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Straßenbahn Würzburg
geschrieben von Daniel Vielberth 
Hallo allseits,

habe die Woche nach Ewigkeiten mal wieder Würzburg heimgesucht und war von den Änderungen dort doch durchaus verblüfft. Ich muss dazusagen, als ich das letzte mal dort war hieß der Endpunkt in der Zellerau noch Mainaustraße, und die Delpstraße kannte man als Max-Mengeringhausen-Straße und die Schienen samt Oberleitung zum Ostbahnhof lagen noch. Noch gilt ja der engschränkte Fahrplan bei dem selbst werkttags nur die Linien 4 und 5 fahren, die 4er dafür immer über den HBF und die 5 immer über Athener Ring. Bermerkenswerter fand ich jedoch, wie sich die Geschwindigkeit geändert hat.

Ich hatte die Würzburger Straßenbahn als sehr zügig fahrende gut vorankommende Straßenbahn in Erinnerung. Trotz der schmalen Spur, wenn man in der Tram an Autos vorbei fuhr fuhren die gefühlt Rückwärts, nicht so wie in Nürnberg, wo die Autos zischend die Tram noch bei voller Fahrt überholen. Diesmal hingegen war das alles anders, geradezu verlangsamt. Es kam mir sogar noch langsamer als in Nürnberg vor. In der Innenstadt geschenkt, da war schon immer gemütlich, aber auch auf den Außenästen. Jetzt bekomme ich doch arge Zweifel. Habe ich die Würzburger Straßenbahn wirklich so falsch in Erinnerung? Oder hat man deren Fahrgeschwindigkeit in den letzten Jahren wirklich so stark herabgesetzt?

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
Hallo allseits,

habe die Woche nach Ewigkeiten mal wieder Würzburg heimgesucht und war von den Änderungen dort doch durchaus verblüfft. Ich muss dazusagen, als ich das letzte mal dort war hieß der Endpunkt in der Zellerau noch Mainaustraße, und die Delpstraße kannte man als Max-Mengeringhausen-Straße und die Schienen samt Oberleitung zum Ostbahnhof lagen noch. Noch gilt ja der engschränkte Fahrplan bei dem selbst werkttags nur die Linien 4 und 5 fahren, die 4er dafür immer über den HBF und die 5 immer über Athener Ring. Bermerkenswerter fand ich jedoch, wie sich die Geschwindigkeit geändert hat.

Ich hatte die Würzburger Straßenbahn als sehr zügig fahrende gut vorankommende Straßenbahn in Erinnerung. Trotz der schmalen Spur, wenn man in der Tram an Autos vorbei fuhr fuhren die gefühlt Rückwärts, nicht so wie in Nürnberg, wo die Autos zischend die Tram noch bei voller Fahrt überholen. Diesmal hingegen war das alles anders, geradezu verlangsamt. Es kam mir sogar noch langsamer als in Nürnberg vor. In der Innenstadt geschenkt, da war schon immer gemütlich, aber auch auf den Außenästen. Jetzt bekomme ich doch arge Zweifel. Habe ich die Würzburger Straßenbahn wirklich so falsch in Erinnerung? Oder hat man deren Fahrgeschwindigkeit in den letzten Jahren wirklich so stark herabgesetzt?

Hast du noch Fahrpläne von früher (TM)? Die könnte man ja mit denen von heute vergleichen...

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
Leider nein, sonst hätte ich die Frage ja nicht im Forum stellen brauchen.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Ihre breit wirkenden Niederflurwagen sind nicht so schön.
Daniel, du täuscht dich anscheinend nicht, fast alle Linien sind langsamer geworden. Die eins sogar um 11min. von 20min auf 31min.

vgl Wiki:

2007:[de.wikipedia.org]
2023: [de.wikipedia.org]
Lass uns Mal die Durchschnittsgeschwindigkeiten ausrechnen!
Laut Wikipedia von 2012 waren das Anno 2007:
10,4 km in 20 min = 31,2 km/h
8,0 km in 14 min = 34,3 km/h
19,3 km in 27 min = 42,9 km/h
12,6 km in 23 min = 32,9 km/h
26,2 km in 39 min = 40,3 km/h
Laut Wikipedia von jetzt waren das Anno 2023:
10,4 km in 31 min = 20,1 km/h
8,0 km in 14 min = 34,3 km/h
19,3 km in 32 min =36,2 km/h
12,6 km in 25 min = 30,2 km/h
26,2 km in 42 min = 37,4 km/h


Selbst die Werte von 2023 sind im Vergleich zu Nürnberg noch relativ zügig. [de.m.wikipedia.org] nur die schnellste Linie in Nürnberg (die 7) ist schneller als 2023 die langsamste Linie in Würzburg.

Selbst den Vergleich mit der Nürnberger U-Bahn braucht die Straßenbahn Würzburg nicht zu scheuen. Die U1 hat eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 31,7 km/h, U2 liegt bei 36,0 km/h und U3 gar nur bei 29,0 km/h. Die U2 ohne den Abschnitt zum Flughafen ist gut 10,9 km lang und braucht 20 oder 19 Minuten, das wäre eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 32,7 km/h bzw. 34,4 km/h.

Hat es in Würzburg lange Überland-Abschnitte? Was ist denn so der durchschnittliche Abstand zwischen Haltestellen? Höchstgeschwindigkeit dürfte auch in Würzburg bei der Straßenbahn nicht über 70 km/h sein, denn das ist die Grenze für "Fahren auf Sicht" und wenn man den zusätzlichen Aufwand für Straßenbahnen oberhalb von 70 km/h macht stellt sich die Frage warum man nicht gleich Tunnel baut... G1 und DT3 haben jeweils Spitzengeschwindigkeit 80 km/h, aber die wird wohl nur an wenigen Ecken im Nürnberger Netz erreicht... Die Straßenbahn vom Typ Avenio könnte auch 70 km/h erreicht aber nur auf dem Abschnitt zum Wegfeld 60 km/h.

Interessant finde ich, dass die Streckenführung der StUB, die ja von dir, Daniel, immer wieder kritisiert wurde, einen Sprung bei der Geschwindigkeit im künftigen Netz erlaubt: von Herzogenaurach nach am Wegfeld erreicht man künftig eine fahrplanmäßige Durchschnittsgeschwindigkeit von 30,6 km/h

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.03.2025 19:04 von Nukebro.
Mit den beiden neuen Bahnhöfen der U3 wird selbige von jetzt 9,2 km auf künftig 11,3 km verlängert. Derzeit werden für 9,2 km 19 Minuten benötigt. Wenn es gelingt, beide Bahnhöfe in nur 2 Minuten zu bedienen, wären es 21 Minuten für 11,3 km also 32,3 km/h im Schnitt. Realistischer ist vermutlich eine Gesamtfahrzeit von 22 Minuten (was die gleiche Zeit wie bei der U2 wäre) dann wäre man bei 30,8 km/h. Wenn man gar 23 Minuten bräuchte, wäre man bei 29,5 km/h. Höhere Fahrzeiten sind denke ich nicht realistisch.

Sorry dafür, dass ich hier doch ein bisschen vom Thema abgewichen bin, aber ich wollte keinen neuen Faden dafür aufmachen und mein vorheriger Beitrag ist lang genug...

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Zitat
Nukebro
Hat es in Würzburg lange Überland-Abschnitte?

Du könntest ja selber schauen bevor du lostippst.

[de.wikipedia.org]
an Stanze

Danke für die Links, auf die Idee mit den Versionen der wikipedia wäre ich gar net gekommen, aber das Resultat verblüfft mich jetzt sogar noch mehr. Genau die gleiche Anzahl Haltestellen, unveränderte Infrastruktur (OK, klar die altert mit, aber wird dort ja auch erneuert), hoher Anteil unabhängiger Bahnkörper, ich erkenne einfach die Ursache nicht, warum das so langsam wurde. Es ist ja einfach nur, das man die Fahrzeuge nicht mehr so beschleunigt wie früher. Die einzige Änderung gegenüber damals ist, das damals die Linien einen 12 Minutentakt hatten, heute zumindest im Ersatzkonzept einen leichter merkbaren 10 Minutentakt. Ich frage mich was die Ursache ist? Stromsparen? Bessere Anschlüsse? Oder als Rücksichtname auf die Altfahrzeuge?

Gruß D. Vielberth
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Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
An Nukebro

> Interessant finde ich, dass die Streckenführung der StUB, die ja von dir, Daniel, immer wieder kritisiert wurde, einen Sprung bei der Geschwindigkeit im
> künftigen Netz erlaubt: von Herzogenaurach nach am Wegfeld erreicht man künftig eine fahrplanmäßige Durchschnittsgeschwindigkeit von 30,6 km/h

Ich halte eine Vergleichbarkeit nicht so wirklich für gegeben. Bei der Würzburger Straßenbahn im Bestand fiele mir keine Strecke ein, wo ich gleich auf den ersten Blick sagen könnte: Da fehlt eine Haltestelle. Die Würzburger erreichten früher Geschwindigkeit trotz hoher Erschließungsdichte. Bei der StuB gibt es manche Abschnitte, die gut gelungen sind wie z.B. Erlangen Süd bis Erlangen HBF und andere, wo sie zwar schnell ist, aber die Geschwindigkeit zulasten der Erschließung gehen wird. Also Stellen, wo der Fahrgast das, was er an Zeit durch schnellere Fahrt gewinnt, am Ende als weiterer Fußweg von der Haltestelle noch Hause wieder drauflegt. Sicher, man kann das notfalls auch später noch korrigieren durch Haltestellen nachrüsten - das wird man auch müssen, weil ich könnte mir bei mindestens einer Stelle vorstellen, das die Zustimmung der Anwohner, in deren eh schon enge Straße Straße Schienen zu legen, eben genau damit stehen oder fallen wird, ob man denen als Ausgleich wenigstens eine günstig gelegene Haltestelle als Zuckerchen gibt, damit die eben nicht nur die Nachteile haben, sondern zumindest auch einen Nutzen von der Strecke. Im Unterschied zur jetzigen Planungen, wo die zwar an der Strecke wohnen würden, aber nichts von ihr hätten.

Bei Würzburg hingegen sehe ich diese Probleme (noch) nicht, es kann passieren, das die sich mit der Hublandlinie dieses Problem ins Haus holen, zumindest zwischen Juliuspromenade und Ottostraße wirken mir die Stationsabstände auch recht hoch (4 auf der Innenstadtlinie zur 2 auf der Hubland), ich kann also nicht ausschließen, das Würzburg möglicherweise diese Fehler der StuB-Planung künftig auch bei sich zu machen gedenkt. Wobei ich die Trasse der Hublandlinie noch nicht genauer mir angesehen habe, ob es da Gründe gibt, warum man das nicht besser machen kann. Sowas sieht man meist erst, wenn man die Strecken vor Ort abläuft/ abradelt.

Gruß D. Vielberth
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Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zur Frage, warum hat die Würzburger Tram so eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit:
  • Fahrzeug: der Würzburger GT-N hat eine wesentlich höhere Leistung. 720kW auf 39t. Zum Vergleich VAG GTV6(360kW - 40t), GTA8(600kW - 46t). Damit beschleunigt die Würzburger Tram schneller.
  • Strecke1: in Würzburg sind außerhalb der Innenstadt große Abstände, öfters 1km zwischen Haltestellen, zwischen Heriedenweg und Bernerstr. sogar fast 2km.
  • Strecke2: die Strecken außerhalb sind weitläufig unabhängig von der Straße und können somit mit höherer Geschwindigkeit befahren werden.

Zur Frage, warum fährt die Würzburger Tram jetzt langsamer:
  • Der GT-N hat einen Konstruktionsfehler, deshalb wurde die Höchstgeschwindigkeit von 70km/h auf 60km/h runtergesetzt.

Zur Frage warum die Durchschnittsgeschwindigkeit in Würzburg gut ist, bei der Stub nicht eher nicht.
  • Um akzeptable Fahrzeiten zu bekommen fährt die Stub nur am Rand von Ortschaften (Tennenlohe, Reutlas,...) vorbei, während in Würzburg die Strecke durch die Ortsteile (Haidingsfeld,Heuchelhof,...) führt.
  • In Würzburg werden die Ortsteile erschlossen, während sie bei der Stub nur angebunden werden.
an Stanze

> Zur Frage, warum fährt die Würzburger Tram jetzt langsamer:
> Der GT-N hat einen Konstruktionsfehler, deshalb wurde die Höchstgeschwindigkeit von 70km/h auf 60km/h runtergesetzt.

Die Geschichte mit den Fahrwerkschwingen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob das in den 2023 Zahlen schon eingerechnet war, das ging ja erst Oktober '23 los. Vor allem verblüfft mich, dass das ja normal dann eher den Fahrplan der 5er zerhageln müsste, die ja den längsten Fahrweg und zusammen mit der 3er die größten Haltestellenabstände hat, die 1er der Tallinien hingegen ist ja eine sehr städtische Linie, wo man gefühlt nirgends auch nur 60km/h fahren kann, wo also eine Limitierung auf 60km/h eigntlich keinen Unterschied machen sollte.

Die Gedanken zur StuB würde ich auch unterschreiben mit der tangentialen Erschließung, da sehe ich auch einige verschenkte Chancen, insbesondere in der Herzobase. Die Würzburger hätten da mit Sicherheit mitten durch trassiert (Plätz wäre ja) und hätten mindestens eine wenn nicht zwei Haltestellen mitten ins Viertel gesetzt, und das obwohl deren Trassen trotz Meterspur so Breit wie Regelspurtrassen sein müssen, wegen der GT-N. Wobei die wohl auch eher angefangen hätten, bevor den Anwohnern so viel Projektstörmethoden in die Hand gegeben worden sind, das Projekte in D so gut wie nicht mehr durchsetzbar sind, und wo Streckenplaner gezwungen sind so abgelegen zu bauen, damit es ja keine Betroffenheiten gibt.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
Die Geschichte mit den Fahrwerkschwingen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob das in den 2023 Zahlen schon eingerechnet war, das ging ja erst Oktober '23 los. Vor allem verblüfft mich, dass das ja normal dann eher den Fahrplan der 5er zerhageln müsste, die ja den längsten Fahrweg und zusammen mit der 3er die größten Haltestellenabstände hat, die 1er der Tallinien hingegen ist ja eine sehr städtische Linie, wo man gefühlt nirgends auch nur 60km/h fahren kann, wo also eine Limitierung auf 60km/h eigntlich keinen Unterschied machen sollte.

Die GT-N wurden 2017 schon mal komplett stillgelegt. Da zeigten sich Rissen an den Übergängen der Wagenkästen. Daraufhin mussten diese in Kurven langsamer fahren und die Vmax wurde auf 60 beschränkt. Der GT-N ist ähnlich aufgebaut wie die Variobahn.

Ob und warum dies auf die Linie 1 so extreme Auswirkungen hat weiß ich allerdings nicht.

Die Beschränkung auf 60 gilt auch für die ganz neuen GT-F und die älteren GT-E

Edit: Im September 23 wurde auf den sogenannten Straba City Takt umgestellt, bei der sich die Linien an der Juliuspromenande treffen. Evtl. haben hier einige Linien einen längeren Aufenthalt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.03.2025 11:45 von Stanze.
Man hat ja bei der Planung der StUB immer wieder die Gelegenheit gegeben, Alternativvorschläge einzubringen und einige davon wurden auch umgesetzt. Beispiele für "eine Kurve nehmen um mehr Leute anzubinden", welche umgesetzt wurden, sind Sieboldstraße und Friedrich Bauer Straße. An anderen Stellen wurden derartige Vorschläge entweder nicht eingebracht oder in der Abwägung als nicht sinnvoll befunden. Es hat ja wahrlich genug Gelegenheiten gegeben um sich einzubringen – sowohl on- als auch offline. Warum Daniel Vielberth diese Möglichkeiten – jedenfalls nach meiner Kenntnis – nicht genutzt hat muss er selber wissen...

Edit: und gerade der Bereich Tennenlohe wurde mehrfach mit den AnwohnerInnen besprochen, weil es wohl wirklich im Detail komplex war/ist. Wie das auf der Herzo-Base ausgesehen hat, weiß ich nicht.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.03.2025 18:06 von Nukebro.
Zitat
Nukebro
Beispiele für "eine Kurve nehmen um mehr Leute anzubinden", welche umgesetzt wurden, sind [...] Friedrich Bauer Straße.

Lol, in der Friedrich Bauer Straße ist keine Haltestelle. Das ist eine reine Wohnstraße bis dahin ohne Durchgangsverkehr. Die Haltestellen sind jeweils an am Ende der Straße. Da werden nicht mehr Leute angebunden. Hätte man die Tram gerade weitergeführt währen die Haltestellen an den gleichen Stellen gewesen.

Es ging darum ein paar Meter näher an Siemens zu rücken und einen Wendeschleife zu bauen um auch einzelne Abschnitte betriebsfähig zu bauen. Für die Anwohnner ist kein Vorteil vorhanden.


Zitat
Nukebro
und gerade der Bereich Tennenlohe wurde mehrfach mit den AnwohnerInnen besprochen, weil es wohl wirklich im Detail komplex war/ist.

Die Linenführung wurde besprochen.
Das im Westlichen Teil von Tennenlohe die Bewohner nun schlechter angebunden sind als vorher und umsteigen müssen wurde nicht diskutiert.
Zitat
Stanze

Die Linenführung wurde besprochen.
Das im Westlichen Teil von Tennenlohe die Bewohner nun schlechter angebunden sind als vorher und umsteigen müssen wurde nicht diskutiert.

Warst du dabei? Wer konkret wird schlechter angebunden? Also welche bisherige Bushaltestelle/Linie und wie viel weiter ist der Weg künftig?

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an Nukebro

> Es hat ja wahrlich genug Gelegenheiten gegeben um sich einzubringen – sowohl on- als auch offline. Warum Daniel Vielberth diese Möglichkeiten –
> jedenfalls nach meiner Kenntnis – nicht genutzt hat muss er selber wissen...

Is zwar OT, aber wenn du mir den Anwurf an den Kopf schmeißt, dass man Dinge nur kritiseren dürfe, wenn man selbst alles getan hat, diese mit allen Mitteln zu verhindern (woher kommt eigentich diese unsinnige Vorstellung?), oder ansonsten gezwungen ist alles gut zu finden was von oben kommt, musst du dir die Frage gefallen lassen, wo du denn eigentlich warst um damals im Vorfeld der AGT-Bahn deine geliebten Bahnsteigtüren durchzusetzen statt eines offenen Systems? Und da ich schon ziesmlich genau weiß, wie deine Rechtfertigung aussieht, lautet dann die zweite Frage, warum du an mich einen Maßstab anlegen willst, den du selbst nicht erfüllst? Und damit OT ende.

an Stanze

> Die GT-N wurden 2017 schon mal komplett stillgelegt. Da zeigten sich Rissen an den Übergängen der Wagenkästen. Daraufhin mussten diese in Kurven
> langsamer fahren und die Vmax wurde auf 60 beschränkt.

OK, das hatte dann eine Vorgeschichte, die an mir ziemlich vorüber gegangen ist. Da macht es nachvollziehbarer. Wobei nicht ganz, weil

> Die Beschränkung auf 60 gilt auch für die ganz neuen GT-F und die älteren GT-E

wenn die seinerzeit GT-N die Schienen runter fräßten, dann machen die beiden anderen mit ihren Jakobsdrehgestellen das doch nicht?! Oder die GT-N müssten die Kurven so sehr aufgekratzt haben, das dann die Rillenweiten so weit wurden, das nun Aufklettergefahr für alle Drehgestelle besteht. Hatten die mal eine Kurvenentgleisung oder so als Auslöser für die 60km/h?

> Edit: Im September 23 wurde auf den sogenannten Straba City Takt umgestellt, bei der sich die Linien an der Juliuspromenande treffen. Evtl. haben hier
> einige Linien einen längeren Aufenthalt.

Wäre auch möglich. Was mir noch einfiele, wenn die 1er keine Ganztageslinie mehr ist, könnte auch sein, das man einfach die Zeiten im Schülerverkehr genommen hat, und da ggf längere Halte berechnet hat, muss die Tage mal schauen, was die Betriebszeiten der 1er ohne Notfahrplan wären, vielleicht hat man die auf ein bis zwei Schülerkurse zusammengestrichen, das könnte so einen großen Minutensprung ggf auch erklären.

Gruß D. Vielberth
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.03.2025 22:49 von Daniel Vielberth.
Du hast natürlich sämtliches Recht, die getroffenen Entscheidungen zu kritisieren, aber es wird ja wohl die Frage erlaubt sein, warum die Möglichkeiten, sich einzubringen nicht genutzt wurden.

Bzgl. Der U-Bahn-Automatisierung: damals war ich dem Schulalter noch nicht entwachsen und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob es überhaupt eine Bürgerbeteiligung gab. In Art und Umfang ist die Bürgerbeteiligung bei der StUB jedenfalls einzigartig.

Sollte mein Ton harscher rüber gekommen sein als es gemeint war, tut es mir leid.

Man kann allerdings bei beiden Themen sagen, dass manche Dinge "nachgesteuert" werden können, andere aber nicht. Die DT3 werden so lange es geht noch fahren. Und die Streckenführung der StUB wird so gebaut werden wie es jetzt beschlossen ist (es sei denn die Regierung von Mittelfranken legt ihr Veto ein) aber man kann durchaus jederzeit Bahnsteigtüren nachrüsten und man kann an der Bestandsstrecke der StUB Haltestellen nachrüsten. Ich bin davon überzeugt, dass beides kommt. Ob wir da aber von einem Zeithorizont 2050 oder 2090 reden kann ich nicht sagen. Dass zum Beispiel entlang der Strecke früher oder später unbebaute Grundstücke bebaut werden, wird zwar jetzt noch laut verneint, wird aber angesichts des Wohnraummangels in Erlangen unausweichlich sein. Und diese neuen Wohnviertel werden auch hochwertigen ÖPNV wollen... Und wenn schon Mal Schienen liegen...

Und dann kann dereinst eine künftige Generation Foristen Fahrpläne von 2035 raus kramen und fragen warum die StUB langsamer geworden ist...

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.03.2025 14:29 von Nukebro.
> Und dann kann dereinst eine künftige Generation Floristen Fahrpläne von 2035 raus kramen und fragen warum die StUB langsamer geworden ist...

Naja, wenn die Strecke wegen neuer Haltestellen langsamer wird, ist ja einerseits der Grund klar, und das ganze auch eine positive Entwicklung. Mehr Leute Erschließen ist immer gut.

Der Grund warum die Entwicklung in Würzburg mich so verblüfft hat, war ja nur, das dort keine einzige Haltestelle dazu gekommen ist. Klar mit den Informationen von Stanze gibt das jetzt auch wieder ein Bild was nachvollziehbar ist, Problem war halt auch, das ich wirklich gefühlte Ewigkeiten nimmer dort gewesen bin, sodass die Änderungen um zu auffälliger waren.

Wobei ich es auch interessant fand, da ja alles was geändert wurde schon wieder Jahre im Endzustand war, und ich die Umbauten komplett übersprungen habe, und so stand ich an manchen Stellen und dacht so: Man könnte man echt meinen, das gehört so und war schon immer so. Ich habe vor Ort wirklich die alten Bilder rauskramen müssen, um zu schauen, wo genau die Gleise da früher lagen, und wie die Haltestelle ursprünglich gedacht gewesen war. Um mal ein Beispiel zu geben:


So schaut der Reuther Straße heute aus, und alles wirkt, als habe die schon seit Stadtbahnzeiten so ausgesehen. Dabei war das früher ne HST mit Vorsortiergleisen:



Gruß D. Vielberth
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Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Anders ausgedrückt, Daniel, es würde mich freuen, dich mal bei einer StUB-Veranstaltung zu sehen.

Was die Bilder angeht... Sehe ich das richtig, dass das vorher dreigleisig mit drei Bahnsteigen war und jetzt zweigleisig mit zweien ist? Was ist der Vorteil von dem wie es jetzt ist? War das notwendig weil die Straßenbahn breiter geworden ist? Fährt in der Mitte jetzt der Bus? Oder übersehe ich etwas?

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