Ist die Entscheidung für Einrichtungsfahrzeuge richtig? 22.04.2025 19:39 |
Re: Ist die Entscheidung für Einrichtungsfahrzeuge richtig? 23.04.2025 11:25 |
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Daniel Vielberth
Es gäbe auch die Möglichkeit Anderthalbrichter zu beschaffen, diese haben nur einseitig Türen aber zwei Führerstände, damit könnte man zumindest noch einen Pendelbetrieb auf einem Gleis anbieten (so z.B Straßenbahn Gotha in Waltershausen für eine Linie praktiziert). Oder sofern die Türen über den Hilfsführerstand steuerbar sind, könnte man derartiges sogar ohne vollwertigen zweiten Führerstand anbieten. Von entsprechenden Testfahrten der GT8N ist mir von einem Siemenstechniker bekannt, das die Fahrzeuge auch vom Hilfsführerstand gesteuert rückwärts auf 70km/h beschleunigt werden können (damals zwischen Muggenhof und Maximilianstraße so gefahren). Sollte also derzeit eine Fahrgeschwindigkeitssperre im Rückwärtsgang aktiviert sein, ließe sich diese offenbar auch deaktivieren, an den Motoren selbst liegt es jedenfalls nicht.
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Gerade im Hinblick auf spätere Strecken der StuB wird sich die Frage ob ein Fahrzeugtyp für alle Strecken sinnvoll war, erneut stellen. Da ja jetzt schon Wiesengrund-StuB und Ostast nach unterschiedlichen Parametern geplant werden, wird langfristig es (hoffentlich) auf einem auf Erlangen optimierten Straßenbahntyp herauskaufen, der zwar vollkompatibel zu Nürnberg bleibt, aber den durchaus anderen Anforderungen einer Überlandtram besser gerecht wird. Wahrscheinlich aber erst bei der 3 oder 4 Fahrzeugbeschaffung nach Betriebsaufnahme der StuB wird dieser dann beschafft. (1. Nachbeschaffung wird noch bevor die StuB Herzogenaurach erreicht erfolgen müssen, 2. und ggf 3. für den Ostast, erst wenn dann nach dem Ostast weitere Strecken angegangen werden, die dann auch andere Anforderungen an die Wagen stellen also Nordwestast, Aurachtalbahn, entlang teilen der Hirtbachtalbahn und ggf Bahnstrecke Ebermannstadt - Forchheim) dann wird es wohl auf Zweirichtungswagen heraus laufen, also zu einer Zeit, wo die meisten von uns das nicht mehr erleben werden. Bis dahin wird man in Erlangen auch der ständigen Betriebsunterbrechungen nach Nürnberger Manier überdrüssig sein)
Re: Ist die Entscheidung für Einrichtungsfahrzeuge richtig? 23.04.2025 14:42 |
Re: Ist die Entscheidung für Einrichtungsfahrzeuge richtig? 23.04.2025 15:23 |
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Daniel Vielberth
an Axel25
> Noch sind die Parameter ja recht ähnlich.
Aber halt leider nicht identisch. Und das schon bei der zweiten Linie.
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> Wobei ich mich beim Ostast schon gefragt habe, ob eine eingleisige Ausführung und Festlegung auf Zweirichter zwischen Neunkirchen und Eschenau
> nicht mehr Sinn machen würde. Hier wird eine Regio-Bus-Linie ersetzt, die in Erlangen einen ITF-Knoten erreichen soll. Hier ist der Grundtakt des
> Fahrplans quasi auf Jahrzehnte bekannt, mehr als 30 Minutentakt mit HVZ-Verstärkern wird es vorerst nicht brauchen.
Naja, ich glaube, das deren Potenzial eher zu klein geschätzt wird, ob man sich allerdings auf die Eisenbahnzeiten festbinden sollte, bin ich mir nicht sicher. Und wenn man wirklich nur alle 30 Fährt, dann dürften 40m Züge gar net zur Debatte stehen, sondern wenn der Takt schon so schlecht ist, müssten 60m von Anfang an geboten werden, 30 Minutentakt und keine 60m klingt fast schon noch Totgeburt der Strecke für mich.
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> um gegen Stadler, CAF, Modertrans, PESA und Skoda konkurrenzfähig zu sein. Der Avenio ist von der Auslegung her "veraltet", wenn man mittlerweile
> echte Drehgestellfahrzeuge in Niederflur bauen kann. Und selbst die Drehgestell-Multigelenk-Mischbauformen (TINA Darmstadt, TINA Basel) scheinen
> wirtschaftlicher zu sein.
Das wäre meine Hoffnung. Endwagen auf zwei echten Drehgestellen - Senfte - Multigelenk Mittelteil - Senfte - Endwagen auf zwei Drehgestellen, das wäre lauftechnisch mein Favourit. Beim 60m Fahrzeug dann Endwagen auf zwei echten Drehgestellen - Senfte - Multigelenk Mittelteil - Senfte - Multigelenk Mittelteil - Senfte - Endwagen auf zwei Drehgestellen. Und erstes und letzes Drehgestell ähnlich MGT6D als Stadtbahnähnliches Drehgestell, notfalls mit Hochflurbereich hinterm Fahrer (kriegt man dann beim Nachrüsten auch leichter PZB und co unter.)
Re: Ist die Entscheidung für Einrichtungsfahrzeuge richtig? 23.04.2025 15:29 |
Re: Ist die Entscheidung für Einrichtungsfahrzeuge richtig? 23.04.2025 15:44 |
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Nukebro
Ich meine mich zu erinnern, dass jemand vom Zweckverband gesagt hat gerade auf Überlandstrecken seien Einrichtungsfahrzeuge besser, da man aufgrund weniger Türen mehr Platz, vor allem mehr Sitzplätze hat.
Was die 60 Meter Option angeht ist wohl eine Problemstelle Zollhaus. Und da werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit alle Straßenbahnen auf dem Ostast durch müssen.
Warum mussten die Variobahnen sterben? 23.04.2025 16:36 |
Re: Warum mussten die Variobahnen sterben? 23.04.2025 18:13 |
Re: Warum mussten die Variobahnen sterben? 23.04.2025 18:42 |
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Daniel Vielberth
an Axel25
> Ich wäre eher für die Lösung ala TINA Rostock oder Halle: Endwagen mit zwei Drehgestellen, aufgesattelter Mittelwagen, Endwagen mit zwei Drehgestellen
> (30 Meter-Klasse). Dann lassen sich die 60 Meter tagsüber über ein zweites Fahrzeug bilden, das zur NVZ/SVZ abgestellt wird. Oder das Prinzip TINA Den
> Haag/Citylink mit zwei Drehgestellen im Mittelwagen und aufgesattelten Endwagen mit je einem Drehgestell.
Die Drehgstelle sehen mir sehr klein aus, da befürchte ich etwas das Problem vom Mittelteil des MGT6D. Während die Endwagen bretteben auf den Schiene liegen selbst im hohen Geschwindigkeitsbereich, hobbelts im Mittelwagen doch ganz schön (ich saß erst im Mittelteil und an der Rückfahrt im Hochflurbereich das war ein Unterschied wie Tag und Nacht oder in dem Fall Nacht und Tag...) Gerade wenn man - was für die StuB ja erstrebenswert wäre irgendwann doch nahe an die 70km/h rangeht wäre Laufruhe schon von Vorteil. Sicher, ein führendes Drehgestell ist schon besser, als das sich aufschaukeln des Sinuslauf auf die Wagenteile der Kurzgelenkwagen, aber ich glaube ein bisserl größere Raddurchmesser vorne könnte trotzdem nicht schaden.
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> Und für schwach belastete Strecken schwebt mir immer noch ein 15m Fahrzeug wie Moderus Beta MF10/MF12 bzw. Gamma LF10 vor, die zur HVZ als
> Doppel, Dreifach oder sogar Vierfachtraktion eingesetzt werden.
Verliert man halt durch die Kupplungen viel Nutzlänge, wenn man es nicht wie die Gumminasen konstruiert, das man ausklabbare Wagenübergänge hat. Da würde ich hoffen, das nach der Verlängerung der 7er keine Bahn so schwach genutzt ist, das es weniger als einen GT6N braucht...
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> PZB würde ich fast ausklammern und eher in Richtung ETCS gehen.
Naja eine Überführbarkeit außerhalb des LNT-Bereichs ohne dann auf 50km/h limitiert zu sein wäre schon nicht ganz verkehrt, weil deutschlandweites ETCS ist, bis Erlangen so weit ist, bestimmt noch nicht realisiert...
Re: Warum mussten die Variobahnen sterben? 23.04.2025 20:42 |
Re: Ist die Entscheidung für Einrichtungsfahrzeuge richtig? 23.04.2025 21:07 |
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Daniel Vielberth
Kletterweichen wurden schon erwähnt, auch da wurde gefühlt seit mindestens 10 Jahren keine mehr verwendet (sind die kaputt gegangen???).
Re: Ist die Entscheidung für Einrichtungsfahrzeuge richtig? 24.04.2025 05:29 |
Re: Ist die Entscheidung für Einrichtungsfahrzeuge richtig? 24.04.2025 05:40 |
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Nukebro
Dumme Frage: wie sieht es im bundesweiten Vergleich aus? Welche Netze haben ausschließlich Einrichtungsfahrzeuge, welche ausschließlich Zweirichtungsfahrzeuge und wie sieht die Mischung bei jenen Netzen aus, bei denen es gemischt ist?
Re: Ist die Entscheidung für Einrichtungsfahrzeuge richtig? 25.04.2025 07:10 |
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Daniel Vielberth
Hat die Aufsichtsbehörde irgendeinen Grund für diese Entscheidung gegeben? Weil in anderen Netzen meine ich die auch in jüngerer Vergangenheit noch im Einsatz gesehen zu haben, wenn dann scheint das Verbot ein weitgehend auf Nürnberg (oder Bayern?) beschränktes Problem zu sein und irgendeinen Grund muss es ja haben.
Re: Ist die Entscheidung für Einrichtungsfahrzeuge richtig? 26.04.2025 15:08 |
Re: Ist die Entscheidung für Einrichtungsfahrzeuge richtig? 26.04.2025 16:35 |
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Marktkauf
Ich glaube schon. Die VAG wollte ein einheitliches System für das ganze Netz. Alle Fahrzeuge können auf allen Linien fahren. Zwar braucht man viel Platz für Wendeschleifen, spart sich aber das Geld bei den Fahrzeugen ein. Wirklich eng wird es in Erlangen westlich vom Bahnhof. Sonst ist ja Platz vorhanden.
Re: Ist die Entscheidung für Einrichtungsfahrzeuge richtig? 26.04.2025 20:24 |