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Der Systemstreit in der Retrospektive und ein historisches Dokument zum Nachdenken
geschrieben von Daniel Vielberth 
an Axel25

Das ist die Frage, ob Nürnberg zu dieser Feststellung gekommen wäre. Zunächst wäre das Fahrzeug so ja ohnehin wegen den Gleisabständen nicht einsetzbar gewesen. Und dann stellt sich die Frage, ob die Personen, die später das Aussehen der echten U-Bahn geprägt haben, auch bei der Stadtbahn beauftragt worden wären. Theo Kief, der für die Gestaltung von Langwasser Süd bis Einschließlich Rathenauplatz verantwortlich war hat ja offenbar auch an der Gestaltung des DT1 mitgewirkt, und wenn man den Vergleich zu den Münchner Wagen zieht, kann sich das ja weitgehend nur auf die Farbgestaltung und das Aussehen des Stadtwappens bezogen haben. Der Rest wie Sitzplatzanordnung und Form war ja weitgehend technisch bedingt. Sein Konzept mit Innen das gelb-blaue Stadtwappen als Innenraumfarben zu nehmen, außen das rot-weiße und den runten Nürnberger Pleitegeier hätte man vermutlich auf den U6 irgendwie übertragen können. (Gerade in Punkte das letzten gab es durchaus frühe U-Bahnmodelle, die da anderes im Sinn hatten, wie ein frühes Modell zeigt, siehe Stadtarchiv Nürnberg A55/V 24-5-10)


Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Irgendwie erinnert mich Bahnhof und Modell an die Aufmachung der Hamburger Hochbahn... (oder bilde ich mir das ein?)

Aber ich mein - so visuell stimmt das U-Bahnmodell mit dem DT1 schon bissl überein. Klar das es da auch Unterschiede gibt - die ZZA sind zum Beispiel komplett andere hier im Modell...

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Das Fahrtzeug stamm natürlich schon aus Stromschienenzeiten-Planungen, trotzdem weicht es ja noch erheblich vom endgültigem Design ab. Aber es ist durchaus nicht auszuschließen, das man da auch nach Hamburg geschielt hatte. Noch lässt sich nämlich nicht schlüssig erklären, warum wir zuerst das Abfertigungsverfahren mit T und Zp 9 hatten. Wie eine Korrespondenz mit Florian Schütz ergab, hatten die Münchner von Anfang an auf das "Nabelschnurverfahren" gesetzt, und Bahnsteigabfertiger nur bei extremen Andrang extra gehabt (so wie wir heute halt auch -) aber offenbar ohne fest installierte entsprechende Signale. Hamburg und Berlin hingegen dürften damals noch fest in der Hand von Bahnsteigabfertigern gewesen sein - von einem der beiden scheint Nürnberg sich ja inspirieren haben zu lassen.

An dem Entwurf ist aber noch mehr bemerkenswert, möglicherweise ist das noch bevor der Endpunkt Julius-Leber Straße erdacht wurde, entstanden. Die alte Straßenbahnschleife wäre ja Gemeinschaftshaus entstanden (die Tram wäre nie Langwasser Süd gefahren) und davor hätte die Straßenbahn eine unterirdische (!) Haltestelle Breslauer Straße bekommen sollen. Möglicherweise war die erste Stufe der U-Bahnplanung danach auch nur aus zwei Stationen bestehend, das die U-Bahn Breslauer Straße halten und dann schlicht "Langwasser" enden sollte. Dann wäre obiges Modell quasi der Vorgänger von Gemeinschaftshaus (Mitte kann es ja mangels fester Fahrbahn nicht sein)

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.2025 14:23 von Daniel Vielberth.
Das kann man leider schlecht sagen ob das das heutige Süd oder Gemeinschaftshaus sein soll, wenn hinten kein Aufgang wäre, dann wäre es Süd aber so kann es beides sein...(Modellblick wäre dann gen Abstellanlage vom heutigen Süd)

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
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