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Elektrifizierung Hochstadt Marktzeuln - Hof
geschrieben von Nukebro 
Die Bahnstrecke Bamberg Hof ist von Bamberg bis Hochstadt Marktzeuln elektrifiziert. Der Rest ist eine Dieselstrecke. Angesichts der Sperrung im Pegnitztal stellt sich die Frage, ob diese Strecke als eine Art "Umleitung" oder Alternative dienen könnte, umso mehr.

Gab es bisher ernsthafte Pläne diese Strecke vollständig zu elektrifizieren? Wenn ja woran sind die bisher gescheitert? Was wäre infrastrukturseitig notwendig um wenigstens 160 km/h Regios im Stundentakt über die Strecke zu schicken?

Gäbe es bei erfolgter Elektrifizierung ein Interesse an bestellten ICs zum Beispiel Dresden-Hof-Bamberg-Nürnberg? (ggf. Mit Verlängerung z.B. nach Berlin oder gar Praha bzw. Stuttgart oder gar Karlsruhe)

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.10.2025 15:38 von Nukebro.
Zitat
Nukebro
Die Bahnstrecke Bamberg Hof ist von Bamberg bis Hochstadt Marktzeuln elektrifiziert. Der Rest ist eine Dieselstrecke. Angesichts der Sperrung im Pegnitztal stellt sich die Frage, ob diese Strecke als eine Art "Umleitung" oder Alternative dienen könnte, umso mehr.

Gab es bisher ernsthafte Pläne diese Strecke vollständig zu elektrifizieren?

Nein.

Zitat
Nukebro
Wenn ja woran sind die bisher gescheitert? Was wäre infrastrukturseitig notwendig um wenigstens 160 km/h Regios I'm Stundentakt über die Strecke zu schicken?

Bis Kulmbach und Untersteinach laut openrailwaymap 120 km/h. Und dann kommt die Schiefe Ebene. Die liegt auch auf der Strecke von Bayreuth nach Hof und ist neben den Brücken im Pegnitztal eins der Hindernisse einer Modernisierung der Gesamtstrecke. Deshalb geht da seit 1990 nix.

Zitat
Nukebro
Gäbe es bei erfolgter Elektrifizierung ein Interesse an bestellten ICs zum Beispiel Dresden-Hof-Bamberg-Nürnberg? (ggf. Mit Verlängerung z.B. nach Berlin oder gar Praha bzw. Stuttgart oder gar Karlsruhe)

Es besteht generell kein Interesse mehr an ICs. DB Fernverkehr zieht sich z.B. von der Saaletalbahnstrecke über Jena zurück.

Schönes Wochenende
Der Laufer



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.10.2025 18:11 von laufer.
"bestellte" ICs sind solche die die Bundesländer bezahlen. Zum Ausgleich gelten da dann oft Nahverkehrs-Tickets. Und an denen hat die DB durchaus Interesse. Nur halt nicht an unwirtschaftlichen eigenwirtschaftlichen ICs zu denen es gute Alternativen gibt (Berlin München über VDE8)

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Selbstverständlich sollten wir mehr Schienen bauen!
Guten Morgen,

Zitat
Sebbale
https://www.bvwp-projekte.de/schiene_2018/2-024-V01/2-024-V01.html

6. Zeile:

Dringlichkeitseinstufung Kein Bedarf (KB)

Schade Marmelade!
.
Es ist für mich ein Wunder, dass es in Oberfranken, dem früheren Grenzland, überhaupt noch Bahnstrecken gibt.

Lichtenfels-Kronach-Ludwigstadt und Neuenmarkt-Hof wurden „nach dem Krieg“ auf Eingleisigkeit rückgebaut.

Kulmbach-Thurnau-Bayreuth ist Geschichte und größtenteils Radweg.

Neuenmarkt-Bayreuth-Schnabelwaid und Bayreuth-Kirchenlaibach sind noch existent, aber eingleisig!
(Gibt es noch weitere Regierungssitze mit so eingeschränkter Bahnanbindung wie BT?)

Nachdem es mit Lichtenfels-Probstzella und Marktredwitz-Hof zweigleisige Durchgangsstrecken gibt, wozu benötigt man dann noch eine, möglichst noch elektrifizierte und auf Zweigleisigkeit erweiterte, Strecke Lichtenfels-Hof?

Für einen Ausbau bräuchte es sehr viel politischen Willen und Geld, denn „wirtschaftlich“ wäre das (höchstwahrscheinlich) nicht begründbar.
Und Wille sehe ich nicht und Geld gibt es erst recht nicht mehr…

Träumt weiter!
Realistische Grüße
TomF
.
Zitat
laufer
Guten Morgen,


6. Zeile:

Dringlichkeitseinstufung Kein Bedarf (KB)

Schade Marmelade!

Na ja, mit 2 Gleisen wird es nichts. Bei einem NKF von 0,5.
Aber vielleicht mit Fahrdraht. Steht im letzten Absatz, dass diese Strecke die einzige ohne Strom sein könnte, wenn die anderen Planungen durchgezogen werden.
Aber wie es aussieht, läuft es auch Hybrid hinaus.
Ich verweise auf die Presse­mit­teilung des Bayerischen Staats­mi­nis­teriums für Wohnen, Bau und Verkehr (via BEG):

[beg.bahnland-bayern.de]

Zitat

Nordostbayern: Akku-Züge
12.03.2025

Reiner Akku-Betrieb für neue Neigetechnikfahrzeuge in Nordostbayern

> Einheitliche Neigetechnikflotte für ganz Bayern vorgesehen
> Nötige Infrastruktur für reinen Akku-Betrieb wurde ermittelt
> Freistaat möchte DB InfraGO mit Planung beauftragen

Für die beiden bayerischen Neigetechnik-Netze im Allgäu und in Nordostbayern soll ein einheitliches Neufahrzeug entwickelt werden. Geplant ist ein reines Akku-Fahrzeug mit Nachlademöglichkeit aus der Oberleitung. Dies verspricht günstigere Entwicklungs-, Anschaffungs- und Betriebskosten für die Flotte. Ergänzende Untersuchungen haben ergeben, dass dies mit einem überschaubaren Infrastruktur-Ausbau möglich ist. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Durch leistungsfähigere Akkus können wir auf einen zusätzlichen Wasserstoff-Antrieb verzichten. Die neue Fahrzeugflotte wird dadurch technisch deutlich unkomplizierter und wirtschaftlicher. Außerdem kann der Aufbau einer Versorgungs- und Betankungsinfrastruktur für Wasserstoff entfallen.“


Gutachten zur Beendigung des Dieselbetriebs in Nordostbayern und im Allgäu haben ergeben, dass die Kombination von Akku- und Wasserstoffantrieb in einem Fahrzeug technisch sehr aufwändig wäre. Die Entwicklung wäre daher mit hohen Risiken und Kosten verbunden. Zudem ermöglichen die Fortschritte in der Batterietechnik mittlerweile reine Akku-Züge mit größerer Reichweite.

Die neuen Neigetechnik-Flotte soll Anfang der 2030er-Jahre die dieselbetriebenen Neigetechnik-Züge ablösen. Hierfür sind ergänzend zu den ohnehin notwendigen Ausbaumaßnahmen für die Akku-Züge ohne Neigetechnik verschiedene Infrastrukturausbauten erforderlich.

In Nordostbayern müssen im Vorgriff auf die geplanten Elektrifizierungsprojekte Lademöglichkeiten in den Bahnhöfen Bayreuth und Neustadt an der Waldnaab hergestellt und einzelne Gleise am Nürnberger Hauptbahnhof mit einer leistungsfähigeren Oberleitung nachgerüstet werden. Zudem müssen in Marktredwitz endende Züge zum Aufladen der Akkus ins tschechische Cheb oder nach Hof weiterfahren, solange die Elektrifizierung von Hof nach Marktredwitz noch nicht fertiggestellt ist. [...]

Machbarkeitsstudie Oberfranken (Oktober 2024): [beg.bahnland-bayern.de]

Schlussbericht Gutachten Allgäu (Februar 2025): [beg.bahnland-bayern.de]

In der Obenfranken-Studie waren sowohl BEMUs (Batterie) wie auch XEMUs (Wasserstoff + Batterie) vorgeschlagen worden. Jedoch sollte der Einsatz von XEMUs noch einmal vertieft untersucht werden. Im Gutachten Allgäu sind XEMUs (mit Brennstoffzellen zur Speisung der Akkus) ausgeschlossen worden. Fazit: BEMUs sind jetzt einheitlich für beide Regionen empfohlen.


Sonstige Elektrifizierungsprojekte und Ausbau in NO-Bayern in Planung:

- Elektrifizierung Hof - Marktredwitz - Weiden - Schwandorf - Regensburg
-- inkl. zwei Streckenbegradigungen
-- inkl. viergleisiger Ausbau Regensburg - Obertraubling
-- inkl. dreigleisiger Ausbau Irrenlohe - Schwandorf
-- inkl. Elektrifizierung der Stichstrecke nach Burglengenfeld

- Elektrifizierung Nürnberg - Hersbruck (re P) - Schnabelwaid - Marktredwitz - Schirnding Grenze
-- inkl. Hersbruck (re P) - Pommelsbrunn
-- zusätzlich Elektrifizierung Schnabelwaid - Bayreuth
-- zusätzlich zweigleisiger Abschnitt vor Bayreuth
-- zusätzlich S-Bahn-Ausbau nach Neuhaus und Simmelsdorf

- Hartmannshof - Amberg - Irrenlohe - Schwandorf - Furth im Wald Grenze
-- inkl. zweigleisige Abschnitte östlich Amberg



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.10.2025 15:34 von Manfred Erlg.
Naja man kann ja die Strecke als "militärisch relevant" einstufen um die +1,5% vom 3,5%+1,5% Ziel oder was das war zu erfüllen...

Und mal anders gefragt: welche Autobahn ist bitte wirtschaftlich?

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Nachtrag zur Oberfranken-Studie (mein Beitrag von gestern Vormittag):

Flankierend zum Akkubetrieb wird die Elektifizierung mit Oberleitung auf einzelnen Streckenabschnitten vorgeschlagen:

2035 (Oberleitung Hof - Marktredwitz als in Betrieb unterstellt):
- Oberleitung Kirchenlaibach - Bayreuth - Marktschorgast (Ri Hof) / Untersteinach (Ri Kulmbach)
- Oberleitung (Hof -) Oberkotzau - Rehau (Ri Selb)
- Bahnhofsgleise in Forchheim (Ri Ebermannstadt)

2040 (Oberleitung Hof - Regensburg, FSM inkl. Bayreuth, Hartmannshof - Schwandorf als in Betrieb unterstellt):
- ergänzende Oberleitungen Marktschorgast - Stammbach sowie Untersteinach - Kulmbach --> Kulmbach - Stammbach
- Oberleitung auf Teilstrecke Neukirchen - Freihung (Ri Weiden)

Bei diesen Vorschlägen geht es um den ÖPNV in Bayern, nicht um Güterverkehr. Für die Gesamtstrecke Hochstadt-Marktzeuln - Hof wäre der Bund zuständig.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.10.2025 20:13 von Manfred Erlg.
Zitat
Manfred Erlg
Nachtrag zur Oberfranken-Studie (mein Beitrag von gestern Vormittag):

Flankierend zum Akkubetrieb wird die Elektifizierung mit Oberleitung auf einzelnen Streckenabschnitten vorgeschlagen:

2035 (Oberleitung Hof - Marktredwitz als in Betrieb unterstellt):
- Oberleitung Kirchenlaibach - Bayreuth - Marktschorgast (Ri Hof) / Untersteinach (Ri Kulmbach)
- Oberleitung (Hof -) Oberkotzau - Rehau (Ri Selb)
- Bahnhofsgleise in Forchheim (Ri Ebermannstadt)

2040 (Oberleitung Hof - Regensburg, FSM inkl. Bayreuth, Hartmannshof - Schwandorf als in Betrieb unterstellt):
- Oberleitung Marktschorgast - Stammbach / Untersteinach - Kulmbach
- Oberleitung auf Teilstrecke Neukirchen - Freihung (Ri Weiden)

Bei diesen Vorschlägen geht es um den ÖPNV in Bayern, nicht um Güterverkehr. Für die Gesamtstrecke Hochstadt-Marktzeuln - Hof wäre der Bund zuständig.

Wenn ich das richtig verstehe, bliebe ausgerechnet die schiefe Ebene eine oberleitungsfreie Insel inmitten ansonsten elektrifizierten Strecken.
Sicher kann man selbst das mit Akkus überbrücken. Wenn sie leistungsfähig genug sind, aber damit auch schwer. Aber wäre das so sinnvoll?
Lichtenfels-Hof wäre doch auch eine Ausweichstrecke, wenn es zu Störungen im Oberfranken-Netz kommt. Aber dann dürfte sie nicht nur mit Hybrid-Fahrzeugen befahrbar bleiben.
Die Schiefe Ebene würde bereits 2035 eine Oberleitung bekommen (Bayreuth - Marktschorgast).
Zitat
Manfred Erlg
Die Schiefe Ebene würde bereits 2035 eine Oberleitung bekommen (Bayreuth - Marktschorgast).

Danke für die Klarstellung! In Marktschorgast ist man ja bereits oben. Habe ich übersehen.

Das hat man also erkannt, dass schiefe Ebene mit Akku keine richtig gute Idee ist. Da bliebe also dann nur Marktschorgast - Münchberg - Oberkotzau ohne Strom. Kann ich trotzdem nicht nachvollziehen, warum man diese Lücke nicht doch auch noch schließt. Damit wäre die ganze Strecke doch viel vielseitiger nutzbar.
Zitat
HansL
Zitat
Manfred Erlg
Die Schiefe Ebene würde bereits 2035 eine Oberleitung bekommen (Bayreuth - Marktschorgast).

Danke für die Klarstellung! In Marktschorgast ist man ja bereits oben. Habe ich übersehen.

Das hat man also erkannt, dass schiefe Ebene mit Akku keine richtig gute Idee ist. Da bliebe also dann nur Marktschorgast - Münchberg - Oberkotzau ohne Strom. Kann ich trotzdem nicht nachvollziehen, warum man diese Lücke nicht doch auch noch schließt. Damit wäre die ganze Strecke doch viel vielseitiger nutzbar.

Ich glaube, du siehst hier ein Problem, wo keines ist. Steigungsstrecken sind für BEMU bisher praktisch kein Problem, wenn die Oberleitungsinseln (OLIA) taktisch günstig liegen. Die Betriebserfahrungen sind auch auf Steilstrecken sehr positiv.

Technisch möchte man genau dort eigentlich keine OLIA, um die Rekuperation in den Akku zu maximieren.
Bisher sind die Betriebserfahrungen im Ortenaunetz sehr positiv. Von dem Thema mit der Weiche in Freudenstadt abgesehen.
Zitat
Axel25
Zitat
HansL
Zitat
Manfred Erlg
Die Schiefe Ebene würde bereits 2035 eine Oberleitung bekommen (Bayreuth - Marktschorgast).

Danke für die Klarstellung! In Marktschorgast ist man ja bereits oben. Habe ich übersehen.

Das hat man also erkannt, dass schiefe Ebene mit Akku keine richtig gute Idee ist. Da bliebe also dann nur Marktschorgast - Münchberg - Oberkotzau ohne Strom. Kann ich trotzdem nicht nachvollziehen, warum man diese Lücke nicht doch auch noch schließt. Damit wäre die ganze Strecke doch viel vielseitiger nutzbar.

Ich glaube, du siehst hier ein Problem, wo keines ist. Steigungsstrecken sind für BEMU bisher praktisch kein Problem, wenn die Oberleitungsinseln (OLIA) taktisch günstig liegen. Die Betriebserfahrungen sind auch auf Steilstrecken sehr positiv.

Technisch möchte man genau dort eigentlich keine OLIA, um die Rekuperation in den Akku zu maximieren.
Bisher sind die Betriebserfahrungen im Ortenaunetz sehr positiv. Von dem Thema mit der Weiche in Freudenstadt abgesehen.

Und weshalb sieht dann die Planung genau auf der Steilstrecke eine Oberleitung vor, die danach nicht Richtung Hof weitergeführt wird? Dann würde es doch reichen, wenn Bayreuth - Neuenmarkt - Hochstadt Strom bekommt.
Wenn der Anteil elektrifizierter Strecken in einem Netz zunimmt, dann stellt sich irgendwann auch die Frage ob die Elektrifizierung von Strecken die sich "eigentlich nicht lohnen" auf Dauer billiger kommt als der Erhalt von Splittergattungen, seien diese jetzt Diesel, Akku oder meinetwegen Dampfloks. Zum Beispiel hat man in Israel vor, das ganze Netz zu elektrifizieren und hat deswegen mit der – seit Covid auf Beit Shemesh eingekürzten – J&J Strecke (ehemals Jaffa-Jerusalem, zuletzt Tel Aviv – Beit Shemesh) die Diskussion ob man diese Strecke stillegen will, elektrifiziert oder unelektrifiziert als "Museumsbahn" erhalten will...

Die Elektrifizierung aller Bahnstrecken in Deutschland wird vermutlich noch ein wenig dauern, aber wenn einzelne Regionen bei 90+% Elektrifizierung sind, stellt sich schon die Frage ob man die restlichen Strecken nicht auch gleich mit elektrifiziert...

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Zitat
HansL
Und weshalb sieht dann die Planung genau auf der Steilstrecke eine Oberleitung vor, die danach nicht Richtung Hof weitergeführt wird? Dann würde es doch reichen, wenn Bayreuth - Neuenmarkt - Hochstadt Strom bekommt.

Das liegt wohl daran, dass das ziemlich genau in der Mitte der betreffenden Strecken liegt. Laut Trassenfinder müssten die Züge von Bayreuth bzw. Hochstadt kommend ca. 80% ihrer Akkukapazität nutzen. Das wäre ansonsten ziemlich knapp.

Der zweite Vorteil ist, das so die Zweikraftlokomotiven im Güterverkehr die Steilstrecke mit ihrer maximalen Leistung bewältigen und regenerativ bremsen können.

Zitat
Nukebro
Wenn der Anteil elektrifizierter Strecken in einem Netz zunimmt, dann stellt sich irgendwann auch die Frage ob die Elektrifizierung von Strecken die sich "eigentlich nicht lohnen" auf Dauer billiger kommt als der Erhalt von Splittergattungen, seien diese jetzt Diesel, Akku oder meinetwegen Dampfloks. Zum Beispiel hat man in Israel vor, das ganze Netz zu elektrifizieren und hat deswegen mit der – seit Covid auf Beit Shemesh eingekürzten – J&J Strecke (ehemals Jaffa-Jerusalem, zuletzt Tel Aviv – Beit Shemesh) die Diskussion ob man diese Strecke stillegen will, elektrifiziert oder unelektrifiziert als "Museumsbahn" erhalten will...

Der Vorteil des BEMUs ist ja gerade, dass sie sich technisch kaum von EMU aus der gleichen Familie unterscheiden. Wenn der Akku nicht mehr gebraucht wird, kannst du ihn beiden Fällen einfach stilllegen und meines Wissens nach auch entfernen.
Bis auf den Akku steckt aber immer ein Mireo oder Flirt drunter. Also Fahrzeuge, die einen sehr hohen Verbreitungsgrad haben und vielen Werkstätten bekannt sein dürften.
Zitat
HansL
[...] Da bliebe also dann nur Marktschorgast - Münchberg - Oberkotzau ohne Strom. Kann ich trotzdem nicht nachvollziehen, warum man diese Lücke nicht doch auch noch schließt. Damit wäre die ganze Strecke doch viel vielseitiger nutzbar.

Bei der Planung gemäß der Studie käme ja bis 2040 noch Marktschorgast - Stammbach hinzu, in die andere Richtung Untersteinach - Kulmbach.

Man muss beachten, dass es hier ausschließlich um den Regionalverkehr in Bayern geht und nicht um Planungen des Bundes. Was da noch in die Planung kommt (Verkehrswegeplan 2040) ist völlig offen.

In der Oberfranken-Studie (ebenso im Allgäu-Gutachten) gibt es diverse Streckenkarten mit farbig markierten Strecken, auf denen die vorschlagenen Maßnahmen besser erkennbar sind (unter Copyright).

Nachtrag 15.10.:

Im aktuellen BVWP 2030 gibt es beim Potentiellen Bedarf unter der lfd. Nr. 8 diese Streckenkombination:

ABS Hochstadt-Marktzeln -- Hof / Nürnberg -- Bayreuth -- Neuenmarkt-Wirsberg mit dieser vorläufigen Beschreibung:

Projektdefinition noch nicht abgeschlossen, umfasst voraussichtlich Elektrifizierung Hochstadt-Marktzeuln -- Hof / Nürnberg -- Bayreuth -- Neuenmarkt-Wirsberg, 2. Gleis Stammbach -- Marktschorgast (Variante möglich)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.10.2025 10:33 von Manfred Erlg.
Es nützt auch nichts, über die verbleibenden Oberleitungslücken auf der Gesamtstrecke zu maulen, da einheitliche BEMU-Ausführungen für mehrere Regionen beschafft werden sollen.

Untersuchte Referenzfahrzeuge (alle mit Vmax 160 km/h):

- für RE: NT-XEMU 70 (Länge über Puffer 70 m, 180 Sitzplätze, ungefähre Reichweite im Batteriemodus 40 km)
- für RB: BEMU 45 (Länge über Puffer 45 m, 120 Sitzplätze, ungefähre Reichweite im Batteriemodus 80 km)
- zusätzl. für Schwaben, westl. Oberbayern: BEMU 55 (Länge ü. Pu. 55 m, 150 Sitzpl., ungef. Reichw. im Batteriemodus 80 km)

Das alternative NT-BEMU 70 hätte eine deutlich größere Batteriekapazität.
Zitat
Manfred Erlg
Es nützt auch nichts, über die verbleibenden Oberleitungslücken auf der Gesamtstrecke zu maulen, da einheitliche BEMU-Ausführungen für mehrere Regionen beschafft werden sollen.

Untersuchte Referenzfahrzeuge (alle mit Vmax 160 km/h):

- für RE: NT-XEMU 70 (Länge über Puffer 70 m, 180 Sitzplätze, ungefähre Reichweite im Batteriemodus 40 km)
- für RB: BEMU 45 (Länge über Puffer 45 m, 120 Sitzplätze, ungefähre Reichweite im Batteriemodus 80 km)
- zusätzl. für Schwaben, westl. Oberbayern: BEMU 55 (Länge ü. Pu. 55 m, 150 Sitzpl., ungef. Reichw. im Batteriemodus 80 km)

Das alternative NT-BEMU 70 hätte eine deutlich größere Batteriekapazität.

Für den Nahverkehr sehe ich kein Problem. Aber wenn es zur BEMU-Lösung kommt, verschenkt man weitgehend die Möglichkeit für elektrisch betriebenen Fern- und Güterverkehr. Selbst wenn es nur um eine mögliche Umleitungsstrecke geht, wäre das schon interessant.
Klar geht das nur über eine Aufnahme in den BVWP. Es gäbe schon Sinn, da wenigstens einen weiteren Bedarf einzufordern. Auch wenn es im Moment kaum Chancen für eine durchgehende Zweigleisigkeit gibt.
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