Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
36 % Servicegebühr bei MeinFernbus
geschrieben von Offliner 
Neuester Trend bei MeinFernbus: Am Fahrkartenschalter Berlin ZOB wird für Tickets eine Service-Gebühr erhoben - für ein 11-Euro-Ticket Berlin-Rostock werden 4 Euro zusätzlich fällig; stolze 36 %. Der freundliche Schalterbeamte wies erst darauf hin, als er schon alles eingetippt hat und auf der Homepage ist es auch nicht deutlich vermerkt. Der Gesamtpreis von 15 Euro ist immer noch ok, aber es bleibt ein fahler Beigeschmack.

Weiß jemand, ob die Betreiber des Berliner ZOBs damit BerlinLinienbus vor unliebsamer Konkurrenz schützen wollen? Oder wird die Service-Gebühr für alle Fernbusse ab Berlin ZOB verlangt, also auch für BLB?
Zitat
Offliner
Weiß jemand, ob die Betreiber des Berliner ZOBs damit BerlinLinienbus vor unliebsamer Konkurrenz schützen wollen? Oder wird die Service-Gebühr für alle Fernbusse ab Berlin ZOB verlangt, also auch für BLB?

Zunächst mal sind es nicht die Betreiber des ZOB. Dies ist die IOB GmbH, die allerdings nur für die Haltestellen und Parkplätze sowie die Vermietung der Läden und Schalter im Gebäude zuständig sind und dafür Geld kassieren. (z.B. 13 Euro pro Bushalt)

Der Fahrkartenschalter in der Wartehalle wird vom ZOB-Reisebüro betrieben. Dieses ist wie die BLB vor allem ein Unternehmen von BEX also letztlich der DB Fernverkehr AG. Da liegt es auf der Hand, dass vor allem die eigenen Angebote vertrieben werden - dies ist ja auch der Ursprung des Unternehmens. Für die anderen Busanbieter ist es ein Reisebüro wie jedes andere auch und kann wie jedes andere Reisebüro Buchungsgebühren verlangen.

Auf www.meinfernbus.de wird bei der Anzeige der Partner-Agenturen auch darauf hingewiesen: "Bei Buchung bei unseren Verkaufsagenturen werden möglicherweise Serviceentgelte erhoben. Auf deren Höhe hat MeinFernbus keinen Einfluss. Bitte erkundigen Sie sich vor Ihrer Buchung diesbezüglich." Flixbus hat auch einen entsprechen Passus in seinen AGB: "Reisebüros dürfen für die Durchführung einer Buchung oder einer Umbuchung eine Service-Pauschale erheben." Der ADAC Postbus verlässt sich dagegen auf sein eigenes Vertriebsnetz, zu dem immerhin eine fußläufig vom ZOB erreichbare Postfiliale in einem Kiosk gehört. Auch BLB lässt zu, dass andere Reisebüros Gebühren aufschlagen können.

Außerdem ist es bei einigen Anbietern so, dass die billigsten Preise nur bei Onlinebuchungen gelten. Dies wird als der Standardvertriebsweg angesehen und die Zusatzkosten für andere Vertriebswege werden entsprechend an die jeweiligen Nutzer der Nicht-Standardvertriebswege weiter gegeben. So kann man für die sehr preisbewussten Online-Preis-Vergleicher attraktive Konditionen anbieten.
Es ist durchaus üblich, das Aufschläge verlangt werden. Nicht schön, aber wenn man zum Beispiel direkt bei einem Hotel bucht, ist das auch billiger als im Katalog.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen