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Bahnbrücke Elbgaustraße
geschrieben von INW 
INW
Bahnbrücke Elbgaustraße
13.11.2006 18:52
Tach auch...

Gestatten, ich bin eine Eisenbahnbrücke. Und zwar die, die über die Elbgaustraße führt. Bekanntlich bin ich 3,88 Meter groß. Aber immer wieder versuchen Fahrer größerer Fahrzeuge, unter mir durchzufahren, obwohl deutliche Schilder darauf hinweisen, daß man mir die Freiheit lassen soll und nur Fahrzeugen bis 3,60 Meter die Unterquerung erlaubt ist...

Gerade eben ist mal wieder ein Lkw gegen ebendiese Brücke gebrettert.

Wann bekommt diese Brücke endlich entweder eine Höhenkontrolle oder massive Doppel-T-Träger in ausreichender Entfernung vor der Brücke???

Eine Anlage zur automatischen Höhenüberwachung funktioniert seit vielen Jahren an der EÜ Königstraße in Elmshorn - ein anderes Exemplar sorgt seit über 30 Jahren regelmäßig für Staus und Stillstand auf der A7.

Zumal ja heute auch die Beschilderung im Rendsburger NOK-Tunnel ebenfalls von einem zu hohen Lkw demoliert wurde...

Gruß Ingo
Selber Tachchen...

Mich täte mal interessieren, woran es scheitert, dass man die Straße nicht einfach um einen Meter absenkt? Versetzt man sich in die Lage eines auswärtigen Fernfahrers, so sieht dieser in seinem Stadtplan die farblich hervorgehobenen Ringe 1-3 und geht natürlich davon aus, dass diese so ausgebaut sind, dass man mit einem den Normen entsprechenden LKW da überall durchkommt. Ahnt ja keiner, dass unsere Senate egal welcher Partei im Nordwesten wirtschaftsfeindlich und nur pro Individualverkehr eingestellt sind. Denn irgendwann wird ein LKW es schaffen, an der Brücke einen Zustand wie in Rotehnburgsort herzustellen, und das geht dann zu Lasten des ÖPNV.

Gruß Gerd
Hallo,ich habe mal auf einer genauen Karte nachgesehen: Das Gelände im Bereich der Brücke liegt knapp 20m über NN. Vermutlich steht das Grundwasser da nicht bis knapp unter Niveau.Aber die Regenentwässerungsleitungen könnten dicht unter der Fahrbahn verlaufen.Machbar wäre eine Tieferlegung der Strasse sicher,aber vermutlich nicht ganz billig,sonst hätte man das bereits gemacht. MH
MH schrieb:
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> Hallo,ich habe mal auf einer genauen Karte
> nachgesehen: Das Gelände im Bereich der Brücke
> liegt knapp 20m über NN. Vermutlich steht das
> Grundwasser da nicht bis knapp unter Niveau.Aber
> die Regenentwässerungsleitungen könnten dicht
> unter der Fahrbahn verlaufen.Machbar wäre eine
> Tieferlegung der Strasse sicher,aber vermutlich
> nicht ganz billig,sonst hätte man das bereits
> gemacht. MH

Genau die Siele sind das Problem - bei der wenige Meter weiter befindlichen AKN-Brücke wurden bei der Tieferlegung der Fahrbahn die Siele teilweise unter den Fußweg verschwenkt, um dort eine Pumpstation zu vermeiden und das notwendige Gefälle beizubehalten.

Gruß Ingo
Ich meine bevor die öffentliche Hand Geld für solch technische Einrichtungen oder eine tieferlegung der KFZ-Fahrbahn ausgibt, esd hunderte von Sachen gibt, die weit dringender für Hamburg sind. Da liegt für mich soloch eine Sache wahrlich unter ferner liefen.
GNock schrieb:
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> Selber Tachchen...
>
> Mich täte mal interessieren, woran es scheitert,
> dass man die Straße nicht einfach um einen Meter
> absenkt?

Siehe meine Antwort auf den Beitrag von MH.

> Versetzt man sich in die Lage eines
> auswärtigen Fernfahrers, so sieht dieser in seinem
> Stadtplan die farblich hervorgehobenen Ringe 1-3
> und geht natürlich davon aus, dass diese so
> ausgebaut sind, dass man mit einem den Normen
> entsprechenden LKW da überall durchkommt.

Hier gilt mal wieder: "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil" - das gilt auch für Lkw-Fahrer. Das eigentliche Problem ist ein anderes: Die Lkw-Maut, die bei Benutzung der Autobahn fällig ist...

> Ahnt ja
> keiner, dass unsere Senate egal welcher Partei im
> Nordwesten wirtschaftsfeindlich und nur pro
> Individualverkehr eingestellt sind.

Als die Brücke erbaut wurde, war sie mit 3,6 Metern Durchfahrtshöhe riesig hoch...

Die Brücke ist, wie ich in meinem satirisch verfaßten Eingangsbeitrag schon schrieb, an der niedrigsten Stelle 3,88 m hoch - und das ist dummerweise die Seite, auf der die S-Bahn-Brücke ist. Wobei die 3,88 m nur für ein wenige Meter langes Fahrzeug gilt (beispielsweisefür den Radlader des THW, der dort nur mit Sondersignal passieren darf [er ist einschl. Blaulicht 3,85 m hoch]), nicht jedoch für ein auf über 13 Metern Länge 4 Meter hohes Fahrzeug - gemäß einschlägiger Winkelrechnung ist dieses Fahrzeug bei der Anfahrt auf die Brücke über 4,5 m hoch.

Das gleiche Problem trat übrigens auch bis zur Tieferlegung der Reventlowstraße am Bahnhof Othmarschen auf. Da sind früher auch regelmäßig, wenn am Elbtunnel mal wieder nix ging, Lkw gegengefahren. Und in Bahrenfeld passiert es heute noch immer wieder - Pfitznerstraße/Friedensallee ist 3,8 m hoch, Kirchenweg nur 3,5 m, letztere allerdings nicht ausreichend beschildert (das letzte Schild steht 12m [!!!] vor der Brücke an abschüssiger Stelle, die anderen sind durch Baumdreck total verschmutzt und kaum zu erkennen).

Seinerzeit gab es westlich der Holstenplatzbrücke keine Eisenbahnüberführung, unter der "normal" hohe Lkw hindurchpaßten. Die Brücke Schenefelder Landstraße wurde auch erst Mitte der 80er Jahre auf 4m Durchfahrtshöhe ausgebaut - die alte gemauerte (einspurige) Bogenbrücke war nur 3,8 m hoch. Auch die Brücke Charlotte-Niese-Straße wurde erst Ende der 80er Jahre mit der Erneuerung der Brücke auf 4,20 m reale Durchfahrtshöhe angehoben.

> Denn
> irgendwann wird ein LKW es schaffen, an der Brücke
> einen Zustand wie in Rotehnburgsort herzustellen,
> und das geht dann zu Lasten des ÖPNV.

Die Brücke über die Elbgaustraße ist aber im unteren Bereich sehr viel stabiler gebaut, da es sich nicht um eine Fachwerkbrücke (oder wie auch immer das heißt, wenn oberhalb der Schienen noch Stahlverstrebungen sind).

Übrigens: eine weitere Ursache dürfte sein, daß man derzeit die Eisenbahnüberführung Lübzer Straße in Halstenbek nicht frei nutzen kann, da die Kreuzung Lornsenstraße/Heideweg/Luruper Weg ab dem Frühjahr zu einem Kreisverkehr und derzeit die Kanalisation kreisverkehrsgerecht umgebaut wird - also nach einer sehr langen Sperrung der Lornsenstraße wegen Kanalbau jetzt auf Halstenbeker Seite dicht ist.

Gruß Ingo
Winfried Kölsch schrieb:
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> Ich meine bevor die öffentliche Hand Geld für
> solch technische Einrichtungen oder eine
> tieferlegung der KFZ-Fahrbahn ausgibt, esd
> hunderte von Sachen gibt, die weit dringender für
> Hamburg sind. Da liegt für mich soloch eine Sache
> wahrlich unter ferner liefen.

Aus der Sicht kann ich Dir nur zustimmen - es gibt ja ausreichend Alternativen in der Nähe: Binsbarg (EÜ, Nähe Bf. Stellingen), Holstenkamp (Straßenbrücke, zw. Hp. Diebsteich und Langenfelde), Lübzer Straße (EÜ, Nähe Wohnmeile, >>>die ist derzeit nicht nutzbar wegen Sperrung Heideweg/Luruper Weg/Lornsenstraße), Rellinger Straße/Thesdorfer Weg (Straßenbrücke, S-Thesdorf).

Und wenn das Speditionsgewerbe höhere Brücken benötigt, muß es eben selber mal Geld in die Hand nehmen und eine Straßenbrücke über die Eisenbahnstrecke bauen - eben nur für die Lkw und dann benutzungsgebührenpflichtig. Gewinne werden da schließlich genügend erwirtschaftet...

Kein Lkw-Fahrer kann sich damit herausreden "hab ich nicht gewußt". Jede Brücke, die nicht der Norm entspricht, ist meist weiträumig beschildert - bei Hauptverkehrsstraßen wie der Elbgaustraße bereits vor dem Eidelstedter Platz und
dem Farnhornweg oder der Bahrenfelder Brücken kurz hinter der B431 bzw. auf Ottensener Seite so rechtzeitig vorher, daß man noch durch die letzte Lkw-taugliche Straße vorbeifahren konnte.

Gruß Ingo
GNock schrieb:
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> Mich täte mal interessieren, woran es scheitert,
> dass man die Straße nicht einfach um einen Meter
> absenkt?

Aus Richtung Eidelstedt kommend gibt es vor der Brücke schon ein erhebliches Gefälle. Die Strasse weiter abzusenken würde dieses Gefälle zu stark steigen lassen...

Tobias

joneit schrieb:
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> Aus Richtung Eidelstedt kommend gibt es vor der
> Brücke schon ein erhebliches Gefälle. Die Strasse
> weiter abzusenken würde dieses Gefälle zu stark
> steigen lassen...

Die Kreuzung mit der Parkhaus und Buskehrenausfahrt erweckt den Eindruck, daß der Bodenaushub zum Verbuddeln der Straße unter der Bahnlinie auf dieser Kreuzung abgelagert wurde. Die Ausfahrt aus dem Parkhaus weist zur Kreuzung hin eine Steigung auf. Genausoauch die Buskehre, die Steigung würde dann in Fahrtrichtung zu einemGefälle werden. Würde man das Gefälle schon an der Einmündung Redingskamp beginnen lassen, dürfte die Tieferlegung kein Problem sein (wenn da nicht noch die Sielanlagen wären).

Auf der anderen Seite gibt es aber auch schon ein starkes Gefälle - und da ist noch die Parkhausausfahrt von den Elbgaupassagen (und dem Schwimmbad, falls das noch existiert). Auch die kurz vor der Brücke einmündende Fangdieckstraße hat ein nettes Gefälle zur Elbgaustraße hin. Diese müßte dann als Brücke über das Regenrückhaltebecken (oder ist das eine verwilderte Grünfläche?) zur Kreuzung Spreestraße geführt werden (die dann eine echte Kreuzung werden würde).

Den anfallenden Bodenaushub kann man bequem im Bereich nicht mehr genutzter Bahnanlagen aufschütten, er muß also nicht für teuer Geld wer-weiß-wohin gekarrt werden. Nicht genutzte Bahnanlagen gibt es zwischen Elbgaustraße und Eidelstedt genügend, die wenigen noch benötigten Gleise (sie sind teilweise an Bahnbaufirmen vermietet) müßten halt so verlegt werden, daß eine größere Aufschüttungsfläche gewonnen wird. Auch hinterm ICE-Bw ist noch Platz, wo das alte Dampflok-Bw samt Drehscheibe und Lokschuppen war...

Gruß Ingo
HALLO

Was ist mit der Brücke in Rotehnburgsort passiert?.

Gruß Karsten aus Hamburg-Bergedorf
Wenn hier keiner antwortet, guckst du dort: Langsamfahrstelle Rothenburgsort und stellst die Frage noch mal.

Gruß Gerd
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