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Lübeck will mal wieder in den HVV...
geschrieben von 2-Zonen-Karte 
... wie man diesem Zeitungsartikel entnehmen kann : [www.ln-online.de]

Die Argumentation ist, dass man für die Subventionierung des HVV-Tarifs zwar zusätzliches Geld ausgeben müsste, aber andererseits auch darauf hofft, für Pendler mit Arbeitsplatz in Hamburg als Wohnsitz attraktiver zu werden, um so den Bevölkerungsschwund zu stoppen. Als entsprechendes Vorbild wurde Lüneburg genannt.
Ist ja auch vernünftig. Den HVV-Tarif kurz vor Lübecks Toren enden zu lassen, nur weil Kiel sonst neidisch wird, ist ja auch Schwachsinn. Und ich denke, dass der HVV hier nicht nur Lübeck einen Vorteil bringt. Ich meine, wie viele Leute aus Hamburg sind denn am Wochenende jetzt bereits gerne mal in Travemünde? Wie sieht das denn aus, wenn da die Preise auch noch gesenkt werden.

Wie lange reichen denn die vorhandenen Kapazitäten in den Zügen, wenn die Fahrgastzahlen stark ansteigen?
Naja, mit dem SH-Tarif, der den HVV-Tarif mehr oder weniger integriert, ist das heute nicht mehr so wichtig wie noch vor ein paar Jahren.

Realistischerweise würde es auch bei einer Einbeziehung in den HVV nicht billiger werden, aber der HVV-Tarif ein bisschen komplizierter. Mit der Einführung der Ringe F und G könnte man die Kernideen des Lübecker Tarifsystems doch ganz gut in den HVV retten. Die Innenstadt wäre im neuen Ring F, die Zonen südlich und westlich der Innenstadt kämen, wie es schon teilweise der Fall ist in den Ring E und Travemünde dann in einen neuen Ring G.

Vielleicht könnte man auf diese Weise auch das Problem umgehen, dass jetzt schon besteht, aber mangels Masse wenig relevant ist: Radiale Verbindungen sind im HVV durch das Ringesystem unverhältnismäßig billig. So kann man von Rickling bis Büchen, wenn man denn zwischen Bad Oldesloe und Ratzeburg auf den Bus umsteigt, für 2,75 Euro statt 17,90 Euro im SH-Tarif fahren.

Solange Lübeck nicht im HVV ist und Lauenburg aus historischen Gründen zum Ring C gehört, fällt das nicht so sehr ins Gewicht, aber wenn Lübeck dazu käme hätte man mit einem Mal nennenswerte Radialverbindungen innerhalb des Verbundes.
Selbst wenn die Fahrkarten durch einen Verbund teurer würden, wäre es vermutlich ein Gewinn für die Fahrgäste. Denn ich denke, durch den völlig undurchschaubaren Tarifdschungel und die Schwierigkeit, die maßgeschneiderte Fahrkarte zu kaufen, zahlen die meisten HVV-Karten-Inhaber eh mehr als sie müssen, wenn sie mal nach Lübeck fahren.

______

metrobits.org
Ein Verbundtarif sollte sich an den "gewachsenen" Fahrgast- und Pendlerströmen orientieren. Daher sollte Lübeck unbedingt in den HVV. Lübeck ist mit 40 Minuten Fahrzeit dichter an Hamburg dran als z.B. Kaltenkirchen mit 50 Minuten Fahrzeit zum Hauptbahnhof. Außerdem lässt sich die Struktur des TGL-Tarifes viel besser in den HVV-Tarif integrieren als in den SH-Tarif.

CU BB
Also ich finde jegliche Tarifgrenze irgendwo in Schleswig-Holstein (ob vor oder hinter Lübeck) ist unsinning und unnötig.

Es ist doch nicht so schwierig den SH-Tarif und den HVV-Tarif vollständig zu integrieregn (gegenbenefalls mit einigen Sonderregelungen für den 'Großbereich Hamburg', aber die gibt es ja auch jetzt schon).

Wie man den dann in ganz HH, SH und Nordniedersachsen geltenen Tarif dann nennt (HVV-Tarif oder HVV/SH/NN-Tarif oder Nordtarif oder Unser-Aller-Ellenbogen-Tarif) kann man den Marketing-Experten überlassen.
Wie voll sind die Züge denn nun? Kann man da noch mehr Fahrgäste verkraften? Wenn der Abschnitt Lübeck - OD nicht ausgebaut wird, dann muss man das Angebot evtl. nach Inbetriebnahme der Fehmarnbeltquerung zurückschrauben. Mehr Züge ist also nicht.

Uli
Lübeck ist sicher nicht dichter an Hamburg als Kaltenkirchen, wo die Fahrzeit nur so hoch ist, weil es in dem Raum keine Regionalbahn gibt. Von der Distanz her sind es aus Lübeck schon deutlichmehr Kilometer.
@Glinder,
als ich Montag gegen 16h von Lübeck nach Hamburg gefahren bin, war der Zug gut besetzt, ich schätze so zu 60-70%, wobei man aber bedenken muss, das die Lastrichtung um die Uhrzeit entgegengesetzt ist.

MfG
Heißt es nicht immer, der Zug sei zu voll? Dann wird eine Preissenkung wohl kaum sinnvoll sein. HH und SH sind außerdem ja bereits im gleichen Verbund, dem SH-Tarif. Der ist kompliziert, ja. Andererseits kann mir keiner erzählen, dass es übersichtlicher wird mit Ring F und G. Das durchblickt auch keiner mehr. Man wird weiterhin am Automaten die Start-Ziel-Suche machen.

Zitat

Lübeck ist sicher nicht dichter an Hamburg als Kaltenkirchen, wo die Fahrzeit nur so hoch ist, weil es in dem Raum keine Regionalbahn gibt. Von der Distanz her sind es aus Lübeck schon deutlichmehr Kilometer.

Eben. Kaltenkirchen ist nicht ganz zufällig seit über 40 Jahren im HVV. Dass die Politik lieber weiter die AKN rumbimmeln lässt, ist eine andere Sache. Übrigens wären 50 Minuten von Kaltenkirchen bis Hauptbahnhof ein Traum. Heute sind es 60!
> Übrigens wären 50 Minuten von Kaltenkirchen
> bis Hauptbahnhof ein Traum. Heute sind es 60!

Mein Fehler, ich habe unter bahn.de eine Verbindung von Kaltenkirchen nach "HH" gesucht. Unter HH versteht die Suche anscheinend Hamburg-Altona und nicht Hauptbahnhof.
Wie siehts denn mit der Länge der Züge aus? Schaffen die 112er(?) noch mehr ohne größeren Zeitverlust, bzw. darf da überhaupt noch mehr dran? Müsste die Bahn halt nur mehr Material organisieren. Aber von steigenden Fahrgastzahlen dürfte die ja auch eigentlich nicht abgeneigt sein.
Hallo tegrity,

> Wie siehts denn mit der Länge der Züge aus?
> Schaffen die 112er(?) noch mehr ohne größeren
> Zeitverlust, bzw. darf da überhaupt noch mehr
> dran? Müsste die Bahn halt nur mehr Material
> organisieren. Aber von steigenden Fahrgastzahlen
> dürfte die ja auch eigentlich nicht abgeneigt
> sein.

Interessanter Denkansatz. Da müßte sich dann möglichst zeitnah das Land SH erweichen lassen und zunächst mal für weitere Waggons in die Tasche greifen.

Ob die 112er die Mehrbelastun einfach so wegstecken oder es dann doch einen deutlichen Einbruch gibt, weiß ich nicht.



Grüße
Boris
50 Minuten wären meiner meinung nach auch heute schon drin - wenn man die S21 direkt hinter der AKN fahren lassen würde wäre man zumindestens schon bei 54 Minuten
Drei Züge die Stunde? Lasst doch die S4 bis Lübeck fahren und dafür soll der RE in Zukunft den Halt in Reinfeld auslassen. Dann verteilen sich die Fahrgäste schon gleichmäßig ;)
Das wird sicherlich wirtschaftlicher (Streckenauslastung!), als 3 REs pro Stunde von Hamburg nach Lübeck zu schicken.

CU BB



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.11.2010 19:19 von Boombastic.
Boombastic schrieb:
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> Drei Züge die Stunde? Lasst doch die S4 bis Lübeck
> fahren und dafür soll der RE in Zukunft den Halt
> in Reinfeld auslassen. Dann verteilen sich die
> Fahrgäste schon gleichmäßig ;)
> Das wird sicherlich wirtschaftlicher
> (Streckenauslastung!), als 3 REs pro Stunde von
> Hamburg nach Lübeck zu schicken.
>
> CU BB


Doch die Fahrzeit wird für die Fahrgäste aus Reinfeld deutlich länger und der Tak beliebt so oder wird sogar schlechter, wenn die S4 ab Ahrensburg außerhalb der Berufsvekrehrszeit nur alle Stunde bis Bad Oldeloe fährt. Also ist deine Idee schlecht für die Fahrgäste.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Die Reinfelder sind derzeit meiner Meinung nach überversorgt - aber nungut, es soll sich ja für niemanden was verschlechtern. Daher: ein RE in der Stunde mit Halt in Reinfeld und der andere in Ahrensburg.
Nebenbei: die S4 soll ganztägig nur stündlich bis Bad Oldesloe fahren und nicht nur außerhalb der HVZ.

CU BB
Ich finde die Sache mit S4 und Bad Oldesloe wieder völligen Unsinn. Meiner Meinung nach sollte die S4 in Ahrensburg enden, auf eigenem Gleis. Dieser Kram mit eine Bahn pro Stunde weiter nach Bad Oldesloe verlangt nur wieder nach mehr S-Bahn-Zügen (Rollmaterial für RBs gibt es genügend) und schleppt mehr Verspätungen ins S-Bahn Netz ein. Zudem werden die meisten Leute aus Bad Oldesloe den viel schnelleren RE bevorzugen. Ab Stade nehmen meiner Meinung nach nur soviele Leute die S-Bahn weil diese - vor allem aufgrund der Kehrtwende des metronom in Harburg - fast genauso schnell wie dieser ist.

Die S4 wird sicherlich vorsichtig geschätzt doppelt so lange wie der RE brauchen -- wer will das? Da wird derjenige der nach Jungfernstieg will sicherlich ein Umsteigen in Kauf nehmen, wenn es derart viel Zeit dadurch spart ...
LevHAM schrieb:
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> Ich finde die Sache mit S4 und Bad Oldesloe wieder
> völligen Unsinn. Meiner Meinung nach sollte die S4
> in Ahrensburg enden, auf eigenem Gleis. Dieser
> Kram mit eine Bahn pro Stunde weiter nach Bad
> Oldesloe verlangt nur wieder nach mehr
> S-Bahn-Zügen (Rollmaterial für RBs gibt es
> genügend) und schleppt mehr Verspätungen ins
> S-Bahn Netz ein. Zudem werden die meisten Leute
> aus Bad Oldesloe den viel schnelleren RE
> bevorzugen. Ab Stade nehmen meiner Meinung nach
> nur soviele Leute die S-Bahn weil diese - vor
> allem aufgrund der Kehrtwende des metronom in
> Harburg - fast genauso schnell wie dieser ist.
>
> Die S4 wird sicherlich vorsichtig geschätzt
> doppelt so lange wie der RE brauchen -- wer will
> das? Da wird derjenige der nach Jungfernstieg will
> sicherlich ein Umsteigen in Kauf nehmen, wenn es
> derart viel Zeit dadurch spart ...

Sehe ich genau so. Bis Bargteheide ist vielleicht noch ok solange die S4 eigene Gleise hat. Die S3 bringt doch jetzt auch schon dauernd Verspätungen mit in das S-Bahn Netz. Und die S-Bahn ist eine S-Bahn und keine RB. Von mir aus könnte man dann eine RB von Ahrensburg oder Bargteheide nach Lübeck schicken die Reinfeld mit bedient. Der RE würde dann nur in Bad Oldesloe und vielleicht noch Ahrensburg halten. Ahrensburg muss aber auch nicht unbedingt sein. Das wäre dann eine Lösung wie auf dem Ast Richtung Bremen ab Dezember, nur der MEr hier in S4 und RB geteilt wird.
@LevHAM

Die Logik verstehe ich jetzt nicht so ganz. Statt eine S-Bahn nach Bad Oldesloe durchzubinden, soll ab Ahrensburg eine Regionalbahn nach Oldesloe fahren?!
Ist es wirklich günstiger für 15 Min hin und weitere 15 Minuten zurück ein weiteres Fahrzeug samt Triebfahrzeugführer bereitzuhalten? Und ob sich die Bargteheider über den gebrochenen Verkehr freuen? Oder die Reinfelder, die 2x umsteigen müssen, um nach Rahlstedt zu gelangen?

Natürlich werden die meisten Oldesloer Pendler den RE nehmen. Es soll ja auch niemand von Hamburg nach Oldesloe mit der S-Bahn fahren - dafür ist die Verbindung ja auch nicht gedacht.
Genauso könnte man anzweifeln, dass es sich lohnt, mit RB-Dostos nach Bad Oldesloe zu fahren: nein, es lohnt sich nicht - ist aber die günstigste Lösung.

Außerdem gibt es nicht genug Rollmaterial für RBs im Netz Ost.

@NWT47

"Die S-Bahn ist eine S-Bahn und keine RB"
Richtig. Käse ist ja auch Käse und keine Wurst.

Die S-Bahn von Hannover nach Minden zum Beispiel ist nur eine als S-Bahn getarnte Regionalbahn. Aber pssst! Nicht weitersagen :-)

In Hamburg denkt man nicht gerne über die Stadtgrenzen - pardon, über die GroßbeREICHSgrenze hinaus. ;-)

CU BB
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