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HVV-Tarife sollen zum 1. Januar 2012 steigen
geschrieben von Veddel 
Der Hamburger Verkehrsverbund hat im Namen der Verkehrsunternehmen im HVV einen Antrag auf Änderung der Fahr­preise eingereicht, mit dem sich heute der Hamburger Senat befasst hat. Der Antrag sieht eine Tarifhebung um 2,8 Prozent mit Wirkung ab 1. Januar 2012 vor.

Die Tarifanhebung ist notwendig, um das Leistungsniveau des HVV aufrecht­zuerhalten. Grundlage für die Ermittlung der Anhebungsrate ist das Ziel, die Kostensteigerung bei den Verkehrsunternehmen zu finanzieren. Berück­sichtigt wurden sowohl die Diesel-, Strom- und Personalkosten, die allge­meinen Verbraucherpreise als auch Kosten für weitere Verbesserungen des Fahrplanangebots.

Der HVV rechnet mit 13 Millionen Euro Mehreinnahmen pro Jahr durch die Tarifanhebung.

Ausgenommen von der Anhebung sind die Kindereinzelkarten (1 Euro für den Großbereich Hamburg) und Kindertageskarten. Relativ gering wird der Preis der viel genutzten Einzelkarte (Erwachsene) für den Großbereich Hamburg angehoben: von 2,80 auf 2,85 Euro. Erstmals seit vier Jahren wird der Preis der Kurzstreckenkarte von 1,30 auf 1,40 Euro erhöht. Und für Nutzer der Flexicard wird sich der Preis je nach räumlichem Geltungsbereich gar nicht oder nur unterdurchschnittlich erhöhen. Damit ergibt sich für Flexicards, deren Geltungszeitraum zwischen sieben Tagen und zwei Monaten wählbar nicht an Monatsanfang und -ende gebunden ist, künftig derselbe Monatspreis wie für die klassischen Monatskarten.

Neu im Angebot: Wochen- und Monatskarten werden im Zuge der Tarifänderung als gleitende Karten angeboten, um den Bedürfnissen der Kunden entgegenzukommen und um Warteschlangen zum Monatswechsel zu reduzieren. Das bedeutet, dass eine Wochenkarte beispielsweise vom Dienstag bis zum Montag der folgenden Woche gilt und eine Monatskarte beispielsweise vom 12. bis zum 11. des Folgemonats.

Bevor der Senat abschließend entscheidet und die neuen Preise am 1. Januar 2012 in Kraft treten können, wird der Tarifänderungsantrag noch der Bürger­schaft zur Kenntnis gegeben. Außerdem müssen auch die in Schleswig-Holstein und Niedersachsen für den HVV zuständigen Genehmigungsbehörden zustimmen.


Quelle: [ostholstein.mediaquell.com]
The same procedure as every year, James...
Na so eine Überraschung... Da beginnt mein Auto gleich noch freundlicher auszusehen... Würde sich der Service im Gegenzug wenigstens mal verbessern, könnte man das ja noch nachvollziehen...
Übrigens hat der Senat schon zugestimmt: [www.abendblatt.de]

[www.google.de]

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Zumindest die Einführung der gleitenden Zeitkarten finde ich gut, das war schon längst überfällig. Woanders z.B. beim Fernverkehr (DB) und beim SH-Tarif gibt's das schon lange...
Gleitende Monatskarten - uiui, der HVV kommt in der Moderne an.

Zur Preiserhöhung selbst: Tolle Sache. Leider ist mein Einkommen nicht seit Frühjahr 2007 um fast 15 Prozent gestiegen.

Die Partei des modernsten Busnetzes Europa (kommt leider nicht) besticht ebenso wieder durch rhetorische Brillanz und unwiderlegbare Argumente: "„Eine moderate Fahrpreiserhöhung ist leider nicht zu umgehen. Nur so kann der HVV weiterhin sein hohes Qualitätsniveau halten und das Leistungsspektrum erweitern“, sagte Martina Koeppen, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, zu abendblatt.de."

Warum man in Wien dann den Preis für die Jahreskarte auf 365 Euro absenken kann (bzw. das jedenfalls ernsthaft überlegt), geht mir nicht ganz in den Kopf. Wien ist aber auch vielleicht einfach nicht Umwelthauptstadt genug.

Besonders hingelangt wird übrigens bei den Hartzern. Für die popelige CC-Karte Großbereich mit Sozialrabatt steigt der Preis um über 6 Prozent. Schlauerweise gewährt man nämlich nur einen absoluten Festbetrag als Rabatt (18 Euro), so dass die Sozial-Monatskarten mit jeder Preiserhöhung überproportional teurer werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2011 19:56 von Herbert.
Dann hat man 15.000€ noch für die Kampagne "Umsteigen ohne Trennungsschmerz" ausgegeben: [www.ndr.de]
Zudem fragt sich jeder einzelene fahrgast, was die Aktion HVV-Garantie bringt, wenn der eine Euro durch die Preiserhöhung schon wieder aufgefressen wird. Da bringt diese Aktion gar nichts und ist nur teuer für den HVV. Wer dachte, dass dies ein Anspron sei, dass man pünktlicher fährt, hat auch meiner Meinung nach falsch gedacht, denn dazu gibt dioch der HVV schon einen gewissen Prozentsatz der Einahmen nach festgelegten Kriterien aus und gibt somit ein Anspron. Daher finde ich die Akiton mit der HVV-Garantie auch in den Wind gesetzt.

Das einzige, was gut ist, dass man die Moants- und Wochenkarten nun nicht nur von Wochen- oder Matsanfang an kaufen kann. Doch braucht man dann noch die FlexiCard, die doch dafür eigendlich gedacht war?

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2011 22:28 von Norderstedt.
Angesichts der gesamten Fahrgeldeinnahmen sind das winzige Summen. Aus dem Kopf kommen pro Jahr über 600 Mio. € Erlöse aus Fahrkartenverkauf rein.

Zitat

Zudem fragt sich jeder einzelene fahrgast, was die Aktion HVV-Garantie bringt, wenn der eine Euro durch die Preiserhöhung schon wieder aufgefressen wird.

Die HVV-Garantie soll ja auch kein Rabatt auf den "normalen" Preis sein, sondern eher so eine kleine Beruhigungspille. * Und nach außen hin macht sie sich gut für das Marketing, vermutlich deshalb wird der Verspätungseuro ja auch aus dem Marketingetat bezahlt.

* Mich fragte letztens jemand beim Einreichen der gesammelten Garantiezettel zu je 1 Euro mit mitleidigem Blick, wie lang das Beantragen denn wohl gedauert hätte. "Bald hat man Routine", antwortete ich, "dann ist man in zwei bis drei Minuten durch. Der Stundenlohn könnte schlechter sein." - "Ach, so sehen Sie das", kam als Antwort vom Schalter. "Ich habe das immer nur für einen nutzlosen Marketinggag gehalten. Aber es ist halt schon gut, wenn ich den wütenden Kunden bei einer größeren Verspätung sagen kann: 'Ja, tut uns sehr leid - hier, Sie bekommen sogar die Hälfte vom Fahrpreis zurück!'"

Übrigens gibt es beim Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) ab 5 Minuten Verspätung den gesamten Fahrpreis zurück.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.10.2011 08:12 von Herbert.
Ich hatte vor einiger Zeil mal geschrieben: "Ich hätte auch gerne 3% mehr netto" und wurde hier gleich dumm angemacht.
Dennoch stehe ich dazu und fühle mich von Herbert unterstützt:

--- QUOTE ---
Zur Preiserhöhung selbst: Tolle Sache. Leider ist mein Einkommen nicht seit Frühjahr 2007 um fast 15 Prozent gestiegen.
--- UNQUOTE ---
Ob man es sich wohl hätte leisten können, die Fahrpreise genauso regelmäßig zu erhöhen, wenn wir die DM noch gehabt hätten ?

Dann hätte ja eine Fahrt z.B: von Barmbek zum HBF und zurück knapp 12.- DM gekostet.
Hamburg wäre - trotz der nachteiligen weiten Entfernungen - das Taxen-Paradies.
Das McMenu, ehemals Spamenü, beim goldenen M steigt auch stetig. Der Spritpreis ist in Sphären angelangt, wo ich mich als Dieselfahrer über 1,30 pro Liter freue, als würde ich was umsonst kriegen. Zucker wird klammheimlich rund 1/3 teurer, von anderen Lebensmitteln mal ganz abzusehen. Wie war das noch mit dem Strom?! Auch teurer. Meine Wohnung: teurer.

Gibt es was, was NICHT teurer wird und wurde?!

Zum Thema mehr netto: hier sind nicht zuletzt eure Gewerkschaften gefragt.
Zitat

Ob man es sich wohl hätte leisten können, die Fahrpreise genauso regelmäßig zu erhöhen, wenn wir die DM noch gehabt hätten ?

Was hätte dagegen gesprochen? Dass neben der Zahl DM statt € stand?

Zu DM-Zeiten gab es in den 70ern teilweise viel krassere Preissprünge.

Zitat

Ich hatte vor einiger Zeil mal geschrieben: "Ich hätte auch gerne 3% mehr netto" und wurde hier gleich dumm angemacht.

Tja, da ich gerade meine Brötchen bei der Stadt verdiene, würde ich ja ehrlich gesagt auch gern 3 Prozent mehr kriegen - dann könnte ich mir wenigstens 2012 das gleiche leisten wie 2011. Das ist aber angeblich seit Jahren schon nicht ansatzweise drin.
@ NWT47:

Genau meine Denke - mein Motorrad / Auto / Fahrrad erfreuen sich bester Nutzung
Zitat
Klawitter
Das McMenu, ehemals Spamenü, beim goldenen M steigt auch stetig. Der Spritpreis ist in Sphären angelangt, wo ich mich als Dieselfahrer über 1,30 pro Liter freue, als würde ich was umsonst kriegen. Zucker wird klammheimlich rund 1/3 teurer, von anderen Lebensmitteln mal ganz abzusehen. Wie war das noch mit dem Strom?! Auch teurer. Meine Wohnung: teurer.

Gibt es was, was NICHT teurer wird und wurde?!

Zum Thema mehr netto: hier sind nicht zuletzt eure Gewerkschaften gefragt.

Gibts aber auch alles anders: meine Wohnung ist in den letzten drei Jahren nicht teurer geworden. Mein Strom auch nicht. Mein Gehalt ist in den letzten Jahren immer um 2-3 % gestiegen. Leider bin ich damit wohl die Ausnahme.

Zitat
Herbert
...
Zur Preiserhöhung selbst: Tolle Sache. Leider ist mein Einkommen nicht seit Frühjahr 2007 um fast 15 Prozent gestiegen....

Die 15 % kann ich jetzt nachvollziehen, müsste mir mal die Erhöhungen der vergangenen Jahre ansehen. Die allgemeine Inflation ist ausgehend vom Jahr 2005 mit einem Faktor 100 im Janur 2007 bei 102,4 und im Juli 2011 bei 111,0 gewesen. Eine Steigerung von 8,6 Punkten. Erinnert jemand die einzelnen Fahrpreiserhöhungen oder sogar die absoluten Preise der letzten Jahre? Dann könnte man nochmal genauer verlgeichen.
Zitat

Erinnert jemand die einzelnen Fahrpreiserhöhungen oder sogar die absoluten Preise der letzten Jahre? Dann könnte man nochmal genauer verlgeichen.

Aber klar doch:

Frühjahr 2007:

Einzelfahrt Großbereich 2,50 € (ab 1/2012: 2,85 €, + 14,0 %)
9-Uhr-Tageskarte 4,90 € (5,60 €, +14,3 %)
Abokarte 67,40 € (77,00 €, +14,2 %)
CC-Karte, übertragbar und inkl. Schnellbus 43,50 € (53,00 €, nun personengebunden und ohne Schnellbus, reine Preiserhöhung +21,8 %)
Schülermonatskarte Abo 31,50 € (35,90 €, +14,0 %)
Zitat
Herbert

CC-Karte, übertragbar und inkl. Schnellbus 43,50 € (53,00 €, nun personengebunden und ohne Schnellbus, reine Preiserhöhung +21,8 %)

Hmm? Hab ich was verpasst? Die CC-Karte gilt doch weiterhin für den Schnellbus...
Sorry, du hast recht. Die 1. Klasse entfiel.
Hier mal eine Preisliste vom 1.01.2012:

[www.hvv.de]
Was ich nicht verstehe ist, dass die Kurzstrecken überproportional stark verteuert werden.
Zitat
Neu Wulmstorf
Was ich nicht verstehe ist, dass die Kurzstrecken überproportional stark verteuert werden.
Liegt vielleicht daran, dass die Kurzstreckenkarte in den letzten Jahren (wie viele Jahre weiß ich nicht genau) nicht angehoben wurde, während alle anderen Fahrkarten weiter gestiegen sind.

Was ich mich auch frage ist, dass durch den Vorneeinstieg in Bergedorf und Harburg die Schwarfahrerquote gesenkt werden konnte, sollen die Fahrgeldeinahmen um ein paar Millionen Euro (wenn ich mich nicht irre) gestiegen sein. Spielen diese Mehreinahmen nicht auch eine Rolle, sodass man diese mit einrechnen muss.

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