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Car-Sharing-Angebote für ganz Hamburg und Umland
geschrieben von Neu Wulmstorf 
Die CDU fordert Car-Sharing-Angebote für ganz Hamburg und das nahe Umland, nachzulesen z.B. im Hamburger Abendblatt, leider hinter einer Paywall. Die CDU begründet ihren Antrag damit, dass die Car-Sharing-Angebote gerade am Stadtrand benötigt werden und weniger in den mit ÖPNV dicht erschlossenen Gebieten.

Der SPD-Verkehrsstaatsrat Rieckhof sieht das kritisch (Hamburger Abendblatt) und verweist auf die rechtlichen Probleme. Moia wird zudem privat finanziert und ob Moia auch am Stadtrand fährt entscheidet Moia selbst. Vermutlich lohnen sich derartige Angebote nur in dicht besiedelten Gegenden.

Ich finde die Reaktion des Verkehrsstaatsrates kurzsichtig, denn die Idee ist zu begrüßen. Und wenn es rechtlich schwierig ist, dann muss eben an der Rechtssetzung gearbeitet werden.

Und klar, wenn sich das Angebot nicht selbst finanziert, dann muss überlegt werden, die Leistung auszuschreiben.

SPD in Hamburg, gebt Euch einen Ruck. Nur weil die Idee von der CDU kommt muss sie ja nicht schlecht sein.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.12.2019 10:54 von Neu Wulmstorf.
Hmm, komische Antwort. Moia ist doch nur ein Rufbus?
Und der Senatssprecher der Grünen ist kurz nach dem Pro-Moia Urteil zu VW gewechselt!! Wozu brauchen wir zusätzliche 500 VW-(E)Busse und demnächst auch noch 1000 VW-(E) Sharing PKWs aus Hamburgs Straßen?
Zitat
Eddy
Wozu brauchen wir zusätzliche 500 VW-(E)Busse und demnächst auch noch 1000 VW-(E) Sharing PKWs aus Hamburgs Straßen?

Um den MIV zu reduzieren der im Durchschnittlich 23h pro Tag rumsteht und Flächen blockiert die man nutzen könnte.
Zitat
flor!an
Zitat
Eddy
Wozu brauchen wir zusätzliche 500 VW-(E)Busse und demnächst auch noch 1000 VW-(E) Sharing PKWs aus Hamburgs Straßen?

Um den MIV zu reduzieren der im Durchschnittlich 23h pro Tag rumsteht und Flächen blockiert die man nutzen könnte.
Es gibt Studien, die belegen, dass Carsharing-Angebote vor allem jene ansprechen, die kein Auto haben. Dadurch wird zusätzlicher MIV produziert.
Zitat
PAD
Zitat
flor!an
Zitat
Eddy
Wozu brauchen wir zusätzliche 500 VW-(E)Busse und demnächst auch noch 1000 VW-(E) Sharing PKWs aus Hamburgs Straßen?

Um den MIV zu reduzieren der im Durchschnittlich 23h pro Tag rumsteht und Flächen blockiert die man nutzen könnte.
Es gibt Studien, die belegen, dass Carsharing-Angebote vor allem jene ansprechen, die kein Auto haben. Dadurch wird zusätzlicher MIV produziert.

Hast du auch einen Beleg für deine Schlussfolgerung? Oder könnte es auch sein, dass z. B. Leute, die früher sich halt das Auto beim Bekannten geliehen haben jetzt Carsharing nutzen?
Ok, mal den wiwo Artikel von 2014 mit einer Studie, der die Anbieter widersprechen rausgelassen gibt es zwei Probleme:

Wie Leute mit den Fahrzeugen umgehen und das "Free Floating", also überall losfahren und abstellen.

Löst sich letzteres nicht zum Beispiel durch E-Autos, die nur an Ladepunkten abgestellt werden dürfen?

Und klar, das mehrere Anbieter konkurrieren hilft Auslastung und Flächennutzung nicht. Da wäre es doch besser, wenn man das Angebot so anpasst, dass man nicht immer spontan ins Auto springen kann, sondern eher Leute für Transporte und einkaufen das eine gewisse Zeit vorher reservieren müssten.
Der Vorschlag macht durchaus Sinn, allerdings muss dass durch eine Ausschreibung des Dienstes an einen Anbieter passieren - ähnlich StadtRad. Zu vorgegebenen Preisen und mit einer leichten Bezuschussung der Stadt.
Denn rein private Carsharing Angebote lohnen sich tatsächlich nur dort, wo sie nicht gebraucht werden - in der Innenstadt. Es ist aber gerade das Umland, wo carsharing die meisten zum Verzicht auf das eigene Auto für bestimmte Fahrten bewegen könnte.

P.S. Moia mag zwar privat sein, wird aber politisch sehr stark vom Senat unterstützt, insbesondere bei den "rechtlichen Problemen", auf die sich Herr Rieckhoff bezieht. Der Senat hat sich bereits einen Favoriten ausgesucht...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.2020 11:22 von r2rho.
Zitat
r2rho
Der Vorschlag macht durchaus Sinn, allerdings muss dass durch eine Ausschreibung des Dienstes an einen Anbieter passieren - ähnlich StadtRad. Zu vorgegebenen Preisen und mit einer leichten Bezuschussung der Stadt.

Will man nachhaltig steuern, geht es nicht privatrechtlich. Als ich noch in Hamburg gewohnt habe (eigentlich recht zentral und recht nah des Ring 2) endete das Geschäftsgebiet der Carsharer wenige Meter weiter. Näher ran an die City wäre gefühlt kaum zusätzlicher Bedarf an individuellen Mobilitätsangeboten messbar gewesen, welche mehr ansprechen, als die persönliche Bequemlichkeit.

Weiter raus beginnt die Notwendigkeit eines eigenen Autos zu wirken, weil der ÖPNV hier lückenhaft zu werden beginnt. Und hier enden die privaten Carsharer aus Wirtschaftlichkeitsgründen.

MOIA fährt mir immer nur in bestversorgten Gebieten - und rund um die Uhr - über den Weg. Meist leer - aber verlockend wieder in den zentralen Bereichen. Bestens geeignet, den Taxifahrern ihre Geschäftsgrundlage zu rauben.

Sieht so nachhaltige, politische Verkehrsplanung aus?

Ich wohne nun seit sieben Jahren weit draußen, bis vor einem Jahr gab es hier nur Schulbusse. Seitdem immerhin alle zwei Stunden Mo-Fr Busse. Groß, unwirtschaftlich, leer - dank Verkehrsvertrag noch 13 Jahre finanziert. Egal, ob wer mitfährt.

Nun beantworte jeder für sich, ob es sinnvoller ist Geld in überversorgte Gebiete zu pumpen oder in der Fläche zielgenaue Mobilitätsangebote zu machen, ohne Luft durch die Gegend zu fahren wie es in weiten Bereichen Hamburgs (oder durch das Gießkannenprinzip auch in der Fläche) aktuell der Fall ist, ohne dass der Individualverkehr messbar zurückgeht.

Solange das nicht gelöst ist, stehen hier zwei täglich genutzte Autos vor der Tür.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.01.2020 02:37 von Jan Borchers.
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