Durch die Streckensperrung Berliner Tor - Barmbek wird die S1 in Teilbetrieben gefahren. Soweit so gut.
Aber warum entfällt die S11 ganz? Technische bzw. betriebliche Gründe gibt es nur für Teilabschnitte, nicht für die ganze Linie! Andere Gründe wären unseriös.

1. Während der HVZ wird planmäßig ein 5-Minuten-Takt (bzw.4/6)-Takt zwischen Barmbek und Poppenbüttel angeboten, bestehend aus S1 (mit Zugteil zum Airport) und S11.
Während der Sperrung jedoch unterscheiden sich S1 und S11 auf dem Abschnitt nicht. (Man könnte überlegen, ob nicht der Teilbetrieb nördlich von Barmbek komplett als S11 zu bezeichnen. Aber das nur am Rande). Trotzdem hat die S11 ihren Sinn auf dem Abschnitt, nämlich als 5-Minuten-Takt-Verstärker. Hierauf wird zur Zeit ohne bzw. nicht hinreichendem Grund verzichtet.
Es müsste doch möglich sein, in Barmbek aus Richtung Ohlsdorf kommend alle 5 Minuten einen Zug abzukehren. und auf dem Gegengleis entsprechend wieder bereitzustellen.
Auch wenn das Kehrgleis in der entgegengesetzten Richtung liegt, müsste das möglich sein, zumal mehrere Kehrgleise zur Verfügung stehen.
Die U-bahn hat entsprechendes in St. Pauli schon des öfteren mit nur einem Kehrgleis hinbekommen.

2. Der Abschnitt Altona - Blankenese ist derzeit nicht von betrieblichen Einschränkungen betroffen. Aber auch hier wird das Angebot mit Hinweis auf eine weit entfernte Baustelle halbiert.
Es ist nachvollziehbar, dass die S11 wegen der oben genannten Streckensperrung auch nicht zwischen Altona und Hauptbahnhof fahren kann. Sie müsste entweder bereits aus Richtung Altona in Sternschanze kehren. Hier dürfte das "Rückwärtskehren" auf Grund der dichteren Zugfolge (3 Züge in 10 Minuten) ein ernsthaftes Problem darstellen. Oder die S11 müsste am Hauptbahnhof kehren, das ginge nur über Gleis 47, was man sich wohl gerne für Störungen freihalten möchte.

Um aber den 5-Minuten-Betrieb zwischen Altona und Blankenese in der HVZ aufrecht zu erhalten, ließe sich ganz einfach die S2 verlängern. Sowohl die Ankunfts- und Abfahrtsminuten, als auch die Betriebszeiten passen sehr gut zusammen. Nur am frühen nachmittag gäbe es eine kleine Diskrepanz in Richtung Blankenese. Hier würden dann 5 Fahrten erst ab Altona starten oder ausfallen. Das kann man diskutieren.

Warum wird das nicht so gemacht?

Die Züge müssten ja auch irgendwo gewendet werden - das wäre dann nur zeitaufwendig auf dem Gleis zwischen HBF und Berliner Tor wenn dann möglich und würde im Betriebsablauf wahrscheinlich eher stören zumal der Zug ja auch einmal am HBF abgelaufen werden müsste. Das Gleis 2 in Berliner Tor dürfte ja wahrscheinlich das Wendegleis für die S1 sein.

Bei der S11 finde ich es zwar durchaus unschön aber noch verständlich durch die eingeschränkten Wendeverhältnisse

Alles Richtig. Aber das schrieb ich ja auch genauso.

Die Frage aber war, warum man nicht in der Hasselbrooker Sperrungszeit die S2 bis Blankenese verlängert und in der HVZ auch einen 5-Minuten-Takt Barmbek - Poppenbüttel einrichtet.

Oder auch, wenn nur zwischen Hasselbrook und Wandsbeker Chaussee gebaut wird, nicht auch 1-gleisige Pendelbetriebe in 10-Minuten-Takt Berliner Tor-Hasselbrook und Barmbek-Wandsbeker Chausssee einrichtet werden?

Die Baustelle zwischen Landwehr und Hasselbrook, mit dem Einsatz entsprechender Baufahrzeuge, hängt direkt mit den Baumaßnahmen zwischen Hasselbrook und Wandsbeker Chaussee zusammen. Ein sicherer Baustellenbetrieb ist ohne die vollständige Sperrrung nicht möglich. Der gesamte Streckenteil muss für den Zeitraum stromlos bleiben.

Danke. Das die Stromschiene immer gleich abschnittweise abgestellt werden muss hatte ich ganz vergessen. Wobei für einen Pendelverkehr ja auch ein Dieselfahrzeug ausreichen würde, aber sowas bei der AKN auszuleihen wäre wohl zu umständlich...

Es wird außerdem mindestens bis Friedrichsberg gearbeitet. Es werden neue Kabel (vermutlich für das ESTW) verlegt. Manchmal geht es einfach nicht anders als einen ganzen Abschnitt zu sperren. Aber ganz ehrlich, es gibt einen Ersatzverkehr mit Bussen, man kann alternativ mit der RB (Hasselbrook), der U1 (Wandsbek Chaussee) oder der U3 (Barmbek) fahren. Das sind alles keine großen Umwege, daher verstehe ich den Aufstand hier ehrlich gesagt nicht.
Nachdenkliche Grüße von der Citybahn

Und da wir in Hamburg gerade aktuell Ferien haben, kann man auf die S11 auch so gerade eben verzichten. ;)

Mfg

Sascha Behn

Ich muss auch sagen: Aktuell sind Ferien, das macht alles ziemlich entspannt und das Angebot auf dem Abschnitt Barmbek - Airport/Poppenbüttel reichte definitiv aus.

Zu den Vorschlägen sei gesagt:
Zwei Kehrfahrten in 10 Minuten wäre in Barmbek extrem sportlich und bei kleinsten Verspätungen gäbe es sofort Folgeverspätungen. Für die verlängerte S2 auf Altonaer Seite bräuchte man zwei oder sogar drei Fahrzeugumläufe mehr für die S2, die müssen irgendwo "übernachten". Die Kehranlagen in Altona, Blankenese, Bergedorf und Aumühle sind nachts fast bis auf den letzten Stellplatz belegt, was eine solche Idee sehr schwer umsetzbar macht.

Zitat
HOCHBAHN-Fan
Für die verlängerte S2 auf Altonaer Seite bräuchte man zwei oder sogar drei Fahrzeugumläufe mehr für die S2, die müssen irgendwo "übernachten". Die Kehranlagen in Altona, Blankenese, Bergedorf und Aumühle sind nachts fast bis auf den letzten Stellplatz belegt, was eine solche Idee sehr schwer umsetzbar macht.

Das ist natürlich ein Argument.
Wobei laut Fahrplan wohl auch 2 S11-Garnituren in Blankenese übernachten (die setzen dort morgens ein, bevor die ersten Fahrten aus der Innenstadt ankommen). Und Othmarschen hätte ja auch noch ein Kehrgleis. Zur Not auch Zuführung von Stellingen.
Aber wir haben andererseits auch Ferien gehabt und ein Verzicht auf die S11 (Ersatz-S2) war sicherlich nicht so schwerwiegend.

Es übernachtet keine Einheit der S11 in Blankenese. Die letzte Fahrt die Blankenese ankommt wird gegen 21 Uhr Richtung Innenstadt als S1 aufbrechen.

Morgens kommt die erste Fahrt des 10 Minuten Takts als S1 und fährt gegen 7 Uhr als S11.

Mfg

Sascha Behn

Zitat
Sascha Behn
Es übernachtet keine Einheit der S11 in Blankenese. ...

Danke für die Info ...

Zitat
Sascha Behn
Und da wir in Hamburg gerade aktuell Ferien haben, kann man auf die S11 auch so gerade eben verzichten. ;)

1. Täten wir das auch.
2. Sind S-Bahnlinien keine reinen Schülerverkehre
3. Sind die Frühjahrsferien nicht so fahrgastreduzierend, wie die Sommerferien. Ansonsten bitte Fahrradsperrzeiten abschaffen. (Der HVV erwähnt(e) ja immer diesen Ferienunterschied im Zusammenhang mit der Rechtfertigung der Sperrzeiten in den Nichtsommerferien.)
4. Sind sinkende Fahrgastzahlen keine Rechtfertigung für Angebotsausdünnungen.
Es wäre schlicht Betrug (am Fahrgast), Ein Bäcker dar auch dem Kunden nicht nur 5 Brötchen geben, wenn 10 bezahlt wurden mit der Begründung, der Kunde sei eh zu dick und sollte weniger essen.

Somit ist obenzitierte Aussage keine zulässige Begründung für die Ausdünnung.

Zitat
HOCHBAHN-Fan
Ich muss auch sagen: Aktuell sind Ferien, das macht alles ziemlich entspannt und das Angebot auf dem Abschnitt Barmbek - Airport/Poppenbüttel reichte definitiv aus.

Siehe Antort auf Sascha Behn.

Zitat
HOCHBAHN-Fan
Zu den Vorschlägen sei gesagt:
Zwei Kehrfahrten in 10 Minuten wäre in Barmbek extrem sportlich und bei kleinsten Verspätungen gäbe es sofort Folgeverspätungen.

Und warum bekommt die Hochbahn so etwas in St. Pauli hin?

Zitat
HOCHBAHN-Fan
Für die verlängerte S2 auf Altonaer Seite bräuchte man zwei oder sogar drei Fahrzeugumläufe mehr für die S2, die müssen irgendwo "übernachten".

Das wäre der gleiche Mehraufwand, der auch für die S11-Verlngerung über Altona hinaus bis Blankenese getätigt wird. Und wäre genauso zu managen.

Es "übertagen" dort zwei Einheiten, die in den Abstellgleisen in Blankenese abgestellt werden. Es "übernachtet" dort eine Einheit, welche dann über die S1 abgezogen wird. Kurz der eine zusätzliche Zug wird letzten Endes in Wedel abgestellt. Gut, der andere zusätzliche Zug Wird bei der S11 auf dem Ohldorfer astabgestellt. Dieser könnte, soweit tatsächlich kein Platz in Altona ist, nach Stellingen oder Elbgaustraße fahren.
Interessanterweise, würden alle nachmittäglichen Rückläufer von Blankenese mit planmäßigen Fahrten der S2 nach Bergdorf verknüpft werden. Das Problem mit der Abstellung dürfte also gelöst sein.

Zitat
HOCHBAHN-Fan
Die Kehranlagen in Altona, Blankenese, Bergedorf und Aumühle sind nachts fast bis auf den letzten Stellplatz belegt, was eine solche Idee sehr schwer umsetzbar macht.

1. "fast"
2. ist die Ecke nicht wirklich betroffen
3. Es gibt in Bergedorf und Aumühle noch Bahnsteiggleise zum Abstellen.
4. Stellingen hat Platz

Somit dürfte die Idee gar nicht so schwer umsetzbar sein.

Ich vermute eher, dass die Angebotsplanung der S-Bahn Hamburg (wie ziemlich oft) gepennt hat oder (*VERMUTUNG*) irgendwelche vertragsfremden Ziele mit umgesetzt werden sollen, wie Reduzierung von akutem Tf-Mangel. Man (=S-Bahn Hamburg) sollte es dann aber bitte sagen/schreiben.

Zitat
LH

Zitat
HOCHBAHN-Fan
Für die verlängerte S2 auf Altonaer Seite bräuchte man zwei oder sogar drei Fahrzeugumläufe mehr für die S2, die müssen irgendwo "übernachten". Die Kehranlagen in Altona, Blankenese, Bergedorf und Aumühle sind nachts fast bis auf den letzten Stellplatz belegt, was eine solche Idee sehr schwer umsetzbar macht.

Das ist natürlich ein Argument.

Könnte es sein, wenn es stimmte bzw. relevant wäre.

Zitat
LH
... Und Othmarschen hätte ja auch noch ein Kehrgleis. Zur Not auch Zuführung von Stellingen.

Eben!

Zitat
LH
Aber wir haben andererseits auch Ferien gehabt und ein Verzicht auf die S11 (Ersatz-S2) war sicherlich nicht so schwerwiegend.

Siehe Antwort auf Sascha Behn.

Ergänzend noch:

Warum soll jemand, der seine auch in den Ferien stattfindende Pendelfahrten z.B. zwischen Hochkamp und Bahrenfeld (und zurück), die auf die 5-Minuten-Züge abgestimmt sind (z.B. Busanschlüsse oder kürzeste Wartezeit nach Ende der Tätigkeit usw. nun ohne Not verändern müssen (längere Wartezeit bzw. längere Reisezeit (Busanschlüsse) nur weil die S-Bahn zu faul ist einen Ersatz-5-Minuten-Takt zu organisieren und dann auch noch faule Ausreden hat von wegen Ferienzeit.

Don´t feed the troll... echt...