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Aus für "HVV-Qualitätstester"
geschrieben von Ingo Lange 
Hallo an alle Nicht-Qualitätstester!

Mit einem Schreiben an alle Qualitätstester beendet der HVV dieses Projekt. Es wurde 1998 ins Leben gerufen, um all diejenigen, die nicht in den Fahrgastbeirat berufen wurden, trotzdem irgendwie zu beteiligen. Die Qualitätstester bekamen in unregelmäßigen Abständen Fragebogen zu verschiedenen Themen zugeschickt.

Aus dem Schreiben:

"(...) Wir haben das Projekt schweren Herzens und nach reiflichen Überlegungen eingestellt. (...)

Als wir Sie im Februar 1998 erstmals baten, uns als Qualitätstester zur Verfügung zu stehen, erhofften wir uns damit wertvolle Informationen über unser Leistungsangebot zu erhalten. Diese Informationen sollten als Ergänzung zu bereits vorhandenen repräsentativen Marktforschungsuntersuchungen fungieren.

Die ersten drei Fragebögen "Leistung & Service", "Fahrzeuge" und "Haltestellen" dienten uns zur "Eichung" Ihrer Bewertungen und Einschätzungen. Die Fragebögen 99/I und 99/II waren dann eine Zusammenfassung der vorangegangenen Fragebögen und sollten eine zeitliche Entwicklung dokumentieren. Die Erkenntnisse daraus bestätigen uns, dass es, abgesehen von den erwarteten statistischen Ungenauigkeiten, kaum nennenswerte Abweichungen zu bereits vorhandenen Erkenntnissen gab.

Darauf hin haben wir uns Gedanken über den Fortlauf des Projekts gemacht. Eine ständige Wiederholung gleich lautender Fragen in bestimmten Abständen erschien nicht sinnvoll, da mit neuen Erkenntnissen nicht zu rechnen war. So entstand die Idee, die Qualitätstester bei Bedarf kurzfristig zu aktuellen Themen zu befragen, um durch die dadurch gewonnenen Informationen eine Art "Meinungsbarometer" zu erhalten. Daraus resultierte im April/Mai 2000 der Fragebogen "Haltestellenansagen und -anzeigen in den Verkehrsmitteln".

Aus den Erfahrungen heraus, die wir mit Ihrer freundlichen Unterstützung sammeln konnten, sind wir momentan dabei, einen erweiterten Ansatz zur Ermittlung der Kundenzufriedenheit im HVV zu entwickeln und dadurch Marktforschungsergebnisse zu begleiten. In einem möglichst breiten Spektrum sollen dabei alle Kundengruppen und Verkehrsmittel berücksichtigt werden.

Daher haben wir uns entschlossen, das Projekt "HVV-Qualitätstester" in dieser Form mit einem festgelegten Teilnehmerkreis nicht weiter zu verfolgen.

(...)"
Waaaaaaas ... so etwas gab es tatsächlich? Dann frage ich mich, wieso man mich nicht über so etwas informiert hat - denn auch ich hatte mich seinerzeit für den Fahrgastbeirat interessiert. Oder wollten die darin keinen Wedeler haben?
Fahrgastbeirat?
28.07.2002 20:25
Ich habe nun schon häufiger das Wort "Fahrgastbeirat" hier gelesen. Mich würde interessieren, was der Fahrgastbeirat nun genau macht.

Danke, Steffen
Moin Moin,

Bezüglich der persönlichen Mitglieder des HVV-Fahrgastbeirats wird auf eine möglichst breite geographische Streuung geacht. Es ist im Frühjahr dieses Jahres über die Homepage des HVV eine neue Bewerbungsrunde gelaufen, um vakante Plätze neu zu besetzten, denn die "Amtszeit" persönlicher Mitglieder endet nach zwei Jahren mit einmaliger Verlängerungsmöglichkeit um ein Jahr. Organisatorisch gliedert sich die Arbeit in eine vierteljährliche Plenumssitzung und mehrmalige Treffen pro Jahr in mehreren Arbeitsgruppen wie z.B. Netzentwicklung und Fahrgastinformation. Die Inhalte lassen sich am besten aus den vielfältigen Anträgen ablesen. Da die Arbeit im Fahrgastbeirat als vertraulich gilt, wendest Du dich am besten direkt an die HVV-Mitarbeiterin Doris Bösche (Referentin der Geschäftsleitung), die die Anträge der mittelfristigen Vergangenheit in einer enormen Fleißarbeit zusammengetragen hat.

Viele Grüße,
Birger Wolter

Ein Eindruck von der letzten Plenumssitzung bietet nachfolgende Pressemitteilung des HVV:

Zu seiner Juli-Sitzung hatte der Fahrgastbeirat Senator Mario Mettbach eingeladen, um ihm Fragen zur Verkehrspolitik zu stellen - sofern sie den HVV berührt. Der Senator nahm die Gelegenheit gerne wahr und stand den Mitgliedern des Fahrgastbeirats offen Rede und Antwort.

Eingangs betonte Herr Mettbach, dass es ihm daran gelegen sei, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu stärken und attraktiver zu machen, sodass die Autofahrer sich freiwillig zum Umsteigen entscheiden können. Zu bedenken gab er aber, dass der Haushalt der Hansestadt erhebliche Steuereinbrüche zu verzeichnen habe und deshalb auch im ÖPNV sparsam gewirtschaftet werden müsse.

Da der Fahrgastbeirat mit Bedauern zur Kenntnis genommen hatte, dass die neue Regierung keine Stadtbahn einführen möchte, fragte er den Senator nach dem Stand der Planungen für die stattdessen beabsichtigte U-Bahn-Verlängerung nach Steilshoop und Bramfeld. Der Senator führte aus, man tue alles, um dieses Projekt voranzutreiben. Es müsse aber erneut beim Bund angemeldet und eine neue Bewertung der Wirtschaftlichkeit durchgeführt werden. Ein erster Spatenstich vor Ablauf der jetzigen Legislaturperiode sei daher nicht zu erwarten.

Besonderen Wert legte der Fahrgastbeirat auf die Weiterführung von Busbeschleunigungsmaßnahmen. Hierzu versicherte der Senator, die in Planung befindliche Maßnahme für die Metrobus-Linie 25 (ehemals 106) werde fortgeführt. Grundsätzlich seien aber alle Verkehrsmittel auf der Straße gleich zu behandeln. Die Behörde für Bau und Verkehr bemühe sich, den Verkehrsfluss generell zu beschleunigen, davon würden dann auch die Busse profitieren. In dieser Legislaturperiode sei ein größeres Telematik-Projekt auf einer Hauptverkehrsstraße geplant, die Planungen würden im Jahr 2003 aufgenommen.

Auf die Frage nach dem Bau neuer P+R-Plätze verwies Senator Mettbach auf die Planungen für Bergedorf, Rahlstedt, Volksdorf und Poppenbüttel. Bei weiteren Maßnahmen müsse aber Zurückhaltung geübt werden, da die Stellplatzablöse-Zahlung für nicht genehmigten Bau von PKW-Stellplätzen reduziert worden sei und diese Finanzierungsquelle somit weitgehend wegfalle.

Sehr erfreulich fand der Fahrgastbeirat die kürzlich zwischen Hamburg und Niedersachen vereinbarte Verlängerung der S-Bahn über Buxtehude hinaus bis nach Stade. Der Senator vertritt die Auffassung, dass Hamburg sich nicht als Enklave, sondern als Metropolregion verstehen müsse. Deshalb begrüße er auch die geplante Verbundausweitung, zunächst ab Dezember auf das gesamte Gebiet der nördlich an Hamburg grenzenden Kreise und etwa ein Jahr später auf die Umlandkreise in Niedersachsen.

Zum Schluss übergab der Fahrgastbeirat dem Senator Geschenke, die symbolisch die Wünsche der Fahrgäste verkörpern sollen: Einen Modellbus als Erinnerung an die gewünschte Busbeschleunigung, ein Fahrrad für eine versuchsweise Aufhebung der Sperrzeiten für die Fahrradmitnahme etwa vier Wochen über die Sommerferien hinaus, eine Anstecknadel der S-Bahn als Stärkung für die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn und eine Probier-ProfiCard, um den HVV selber ausgiebig zu testen.

Der Senator bedankte sich für den Gedankenaustausch und versprach, sich auch weiterhin den Fragen des Fahrgastbeirats zu stellen. Es sei ihm außerdem wichtig, das in den Medien teilweise verbreitete Bild zu korrigieren, er fördere ausschließlich den Autoverkehr.
Re: Fahrgastbeirat?
31.07.2002 21:07
Hallo,

vielen Dank für die ausführliche Antwort! Den HVV interessiert die Meinung des Wald-und-Wiesen Fahrgastes. Das ist gut zu wissen, daß nicht immer alles nur "von oben" bestimmt wird.

Steffen
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