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S3-Verlängerung nach Himmelpforten?
geschrieben von Neu Wulmstorf 
Es gibt Wünsche, die S3 nach Himmelpforten zu verlängern:

https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/
Wünschen kann man viel, den Sinn dahinter sehe ich nicht. Mit dem RE ist man schneller und komfortabler unterwegs, der Takt wäre auch nicht geringer.
Nach den negativen Erfahrungen mit der S3-Verlängerung vor 15 Jahren (Überfüllung, Verspätungen, Ausfälle, ...) sollte man sich vor solchen Ideen hüten. Leider haben die Hamburger Verkehrspolitiker nicht den Schneid, diesen gravierenden Fehler einzugestehen und rückgängig zu machen. Da muss man "froh" sein, wenn es sich nicht wiederholt. Aber schaut man auf die S4 oder die S21 nach Kaki, sieht man ja jetzt schon nur reihenweise Probleme.
Zitat
NWT47
Wünschen kann man viel, den Sinn dahinter sehe ich nicht. Mit dem RE ist man schneller und komfortabler unterwegs, der Takt wäre auch nicht geringer.

Ja, da bin ich bei Dir. Allerdings muss man bedenken, dass nicht immer aller nur nach Hamburg wollen.

Ich denke, dass in Himmelpforten neidisch auf die S-Bahn geschaut wird. Eine S-Bahn hat schon einen guten Ruf, jedenfalls im Vergleich zu einer Regionalbahn.

Was den Himmelpfortenern tatsächlich helfen könnte, wäre zu den Hauptverkehrszeiten ein Halbstundentakt nach Stade und Hamburg. Dazu können aber auch die im Deutschlandtakt angedachten Verstärker bis Stade verlängert werden.
Na ja, so fehlerhaft kann die Verlängerung der S3 ja nicht gewesen sein, wenn seit dem die Fahrgastzahlen "durch die Decke" gehen.
Ab einer gewissen Entfernung zur Metropole sollte über den Sinn einer ‚S-Bahn‘ intensiv nachgedacht werden. Viele verbinden mit der Formulierung ‚Wir bekommen eine S-Bahn‘, dass sie künftig im 10-Min-Takt in die City fahren. Dass dem mitnichten so ist, sehen wir am Beispiel Stade - das deutlich größer ist als Himmelpforten und auch nur zur HVZ einen 20-Min-Takt hat. Sonst fährt in Stade die S-Bahn stündlich - also kein Unterschied zur früheren Regionalbahn.

Was sich die Himmelpfortener wohl erhoffen ist, dass neben dem RE5 zusätzlich noch die S-Bahn fährt - was dann immerhin eine Verdoppelung des aktuellen Angebots wäre.

Ob die Gemeinde für so ein Angebot aber überhaupt das Potential hat… ich habe meine Zweifel. Wo sollen die nötigen Fahrgäste herkommen?
Zitat
kalle_v
Nach den negativen Erfahrungen mit der S3-Verlängerung vor 15 Jahren (Überfüllung, Verspätungen, Ausfälle, ...) sollte man sich vor solchen Ideen hüten. Leider haben die Hamburger Verkehrspolitiker nicht den Schneid, diesen gravierenden Fehler einzugestehen und rückgängig zu machen. Da muss man "froh" sein, wenn es sich nicht wiederholt. Aber schaut man auf die S4 oder die S21 nach Kaki, sieht man ja jetzt schon nur reihenweise Probleme.

Wie stellst Du Dir das ‚Rückgängig machen‘ denn vor? Die S3 wieder in Neugraben enden lassen? Und dahinter Anschluss-Regionalbahnen wie früher?
Zitat
Arne
Wie stellst Du Dir das ‚Rückgängig machen‘ denn vor? Die S3 wieder in Neugraben enden lassen? Und dahinter Anschluss-Regionalbahnen wie früher?

Wahrscheinlich. Auch ich mache mir manchmal Gedanken darüber, ob es nicht besser wäre, die S3 wieder in Neugraben enden zu lassen und statt dessen alle 20 Minuten eine Regionalbahn von Cuxhaven nach Harburg fahren zu lassen. Würde natürlich einen kompletten 2-gleisigen Ausbau und Elektrifizierung der Strecke voraussetzen. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, halte ich das gar nicht so verwerflich, alle 20 Minuten eine RB50 von Harburg nach Cuxhaven fahren zu lassen und im Gegenzug die S3 nach Neugraben zurück zu nehmen.
Zitat
Jan Gnoth
Zitat
Arne
Wie stellst Du Dir das ‚Rückgängig machen‘ denn vor? Die S3 wieder in Neugraben enden lassen? Und dahinter Anschluss-Regionalbahnen wie früher?

Wahrscheinlich. Auch ich mache mir manchmal Gedanken darüber, ob es nicht besser wäre, die S3 wieder in Neugraben enden zu lassen und statt dessen alle 20 Minuten eine Regionalbahn von Cuxhaven nach Harburg fahren zu lassen. Würde natürlich einen kompletten 2-gleisigen Ausbau und Elektrifizierung der Strecke voraussetzen. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, halte ich das gar nicht so verwerflich, alle 20 Minuten eine RB50 von Harburg nach Cuxhaven fahren zu lassen und im Gegenzug die S3 nach Neugraben zurück zu nehmen.

In den Hauptverkehrszeiten nur noch halb so oft und mit Umsteigezwang in Harburg? Wieso sollte das besser sein?
Zitat
Neu Wulmstorf
Zitat
Jan Gnoth
Zitat
Arne
Wie stellst Du Dir das ‚Rückgängig machen‘ denn vor? Die S3 wieder in Neugraben enden lassen? Und dahinter Anschluss-Regionalbahnen wie früher?

Wahrscheinlich. Auch ich mache mir manchmal Gedanken darüber, ob es nicht besser wäre, die S3 wieder in Neugraben enden zu lassen und statt dessen alle 20 Minuten eine Regionalbahn von Cuxhaven nach Harburg fahren zu lassen. Würde natürlich einen kompletten 2-gleisigen Ausbau und Elektrifizierung der Strecke voraussetzen. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, halte ich das gar nicht so verwerflich, alle 20 Minuten eine RB50 von Harburg nach Cuxhaven fahren zu lassen und im Gegenzug die S3 nach Neugraben zurück zu nehmen.

In den Hauptverkehrszeiten nur noch halb so oft und mit Umsteigezwang in Harburg? Wieso sollte das besser sein?

Weil sich dadurch die Stabilität auf der verbleibenden S3 wieder verbessern würde. Hat ja keiner behauptet, dass es für alle besser wird.
Zitat
Neu Wulmstorf
In den Hauptverkehrszeiten nur noch halb so oft und mit Umsteigezwang in Harburg? Wieso sollte das besser sein?

Mo-Fr dann natürlich alle 10 Minuten. Eine Regionalbahn mit S-Bahn-Takt würde etwas haben. Gibt es anderswo schon. Auch Flensburg - Kiel - Lübeck - Büchen - Lüneburg alle 30 Minuten würde etwas her machen.
Also grundsätzlich finde ich das Angebot auf der Unterelbebahn schon etwas dürftig

Als Verbesserungen würde ich mir schnellere Züge wünschen sowie eine bessere Erschließung der Gegend. Mein Vorschlag wäre dementsprechend erstens den Regionalexpress zu beschleunigen (Elektrifizierung, halt nur noch Himmelpforten, Hemmor, Cadenberge & Otterndorf). Und zweitens alle Dörfer mit einer Zweisystemstadtbahn mit vielen neuen Haltestellen (z.B. Hahle, Haddorf, Burweg, Bornweg, Warstade, Spiel & Sportpark Wingst, Neuhaus, Altenbruch, Groden) anzubinden - und die sollte dann auch direkt in die Innenstädte von Stade und Cuxhaven fahren (wie halt in Heilbronn, Wörth, Bad Wildbad, Spöck)

Was die S-bis Stade angeht muss ich zugeben dass ich von dem Erfolg überrascht war. Ich hatte gedacht dass die Fahrzeiten (zumindest westlich von Buxtehude) zu lang sind, und dass eine City-Bahn (Hbf-Harburg-Buxtehude, dann alle Haltestellen) besser wäre.

Aber was deshalb mal wirklich interessieren würde sind die Zielbahnhöfe der Haltestellen der Stadter Strecke - wohin fahren die Leute von dort? Insbesondere - wie viel Verkehr gibt es zu anderen S-Bahnhaltestellen (z.B. Neuwiedenthal, Harburg Rathaus, Jungfernstieg, die eine City-Bahn kaum anbieten könnte), und wie viel ist es nach Harburg & HH Hbf? Gibt es sowas irgendwo zu finden?
Zitat
christian schmidt
Also grundsätzlich finde ich das Angebot auf der Unterelbebahn schon etwas dürftig

Als Verbesserungen würde ich mir schnellere Züge wünschen sowie eine bessere Erschließung der Gegend. Mein Vorschlag wäre dementsprechend erstens den Regionalexpress zu beschleunigen (Elektrifizierung, halt nur noch Himmelpforten, Hemmor, Cadenberge & Otterndorf). Und zweitens alle Dörfer mit einer Zweisystemstadtbahn mit vielen neuen Haltestellen (z.B. Hahle, Haddorf, Burweg, Bornweg, Warstade, Spiel & Sportpark Wingst, Neuhaus, Altenbruch, Groden) anzubinden - und die sollte dann auch direkt in die Innenstädte von Stade und Cuxhaven fahren (wie halt in Heilbronn, Wörth, Bad Wildbad, Spöck)

Was die S-bis Stade angeht muss ich zugeben dass ich von dem Erfolg überrascht war. Ich hatte gedacht dass die Fahrzeiten (zumindest westlich von Buxtehude) zu lang sind, und dass eine City-Bahn (Hbf-Harburg-Buxtehude, dann alle Haltestellen) besser wäre.

Aber was deshalb mal wirklich interessieren würde sind die Zielbahnhöfe der Haltestellen der Stadter Strecke - wohin fahren die Leute von dort? Insbesondere - wie viel Verkehr gibt es zu anderen S-Bahnhaltestellen (z.B. Neuwiedenthal, Harburg Rathaus, Jungfernstieg, die eine City-Bahn kaum anbieten könnte), und wie viel ist es nach Harburg & HH Hbf? Gibt es sowas irgendwo zu finden?

Der Großteil steigt am HBF aus. Kleinere Ziele sind Harburg-Rathaus (TU), Harburg und Wilhelmsburg (Berufschulen)
Zitat
NWT47
Zitat
christian schmidt
...
Aber was deshalb mal wirklich interessieren würde sind die Zielbahnhöfe der Haltestellen der Stadter Strecke - wohin fahren die Leute von dort? Insbesondere - wie viel Verkehr gibt es zu anderen S-Bahnhaltestellen (z.B. Neuwiedenthal, Harburg Rathaus, Jungfernstieg, die eine City-Bahn kaum anbieten könnte), und wie viel ist es nach Harburg & HH Hbf? Gibt es sowas irgendwo zu finden?

Der Großteil steigt am HBF aus. Kleinere Ziele sind Harburg-Rathaus (TU), Harburg und Wilhelmsburg (Berufschulen)

Und Hammerbrook. Und auch Jungfernstieg.
Zitat
NWT47

Der Großteil steigt am HBF aus. Kleinere Ziele sind Harburg-Rathaus (TU), Harburg und Wilhelmsburg (Berufschulen)

Das wird zwar immer wieder behauptet. Aber die vorliegenden Zahlen geben diesen Schluss eigentlich überhaupt nicht her. Welcher Fahrgast von wo kommt und dann wo aussteigt, wird doch nirgendwo erfasst. Durch reine Zählungen der Ein- und Aussteiger jedenfalls klappt das nicht. Es kann genauso sein, dass überspitzt gesagt alle Neugrabener Fahrgäste am Hbf wieder aussteigen und alle Buxtehuder und Stader bis Jungfernstieg durchfahren. Wie gesagt: KÖNNTE sein. Ich sage nicht, dass es so ist. Aus den vorliegenden Zahlen etwas herauszulesen, ist reine Kaffeesatzleserei.
Zitat
Arne
Zitat
NWT47

Der Großteil steigt am HBF aus. Kleinere Ziele sind Harburg-Rathaus (TU), Harburg und Wilhelmsburg (Berufschulen)

Das wird zwar immer wieder behauptet. Aber die vorliegenden Zahlen geben diesen Schluss eigentlich überhaupt nicht her. Welcher Fahrgast von wo kommt und dann wo aussteigt, wird doch nirgendwo erfasst. Durch reine Zählungen der Ein- und Aussteiger jedenfalls klappt das nicht. Es kann genauso sein, dass überspitzt gesagt alle Neugrabener Fahrgäste am Hbf wieder aussteigen und alle Buxtehuder und Stader bis Jungfernstieg durchfahren. Wie gesagt: KÖNNTE sein. Ich sage nicht, dass es so ist. Aus den vorliegenden Zahlen etwas herauszulesen, ist reine Kaffeesatzleserei.

Du hast sowas von Recht!

Und die Stichprobe von Befragungen ist winzig im Vergleich der Quelle-Ziel-Beziehungen, kann man also vergessen. Die Zählungen der Ein- und Aussteiger ist gut zur Beurteilung der Attraktivität von Haltestellen und gut zur Feststellung der Fahrzeugbelegung. Alles andere ist wirklich Kaffeesatzleserei. Für weitere Feststellungen braucht man Systeme, wo jeder einzelne Fahrgast ganz konkret mit Ein- und Ausstieg erfasst wird. In Frankreich und vielen anderen Ländern üblich und ist in Deutschland (leider) verpönt.
Wenn die S Bahn Hamburg sich am RES des DB Konzern beteiligen würde, kann man klare Aussagen zum Reiseverhalten ermitteln.

Mfg

Sascha Behn
Zitat
Arne
Zitat
NWT47

Der Großteil steigt am HBF aus. Kleinere Ziele sind Harburg-Rathaus (TU), Harburg und Wilhelmsburg (Berufschulen)

Das wird zwar immer wieder behauptet. Aber die vorliegenden Zahlen geben diesen Schluss eigentlich überhaupt nicht her. Welcher Fahrgast von wo kommt und dann wo aussteigt, wird doch nirgendwo erfasst. Durch reine Zählungen der Ein- und Aussteiger jedenfalls klappt das nicht. Es kann genauso sein, dass überspitzt gesagt alle Neugrabener Fahrgäste am Hbf wieder aussteigen und alle Buxtehuder und Stader bis Jungfernstieg durchfahren. Wie gesagt: KÖNNTE sein. Ich sage nicht, dass es so ist. Aus den vorliegenden Zahlen etwas herauszulesen, ist reine Kaffeesatzleserei.

Das ist auch nicht relevant, da die Zahl der Aussteiger vergleichsweise sehr gering ist. Würde ein signifikanter Teil der Fahrgäste den Zug vor dem HBF verlassen, wäre eine Einzelauswertung sinnvoll - dies ist aber nicht der Fall. Notfalls kann man den Halt in Neugraben reaktivieren, so können Fahrgäste Richtung Harbuger Harburg Rathaus in die S-Bahn umstiegen.
Zitat
NWT47


Das ist auch nicht relevant, da die Zahl der Aussteiger vergleichsweise sehr gering ist. Würde ein signifikanter Teil der Fahrgäste den Zug vor dem HBF verlassen, wäre eine Einzelauswertung sinnvoll - dies ist aber nicht der Fall. Notfalls kann man den Halt in Neugraben reaktivieren, so können Fahrgäste Richtung Harbuger Harburg Rathaus in die S-Bahn umstiegen.

Nun ja, die Zahlen sind in dem Moment relevant, in dem es es Planungen gibt, die S-Bahn aus Stade nicht mehr durch den Citytunnel sondern über die Verbindungsbahn zu lenken - und an dieser Stelle das Argument kommt, die allermeisten Fahrgäste aus Richtung Stade/Buxtehude schon am Hbf den Zug verlassen. Denn das - wie gesagt - lässt sich aus den Zahlen nicht ablesen.
Zitat
Jan Gnoth
Zitat
Arne
Wie stellst Du Dir das ‚Rückgängig machen‘ denn vor? Die S3 wieder in Neugraben enden lassen? Und dahinter Anschluss-Regionalbahnen wie früher?

Wahrscheinlich. Auch ich mache mir manchmal Gedanken darüber, ob es nicht besser wäre, die S3 wieder in Neugraben enden zu lassen und statt dessen alle 20 Minuten eine Regionalbahn von Cuxhaven nach Harburg fahren zu lassen. Würde natürlich einen kompletten 2-gleisigen Ausbau und Elektrifizierung der Strecke voraussetzen. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, halte ich das gar nicht so verwerflich, alle 20 Minuten eine RB50 von Harburg nach Cuxhaven fahren zu lassen und im Gegenzug die
S3 nach Neugraben zurück zu nehmen.

Den Ansatz finde ich dennoch falsch. Wenn die DB es nicht hinbekommt, die Infrastruktur zwischen Neugraben und Stade in einem Zustand zu halten, dass nicht eine Bahnübergangsstörung und eine Stellwerksstörung auf die nächste folgt, die Blockabstände offenbar immer noch zu lang sind und die Züge sich gegenseitig behindern, dann muss man das Problem selbst lösen - und nicht resignieren und sagen: dann nehmen wir der Strecke die S-Bahn wieder weg.
Eine solche Lösung hat die Bahn auch im Fall ihrer Verspätungsanfälligkeit im Fernverkehr gewählt - da wurden einfach endlose Zeitpuffer eingebaut, so dass die Züge selbst dann noch pünktlich sind , wenn sie nur noch mit halber erlaubter Geschwindigkeit fahren. Klar, die Verspätungen sind laut Statistik reduziert worden - dafür haben sich einfach die planmäßigen Fahrzeiten drastisch verlängert. Aber sein wir mal ehrlich: das kann doch nicht die Lösung sein!
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