Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Stadtbahn - aber etwa so ?
geschrieben von histor 
Re: Borgweg ...
09.04.2008 21:28
.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 15:08 von Marcus Wulff.
Ja, logo. Damals teilten sich 6 Einwohner ein Auto. Entschuldigung :-)

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Stadtverkehrer schrieb:

>
> ...hieß es in den 1970er Jahren und man vermieste
> vielen potenziellen Nutzern die ÖV-Nutzung.


>
> Nein, ganz deutlich muss man sagen: In den
> ÖFFENTLICHEN Straßen der Stadt haben PRIVATE
> Fahrzeuge nix zu suchen,

Bist du PKW Hasser? Scheint so.

Wie viele Millonen Arbeitsplätze gibt es durch Autos.


> Woher nimmt man das Recht, dem privaten Verkehr
> (der ja sehr viel hässlicher ist als die
> NF-Straßenbahn) so viel Platz in den Städten zu
> bieten und den öffentlichen Verkehr in den Tunnel
> zu verbannen?

Sie zahlenallein 80 Millarden Steuern jährlich. Und das ist mehr als der Staat an Regionalisierungsmittel und sonstigen Investitionen in den Schienenverkehrswegen und Strassenbau zusammen investiert. Ohne dieses Geld? Wo kommt es her ? Wo wird gespart?

Umgekehrt muss es sein. Und wenn
> kein Geld für Autotunnel da ist, dann müssen die
> Autofahrer halt draußen bleiben. Ganz einfach.

Nein. Die Kunden kommen nun mal per Auto. Frag mal den Einzelhandel und die Leute die da arbeiten. Ohne Kunden = kein Job.
>
> Der Trend geht eindeutig wieder zu oberirdischen
> Innenstadtstrecken, auch wenn es leider Städte wie
> Karlsruhe gibt, die einen großen Schritt rückwärts
> machen und damit den Vorteil ihres "Modells"
> komplett untergraben.

Wie du siehst eben nicht. Wieder richtigerweise unter die Erde.

>
> Wie kann man eigentlich zur heutigen Zeit noch so
> autofetischistisch sein? Da gibt es viele, die
> sagen: Naja, die Umweltbelastung durch den
> Autoverkehr lässt sich ja auf ein Minimum
> reduzieren. Mag sein. Aber diese besch...
> motorbetriebenen Individualfahrzeuge (ganz
> besonders auch die vielen beigen) rauben den
> Menschen Lebensraum.

Oh gott.


> Usw.
>
> Was bringt eigentlich dieses ewige Hin und Her?
> Man hatte die Chance, in der Innenstadt eine neue
> Touristenattraktion zu bekommen: Sightseeing in
> der Straßenbahn ist eine sehr angenehme Art, eine
> Stadt zu erkunden.

Was für ein Blödsinn. Immer dieses Argument Touristen. Warum keine Hochbahnstrecke ? Ach nee.

Noch mal für die langsamen. Man baut kein ÖPNV-Mittel für Touristen. Als Tourist will man schnell von A nach B und dann zu Fuß die Stadt erkunden. Wer setzt sich dann in eine Bahn um sich die Stadt anzuschauen. Niemand. Demnach müsste ja zwischen Landungsbrücken und Baumwall kein, nicht ein Mensch, an der Promenade laufen. Touristen fahren ja lieber den ganzen Tag zwischen Landungsbrücken und Baumwall.
.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 15:08 von Marcus Wulff.
Zitat

geschrieben von: marc (IP-Adresse bekannt)
Datum: 09. April 2008 21:55
Wieder richtigerweise unter die Erde.

Ich hätte es ja noch verstanden, wenn da gestanden hätte: Wieder bedauerlicherweise unter die Erde oder Wieder notwendigerweise unter die Erde. Aber "richtigerweise"? Damit die Verkehrsteilnehmer die Autos und die Demonstranten nicht stören, dürfen sie sich nur UNTER der Erde wie Maulwürfe fortbewegen? Das kann es ja wohl als angestrebter Normalfall nicht sein. Die Eloi in den Autos und die Morlocken in der U-Bahn? Hat schon eine gewisse Arroganz, solche Ansicht.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 15:08 von Marcus Wulff.
Hab ja gestern schon gesagt, mein Onkel war sinngemäß der Meinung, der "Kleine Mann" sei schon immer unten gewesen und deshalb verbanne man all diejenigen in den Tunnel, die sich kein Auto leisten könnten bzw. um zur Arbeit besser fahren zu können, den ÖPNV bräuchten. Das trifft tatsächlich die Sache, die hier gerad diskutiert wird.

Und dass Demonstranten der eigentliche Grund seien, dass eine NF-Stadtbahn in der City nichts zu suchen habe, wär mir neu. Demo-Routen sind genehmigungsbedürftig.
Da ließe sich immer ein Weg finden. Und außerdem gibt es auch manchmal einen Senat, dessen Politik die Zahl der Demos überproportional ansteigen lässt, weil denjenigen etwas streitig gemacht wird, die auf den ÖPNV und auf andere öffentliche Daseinsvorsorge (Krankenhäuser, Schulen, Energie) angewiesen sind.

Aber ich will mich an dieser Stelle nicht unnütz über den Privatisierungswahn der letzten 7 Jahre aufregen. Ich wollte nur den Blick nochmals dafür schärfen, dass es beim ÖPNV um Prestige-Projekte vs. Gemeinwohl geht. Und schon deshalb ist das Argument mit den Arbeitsplätzen und den Steuereinnahmen ein reines Scheinargument.
Der Autoverkehr verursacht sehr hohe Kosten durch Unfälle, Straßenbau etc. Arbeitskraft kann man sinnvoller einsetzen. Aber da wird gespart: Gesundheit, Soziales, Bildung etc.

Die NF-Stadtbahn ist ein billigeres Verkehrsmittel als die U-Bahn. Sie belässt außerdem die Menschen "oben", die auf den ÖPNV angewiesen sind.

lg Günter



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.04.2008 23:16 von Günter Wolter.
*



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 14:23 von Frank Muth.
INW
Re: Borgweg ...
10.04.2008 00:02
Marcus Wulff schrieb:
-------------------------------------------------------
> histor schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Die größte verkehrspolitische Fehlentscheidung
> > seit den 1950-er Jahren (Kapitulation vor dem
> > Kfz-Verkehr bei nur 6 Autos je Einwohner) kann ich
> > nun wirklich nicht als Fortschritt begrüßen, nur
> > weil wieder ein Tunnel gebohrt wird.
>
> Das sollte doch hoffentich 6 Einwohner je Auto
> heißen und nicht umgekehrt? ;)

Nein, warum?

Es fehlte nur einfach die Zahl 1000 -- m.W. gab es damals 6 Autos je 1.000 Einwohner...

Gruß Ingo
§Medien

CDU und GAL kommen in Hamburg voran

Hamburg (dpa) - CDU und Grüne in Hamburg sind ihrem Ziel einer ersten schwarz-grünen Koalition auf Länderebene einen Schritt näher gekommen. Man habe sich in weiteren Punkten geeinigt, sagte Bürgermeister Ole von Beust. In der kommenden Woche solle der Koalitionsvertrag ausgearbeitet werden. CDU-Landeschef Michael Freytag berichtete von Beschlüssen über zwei Verkehrsprojekte. Grünen-Landeschefin Anja Hajduk sprach bei diesen verkehrspolitischen Beschlüssen von Kompromissen, die nicht der eigenen Linie folgen.

erschienen am 09.04.2008 um 20:43 Uhr

© Hamburger Abendblatt



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 15:09 von Marcus Wulff.
> marc schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Wie viele Millonen Arbeitsplätze gibt es durch
> > Autos.

Und wieviel Arbeitsplätze würden ohne Autos entstehen? Busse und Bahnen müßten auch gebaut, gereinigt und gewartet werden und vor allem: Sie benötigen Fahrpersonal, während sich die meisten Autofahrer selber fahren. Ich würde daher begrüßen, wenn nur noch Polizei-, Rettungs- und Lieferfahrzeuge unterwegs wären sowie Taxen, also keine Privat-PKW mehr zugelassen werden außer für Handwerker, die mit schwerem Gerät anrücken müssen. Natürlich bei einem flächendeckenden deutschlandweitem ÖPNV-Ausbau. Den sterbenden Tankstellen würden neu entstehende Kioske und Dienstleistungsbetriebe rund um Bahnhöfen und Haltestellen entgegenstehen.

Schöne Grüße

Wolf Tiefenseegang, der der bessere Bundesverkehrsminister wäre.
Re: Borgweg ...
10.04.2008 00:31
INW schrieb:
> Es fehlte nur einfach die Zahl 1000 -- m.W. gab es
> damals 6 Autos je 1.000 Einwohner...

Nochmal nachgesehen:
1954 = 12 Leute teilen sich ein Auto,
1963 = 6,3 Leute teilen sich ein Auto

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
... betreffen meines Wissens nicht die Stadtbahn, sondern die jetzt reduzierte Elbvertiefung und den Hafenverkehr. Für die Querspange will man sich in der Beurteilung wohl einem externen Gutachter unterwerfen, Moorburg scheint gestrichen.

Die Straßenbahn soll als anscheinend als Komplettpaket ausgeschrieben werden, wobei die Finanzierung noch geklärt beziehungsweise gesichert werden muss.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 18:07 von NVB.
Die Mopo hat mal beim Verkehrsministerium in Berlin angefragt, wie es mit Finanzzuschüssen für die anvisierte Stadtbahnstrecke aussieht.

lt. dem Artikel spricht man dort von Problemen bei der Finanzierung und einer "sehr komplexen Lage".....

[www.mopo.de]
Zitat
marc
Sie zahlenallein 80 Millarden Steuern jährlich.

Wer? Die Autofahrer? Mag durchaus sein, aber wenn du mal den entstehenden volkswirtschaftlichen Schaden dagegen rechnest, reichen 80Mrd nicht für eine Nullrechnung. Natürlich zahlen Autofahrer berechtigterweise eine Menge Steuern, denn sie verursachen auch in gleichem oder höherem Maße Kosten und das auch schon bevor die CO2 Debatte täglich durch die Medien wanderte.

Gruß

Jonas
Zitat

CDU und GAL kommen in Hamburg voran

Hamburg (dpa) - CDU und Grüne in Hamburg sind ihrem Ziel einer ersten schwarz-grünen Koalition auf Länderebene einen Schritt näher gekommen. Man habe sich in weiteren Punkten geeinigt, sagte Bürgermeister Ole von Beust. In der kommenden Woche solle der Koalitionsvertrag ausgearbeitet werden. CDU-Landeschef Michael Freytag berichtete von Beschlüssen über zwei Verkehrsprojekte. Grünen-Landeschefin Anja Hajduk sprach bei diesen verkehrspolitischen Beschlüssen von Kompromissen, die nicht der eigenen Linie folgen.

erschienen am 09.04.2008 um 20:43 Uhr

© Hamburger Abendblatt

Die Print-Ausgabe des Hamburger Abendblattes von heute morgen ist da noch etwas ausführlicher:

Stadtbahn wie beschrieben, aber parallel dazu soll die U4 unterirdisch bis zum Kleinen Grassbrook verlängert werden, dann "nach Möglichkeit" oberirdisch nach Wilhelmsburg! Sprich es werden noch einmal hunderte Millionen Euro im Elbschlick verbuddelt, die dann für wichtige Projekte wie ein vernünftiges Stadtbahnnetz, die S4 und ähnliches fehlen. Man kann nur hoffen, das die CDU hier nochmal zur Besinnung kommt und ihre Prioritäten überdenkt, mit gesundem Menschenverstand ist dieses beharren auf der U4 langsam nicht mehr zu erklären. Wenn sie sich den wenigstens darauf geneinigt hätten, das "Oberdeck" der Freihafen-Elbbrücke zu nutzen....
Was die Verkehrsprojekte angeht die laut GAL "nicht der eigenen Linie folgen": Gemeint sind die Ortsumgehung Finkenwerder und die A26 bis zum Kreuz Moorburg mit der A7, beide werden gebaut, allerdings wird es wesentlich umfangreichere Ausgleichsmaßnahmen geben, als Ursprünglich geplant.
Verstehe ich nicht...

Die Stadtbahn soll jetzt kommen, aber nur zwischen Borgweg und Steilshoop, die U-Stadtbahn ist aber vom Tisch??

Nur, damit wir über denselben Artikel reden:
[www.abendblatt.de]
Nimm das mal als erstes Teilstück, irgendwie muss es ja anfangen.
Die U4 wird weiter als U-Bahn (oder Hochbahn, aber eben nicht U-Stadtbahn) verlängert.

Wobei ich noch ein bisschen Bauchschmerzen habe bei der Aussage:
"[...]die Ausfädelung der U 4 Richtung Süden in gleicher Intensität voranzubringen."

Sollte das bedeuten, dass die U4 der NF-Stadtbahn das Geld abgräbt???


Alle ANtworten sollen dann am Donnerstag bekannt gegeben werden.
(Ich werde mir den Koalitionsvertrag dann auf jeden Fall herunterladen.)

Gruß
Die "Hummel"
*



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 14:23 von Frank Muth.
Also dann die Pessimisten-Variante ohne Schienen in der heiligen Möncke, damit dort in Ruhe eingekauft und demonstriert werden kann. Man will was tun. Action wird immer gern gesehen (siehe U4-Tunnel)

S-Bahn bleibt.
U1 und U2 bleibt
[M6] = Wilhelmsburg - Hafen-City - Jungfernstieg - Hbf-Nord - Berliner Tor - Ostring - Barmbek - absenken auf Straßenniveau - Otto-Speckter-Str - vielleicht Meister-Francke-Str - Steilshoop - Bramfeld
[M19] = Barmbek - Kellinghusenstr - Schlump - hoch auf Straßenniveau - M.-Brauer-Allee - Altona (und vielleicht nach Westen weiter über Barnerstr)
[M5 bleibt Bus] = damit Hamburg wenigstens den Europarekord der meistbelasteten Buslinie behält und die längsten Busse = YYYL.
[M3] = ("die niedliche Schlange") Osdorf - Arenen - Christuskirche - Kurve Moorkamp - Schlump - Landungsbrücken - Rödingsmarkt - Mönchebergst - Hauptbahnhof-Süd verendend (oder sogar bis Berliner Tor an die Oberfläche - Bürgerweide - Sievekingsallee - Horner Rennbahn - weiter nach Osten, nicht wahr?)

Dann hat Herr Elste sein Spielzeug und sein Einfluss bleibt, der U-Bahn-Ostring ist gut ausgelastet. Wenn er das alles bekommt, wird er vielleicht mit der S4 einverstanden sein, damit er nicht auch noch seine Abzweiger von der U1 nach Jenfeld und Rahlstedt bauen muss.

Und die Anti-Tunnelfahrer können auch aufatmen, die [M19] ist doch völlig und die [M3] und [M6] weitgehend an der Oberfläche. Alles Friede, Freude, Eierkuchen.

Niederflur-Stadtbahn / Straßenbahn? Was ist denn das? Auf jeden Fall doch für Hamburg nicht gut genug.

[/ironie]

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.04.2008 13:13 von histor.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen