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Stadtbahn - aber etwa so ?
geschrieben von histor 
> Seit mindestens Mitte der 1980-er Jahre gehört die Mopo nicht mehr der SPD.
> Schau mal in das Impressum (heute auf Seite 49)

Das mit SPD-Parteizeitung war mehr ironisch gemeint. Beim Lesen der Mopo fällt mir nur auf, dass oft mehr als deutlich SPD-Positionen vertreten werden. Was auch ok ist da es ja auch genügend "schwarze" Zeitungen gibt. Und da dachte ich mir, da die SPD ja wieder in der Opposition gelandet sind wird auch die Mopo die Senatspolitik kritisch begleiten was Kritik an der Stadtbahn einschließen könnte. Das ist alles ok solange gegen die Stadtbahn als solches nicht mit unsachlichen Argumenten polemisiert wird.

Michael
histor schrieb:
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Wo in München
> die "Provinzposse" (wie Michael-SH schrieb)
> ablief, so gibt es hoffentlich gegenteilig hier
> nur wenig Leute, die einem abgasabgebendem Bus der
> sauberen Bahn gerade im Stadtpark vorziehen.
>
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als wenn der 179er die größte belastung für den stadtpark ist, der ja auch soooo oft durch den stadtpark fährt.(ironie)
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>
> Also bitte die Kirche im Dorf lassen. An der
> Hindenburgstr ist eine Stadtbahn gut aufgehoben.
> Vielleicht entschließen sich dann ja auch mehr
> Leute, mit der Bahn in den Park zu fahren als mit
> dem Auto.
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neeee ist klar, alle hamburger wohnen im bereich steilshoop. was meinst du woher das ganze volk kommt.?! ich bin zwar kein öko der jede kröte in sein teich schleppt, aber das letzte innerstädtische stück natur sollte schon so bleiben wie es ist. wenn die stadtbahn kommen sollte, dann wäre es echt besser erst einmal die saarlandstraße anzupeilen und die u-bahn saarlandstr zu bedienen. und wenn die planung weitergehen sollte, weiter richtung mundsburg, da ist genug platz, und dann rechts ab in die hamburger straße. mit der linienführung würde ich persönlich einen besseren kosten/nutzen faktor sehen. so könnte man das ekz mit abdecken.


gruß späteule

******Wer glaubt das ein Volksvertreter das Volk vertritt. Der glaubt auch das ein Zitronenfalter Zitronen faltet.******



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.04.2008 21:56 von Späteule.
Zitat

Marcus Wulff schrieb:
> Wobei die Saarlandstraße aufgrund der dort zur Zeit
> entstehenden Wohnungen in ein paar Jahren in der Tat
> für die Straßenbahn interessant werden könnte. Noch ist
> die Straße ja weitestgehend beidseitig unbewohnt.
>
> Allerdings bietet sie viel Platz, eine separate Trasse
> wäre hier ohne Weiteres möglich.

Keine schlechte Idee, wenn man irgendwann mit einer Strecke Jahnring - Ohlsdorfer Str als Teil der Halbringlinie-Ost rechnet.

Diese Wohnungen sollen doch - soweit ich weiss - vornehmlich für "autoloses" Wohnen konzipiert worden sein, denn die S-Bahnstationen Rübenkamp und Alte Wöhr wären ja in der Nähe. Hoffentlich kommt dann nicht wieder das Torschlagargument "Parallelverkehr". Übrigens war mal Ende der 1920-er Jahre angedacht, die Linie [7] zum Stadtpark über Saarlandstr und Sengelmannstr zum Flughafen zu verlängern.

Spinnen wir die Idee weiter: Über Jarrestr wird die Barmbeker Str erreicht, wo genau die Haltestelle sein kann, die auch jetzt geplant ist. Die Jarrestadt wird so gut erschlossen und vom Borgweg und Jahnring in die Stadt mit dem Bus, der jetzt auch dort fährt (egal welche Nummer er dann haben wird). Wäre sicher mal eine Untersuchung wert, ob diese Route besser ist. Erinnert so etwas an die modifizierte U4alt.
Späteule schrieb:
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>genau das ist das optische problem. es kann nicht sein, daß fahrleitungen quer durch den stadtpark aufgebaut werden.

Mich würden weder Fahrleitungen noch eine Schienentrasse mitten im Stadtpark stören, wäre doch geil, wenn der große Spielplatz mit dem Planschbecken und der Liegewiese eine Straßenbahnanbindung hätte. Wird aber wohl nicht kommen, da zu viele Fußwege gekreuzt und damit gesichert werden müßten.

> wenn die stadtbahn kommen
> sollte, dann wäre es echt besser erst einmal die
> saarlandstraße anzupeilen und die u-bahn
> saarlandstr zu bedienen. und wenn die planung
> weitergehen sollte, weiter richtung mundsburg, da
> ist genug platz, und dann rechts ab in die
> hamburger straße. mit der linienführung würde ich
> persönlich einen besseren kosten/nutzen faktor
> sehen. so könnte man das ekz mit abdecken.

In der Tat ist es im Bereich des EKZ Hamburger Straße ein absolutes Ärgernis, daß die U-Bahn nicht direkt im Mittelstreifen der Hamburger Straße fährt, sondern in unattraktiver Lage, daß lange Brückenmärsche und das Wechseln auf eine höhere Ebene notwendig sind. Ich würde aber trotzdem, liebe Späteule, einen anderen Weg bevorzugen, der mir sofort in den Gedanken schoß, als ich Deinen Vorschlag gelesen habe, die Tram durch die Saarlandstraße zu führen. Ich würde sie durch die Jarrestraße und die Gertigstraße zum Mühlenkamp führen und dann wie die 6 in die City.

Schöne Grüße

Wolf Tiefenseegang
> gruß späteule
Die Trasse über Herderstr. und Winterhuder Weg ist schon räumlich besser. Jarrestr./Gertigstr. sind für eine moderne Tram zu eng. Ich weiss, dass Wolf auf die schlechte Anbindung Barmbek/Jarrestadt/Winterhude und Uhlenhorst/St. Georg in die City hinauswill. Man muss immer erst zur Mundsburg, um dann in diese überfüllten Busse 172/173 zu steigen - ich hatte mal 2006 in der Flotowstr. gewohnt und ging früher Humboldtstr. zur Schule - seit Jahrzehnten - auch schon zur Zeit der alten Strab - ist es einfach blöd dorthin zu gelangen. Eine Abhilfe würde die Tram auf der geplanten, meist geradlinigen Trasse schaffen. Sie würde dann auch Mundsburg abdecken. Gleichzeitig braucht man wohl noch weiterhin die Linie 6, aber nicht nach Borgweg, sondern Richtung Winterhuder Markt, wie früher die 1 und 3, ganz früher die 16 und 18.

lg Günter
Wolf Tiefenseegang schrieb:
> Wird aber wohl nicht kommen, da zu viele Fußwege gekreuzt und damit gesichert werden müßten.

Wieso nicht?
Auf dem Berliner Alex gehts doch auch.

Mal grundsätzlich: was spricht eigentlich dagegen, die Hindenburgstraße für Autos komplett zu sperren?
Lieber zwei Gleise und Oberleistungen als eine stark befahrene Hauptstraße mit im Sommer Massen an parkenden Autos, die das Ganze ja erst unübersichtlich machen, sowohl für Fußgänger als auch für Autofahrer mit all den entstehenden Gefahren.

Viele Grüße
Marcus
@ wolf

mit der saarlandstr. sind wir wohl ein team. aber die jarrestr. würd ich meiden wie der teufel das weihwasser. wir haben da ja schon den 172/73er und außerdem parken die da alle wie die bekna... um das mal harmlos auszudrücken und es wäre zu eng. gertigstr. genauso. ok. ich gebe zu parallelverkehr in der hamburger str.zur u2 wird es wohl nicht geben. hm hm grübel grübel. den 6er im hofweg mit zu ersetzen ist zwischen der averhoffstr. und mundsburger brücke genauso bescheiden schlecht.
ui da war ich wohl wieder langsam im tippen

******Wer glaubt das ein Volksvertreter das Volk vertritt. Der glaubt auch das ein Zitronenfalter Zitronen faltet.******



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.04.2008 00:23 von Späteule.
§Strecke

Wenn wir mal ganz nüchtern konstatieren, dass es Förderungsmittel nur für separate Trassen gibt, dann fallen Nadelöhre wie zB die Jarrestraße fürs Grundnetz erst mal flach. Das könnte evtl auch der Grund für diese seltsame Trassierung durch die Curschmannstraße sein. Wobei ich den Nutzen einer gemeinsamen Haltestelle mit der späteren Niendorfer Linie durchaus höher bewerten würde, als die rund 300 Meter eigene Trasse in der Breitenfelder Straße, die zudem extrem viele Parkplätze kosten wird. Die Martinistraße ist alles andere als stark befahren, warum also nicht aus der Martinistraße eine reine Anwohnerstraße machen mit Rasenverbindung zur Hoheluftchaussee, die dann ausschließlich von der Straßenbahn genutzt würde?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 15:14 von Marcus Wulff.
Wobei seperate Trassen sicher stets erstrebenswert, aber nicht immer möglich sind. Dass das Gesetz mit den Födermitteln so ist, ist zwar Fakt aber nicht immer glücklich für Investitonen und ziemlich formal.

Wenn die Straßenbahn durch die Jarrestraße fahren sollte, wird das der Bus 172 / 173 sicher nicht mehr tun. Wenn die Straßenbahn durch die Hindenburgstr fahren sollte, könnte sie das als eigene Spur östlich vom Fußweg. Diese Straße ganz für den Kfz-Verkehr zu sperren wäre vielleicht doch übertrieben.

In Eppendorf habe ich auch Verständnisprobleme. Entweder in voller Länge Martinistr und gemeinsam mögliche Haltestelle mit der [5] (ob nun Bahn oder Bus) in der Hoheluftchaussee oder in voller Länge Breitenfelder Str und Schottmüllerstr mit eigener Trasse. So wie auf der Abendblatt-Zeichnung ist es einfach so wie die alte [15].
§Strecke

histor schrieb:
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> Entweder in voller Länge Martinistr und gemeinsam
> mögliche Haltestelle mit der [5] (ob nun Bahn oder
> Bus) in der Hoheluftchaussee oder in voller Länge
> Breitenfelder Str und Schottmüllerstr mit eigener
> Trasse.

Ersteres senkt die Fördermittel, zweiteres verhindert
eine Haltestelle direkt vorm UKE. Ich kenne zugegebener-
maßen nicht die Höhe der Gelder, um die es in diesem
Fall ginge, aber mir persönlich wäre die Haltestelle
vorm UKE wichtiger. Bei der vieldikutierten Skizze hat
man offensichtlich versucht, eine Kompromiss zu finden.
Was man nun genau davon halten soll? Wie man sieht ist
zumindest keiner von uns so wirklich angetan davon.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 15:14 von Marcus Wulff.
.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 15:14 von Marcus Wulff.
§Strecke

Asimov schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der westliche Überseering hat den Vorteil, das die
> Gleise sowieso für die Strecke zur Lufthansa-Basis
> gebraucht werden.

Jein. Wenn Du das Ganze so betrachtest, müsste man sich fragen, warum die Linie zum Borgweg nicht auch durch die Sidneystraße fährt und dann einfach nur noch geradeaus die Hindenburgstraße entlang. Außerdem liegt der Schwerpunkt der City Nord mit dem Postamt und den Gerichten eindeutig auf dem östlichen Überseering.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 15:15 von Marcus Wulff.
Die alte 15 fuhr ursprünglich auf zwei Wegen. Richtung Hoheluft ging es über Martinistr. Die Gegenrichtung über die Breitenfelder Str., die man erst in den 60er Jahren vierspurig ausbaute und dort für die Strab eine eigene Trasse für beide Richtungen vorsah. Diesen "Status Quo ante" muss man ja nicht anstreben. (Diesen Unfug von aufwendiger Kurzlebigkeit haben wir schon oft erlebt, man denke an Rodigallee, Bürgerweide, Heidenkampsweg und Amsinckstr. ... rein in die Kartoffeln ... raus ...)
Martinistr. ist schon als ganze die beste Lösung. Auch der Anschluß zum UKE wäre sehr sinnvoll. Damals konnte man sich ja noch keine verkehrsberuhigte Straße vorstellen, in der eine Tram fährt. Mit der Langen Reihe könnte es ähnlich laufen.
Östlich vom Fußweg in der Hindenburgstraße, was histor vorschlägt, ist mir als Alternative noch nicht eingefallen. Das wäre ja noch besser als auf der Straße. Den Wiesendamm meinte ich ja auch nur als eine Kompromisslösung, wenn man par tout nicht durch die Hindenburgstr. will. Ein Zurückweichen vor den lobbyistischen Stänkerern bedeutet ja nicht eine veränderte Trasse, sondernam Ende überhaupt keine Tram zu haben.

lg Günter
§Strecke

NVB schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ohne jetzt zu sehr ins Details gehen zu wollen:
> Beispielsweise hat der Umweg von City Nord über
> U Borgweg zur Hudtwalckerstraße Vorteile, wesentlich
> mehr potenzielle Fahrgäste, kein Nadelöhr Ohlsdorfer
> Straße und so weiter und so fort.

Ohne der vielzitierten Skizze jetzt zuviel an Bedeutung
beimessen zu wollen, aber wenn man das recht dicht
bewohnte Nadelöhr an der Ohlsdorfer Straße meidet, warum
will man dann durch das Nadelöhr Eichenlohweg? Mindestens
die Nordkurve könnte verdammt eng für die Straßenbahn sein.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 15:15 von Marcus Wulff.
Re: Streckendetails ...
13.04.2008 02:42
Ohlsdorfer Straße
Sie muss ja mal die Hauptstraße von Winterhude nach Ohlsdorf durch die Feldmark gewesen sein, sonst hätte sie kaum diesen Namen. Die angedachte Halbringlinie Hudtwalckerstr - Barmbeker Str - Wiesendamm - Borgweg - Hindenburgstr - Ostteil Jahnring zu führen löst zwar das Problem Ohlsdorfer Str, bringt dafür aber wieder eine total verkrickelte Linienführung.

Den Merkspruch: "Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist die Gerade" scheint man in Hamburg kaum zu kennen. Bei der direkten Führung erschließt man außerdem NO-Winterhude bei der Jahnkampfbahn (heißt die noch so?) und am Braamkamp. Das kritische Stück ab der Krochmannstr ist man gerade 250 m lang.
Ich lese hier immer wieder, die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten wäre die Gerade. Das möchte ich auch gar nicht bestreiten, aber es kann durchaus Sinn machen, nicht immer die kürzeste Verbindung anzustreben, sondern man muß auch da hinfahren, wo viele Leute wohnen bzw hinmöchten. Ich nenne mal die U1 als ganz krasses Beispiel. Hätte man sie auf der kürzesten Verbindung zwischen Norderstedt Mitte und Ohlstedt/Großhansdorf gebaut, würde sie Hamburg nur im nördlichsten Teil streifen und hätte mit großer Sicherheit ein Fahrgastaufkommen wie eine Postkutsche in einer Geisterstadt und wäre damit bereits stillgelegt. Auch die Fernbahnlinien werden (außer manche spezielle Hochgeschwindigkeitsstrecken) nie auf dem direktesten Wege gebaut, die Strecke Hamburg-Hannover macht beispielsweise auch den Bogen über Lüneburg und Uelzen.

Natürlich ist ein zu großer Zickzackkurs auch nicht erstrebenswert, wie zum Beispiel die ewigen Umfahrten des Metrobus 25 an der Kellinghusenstraße oder die zeitraubende Umfahrt des Bahnhofes Schlump der Linie 4 Richtung Innenstadt, aber man muß schon einen gesunden Kompromiss finden, daß eine ÖPNV-Linie, gleich ob Tram oder was auch immer, möglichst vielen Bürgern nützt, damit sie ein Erfolg wird, und das sind eben nicht nur die Fahrgäste an den äußersten Außenästen, die ein Interesse haben, möglichst schnell ins Centrum zu gelangen, sondern eben auch die Menschen, die in den inneren Stadtteilen wohnen.
§Strecke

Wolf Tiefenseegang schrieb:
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> Natürlich ist ein zu großer Zickzackkurs auch
> nicht erstrebenswert, wie zum Beispiel die ewigen
> Umfahrten des Metrobus 25 an der
> Kellinghusenstraße oder die zeitraubende Umfahrt
> des Bahnhofes Schlump der Linie 4 Richtung
> Innenstadt, aber man muß schon einen gesunden
> Kompromiss finden, daß eine ÖPNV-Linie, gleich ob
> Tram oder was auch immer, möglichst vielen Bürgern
> nützt, damit sie ein Erfolg wird, und das sind
> eben nicht nur die Fahrgäste an den äußersten
> Außenästen, die ein Interesse haben, möglichst
> schnell ins Centrum zu gelangen, sondern eben auch
> die Menschen, die in den inneren Stadtteilen
> wohnen.

Das ist soweit schon richtig, aber auch entlang des westlichen Jahnrings und der Ohlsdorfer Straße stehen drei- und mehrstöckige Wohnhäuser, aus denen die Leute gerne mit dem ÖPNV wegkämen. Sonst würde die M20 jawohl auch über U Borgweg fahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 15:15 von Marcus Wulff.
Wolf Tiefenseegang schrieb:
-------------------------------------------------------
> Natürlich ist ein zu großer Zickzackkurs auch
> nicht erstrebenswert, wie zum Beispiel die ewigen
> Umfahrten des Metrobus 25 an der
> Kellinghusenstraße oder die zeitraubende Umfahrt
> des Bahnhofes Schlump der Linie 4 Richtung
> Innenstadt, aber man muß schon einen gesunden
> Kompromiss finden, daß eine ÖPNV-Linie, gleich ob
> Tram oder was auch immer, möglichst vielen Bürgern
> nützt, damit sie ein Erfolg wird, und das sind
> eben nicht nur die Fahrgäste an den äußersten
> Außenästen, die ein Interesse haben, möglichst
> schnell ins Centrum zu gelangen, sondern eben auch
> die Menschen, die in den inneren Stadtteilen
> wohnen.

Und ich glaube inzwischen hat es jeder eingesehen, dass es ein Fehler war in den 60er und 70er Jahren diese ganzen Wohnsilos am Stadtrand zu bauen statt stadtnäher. Hamburg bräuchte deutlich mehr Siedlungsschwerpunkte innerhalb des Rings aus U3 im Westen und S1 im Osten, dann wäre auch die Alt-U4 irgendwann gekommen, wenn auch mit massiver Verspätung.
"... es kann durchaus Sinn machen, nicht immer die kürzeste Verbindung anzustreben ..."

Eine klassische Linienführung von A nach B hat große Nachteile und ist eigentlich schon seit 20 Jahren "out". Gründe sind die einseitige (zyklische) Belastung und die immer stärkere Abnahme der Beförderungsnachfrage, je weiter man nach "draußen" kommt. Macht eine Linie jedoch kleine "Schlenker", um Unterzentren besser anzubinden, ist das insbesondere deshalb erwünscht, weil es neben der Hauptnachfrage zwischen den Endpunkten viele Kleinverkehre auf Teilstrecken gibt, die im Übrigen die wertvollsten Kunden produzieren, weil sie relativ viel höhere Fahrpreise bezahlen und die Verkehrsmittel auf der ganzen Linie besser ausnutzen helfen.

Was nicht geht, sind Riesenschlenker und Stichfahrten, die nicht nur für den eiligen Fahrgast optisch eine Katastrophe darstellen. Ich bin viel im Bereich Poppenbüttel unterwegs. Durch den Neubau des Busbahnhofes gibt es die von mehreren Linien gefahrene Stichfahrt zur S-Bahn nicht mehr und stattdessen wird ein kaum kürzerer Rundkurs gefahren, der aber als solcher nicht mehr wahrgenommen wird. Fast alle Fahrgäste stellen sich mittlerweile die Frage, warum man die Ersatzhaltestellen nicht einfach näher an den S-Bahnhof herangezogen und auf den Neubau eines Busbahnhofes verzichtet hat.

Fazit: Eine etwas ausschweifende Linienführung kann durchaus Vorteile haben. Und die "merkwürdige" Tramführung mit dem Schlenker über U-Borgweg muss man natürlich auch von der anderen Seite betrachten, schließlich würden die Fahrgäste, die einmal von Mundsburg zum Winterhuder Markt wollen, über Ohlsdorfer Straße deutlich schlechter fahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2008 18:11 von NVB.
NVB schrieb:
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> "... es kann durchaus Sinn machen, nicht immer die
> kürzeste Verbindung anzustreben ..."
>
> Was nicht geht, sind Riesenschlenker und Stichfahrten

> Und die "merkwürdige" Tramführung mit dem Schlenker über
> U-Borgweg muss man natürlich auch von der anderen
> Seite betrachten, schließlich würden die
> Fahrgäste, die einmal von Mundsburg zum
> Winterhuder Markt wollen, über Ohlsdorfer Straße
> deutlich schlechter fahren.

Schon klar. Aber wie Marcus Wulff in seinem Posting um 6:37 schrieb: auch am Westende Jahnring ist ebenso dichte Besiedlung. Wenn denn die Linie .... - Siemersplatz - Eppendorf - Mundsburg kommt: Die wird dann sicher nicht einen Zacken Ohlsdorfer Str. - Hindenburgstr fahren, sondern direkt über Barmbeker Str.
Wenn denn all diese roten, rosa und schwarzen Linien aus der Abendblatt-Graphik mal realisiert sein sollten, entsteht doch in Winterhude quasi ein Gleisdreieck
a) Hindenburgstr. für eine Nord-Süd-Linie über Winterhuder Weg nach St. Georg / City
b) Ohlsdorfer Str. für den Halbring Altona - Eppendorf - Steilshoop - Rahlstedt
c) Barmbeker Str. für den Halbring Osdorf - Hagenbeck - Eppendorf - Burgstr

Wenn man denn zuerst als Verlängerung ab U-Borgweg über Borgweg - Wiesendamm - Barmbeker Str - Hudtwalckerstr. weiter baut, dann ist diese Strecke ja also bis auf den Zwickel von ca. 200 m über den Wiesendamm nicht in den Sand gesetzt, sondern wird Bestandteil einer weiteren Linie.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
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