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Marode S-Bahn-Stationen
geschrieben von Norderstedt 
masi1157, ich will nicht in Abrede stellen, dass du bei vielen Autofahrern Recht hast, trotzdem solltest du nicht verallgemeinern. Es gibt viele Beispiele, wo Angebotsverbesserungen zu Fahrgastzuwächsen geführt haben.

Deine Argumentation lässt darauf schließen, dass du hervorgebracht Kritik an die Zustände im HVV von Nichtstammkunden für nicht zutreffend hälst.

Und nicht jeder, der am Rande des HVV-Gebietes wohnt, ist dort hingezogen. Für viele ist dies die Heimat.
Zitat
Wolf Tiefenseegang
masi1157, ich will nicht in Abrede stellen, dass du bei vielen Autofahrern Recht hast, trotzdem solltest du nicht verallgemeinern. Es gibt viele Beispiele, wo Angebotsverbesserungen zu Fahrgastzuwächsen geführt haben.

Ich habe ja auch ausdrücklich gesagt, dass es nicht für alle gilt, also nicht verallgemeinert. Und ja, natürlich gibt es Fahrgastzuwächse. Aber wie ist da die "Kosten-/Nutzenrechnung", um die Leute ab und an dann doch mal in Bus & Bahn zu locken?

Zitat
Wolf Tiefenseegang
Deine Argumentation lässt darauf schließen, dass du hervorgebracht Kritik an die Zustände im HVV von Nichtstammkunden für nicht zutreffend hälst.

"Nicht zutreffend"? Nö, deren Kritik mag schon zutreffen. Die Frage ist aber, wieviel Gewicht man ihr zugesteht.

Zitat
Wolf Tiefenseegang
Und nicht jeder, der am Rande des HVV-Gebietes wohnt, ist dort hingezogen. Für viele ist dies die Heimat.

Ja natürlich. Ich rede ja aber ausdrücklich von denen, die sich bewusst und wissentlich in die Abhängigkeit vom Auto begeben haben, als sie dort hingezogen sind, obwohl sie bspw. in Hamburg arbeiten. Warum soll ich ausgerechnet die in Bus & Bahn locken? Dafür müsste ich bei vielen tief in ihre Lebensführung eingreifen. Wer "schon immer" dort wohnt, hat sich längst damit arrangiert und freut sich vielleicht sogar, wenn nun doch wenigstens alle Stunde mal 'ne S-Bahn fährt.


Gruß, Matthias



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.09.2019 18:20 von masi1157.
Das sehen einige Verantwortliche zum Glück anders. Die Wiedereröffnung des Personenverkehrs auf der Strecke Neumünster - Bad Segeberg war ein voller Erfolg. Auch der Busverkehr im Kreis Herzogtum Lauenburg wurde schon erheblich verbessert. Zum letzten Fahrplanwechsel wurde der Busverkehr im Kreis Pinneberg erweitert und wahrscheinlich noch vor Verbundbeitritt wird es eine erhebliche Verbesserung des Busverkehrs im Kreis Steinburg geben. Und das ist richtig so.

Und ja, mir reicht meine stündliche Zugverbindung, ich habe auch immer meinen Sitzplatz, weil sich der Zug unterwegs erst füllt. Und für Fahrgäste, die spätestens vier Haltestellen später zusteigen ist Sardinenbüchsenfeeling. Entspannt während der Bahn ein Buch lesen oder ein Rätsel lösen? Für die unmöglich. Dabei fährt der Zug noch eine halbe Stunde bis zum Hbf. Klar, dass das nicht jeden Nichtstammkunden überzeugt. Hinzu kommen desöfteren verpasste Anschlüsse aufgrund mangelnder Zuverlässigkeit. Hier ist dringend Handlungsbedarf. Gern auch in Kombination mit einem dann privatautofreien Hamburg.
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Das sehen einige Verantwortliche zum Glück anders.

Was sehen die anders? Und wieso "zum Glück"? Ich sehe da keinen Widerspruch zu dem, was ich gesagt habe.

Zitat
Wolf Tiefenseegang
Die Wiedereröffnung des Personenverkehrs auf der Strecke Neumünster - Bad Segeberg war ein voller Erfolg. Auch der Busverkehr im Kreis Herzogtum Lauenburg wurde schon erheblich verbessert. Zum letzten Fahrplanwechsel wurde der Busverkehr im Kreis Pinneberg erweitert und wahrscheinlich noch vor Verbundbeitritt wird es eine erhebliche Verbesserung des Busverkehrs im Kreis Steinburg geben. Und das ist richtig so.

Und die sind ein voller Erfolg, weil ein paar Autofahrer nun doch ab und an mal eine Fahrt mit Bahn & Bus machen? Oder weil andere "ihr Leben umgestellt" haben und nun doch regelmäßig mit Bus & Bahn fahren?

Zitat
Wolf Tiefenseegang
....Hier ist dringend Handlungsbedarf. Gern auch in Kombination mit einem dann privatautofreien Hamburg.

Ja natürlich. Aber eben nicht, um "eingefleischte" Autofahrer das eine oder andere Mal (aber nicht täglich/regelmäßig) in Bus & Bahn zu locken, sondern um denen, die den ÖPNV tatsächlich regelmäßig/täglich nutzen bzw. nutzen wollen, einen akzeptablen Service zu bieten.


Gruß, Matthias
Zitat
masi1157
Zitat
Neu Wulmstorf
Außer für Fahrten direkt in die Hamburger Innenstadt sind auch bei mir die Fahrten mit dem HVV in der Regel 30 bis 60 Minuten länger als mit dem PKW. Klar gibt es Fälle, da ist es weniger, aber es sind auch schon mal 90 Minuten mehr mit dem HVV als mit dem PKW, gerade am Wochenendabend, wenn die S-Bahn zu mir nur noch alle Stunde fährt.

Ich hatte gedacht, es gehe im wesentlichen um Fahrten zur und von der Arbeit. Bei mir zumindest finden die i.a. nicht am Wochenende abends statt, bei mir gibt es allerdings auch keine S-Bahnen, die nur alle 60' fahren. Tags alle 10', abends und am Wochenende nachts alle 20', deshalb wohne ich ja hier.

Zitat
Neu Wulmstorf
Ich glaube, dass viele ÖPNV-Fans einfach zu positiv rechnen und sich dann wundern, warum so viele Menschen noch den PKW nutzen.

Ich bin weder "Fan", noch rechne ich überhaupt, denn die Alternativen für mich wären Taxi oder zuhause bleiben, und die Alternativen nutze ich dann doch eher selten. Ich nutze einfach selbstverständlich Bus und Bahn (und Füße und Fahrrad), so wie andere Leute ohne drüber nachzudenken praktisch jeden Weg mit dem Auto machen. Ich habe allerdings tatsächlich kein Verständnis für Leute, die tagein tagaus allein im Auto sitzen und sich mit tausenden anderen im Konvoi morgens in die Stadt schieben und abends wieder zurück. Unglücklicherweise zwingen die den Bus, in dem ich sitze, in den selben Stillstand, aber ich kann dann wenigstens dösen, Zeitung lesen, im Internet daddeln, am Ende aussteigen und mich um weiter nichts mehr kümmern.

Zitat
Neu Wulmstorf
Aber um zum Thema zurückzukommen: Selbstverständlich hat das Erscheinungsbild des ÖPNV auch einen Einfluss auf die Verkehrsmittelwahl. Und die Tunnelbahnhöfe südlich der Elbe sind seit vielen Jahren einfach nur noch ranzig und abstoßend.

Ich sag ja: Wer sowieso nicht ÖPNV fahren will, findet seine Gründe.


Gruß, Matthias


Ich kann nicht nachvollziehen, warum Du gegen ein besseres ÖPNV-Angebot bist. Aber zum Glück sieht das die Politik anders und geht den Weg der Verbesserung des Angebotes, um Umsteiger vom Auto in Bus und Bahn zu gewinnen. Und mit Erfolg! Seit in Neu Wulmstorf das Angebot mit der S-Bahn und ihrem ausgedehnten 10-Minunten-Takten das Regionalbahnangebot abgelöst hat, haben sich die Fahrgastzahlen vervierfacht.

Die meisten Autofahrer nutzen das Auto ja nicht aus Prinzip, sondern weil das Bus- und Bahnangebot aus verschiedenen Gründen nicht überzeugt. Lange Fahrzeiten, seltene Takte, verpatzte Anschlüsse, häufige Ausfälle, überfüllte Fahrzeuge und ranzige Bahnhöfe schrecken nun mal Autofahrer ab. Ich bin übrigens der Meinung, dass der Fahrpreis bei Pendlern weniger ausschlaggebend ist.

Ich hatte letzten Freitag das Vergnügen, zur morgendlichen HVZ mit dem Auto nach Alsterdorf zu fahren und damit die Möglichkeit, die Situation aus der Autofahrer-Perspektive zu betrachten. Dauer von Grundstück zu Grundstück nur 45 Minuten (es ist fast schon unheimlich, wie Google die Fahrzeit fast auf die Minute genau vorhersagen kann.) S- und U-Bahn mit Fußwegen hätte 75 Minuten gedauert. Wenn es denn alles so gefahren wäre wie im Plan seht was an dem Morgen nicht der Fall war. Der Bord-Computer zeigte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 48 km/h und einen Verbrauch von 4,8 Liter pro 100 km.

Ich kann daher Pendler verstehen, die z.B. von Neu Wulmstorf in die City Nord regelmäßig mit dem Auto fahren. Es ist nun mal schneller und bequemer. Aber es ist auch Lebenszeitverschwendung weil man die Zeit nicht sinnvoll nutzen kann. Viele dieser Autofahrer kann man mit einem besseren Angebot vom ÖPNV überzeugen, siehe das Beispiel mit der S-Bahn nach Neu Wulmstorf. Also warum nicht (um den Bezug zum Thread-Thema herzustellen) das Erscheinungsbild der Bahnhöfe verbessern?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.09.2019 08:18 von Neu Wulmstorf.
Zitat
Neu Wulmstorf
Ich kann nicht nachvollziehen, warum Du gegen ein besseres ÖPNV-Angebot bist.

Dann lies es einfach nochmal und versuch dabei zu verstehen, was ich geschrieben habe.


Gruß, Matthias
In den Herbstferien wird nun endlich die Sanierung der Stationen im Citytunnel fortgesetzt.

Unter anderem soll nun auch die Station Königsstraße einen neuen Bodenbelag bekommen. Weiß jemand, ob das die gleichen Fliesen werden, die schlecht zu reinigen und in Reeperbahn teilweise schon reichlich kaputt sind?

Ansonsten bin ich gespannt, ob Reeperbahn endlich mal fertiggestellt wird. Touristen mag man diese Station kaum noch zeigen.
Sind überhaupt schon irgendwelche Stationen offiziell fertig? Selbst Jungfernstieg wirkt auf mich irgendwie unfertig.
Ist eigentlich mal geplant Berliner Tor umzubauen? Ich steig dort zur Zeit öfters in der Rush-Hour aus und versuche mich dann immer in die richtige Richtung Drängeln zu lassen.... Nein, aber diese Massen durch den Verbindungsschlauch zwischen den S-Bahnen ist schon heftig, dazu noch ein Bäcker an den die Leute stehen. Am letzten Freitag hat man dann noch durch Barken den Durchgang noch schmähler gemacht. Das ist schon fast Südstegfeeling. Dazu finde ich das auf und ab an Treppen recht nervig. Jemand der von der S1 zur S21 wechselt muss, ob er will oder nicht, erstmal runter zum Ausgang um dann wieder hochzusteigen. Keine Fahrstühle und irgendwie alles so im Charme der end-70er. Im Zuge des Ausbaus der S4 könnte man ja den Bahnsteig der S1 Richtung Barmbek vielleicht so herrichten das an der anderen Bahnsteigkante der RE enden könnte. Aber als Laie weiß ich natürlich nicht wie umsetzbar sowas ist, aber das man was an Berliner Tor mal machen sollte, sieht man auch als einfacher Fahrgast.
Berliner Tor:
1) als nächstes erfolgt die Erneuerung der (zweiten) Gleisbrücke S-Bahn S2/21 Ri. HBF durch die DB Netz. Hierzu wird das EG Heidenkampsweg zurückgebaut, da das Brückenwiderlage Bestandteil des Empfangsgebäude+Treppenzugang ist. Zugang zur jetzigen Personenbrücke und S-Bahnsteig Ri.Bergedorf erfolgt über Behelfsbrücken
2) Anschließend kommt die Bahnsteigsanierung S-Bahnsteig Ri.Bergedorf inklusive Aufzugsneubau.
3) Dann sollen die beiden Bahnsteige mit Neubau Aufzüge für die Bahnsteige der S1 erfolgen.
Fertigstellung 2022. Aber ob man das schafft....
Berliner Tor?
Man sollte endlich mal dieses pervers hohe Überangebot an Verbindnungswegen, Banhsteigzugängen und Straßenausgängen an dieser Station eindämmen!

Die Kosten für Instandhaltung und Wartung, Aufwand der Abgangskontrollen und überhaupt die Fahrgastfreundlichkeit (wer will den hier bitteschön von, zu und zwischen Bus, U- und S-Bahn umsteigen?!?) sind ja nicht mehr darstellbar.

Alles viel zu großzügig bemessen - und das seit Jahrzehnten.
Und bei jeder Umbauaktion lässt man diese Möglichkeit ungenutzt - ein Skandal!

Diese Station ist dermaßen nicht Hamburg-typisch, I can't help myself...
Ausgänge werden eh überbewertet, einfach alle Haltestellen ohne Bauen, das Hilft auch gegen volle Züge.
AJL
Re: Marode S-Bahn-Stationen
12.11.2019 13:53
Also vom "Charme der 70er Jahre" kann man am Berliner Tor nun wirklich nicht sprechen.
Es wirkt wie ein Nachkriegsprovisorium, dass man schlicht weg einfach vergessen hat.
Ich stehe sehr gern auf dem Bahnsteig der S21, weil man da einen tollen Blick hat. Aber wie die Lautsprecherdurchsagen
schon warnen, ist der Spalt zwischen Zug und Gleis wirklich erheblich groß. Der Abgang zum EG-Gebäude Heidenkampsweg
sieht aus wie in dunkelsten Orten in früheren DDR-Zeiten.
Die Verbindungsbrücke ist in der Tat viel zu schmal. Trotzdem sollte man die Gastronomie dort so belassen, weil
sie vielen Fahrgästen einen Hauch Sicherheitsgefühl gibt. Was dort an Menschen herumlungert ist unfassbar.
Sowas wäre in süddeutschen Städten niemals möglich und jeder Fahrgast, der erzählt, dass er da umgestiegen ist,
sagt quasi dasselbe.
Dabei könnte das so ein mega-kultig-geiler Bahnhof sein.
Gäbe es eine richtige Bahnhofskneipe wäre es ein Traum. :-)
Zitat
AJL
Also vom "Charme der 70er Jahre" kann man am Berliner Tor nun wirklich nicht sprechen.
wobei man ja beim Umbau zur Dreigleisigkeit (unten) auch die Ab-und Übergänge neu "verkleidet" hat. Vorher hatte der Bahnhof ja auch eine ganz andere Verglasung. Wann dieser Umbau aber genau stattgefunden hat, weiß ich nicht. Eventuell zur Vollendung der City-S-Bahn 1979. Ich selber war da noch nicht mal in Planung, aber vielleicht erinnert sich ja hier ein Zeitzeuge.
AJL
Re: Marode S-Bahn-Stationen
13.11.2019 12:19
Zitat
Kirk

wobei man ja beim Umbau zur Dreigleisigkeit (unten) auch die Ab-und Übergänge neu "verkleidet" hat. Vorher hatte der Bahnhof ja auch eine ganz andere Verglasung. Wann dieser Umbau aber genau stattgefunden hat, weiß ich nicht. Eventuell zur Vollendung der City-S-Bahn 1979. Ich selber war da noch nicht mal in Planung, aber vielleicht erinnert sich ja hier ein Zeitzeuge.

Ok, was die Gleise der S1/S11 betrifft, ist es natürlich schon so, dass das den 70er Jahre-Charme hat.
Alles Andere aber ist Nachkriegszeit.
@Kirk
Zitat aus Pischek/Borchers/Heimann: Die Hamburger S-Bahn, München 2002, Seite 34:
Im Rahmen der Umgestaltung des Hauptbahnhofs Anfang der 1980er-Jahre erhielt der Bahnhof Berliner Tor einen zusätzlichen Seitenbahnsteig, von dem aus nun die Züge in Richtung Poppenbüttel abfahren.

Fredrik

[fredriks.de]
Ehemals hatte die Lübecker Bahn auch einen Mittelbahnsteig. Mit dem Bau der City-S-Bahn wurde dieser Mittelbahnsteig zurückgebaut und die S-Bahn erhielt ein drittes Gleis mit Außenbahnsteig.
Zitat
DB-Bahner
Ehemals hatte die Lübecker Bahn auch einen Mittelbahnsteig. Mit dem Bau der City-S-Bahn wurde dieser Mittelbahnsteig zurückgebaut und die S-Bahn erhielt ein drittes Gleis mit Außenbahnsteig.

Nein, die Lübecker Bahn hatte Seitenbahnsteige.
Moin,

ich hätte es fast im Thread "Außergewöhnliches ..." gepostet. S-Neugraben wird nach Monaten des Leerstands offensichtlich der Kiosk renoviert und neueröffnet.
Zitat
Dennis_HH
Moin,

ich hätte es fast im Thread "Außergewöhnliches ..." gepostet. S-Neugraben wird nach Monaten des Leerstands offensichtlich der Kiosk renoviert und neueröffnet.

Das ist super. Ohne Kisok machte die ohnehin schon heruntergekommene Station einen wirklich gruseligen Eindruck...
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