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Marode S-Bahn-Stationen
geschrieben von Norderstedt 
Ich frage mich immer, wie sowas kommt... Wurden die Verantwortlichen auf'm Dom aus der Lostrommel gezogen? Außer Preise erhöhen kann man bei der DB offensichtlich absolut nichts.
Eher dass die Verantwortlichen viele verschiedene Projekte betreuen, dass von denen einige größer sind und direktere Konsequenzen auf den Betrieb haben (nicht nur auf Fahrgäste).

Und dass während des Bau Sachen herausgefunden wurden die bedeuten dass es einige Änderungen im Projekt geben muss, dass aber Änderungen die Geld kosten nur von irgendwelchen Gremien beschlossen werden können in denen so einige Leute sitzen die (a) selbst genug Arbeit haben und zu den Gremien unvorbereitet oder gar nicht erscheinen und/oder (b) glauben sie würden Ärger bekommen wenn die Kosten explodieren aber nicht wenn ein Projekt eines anderen Verantwortlichen zu spät fertig wird...
Ich hatte übrigens den gleichen Text auch an die S-Bahn Hamburg geschickt.
Es kam relativ zeitnah die folgende Antwort:

Zitat Anfang:
vielen Dank für Ihre E-Mail.

Ich kann gut verstehen, dass Sie mit der Situation in Harburg sehr unzufrieden sind.

Alle Bereiche im Bahnhof Harburg werden saniert. Unter anderem werden die Rauchschutzdecken angebracht und auch die Arbeiten an den Bahnsteigen werden fortgesetzt.

Ein genaues Zeitfenster für das Bauende in Harburg konnte uns die Station&Service AG leider nicht nennen.

Uns ist bewusst, dass eine Baustelle im laufenden Betrieb immer eine große Herausforderung ist. Eine Taubenvergrämmung kann leider erst nach Beendigung der Baustelle angebracht werden. In Harburg findet zweimal täglich eine Nassreinigung statt.

Gerne haben wir Ihre Kritik an DB Station & Service weitergeleitet.

Ich danke Ihnen, dass Sie sich an uns gewandt haben und wünsche Ihnen einen schönen Tag.
Zitat Ende.

Also, das übliche bla bla...
Hmm, deutlicher hätte die S-Bahn Hamburg kaum sagen können dass sie auch total sauer auf DB Station & Service sind...
War schon Thema, dass Hamburg die S32-Infrastruktur gegebenenfalls nicht an die DB vergeben möchte, bzw. implizit die Zusicherung einer priorisierten Behandlung mit eigener Organisation innerhalb der DB zur Voraussetzung macht? Es gab im September einen Bürgerschaftsantrag der Regierungsfraktionen zur Absicherung dazu. Denkt euch euren Teil, wie es dazu kam und welches Signal die Stadt an die DB senden will.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.10.2021 07:46 von Herbert.
]Tour durch die S-Bahn Stationen[/url]

so gaaanz langsam tut sich etwas, dass die Arbeiten an den Tunnelstationen der sogenannten City-S-Bahn Hamburg scheinbar ihrer Vollendung
entgegen sehen.

Bilder 1 +2: Schrubbi in Bergedorf
Bilder 3 + 4: Bahnsteigebene Altona, scheinbar finden/fanden die Tauben bis dato wieder einen Weg in die neue Zwischendecke
Bilder 5/6/7/8: Königstraße, westlicher Zugang und Bahnsteigebene, die Decke ist noch nicht geschlossen, leider sind auch die
Hintergleispanele schon wieder besprüht. Die Stützenverkleidungen sind noch unvollständig, keine Mülleimer
Bilder 9/10/11/12: Reeperbahn, eine der östlichen Zugangstreppen, westliche Zugangsanlage, Bahnsteig, die Decke ist ebenfalls
noch nicht geschlossen, viele der Werbebildschirme in den Stützenverkleidungen sind großflächig beschmiert
Bilder 13/14/15: Landungsbrücken, östlicher Zugang, Bahnsteigebene, hier sind auch die Stützenverkleidungen beleuchtet aber noch
nicht komplett fertig.
Bilder 16 bis 24: Stadhausbrücke, westlicher Zugang, Bahnsteig, östlicher Zugang (mal ausnahmsweise fast unbeschmiert)
die Decke ist geschlossen, leider auch wieder Graffiti unterhalb der Panele der Hintergleiswände
Bilder 25/26: Jungfernstieg, Zugang vom Rathausmarkt. Die Decke, auch auf dem Bahnsteig, ist fast geschlossen, es fehlt z.B. noch
das Stück über der Treppe hoch zur U1.
Bilder 27: Elbbrücken, ist dieser Hinweis noch aktuell?
Bilder 28/29/30: Der 472er "Sensors for Rail" Zug im Hauptbahnhof Gleis 2.
im Hauptbahnhof Gleise 1+2 sind nur die neuen Panele der Hintergleiswände installiert, noch kein neuer Fussbodenbelag
sowie keine neue Deckenverkleidung, die neue Beleuchtung an der Bahnsteigkante ist Stück für Stück im Bau und nähert
sich der HW Bude.
Bilder 31 bis 35: Eindrücke vom "Skywalk" am Berliner Tor

Wann sollte nochmal alles fertig sein? Hier fehlt noch eine Kleinigkeit, dort mal etwas mehr, typisch DB halt. Und ob es denn auch sauber
bleibt? Ich denke eher nicht. Solange nicht eine professionelle Reinigungsfirma wie die Tereg engagiert wird, wird das wohl nichts.

Auch so ziemlich alle der S-Bahn Züge mit denen ich am vergangen Donnerstag gefahren bin, waren beschmiert, wenn nicht aussen,
dann innen. Da fühle ich mich nicht wohl, tut mir leid. Vielleicht sollte die S-Bahn HH sich mal ein Beispiel an der S-Bahn München
nehmen, dort sind den ganzen Tag über mobile Reinigungstrupps unterwegs die auch während der Fahrt Schmierereien in den Zügen
mit entsprechenden Reinigungsmitteln und Lappen beseitigen. Geht doch, muss nur gewollt sein!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.10.2021 14:23 von Rüdiger.
Kleine Ergänzung noch zu Harburg, da ich es vor ein paar Tagen auf Twitter gesehen hatte: Selbst die wenigen Teile, die von der neuen Deckenverkleidung schon angebracht wurden, sind teilweise schon wieder beschädigt.

Sieht hier mit Bild: Twitter.com
Zitat
Rüdiger
Und ob es denn auch sauber bleibt? Ich denke eher nicht. Solange nicht eine professionelle Reinigungsfirma wie die Tereg engagiert wird, wird das wohl nichts.

Die ersten S-Bahn Stationen haben 2017 den neuen weißen Boden und die modernen Verkleidungen bekommen. Jetzt haben wir Ende 2021. Bleibt also schon ein paar Jährchen sauber* ;)


* Dreck, Vandalismus und co bleibt bei Millionen von Fahrgästen nicht aus. Außerdem gabs das schon immer und wird es auch weiter geben.
Psst, nicht verraten: In Jungfernstieg durfte sich TEREG mal 3 Monate ausprobieren, weil immer auf die Hochbahn verwiesen mit der besseren Sauberkeit. Egebnis war bei höheren Kosten eine schlechtere Leistung.
Man kann halt die S-Bahn mit den viel höheren Reisenendenzahlen scheinbar nicht mit der Hochbahn vergleichen - anders kann ich mir es nicht erklären.
So eine pummelige S-Bahn-Station Jungfernstieg hat ja auch 3x mehr Reisende als z.B. Lübeck HBF.
Gegen Vandalismus und Graffiti kann mal halt auch nicht viel machen - mit Deutschland gehts bergab im Sozialbereich und die Bahn leitet darunter. Fremdes Eigentum ist vielen nix mehr wert und wird maßlos zerstört. Ich wäre dafür, wie in anderen Ländern Standard, eine permanente Aufsicht mit Zugangsbegrenzung (Drehkreuze) einzuführen, um dieses Problem etwas in den Griff zu bekommen. Aber dies möchte ja auch niemand bezahlen, somal die Ticketkosten in Hamburg eh schon mit die höchsten sind.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.10.2021 07:59 von DB-Bahner.
Zitat
DB-Bahner

Gegen Vandalismus und Graffiti kann mal halt auch nicht viel machen - mit Deutschland gehts bergab im Sozialbereich und die Bahn leitet darunter. Fremdes Eigentum ist vielen nix mehr wert und wird maßlos zerstört. Ich wäre dafür, wie in anderen Ländern Standard, eine permanente Aufsicht mit Zugangsbegrenzung (Drehkreuze) einzuführen, um dieses Problem etwas in den Griff zu bekommen. Aber dies möchte ja auch niemand bezahlen, somal die Ticketkosten in Hamburg eh schon mit die höchsten sind.

Das man sich absolut keine Aufsicht mehr leisten will auf den Stationen verstehe ich auch nicht. Das ist sicher kein Allheilmittel, aber es ist Jemand anwesend. Das schreckt ja doch schon mehr ab als Niemand.
Übrigens waren die Züge selber bei der Bahn in den 90er (über 20 Jahre her) schon siffig. Im Gegenteil, teilweise waren die Schreiben so zerkratzt, dass man nicht mehr rausschauen konnte, so als Beispiel.
Zitat
Kirk
Übrigens waren die Züge selber bei der Bahn in den 90er (über 20 Jahre her) schon siffig. Im Gegenteil, teilweise waren die Schreiben so zerkratzt, dass man nicht mehr rausschauen konnte, so als Beispiel.

Genau, dieser Diagnose schließe ich mich voll an. DB Bahner verklärt die Zeiten da ein wenig. In den 90er Jahren hatten wir Tags en masse in den Zügen, keine freie Scheibe, aufgeschlitzte Sitzpolster, Dreck auf den Bahnhöfen, Folgewirkungen des maßlosen Rauchens etc. Die heutige Situation ist dagegen Jammern auf hohem Niveau und bei der S Bahn auf deutlich höherem … einfach mal Sternschanze zwischen den Bahnhofsbereichen wechseln. Oder Barmbek.

Den Test am Jungfernstieg müsste man nochmal genauer auswerten. Die Unterschiede sind m.E. einfach zu gravierend. Ebenso übrigens in Berlin. Mein Lieblingsbeispiel ist da der Alexanderplatz: Auch hier eine eindeutige Dreckgrenze zwischen DB StuS und BVG. Und die Fahrgäste auf dem Umsteigeweg wechseln ja nicht ad hoc ihr Verhalten :-).
Ich habe gehört, dass in Neugraben der Bahnsteig am Gleis 1 (Hausbahnsteig) eine neue Pflasterung erhält. Dafür muss Gleis 1 gesperrt werden. Der Verkehr wird nur über die Gleise 2 und 3 abgewickelt. Soweit so gut. Warum muss die die S31 dann bis Harburg Rathaus zurückgenommen werden? Kann man den gesamten Betrieb nicht über die Gleise 2+3 abwickeln, also auf ZWEI Gleisen? Das klappt in Elbgaustraße und Ohlsdorf doch auch sehr gut und zur Not auch in Bergedorf...
... und wurde so in Neugraben auch viele Jahre durchgeführt bevor Gleis 3 überhaupt für die S-Bahn hergerichtet wurde.
Zitat
Neu Wulmstorf
... und wurde so in Neugraben auch viele Jahre durchgeführt bevor Gleis 3 überhaupt für die S-Bahn hergerichtet wurde.

Dürfte betrieblich zu unkomfortabel sein, da man von Gleis 3 nicht direkt auf Gleis 1 fahren kann und somit über die Kehrgleise gewendet werden muss. Bei der Zuverlässigkeit der S3/S31 ist hier Chaos vorprogrammiert.
Zitat
NWT47
Zitat
Neu Wulmstorf
... und wurde so in Neugraben auch viele Jahre durchgeführt bevor Gleis 3 überhaupt für die S-Bahn hergerichtet wurde.

Dürfte betrieblich zu unkomfortabel sein, da man von Gleis 3 nicht direkt auf Gleis 1 fahren kann und somit über die Kehrgleise gewendet werden muss. Bei der Zuverlässigkeit der S3/S31 ist hier Chaos vorprogrammiert.

Hast ja Recht, damals gab es noch keine Verlängerung nach Stade. Kurzkehren der S3 geht heute nicht mehr.
Zitat
Computerfreak
Warum muss die die S31 dann bis Harburg Rathaus zurückgenommen werden? Kann man den gesamten Betrieb nicht über die Gleise 2+3 abwickeln, also auf ZWEI Gleisen?

Bevor die Maßnahme gestartet ist, habe ich mir die gleiche Frage gestellt. Aus der Erfahrung der zurückliegenden Woche kann ich nun sagen, dass selbst der Betrieb EINER Linie mit in Neugraben endenden und startenden Bahnen, (ab-)koppeln des dritten Zuges etc. nicht reibungslos mit zwei Gleisen funktioniert, leider. (Obwohl sich ja für die S3 im Prinzip nichts an der Anzahl der Gleise geändert hat.)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.10.2021 15:19 von Dennis_HH.
Könnte man nicht einfach in Neugraben aufs Koppeln verzichten?
Zitat
christian schmidt
Könnte man nicht einfach in Neugraben aufs Koppeln verzichten?

Würde Vollzugeinsatz auf der S3 mit zeitgleichem Ausfall der S31 bedeuten, deshalb bitte nicht.
Und warum funktioniert das in Elbgaustraße?
Dort genau die gleichen betrieblichen Anforderungen:
HVZ:
S3 kommt als Langzug aus Richtung Stadt, wird um drei Wagenb gekürzt und fährt nach Pinneberg (das alle 10 Minuten).
Der abgehängte Kurzzug wird ins Kehrgleis gefahren und in der Gegenrichtung wieder zugestellt.
In der Gegenrichtung entsprechend umgekehrt. Die S3 kommt alle 10 Minuten von Pinneberg und wird um drei Wagen verstärkt.
Zwischendrin verkehrt noch die Linie S21 im 10 Minuten-Takt, welche in Elbgaustraße ebenfalls durch die Kehranlage fährt.

SVZ(Elbgaustraße) entspricht dem NVZ-Betrieb in Neugraben:

S3 fährt mit Vollzügen jeden zweiten Zug nach Pinneberg (20-Minuten-Takt). Der Zwischenzug fährt ins Kehrgleis. Die S21 fährt genau wie in der HVZ ebenfalls ins Kehrgleis. Also drei von vier Zügen fahren ins Kehrgleis, der vierte fährt weiter. In der Gegenrichtung entsprechend umgekehrt: 1 Zug kommt von Pinneberg, die anderen drei aus dem Kehrgleis.

In Neugraben würde es entsprechend mit den Gleisen 2+3 laufen können, nur statt der S21 fährt dort die S31.

Wo liegt das Problem? Warum bekommt man das in Neugraben nicht hin, was in Elbgaustraße unter gleichen Bedingungen funktioniert?
Das Problem könnte darin liegt, das die S31 wohl möglich in Neugraben am Bahnsteig kehrt statt in der Kehranlage. Muss dazu sagen, das ich seit der S31 Verlängerung tagsüber schon lange nicht mehr in Neugraben war.

Vermutlich wird bei dem Betriebsprogramm durch die Kehre ein Umlauf mehr benötigt, aber auch mehr Personal.

Mfg

Sascha Behn
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