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HVV APP
geschrieben von Stara Gamma 
Re: HVV APP
02.07.2012 16:47
Mal eine Frage an die Vorredner: wie könnt ihr mit Öffi überhaupt Hamburger Verbindungen suchen? Ich kann in der Regionalauswahl Hamburg garnicht auswählen mit dem Hinweis auf eine fehlende Schnittstelle
Re: HVV APP
02.07.2012 16:57
Zitat
Andreas1
Ab 2013, erhält die App wohl eine richtig gute ergänzung. Die Echtzeit informationen sollen auch endlich in Hamburg kommen.

[mobil.abendblatt.de]

Anfrage 20/4553 in PDF, noch ohne Antwort des Senats: [www.buergerschaft-hh.de]

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Re: HVV APP
02.07.2012 16:58
Zitat
BruceMcLaren
Mal eine Frage an die Vorredner: wie könnt ihr mit Öffi überhaupt Hamburger Verbindungen suchen? Ich kann in der Regionalauswahl Hamburg garnicht auswählen mit dem Hinweis auf eine fehlende Schnittstelle

Ganz einfach, gar nichts auswählen... ;-) Allgemeine Vorwahl Deutschland. Hamburg bezieht sich auf die fehlenden Echtzeitdaten.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Re: HVV APP
02.07.2012 19:40
Ab 2013 bekommen wir endlich die HVV APP. Siehe Abendblatt
Re: HVV APP
03.07.2012 19:04
Zitat
Stara Gamma
Ab 2013 bekommen wir endlich die HVV APP. Siehe Abendblatt


Welch frohe Botschaft, doch scheint mir der angekündigte Zeithoriziont bis zur Inbetriebnahme extrem realitätsfremd.
Zumal bis dato meines Wissens keinerlei Absprachen mit den Verkehrsunternehmen bestehen.
Zumindest für den Bereich S-Bahn liegt keine konkrete Anforderung vor.
Auch zu beachten: Die meisten Verkehrsunternehmen besitzen keine eigenen Betriebsleitsysteme, aus denen man
über entsprechende Schnittstellen Istdaten generieren, filtern und dann dem Endkunden zur Verfügung stellen könnte.

Die S-Bahn liefert seit dem 01.01.2012 alle Ist- und Prognosedaten sämtlicher S-Bahnen an den RIS-Server der DB,
der dann diese Infos direkt auf der Internetplattform bahn.de visualisiert.
Diese Form der Echtzeitdarstellung (im Regio-Format) ist allerdings eher ungeeignet für einen Schnellbahnbetrieb.
Da wären entsprechende grafische Applikationen für iPhone und Konsorten schon angenehmer.
Liegt alles seit geraumer Zeit fertig in der 'Schublade'. Nur das go fehlt!
Und nun kommt diese HVV-Ankündigung. Eigentlich schade, dass man sich vsl. für diese schwergewichtige und
kostspielige Variante mit ungewissem Zeithorizont entscheiden wird.


Gruß Gralritter
Re: HVV APP
03.07.2012 22:41
@gralritter:

was die s-bahn angeht: richtig, die daten werden bereits an den RIS-Server gesendet, und sind dort z.B. vom DB-Navigator abrufbar.

Das APP der VBN hat nun bereits eine Schnittstelle zum RIS. Es müsste also nur die Durchleitung dieser Daten "aufgemacht" werden.
Re: HVV APP
04.07.2012 02:54
@Gralritter:

Zumindest die "Großen" dürften die passenden Systeme schon besitzen, oder?

Es ist höchst unbefriedigende Situation, dass die fast überall seit Jahren bereits erhobenen Daten nicht zusammengeführt und zur Fahrgastinformation genutzt werden. Große Probleme scheint insbesondere die Schnittstelle von Betriebsführungssystemen zu externen, zentralen Diensten (z.B. beim HVV) zur weiteren Aufbereitung zu sein, wurde mir gesagt. Wie man die Daten dann ausspielt (iPhone-App o.ä.), ist nach diesem Schritt das kleinere Problem.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.07.2012 02:54 von Herbert.
Re: HVV APP
04.07.2012 10:09
@ Herbert:

Hamburg ist mit den vielen verschiedenen Verkehrsunternehmen ja eher die Ausnahme. Jedes Unternehmen für sich hat bereits ein Betriebsleitsystem (bei den Schienenverkehrsmitteln), und verwendet zum Beispiel für die Haltestellenanzeigen auch Echtzeitdaten. Eine Schwierigkeit stellt jedoch die Vielfalt der Busbetriebe dar, hier gibt es tatsächlich einige größere ohne RBL.

Bevor man seitens des HVV die Daten komplett in ein App, oder eine Internetseite tun kann, muss man diese erstmal auf einer Datendrehscheibe sammeln, und weiterverarbeiten. Hier versucht man zur Zeit, sich an dem System des VBN in Bremen zu beteiligen. Gelingt dies, wäre man recht einfach in der Lage, die Daten nicht nur dem Fahrgast zur Verfügung zu stellen, sondern auch intern für Anschlusssicherungen zu verwenden.
Re: HVV APP
04.07.2012 11:24
Zitat

Hamburg ist mit den vielen verschiedenen Verkehrsunternehmen ja eher die Ausnahme.

Zu einem Verbund gehören per Definition mindestens zwei Unternehmen :) In Hamburg deckt man >> 90 % der Fahrten mit Hochbahn, S-Bahn und VHHPVG ab.

Zitat

Eine Schwierigkeit stellt jedoch die Vielfalt der Busbetriebe dar, hier gibt es tatsächlich einige größere ohne RBL.

Hamburg liegt in Punkto Echtzeitinformation um Lichtjahre zurück. Will man das "perfekte" System mit 100 Prozent Abdeckung, dann wird es vielleicht erst 2020 etwas. Wollte man ein System, das fast allen Fahrgästen einen Quantensprung bei der Information bringt, dann hätte man das schon vor fünf Jahren einführen können und wäre damit auch nicht Pionier geworden.

Zitat

Bevor man seitens des HVV die Daten komplett in ein App, oder eine Internetseite tun kann, muss man diese erstmal auf einer Datendrehscheibe sammeln, und weiterverarbeiten.

Richtig, das habe ich ja oben auch geschrieben.

Zitat

Hier versucht man zur Zeit, sich an dem System des VBN in Bremen zu beteiligen. Gelingt dies, wäre man recht einfach in der Lage, die Daten nicht nur dem Fahrgast zur Verfügung zu stellen, sondern auch intern für Anschlusssicherungen zu verwenden.

Moment: Du musst unterscheiden:

Erstens der Import von aktuellen Daten (IST-Werte, zusätzliche Fahrten, Fahrtausfälle) der VU in ein zentrales System. Zweitens dieses System zur Weiterverarbeitung. Drittens der Export von aufbereiteten Daten (Fahrgastinformation, Anschlusssicherung) aus dem System in andere Systeme.

2. und 3. (zumindest zur Fahrgastinformation) kann das VBN-System. Es bleiben die Schnittstellen zu den Betriebsleitsystemen.
Re: HVV APP
04.07.2012 18:25
Zitat
BruceMcLaren
@gralritter:
was die s-bahn angeht: richtig, die daten werden bereits an den RIS-Server gesendet, und sind dort z.B. vom DB-Navigator abrufbar.
Das APP der VBN hat nun bereits eine Schnittstelle zum RIS. Es müsste also nur die Durchleitung dieser Daten "aufgemacht" werden.



Die von der S-Bahn derzeit über http-Schnittstelle gesendeten Prognosedaten und vereinbarten Geschäftsvorfälle an den RIS-Server
sind in der aktuellen Form nicht für eine grafische Darstellung bspw. auf smartphone geeignet.
Sicherlich kann man auf die Rohdaten des Betriebsführungssystems zugreifen, diese entsprechend modifizieren und dann als App zur
Verfügung stellen.
Wie gesagt, so etwas liegt fertig in der Schublade.
App aufrufen, automatische Standortermittlung (Google-Hinterlegung), nächste Station ermitteln und die Ist-Zeiten aller abfahrenden Züge
(z.B. der nächsten 2 Stunden) dieser Station werden eingeblendet und z.B. minütlich aktualisiert. 3 Klicks und das war's.

Wäre noch keine Vernetzung der VU's über eine zentrale Datendrehscheibe, aber eine prima Echtzeitinfo für den Bereich S-Bahn.
Gewissermaßen ein möglicher erster Schritt. Denn glaubt hier jemand ernsthaft an die große Lösung in den nächsten Jahren, trotz aller
Ankündigungen? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.


Gruß Gralritter
Re: HVV APP
05.07.2012 03:23
Lieber Gralritter,

eine S-Bahn-only-Lösung wäre zumindest ein Anfang, ja. Und sie würde Druck erzeugen auf andere Unternehmen im HVV bzw. den gesamten Verbund. Vielleicht kommt es aber gerade deshalb nicht?

Sinnvoll ist natürlich unbedingt eine Lösung, die zumindest später noch die Daten der U-Bahn und der Busse ebenso darstellen kann, so dass die Nutzer nicht extra noch etwas ändern müssen.

Zitat

Denn glaubt hier jemand ernsthaft an die große Lösung in den nächsten Jahren, trotz aller
Ankündigungen? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

Ich kenne einige IT-Projekte und der externen Einschätzung nach, das habe ich hier schon einige Male geschrieben, ist die Echtzeitinformation kein Informatiker-Hexenwerk. Wenn die Funktion nur gewünscht und entsprechend unterstützt würde, könnte man in einigen Monaten starten.

Das Problem scheint mir beim Hamburger Nahverkehr an anderer Stelle zu liegen. Online ist hier fast durchgängig nur Unternehmenspräsentation und Vertrieb. So, wie es vor zehn Jahren Standard war. Was seitdem im Internet passierte, ging an den Unternehmen spurlos vorbei. Kommunikation mit der und Information der täglichen Kundschaft, das, was spätestens seit 2007 Standard wurde, sind nicht vorgesehen.

Gestern war ich zufällig mal bei der Hochbahn und den Wiener Linien vorbeisurfen.

Bei der Hochbahn habe ich die lange im Fahrgastfernsehen beworbene "Wissenswerkstatt" entdeckt. Die konnte ich in der komische Struktur der Hochbahn-Seite nie finden. Wer sie auch sucht: sie steckt, genau, unter "Panorama". Bei den Informationen zur U3-Sperrung ist eine Haltestelle des Ersatzverkehrs in der prominent platzierten Grafik seit Wochen 100 m und eine komplett Kreuzung vom richtigen Standort entfernt eingezeichnet. Keinem scheint das aufzufallen. Einigermaßen komplette Fahrgastinformation fehlt - es gibt den Hinweis auf die U3-Sperrung und ansonsten nur Krumen. Das Marketing versucht, etwas bei Youtube zu machen. Die Kunden sollen ihre Videos (Grüße o.ä.) zum Jubiläum auf einem eigens eingerichteten und schön und wirklich liebevoll gestalteten Kanal hochladen. Das Angebot wird an vielen Haltestellen prominent beworben. Aber wohl nur dort, jedenfalls nicht online oder gar auf passenden Social-Media-Plattformen - da hat die Hochbahn nichts. Ergebnis: das Angebot ist fast seit einem halben Jahr online. Mehr als ein paar hundert Leute haben sich seither nicht dahin verirrt - das neueste, zwei Monate alte, Video kommt auf ganze 65 Abrufe. Mit einem Wort beschrieben: die Hochbahn ist online ohne (brauchbares) Konzept, das auf externe Anforderungen sinnvoll antworten würde. (Leider!) Nicht erst seit gestern, sondern schon seit Jahren. Das Problem wird im Unternehmen vermutlich einfach nicht als solches erkannt, sondern verpennt.

Der HVV ist deutlich mehr auf Fahrgastinformation ausgerichtet, hat aber kaum ein anderes Angebot als vor 10 Jahren. Bis auf das Design hat sich kaum etwas verändert. (Wer nachsehen will: www.archive.org hat die alten HVV-Seiten.) Gut, einen Unterschied gibt es - wir sind in Hamburg: Mittlerweile existiert ein (wirklich guter) Onlinevertrieb.

Dann zu den Wiener Linien. Die Homepage ist klar informationsorientiert. Es gibt eine sinnvolle Menüstruktur und auf der Startseite kommen sofort Informationen zum laufenden Betrieb. Im Menü ist die Echtzeitinformation sofort auffindbar und es gibt Apps für Smartphones mit Echtzeitdaten. Auch bei der Wiener U-Bahn wird dieses Jahr groß gesperrt - da trifft es die U1 statt der U3. Dazu gibt es eine umfangreiche Webpräsenz mit Umfahrungstipps und eigenem Baustellen-Blog (http://blog.wienerlinien.at/). Die Wiener Linien haben eine eigene Facebook-Seite mit aktuell knapp 22.000 Fans, die auch rege mit dem Betrieb kommunizieren. (Manchmal wird sich über Probleme beschwert, über die man in Hamburg eher schmunzeln würde - zu wenig Züge mit Klimaanlage bei der überwiegend unterirdisch verlaufenden U-Bahn zum Beispiel.) Pro Tag kommen ein bis zwei Postings direkt vom Unternehmen dazu. In den Blog und bei Facebook sind YouTube-Videos aus dem eigenen Kanal eingebunden. Ein 6 Tage altes Video kommt schon auf 500 Abrufe.

Kurz: In Wien steckt wirklich Strategie hinter. Die "Onlinekompetenz" scheint einfach viel größer zu sein.

Wenn man aber schon dem "normalen" Auftritt so wenig Gewicht zumisst, wie das in Hamburg leider der Fall ist, dann liegt die Vermutung nahe, dass kompliziertere Dinge wie die Echtzeitinformation von den Verantwortlichen eher als unwichtig abgetan und in der Prioritätenliste nach hinten geschoben werden.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.2012 03:29 von Herbert.
Re: HVV APP
05.07.2012 17:55
Zitat
Herbert
...dann liegt die Vermutung nahe, dass kompliziertere Dinge wie die Echtzeitinformation von den Verantwortlichen eher als unwichtig abgetan und in der Prioritätenliste nach hinten geschoben werden...

Richtig - denn auch wenn es für die Fahrgastinformation ein Quantensprung wäre - für wen ausser den Fahrgästen könnte so eine Funktion wirklich wichtig sein? Für die Verkehrsunternehmen, die damit sehr intime (z.B. Verspätungs-)Daten aus der Hand geben? Für den HVV, der mit seinem Budget auskommen muss und gegenüber den Verkehrsunternehmen nur bedingt weisungbefugt ist? Für die Politik, die nicht nur den Auftrag erteilen sondern auch das benötigte Geld bereitstellen müsste?

Gerade in Hamburg, wo Verkehrspolitik (parteiunabhängig) allgemein nicht besonders groß geschrieben wird und der ÖPNV als eher lästig angesehen wird, ist es eigentlich ein ein Wunder, dass wir bereits die Dynamischen Abfahrtsanzeigen haben - und wenn diese Daten dem Fahrgast als App oder auf andere Art und Weise zur Verfügung gestellt werden, dann ist das vermutlich dem fahrgastfreundlichen Einsatz einzelner HVV-, Hochbahn und S-Bahn-Mitarbeitern zu danken.

Tobias
Re: HVV APP
05.07.2012 22:19
Ich frage mich, warum der HVV nicht auch etwas anbietet, was auf normalen Händies läuft. Die DB kann das schließlich auch fürs WWW und für Java, wenn gleich es auf meinen Telefon grenzwertig läuft. Eine Kompatibilitätsliste wäre von Vorteil. Ich brauche meine Telefon sonst nur zum telefonieren, es muss aber für die Hosentasche geeignet sein. Beim Händie-Händler fragt man dann nach wasserdichten, sehr robusten Outdoor-Händies, und die können i.d.R. keine Apps.

Wenn ich recht erinnere konnte bereits HTML 2 alles nötige für Fahrpläne. Aber weil das dem Grafiker nicht passte, bei dem es der angenagte Apfel sein muss, sonst ist er nicht kreativ, müssen jetzt alle doppelt so teuer Telefone haben, wie eigentlich nötig.
Re: HVV APP
05.07.2012 23:30
Zitat
Mathias Bölckow
Ich frage mich, warum der HVV nicht auch etwas anbietet, was auf normalen Händies läuft.

Gibts doch: [m.hvv.de]

Tobias
Re: HVV APP
06.07.2012 00:26
Zitat

Richtig - denn auch wenn es für die Fahrgastinformation ein Quantensprung wäre - für wen ausser den Fahrgästen könnte so eine Funktion wirklich wichtig sein?

Es wäre ein Argument für Umsteiger. Die ÖV-Nutzung würde viel besser planbar und vermeidbare Verzögerungen auch vermieden.

Zitat

Für die Verkehrsunternehmen, die damit sehr intime (z.B. Verspätungs-)Daten aus der Hand geben?

Abstruse Überlegungen kann man nie ausschließen.
Es sollte politisch darauf hingewirkt werden, dass sämtliche IST- und auch SOLL-Daten so schnell wie möglich als Open Data zur Verfügung gestellt werden. Das heißt: explizit maschinenlesbar in einem Austauschformat und frei für jedermann verfügbar. Dann können begabte Programmierer, Open-Source-Projekte oder auch Firmen eigene Software zur Ergänzung bauen. Natürlich wären auch Auswertungen frei verfügbar, zum Beispiel zur Verspätungsanfälligkeit bestimmter Linien. Wer will, könnte das einfach selbst erledigen. Die Daten ließen sich natürlich verknüpfen mit anderen Quellen. OpenStreetMap hat beispielsweise viele Haltestellenpunkte auf den Meter genau erfasst und dazu viele kleine Durchlässe und Fußwege. Viel detaillierter also als die vom HVV zur Verfügung gestellten Daten. Die OpenStreetMap-Informationen sind bereits unter freier Lizenz. Verknüpft könnte man sehr viel exakter aus einer beliebigen Position die nächste Haltestelle finden. (Heute wird einfach die Luftlinie genommen, was oft nicht ganz passt.)

Wenn aber weiter so gebremst wird, kann ich mir gut vorstellen, dass andere Firmen die Verkehrsunternehmen kurzerhand ausbooten. Google & Co. investieren große Summen in Echtzeitinformation für den Straßenverkehr. Basis dafür sind die anonymisierten Positionsdaten von Handy- und Smartphone-Nutzern. So kann man Staus und stockenden Verkehr auf Hauptstraßen mittlerweile sehr genau abbilden. Der große Bedarf dafür wird zumindest vermutet, sonst wären die Investitionen nicht so hoch.

Und wenn die VUs weiter rumtrödeln, wird man das Prinzip auch auf den ÖV übertragen. Zumindest bei den Schnellbahnen sollte es gut funktionieren. Wo große Gruppen entlang der Schienenstrecken gemeinsam unterwegs sind, ist gerade ein Zug. Mit ein paar Annahmen und Workarounds könnte man wohl schon ein brauchbares Ergebnis bauen. Das ist natürlich absolut bescheuert, weil man jede Menge Grips und viel Aufwand darauf verschwendet, Daten neu zu berechnen, die die VUs längst haben, aber nicht rausrücken. Ich bin mir sicher, früher (eher) oder später kommt es so. So stärkt man die Marktposition von Google.

Zitat

Wenn ich recht erinnere konnte bereits HTML 2 alles nötige für Fahrpläne. Aber weil das dem Grafiker nicht passte, bei dem es der angenagte Apfel sein muss, sonst ist er nicht kreativ, müssen jetzt alle doppelt so teuer Telefone haben, wie eigentlich nötig.

Für Fahrpläne reichte sogar das HTML von 1995 :) m.hvv.de ist tatsächlich der Tipp und die Seite funktioniert auf vielen Geräten ab etwa 2005.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.07.2012 00:55 von Herbert.
Re: HVV APP
06.07.2012 13:27
Zitat
Herbert
Zu einem Verbund gehören per Definition mindestens zwei Unternehmen :)

Nein, Herbert. Zu einem Verkehrsverbund nach dem hiesigen Modell gehören mindestens zwei Gebietskörperschaften per Definition dazu. Der HVV ist seit 1997 ein Aufgabenträger-Verbund, kein Verkehrsunternehmen-Verbund.

Zitat
Gralritter
Wäre noch keine Vernetzung der VU's über eine zentrale Datendrehscheibe, aber eine prima Echtzeitinfo für den Bereich S-Bahn.
Gewissermaßen ein möglicher erster Schritt. Denn glaubt hier jemand ernsthaft an die große Lösung in den nächsten Jahren, trotz aller
Ankündigungen? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

Das Vorpreschen eines einzelnen VU halte ich für nicht zielführend. Für den allgemeinen Kunden gehört die S-Bahn zum HVV und der HVV ist die erste Anlaufstelle – inklusive der Website und dessen Derivate. Vor Fahrtantritt sämtliche VU-Webseiten abzuklappern, die der Kunde für seine Verbindung nutzt, wäre (bzw. ist) ein Rückschritt.

Grundsätzlich fraglich ist sowieso, wer diese Dienstleistung überhaupt realisiert; das der HVV dies selbst realisiert bzw. realisieren lässt, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Entsprechend muss ein ZVU ernannt werden und da die HHA bereits ZIS innehat, werden es wohl die erledigen.


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
Re: HVV APP
06.07.2012 14:06
Zitat

Das Vorpreschen eines einzelnen VU halte ich für nicht zielführend. Für den allgemeinen Kunden gehört die S-Bahn zum HVV und der HVV ist die erste Anlaufstelle – inklusive der Website und dessen Derivate.

Mit dem Vorpreschen wird Handlungsdruck erzeugt. Das kann mit einigen flankierenden Maßnahmen (Marketing/Pressearbeit, die die Vorteile der Lösung herausstellt) sehr zielführend sein, wenn das Ziel die möglichst rasche Einführung einer verbundweiten Echtzeitinformation ist. Gerade weil in der Wahrnehmung die S-Bahn ein Teil des HVV ist, wird es zu der berechtigten Frage kommen, warum die Funktion nicht auch bei U-Bahn und Bus eingeführt ist.

Natürlich ist das nicht die feine englische Art für die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das auch der entscheidende Grund für die Nicht-Einführung ist. Für eine Verbesserung der Beziehung ist das Vorpreschen nämlich tatsächlich nicht zielführend :)

Zitat

Vor Fahrtantritt sämtliche VU-Webseiten abzuklappern, die der Kunde für seine Verbindung nutzt, wäre (bzw. ist) ein Rückschritt.

Das ist längst der Fall - Infos über kurzfristige Störungen der S-Bahn gibt es ohne großes Tamtam bei s-bahn-hamburg.de, während bei HVV.de gleichzeitig nix los ist. Nicht einmal semi-geplante Ausfälle werden in der zentralen Auskunft eingearbeitet. Ist bereits morgens bei der S-Bahn zu lesen, dass die S2 am Nachmittag ausfällt, empfiehlt die HVV-Auskunft ganz ungerührt für den Nachmittag eine Verbindung mit der S2.

Das "Problem" hat aber doch nicht die Wurzel, dass die S-Bahn die Infos überhaupt veröffentlicht!



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.07.2012 14:11 von Herbert.
Re: HVV APP
06.07.2012 14:23
Hallo Rycoon,

was ist ZVU, was ist ZIS?

Danke
Re: HVV APP
06.07.2012 14:48
Zitat
Herbert
Das ist längst der Fall - Infos über kurzfristige Störungen der S-Bahn gibt es ohne großes Tamtam bei s-bahn-hamburg.de, während bei HVV.de gleichzeitig nix los ist.

Es kommt wahrlich nicht oft vor, lieber Herbert, das wir beide einer Meinung sind – aber in diesem Falle sind wir es.

Zitat
BruceMcLaren
was ist ZVU, was ist ZIS?

ZVU = Zentrales Verkehrsunternehmen
Ein ZVU erledigt Verkehrsunternehmen-Übergreifende Aufgaben. Hierfür schließen die VU Geschäftsbesorgungsverträge untereinander, das ZVU bekommt selbstverständlich für die Leistung ein Entgelt. Die Abo-Betreuung erfolgt z.B. durch die S-Bahn Hamburg GmbH, die...

ZIS = Zentrale Informationsstelle
...obliegt der HOCHBAHN. Beispiel HVV-Infoline: Der Kunde erreicht hier nicht den HVV selber, sondern darf sich mit einem freundlichen Menschen der HOCHBAHN austauschen. (ZIS wird in einem Beitrag anderswo von mir tangiert: hier.)


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
Re: HVV APP
06.07.2012 15:36
Zitat

Es kommt wahrlich nicht oft vor, lieber Herbert, das wir beide einer Meinung sind – aber in diesem Falle sind wir es.

Über den von dir zitierten Fakt kann man auch geteilter "Meinung" sein :)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.07.2012 15:36 von Herbert.
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