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S32 - neuer Anlauf
geschrieben von Bale1972 
Re: S32 - neuer Anlauf
24.07.2022 13:44
Zitat
masi1157
Ob dann noch Spannung anliegt oder nicht, spielt ja für das Magnetfeld keine Rolle.
Das ist nur richtig, falls die eingeschaltete Spannung nicht doch noch zu Stromflüssen führt wie z.B.:
Ruheströme von im Netz abgestellten Zügen,
Leckströme z.B. durch eingewachsene Stromschienen,
über die Stromschiene gespeiste sonstige Verbraucher wie möglicherweise Signalanlagen, Weichenantriebe und Weichenheizungen,
Ausgleichsströme infolge von Mehrfacheinspeisungen.

Insbesondere Leck- und Ausgleichsströme könnten potentiell über Erde fließen und daher in großem Abstand noch Auswirkungen zeigen.
Re: S32 - neuer Anlauf
24.07.2022 13:52
Oben war die Rede von 4kA. Die diversen Ruheströme sind (hoffentlich?) mind. 1-2 Größenordungen kleiner, und ihr Magnetfeld entsprechend auch.


Gruß, Matthias
Ich bin erst heute auf die Umstrukturierungspläne der Hamburger S-Bahn gestoßen, und habe die künftige Netzpläne angeschaut. Ich stelle hier meine Frage zur neuen S6 weil diese wohl die geplante S32 entspricht. Wenn ich auf der Netzplan schaue, ist die S6 nur eine verkürzte S3. Da muß ich fragen: wozu dient denn eine S6? Ist die Bezeichnung nicht überflüssig? Wo habe ich mich da verguckt?
S3: via Jungfernstieg
S6: via Dammtor (und nicht via Altona)
Re: S32 - neuer Anlauf
22.08.2022 06:53
Zitat
Ruhlebener
Ich bin erst heute auf die Umstrukturierungspläne der Hamburger S-Bahn gestoßen, und habe die künftige Netzpläne angeschaut. Ich stelle hier meine Frage zur neuen S6 weil diese wohl die geplante S32 entspricht. Wenn ich auf der Netzplan schaue, ist die S6 nur eine verkürzte S3. Da muß ich fragen: wozu dient denn eine S6? Ist die Bezeichnung nicht überflüssig? Wo habe ich mich da verguckt?

Die S6 soll in ferner Zukunft mal nach Osdorf fahren. Bis dahin ist sie ein reiner S5-Verstärker in der HVZ mit gleichem Linienweg. Sie wird auche erst mit der S5-Verlängerung nach Kaltenkirchen kommen, da die S5 dann Elbgaustraße in der HVZ nicht mehr bedient.
Zitat
NWT47
Die S6 soll in ferner Zukunft mal nach Osdorf fahren. Bis dahin ist sie ein reiner S5-Verstärker in der HVZ mit gleichem Linienweg. Sie wird auche erst mit der S5-Verlängerung nach Kaltenkirchen kommen, da die S5 dann Elbgaustraße in der HVZ nicht mehr bedient.

Wobei ein Regionalbahnsteig an der Elbgaustraße es meiner Meinung nach auch tun würde. Insbesondere wenn die Züge aus Wrist (Kellinghusen?) und Itzehoe (Brunsbüttel?) ab Diebsteich als S4 durchgebunden werden wäre dass sicher sogar besser als eine S6!
Re: S32 - neuer Anlauf
18.01.2023 23:52
Mit der Ausfädelung wird es wohl so schnell nichts: [www.elbe-wochenblatt.de]
Zitat
kalle_v
Mit der Ausfädelung wird es wohl so schnell nichts: [www.elbe-wochenblatt.de]

Oh, ob dann nicht eine U-Bahn-Verlängerung günstiger wäre?
LH
Re: S32 - neuer Anlauf
23.01.2023 16:30
Zitat
christian schmidt
Zitat
kalle_v
Mit der Ausfädelung wird es wohl so schnell nichts: [www.elbe-wochenblatt.de]

Oh, ob dann nicht eine U-Bahn-Verlängerung günstiger wäre?
800m Abstand etc. bringt in der Tat die S-Bahn ins aus.
Was mich nur wundert: Unter / neben dem Straßenzug Bahrenfelder Ch. / Luruper Hauptstraße war "schon immer" eine mit Gleichstrom betriebene Schnellbahn vorgesehen. 1974 ja schon sehr konkret geplant. In jedem Bebauungsplan mit ganz konkreten Flächenfreihaltungen.

Und jetzt ist das auf einmal ein Thema? Hat da all die Jahrzehnte nie jemand dran gedacht?

Ohne jetzt zu wissen, worum genau 800m eingehalten zu werden, ist der Abstand gewaltig.
Evtl. könnte der Ebtertplatz noch "gut" sein, ebenso die B431.
Weicht man durch den Volkspark aus, ist man fast bei den Arenen.

Wie auch immer, damit bleiben wohl nur folgende Optionen:
  1. Absurder Umweg durch den Volkspark; auf Grund der notwendigen Kurve wohl schon vor Ebertplatz
  2. Verlängerung U5; Verzicht der Anbindung der Bahrenfelder Chaussee; vergleichsweise günstig; für die Osdorfer / Luruper nicht ganz so direkt in die Innenstadt, dafür aber wieder zum Jungfernstieg, nachdem die S6 mit der Holstenstraßen-Einfädelung diese ja nicht mehr leistet
  3. Alternative Routenführung der S6 via EEZ - Alt-Osdorf; nachteilig ist die relative Dichte zur S1
  4. Züge mit zusätzlichen Akkus beschaffen (wie nun in SH für Wechselstrom) und den Abschnitt stromschienenlos überbrücken
Die Wissenschaftsstadt ließe sich nur noch mit der Option "Akkuzug" erschließen.
LH
Re: S32 - neuer Anlauf
23.01.2023 19:01
6. Bestes Bussystem Europas
Die Ergebnisse der Studie sind wirklich übel für die S-Bahn. Sowohl die elektromagnetischen Felder, als auch die Erschütterungen würden die Forschung stören, da Messungen verfälscht würden. Eine Trasse mit großem Abstand wäre verkehrlich schlecht, und darüber hinaus müssen sogar Gleiswechsel vermieden werden, da die Stöße an den Weichen starke Erschütterungen auslösen.
In der Studie wurde nicht auf Flachstellen an den Rädern eingegangen, aber die könnten m. E. auch ein Problem darstellen.
Auch eine Stadtbahn löst die Probleme nicht, aufgrund der fehlenden Schirmung in Form eines Tunnels dürften die elektrischen Felder sogar noch stärker sein.

Zitat
LH
6. Bestes Bussystem Europas

Leider muss ich feststellen, dass dieses hier für die Forschung die beste Lösung wäre. Es wundert mich sowieso, dass der Senat noch nicht auf die Idee gekommen ist, seine Lieblingslösungen im ÖPNV - Busse und Tunnel - zu kombinieren.
Akkubusse in einem Tunnel sind zwar ökologisch und verkehrlich keine optimale Lösung, aber sie dürften die Messinstrumente auf dem Campus am wenigsten stören.
Re: S32 - neuer Anlauf
23.01.2023 20:15
Für mich ist sehr klar, dass am ehesten die U5 an Bahrenfeld vorbei und nach Lurup verlängert werden könnte. Eine Einbindung von Bahrenfeld könnte weiterhin mit einer S-Bahn funktionieren, die dann aber die aus der Nordrichtung von der Pinneberger Strecke kommt, durch Bahrenfeld fährt, die S1 kreuzt und dann über die zweite Elbquerung bei Altona fährt, um den Hamburger S-Bahn-Ring zu eröffnen.
Re: S32 - neuer Anlauf
23.01.2023 22:25
Zitat

In der Studie wurde nicht auf Flachstellen an den Rädern eingegangen, aber die könnten m. E. auch ein Problem darstellen.

Die Referenzmessung fand im Frühjahr 2021 in Altona statt, an der Königstraße. Flachstellen dürften da nicht mehr aufgetreten sein. An der Messstelle sollen Schulneubauten entstehen. Wenige Wochen nach den Messungen für Bahrenfeld sind noch einmal Gutachter angerückt, um zu ermitteln, wie stark die Vibrationen in den Neubauten zu spüren und zu hören sein werden. Das Ergebnis soll so desaströs gewesen sein, dass sie anschließend auf die Idee kamen, die Schulen maximal weit weg vom Tunnel zum Rand der Fläche zu schieben.

Bei der Bahn nach Lurup sieht es aus mehreren Gründen duster aus: die Magnetfeld- und Erschütterungsuntersuchung hat massive Schwierigkeiten bei der Trassierung aufgezeigt, die Annahmen aus der MBU (Einfädelung Holstenstraße in die Verbindungsbahn) sind mit dem VET überholt, Überarbeitungen hängen an der MBU zum VET, die wiederum noch nicht fertig ist. Und dann ist das NKV angeblich sehr grenzwertig.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.01.2023 22:35 von Herbert.
Re: S32 - neuer Anlauf
24.01.2023 05:29
Auch wenn es auf dem ersten Blick völlig abwegig erscheinen mag, sollte man vielleicht mal Magnetbahnsysteme wie das Transport System Bögl (TSB)prüfen. Bezüglich Erschütterungen dürfte dies sehr vorteilhaft sein, aber auch bezüglich Magnetfeldern würde ich zumindest eine Chance für ein besseres Verhalten sehen. Bei lokal begrenzte Magnetfeldquellen fällt die magnetische Feldstärke mit der dritten Potenz des Abstandes zur Strecke ab und wird damit schnell irrelevant. Dsa gilt sowohl für die Fahrmotoren einer S-Bahn wie den Kurzstator-Linearmotor oder Tragmagneten der Magnetbahn.

Problematischer sind die linienförmigen Magnetfeldquellen, die sich dadurch ergeben, das der Fahrstrom nicht koaxial zur Zuleitung zurückfließt, sondern mit einem gewissen Abstand (bei der S-Bahn Abstand zwischen Stomschiene zu Fahrschienen). Der erzeugte magnetische Fluß ist proportional zu diesem Abstand. Ich würde hoffen, das dieser Abstand beim TSB kleiner ist, aber schon die kleineren Fahrzeuge dürften zu geringerem Fahrstrom und damit geringerem Magnetfeld führen. Die von diesen Quellen erzeugte Feldstärke fällt nur mit dem Quadat des Abstandes zur Strecke ab und ist somit viel weitreichender.

Noch schlimmer wird es aber, wenn der Rückstom in sehr großem Abstand von der Zuleitung erfolgt. Die tritt bei bei der S-Bahn typischerweise auf, weil die Fahrschienen am Boden liegen und dort nicht perfekt gegen Erde isoliert sind. In den Fahrschienen tritt durch den Rückstrom ein Spannungsabfall auf, der dazu führt, dass über den parallelgeschalteten Widerstand der Erde auch ein Teil des Rückstromes als Streustrom erfolgt. Dieser fließt dann großflächig verteilt im Boden, weit entfernt vom Zuleitungsstrom, dessen Magnetfeld daher nicht mehr durch einen benachbarten Rückstrom weitgehend kompensiert wird. Das führt zu Magnetfeldern, deren Stärke nur linear mit dem Abstand zur Strecke abnimmt. Damit sind diese besonders weitreichend. Vermutlich wird man diese Art von Magnetfeldern beim TSB weitgehend vermeiden können.

Aus diesem Grunde würde ich erwarten, dass die Magnetbahn ab einem gewissen Abstand zur Strecke deutlich weniger schädliche Auswirkungen auf die Forschungseinrichtungen hat als die S-Bahn.
Re: S32 - neuer Anlauf
24.01.2023 11:02
Zwei (naive) Fragen:
1. Kann man die störenden Effekte nicht irgendwie verringern / unterbinden, indem man irgendwelche Technologien / Isolierungen etc. einsetzt?

2. Sollte die Anbindung eines ganzen Stadtteils wirklich daran scheitern, dass dann in der Nähe der Strecke nicht mehr vernünftig geforscht werden kann? Kann man bei so einem wichtigen Anliegen, das weitaus mehr Menschen betrifft, nicht erwarten, dass die Forschungen sich anpassen / verlegt werden?
Zitat
Bendix
Zwei (naive) Fragen:
1. Kann man die störenden Effekte nicht irgendwie verringern / unterbinden, indem man irgendwelche Technologien / Isolierungen etc. einsetzt?

...

Batteriebetrieb bei der Vorbeifahrt an DESY ist eine Lösung.
Also sind wir bei "Erschütterungen" und "Magnetfeld".

Und gerade hier halte ich eine Tunnellösung für am verträglichsten. Eine Schienenstrecke im Tunnel kann besser magnetisch abgeschirmt werden, als z.B. eine Tram auf der Oberfläche.
Vielleicht ist auch eine Ausführung der S-Bahn mit Deckenstromschiene/Wechselstrom hilfreich.
Auch kann der Schienenweg vom Untergrund entkoppelt werden, um Schwingungen zu absorbieren.
Dass das ganze dann unsäglich teuer wird, ist natürlich klar.

Am Ende wird es eh darauf hinauslaufen, dass die U5 bis Osdorfer Born verlängert wird.
Vielleicht lässt sich so sogar noch etwas mehr Potenzial in Lurup mitnehmen und Schenefeld günstiger ansteuern.

Die Luruper Hauptstraße bis Altona-Mitte wird aber trotzdem "Stadtbahnwürdig" bleiben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.01.2023 11:57 von Boombastic.
Re: S32 - neuer Anlauf
24.01.2023 12:00
Zitat
Bendix
...nicht erwarten, dass die Forschungen sich anpassen / verlegt werden?
Die Forschungen werden dann tatsächlich "verlegt", an andere Institute anderswo auf der Welt und Deutschland wird diesbezüglich "Provinz". Die Foschungseinrichtungen selber zu verlegen stelle ich mir völlig aussichtslos vor. Das sind riesige und sauteure Anlagen, deren Bau und Inbetriebnahme Jahre dauern würde. Aber erstmal müssten Standort und Milliardenbudget gefunden werden.


Gruß, Matthias
Re: S32 - neuer Anlauf
24.01.2023 12:03
Zitat
slhh

Aus diesem Grunde würde ich erwarten, dass die Magnetbahn ab einem gewissen Abstand zur Strecke deutlich weniger schädliche Auswirkungen auf die Forschungseinrichtungen hat als die S-Bahn.

Das würde ich zumindest beim Langstatormotor eher nicht erwarten, da da der gesamte Fahrweg eine große Spule darstellt und so darauf optimiert ist Felder zu emittieren. Bei der Bahn gibt es durchaus auch die Möglichkeit die Rückleitung in die Nähe zur Oberleitung zu bringen, sodass man da die Felder stark reduzieren kann. Man müsste dann die Einspeisung über einen Trafo (der natürlich weit genug weg von dem Teilchenbeschleuniger stehen muss) vornehmen und dann eine Rückleitung isoliert neben dem Fahrdraht verlegen, die an einigen Stellen mit den Schienen verbunden ist.

Was spricht denn eigentlich gegen eine Gleichstromelektrifizierung?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.01.2023 12:04 von Nemo.
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