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S32 - neuer Anlauf
geschrieben von Bale1972 
LH
Re: S32 - neuer Anlauf
24.01.2023 13:09
Zitat
Nemo
Was spricht denn eigentlich gegen eine Gleichstromelektrifizierung?
Nichts. War bisher m.W.n. auch für die S6-West geplant.
LH
Re: S32 - neuer Anlauf
24.01.2023 13:12
Zitat
Boombastic
Die Luruper Hauptstraße bis Altona-Mitte wird aber trotzdem "Stadtbahnwürdig" bleiben.
Realisierbar ist dann ja nur die Bahrenfelder Ch. (Ebertplatz Ri. stadteinwärts), da Erschütterungen und Magnetfelder sicherlich auf für die Straßenbahn gelten werden.
Für die Luruper Hauptstr. bleiben dann noch Seil- und ggf. Schwebebahnen. :-)
Zitat
Herbert
Zitat

In der Studie wurde nicht auf Flachstellen an den Rädern eingegangen, aber die könnten m. E. auch ein Problem darstellen.

Die Referenzmessung fand im Frühjahr 2021 in Altona statt, an der Königstraße. Flachstellen dürften da nicht mehr aufgetreten sein. An der Messstelle sollen Schulneubauten entstehen...

Ich meinte, Flachstellen kommen eventuell noch auf die ermittelten Erschütterungen oben drauf.
Zitat
LH
Realisierbar ist dann ja nur die Bahrenfelder Ch. (Ebertplatz Ri. stadteinwärts), da Erschütterungen und Magnetfelder sicherlich auf für die Straßenbahn gelten werden.
Eine Überbrückung per Batteriebetrieb finde ich realistisch. Wenn das auch Probleme machen sollte, müsste die Bahrenfelder mittelfristig auch für sämtliche Elektrofahrzeuge gesperrt werden.
LH
Re: S32 - neuer Anlauf
24.01.2023 19:52
Zitat
Boombastic
Zitat
LH
Realisierbar ist dann ja nur die Bahrenfelder Ch. (Ebertplatz Ri. stadteinwärts), da Erschütterungen und Magnetfelder sicherlich auf für die Straßenbahn gelten werden.
Eine Überbrückung per Batteriebetrieb finde ich realistisch. Wenn das auch Probleme machen sollte, müsste die Bahrenfelder mittelfristig auch für sämtliche Elektrofahrzeuge gesperrt werden.
Dann könnten wir ja auch die S-Bahn per Batterie überbrücken. :-)
Zitat
Boombastic
Zitat
LH
Realisierbar ist dann ja nur die Bahrenfelder Ch. (Ebertplatz Ri. stadteinwärts), da Erschütterungen und Magnetfelder sicherlich auf für die Straßenbahn gelten werden.
Eine Überbrückung per Batteriebetrieb finde ich realistisch. Wenn das auch Probleme machen sollte, müsste die Bahrenfelder mittelfristig auch für sämtliche Elektrofahrzeuge gesperrt werden.

Der Batteriebetrieb hilft nicht! Denn es bleiben die starken Erschütterungen. Selbst mit einem Messe-Feder-Dämpfer-System muss die Trasse Abstand zu den Forschungseinrichtungen einhalten.
Im DESY stecken vermutlich mehr Milliarden, als eine Bahn nach Lurup je kosten wird. Das aufzugeben und irgendwo unter der grünen Wiese neu zu bauen, dürfte utopisch sein.
Moin,

Zitat
BÜ Liliencronstraße
...
Denn es bleiben die starken Erschütterungen. Selbst mit einem Messe-Feder-Dämpfer-System muss die Trasse Abstand zu den Forschungseinrichtungen einhalten.

das habe ich im Gutachten anders gelesen: Mit einem Kostenaufwand von (zusätzlichen) 30Mio € könnte mittels eines starken Masse-Feder-Systems und eines verstärkten Tunnelbauwerks die Erschütterungsproblematik beherrscht werden.
Zitat
Sonnabend
Moin,

Zitat
BÜ Liliencronstraße
...
Denn es bleiben die starken Erschütterungen. Selbst mit einem Messe-Feder-Dämpfer-System muss die Trasse Abstand zu den Forschungseinrichtungen einhalten.

das habe ich im Gutachten anders gelesen: Mit einem Kostenaufwand von (zusätzlichen) 30Mio € könnte mittels eines starken Masse-Feder-Systems und eines verstärkten Tunnelbauwerks die Erschütterungsproblematik beherrscht werden.

Ich bin mir nicht mehr sicher, aber musste nicht trotzdem 300m Abstand eingehalten werden?
Re: S32 - neuer Anlauf
25.01.2023 01:55
Zitat
Ingo Lange
Im DESY stecken vermutlich mehr Milliarden, als eine Bahn nach Lurup je kosten wird. Das aufzugeben und irgendwo unter der grünen Wiese neu zu bauen, dürfte utopisch sein.

So wie ich das Gutachten verstanden habe, sind die Einrichtungen des DESY nicht das eigentliche Problem (haben mehr Abstand, der die Strecke kreuzende Hera -Ring ist ohnehin stillgelegt), sondern Forschungsinstitute, die man direkt an die Straße gebaut hat. Dass da immer eine U-Bahn im Flächennutzungsplan vorgesehen war, hat man wohl ignoriert.
Re: S32 - neuer Anlauf
25.01.2023 04:59
Zitat
Nemo
Zitat
slhh

Aus diesem Grunde würde ich erwarten, dass die Magnetbahn ab einem gewissen Abstand zur Strecke deutlich weniger schädliche Auswirkungen auf die Forschungseinrichtungen hat als die S-Bahn.

Das würde ich zumindest beim Langstatormotor eher nicht erwarten, da da der gesamte Fahrweg eine große Spule darstellt und so darauf optimiert ist Felder zu emittieren.
Sogar der Langstatormotor wie beim Transrapid dürfte erheblich unproblematischer sein, als man zunächst annimmt. Es wird nicht ein konstantes Magnetfeld entlang des Fahrwegs erzeugt, sondern die Polarität des Feldes wechselt in ortlich kleinen Abständen. Betrachtet man dies aus einem hinreichenden Abstand von der Strecke, heben sich die Felder entgegengesetzer Polarität am Betrachtungsort weitgehend gegenseitig auf.

Bei TSB wird ein Kurzstator verwendet, was die Magnetfeldquellen ausserhalb des Fahrzeugbereichs vermeidet. Aber auch für die Quellen im Fahrzeugbereich gilt, dass die Polarität örtlich wechselt und es somit bei hinreichendem Betrachtungsabstand zu einer weitgehenden gegenseitigen Aufhebung kommt.

Während man die Statoren der Magnetbahnen eher als mechfach verdrillte Spule ansehen kann, was die magnetische Fernwirkung reduziert, hat man bei üblichen Bahnstromsystem (sowohl mit Stromschiene als auch Oberleitung) wirklich riesige Spulen vom Unterwerk bis zum Fahrzeug, die gleichmäßig das Magnetfeld emittieren.

Die alten Bahnstromsysteme dürften keineswegs auf eine Reduktion von Magnetfeldern optimiert sein. Zumindest die deutschen Magnetbahnhersteller dürften sich da mehr Gedanken gemacht haben. Aber selbst die asiatischen Magnetbahnen mit teils horrenden Feldsträrken im Fahrzeugbereich, sind bei hinreichendem Betrachtungsabstand möglicherweise besser als eine normale elektrische Bahn.
Re: S32 - neuer Anlauf
25.01.2023 05:27
Zitat
BÜ Liliencronstraße
Zitat
Boombastic
Zitat
LH
Realisierbar ist dann ja nur die Bahrenfelder Ch. (Ebertplatz Ri. stadteinwärts), da Erschütterungen und Magnetfelder sicherlich auf für die Straßenbahn gelten werden.
Eine Überbrückung per Batteriebetrieb finde ich realistisch. Wenn das auch Probleme machen sollte, müsste die Bahrenfelder mittelfristig auch für sämtliche Elektrofahrzeuge gesperrt werden.

Der Batteriebetrieb hilft nicht! Denn es bleiben die starken Erschütterungen. Selbst mit einem Messe-Feder-Dämpfer-System muss die Trasse Abstand zu den Forschungseinrichtungen einhalten.
Da die Straßenbahnzüge wesentlich leicher sind als eine S-Bahn würde ich schon erwarten, das mit dem überschweren Tunnel plus Masse-Feder- System die Erschütterungen hinreichend gedämpft werden, um unter der Straße trassieren zu können. Die Frage wäre eher, ob man für eine Straßenbahn diesen riesigen Aufwand betreiben will.
Am 19.07. hat der Nutzer bahn42 den Link auf das Gutachten veröffentlicht und eine kurze Zusammenfassung geschrieben.

Leider kann ich das Gutachten unter diesem Link nicht mehr downloaden, aber lest Euch gerne noch einmal die Zusammenfassung durch.

Es sind zwei Probleme: Erschütterungen und Magnetfelder.

Das Magnetfeldproblem kann mit Batterieantrieb verkleinert werden.

Der Gleichstrom in der Stromschiene erzeugt ein starkes Magnetfeld und ist keine Lösung.

Zitat
bahn42
Zur S32 ist das Erschütterungsgutachten der Science City veröffentlicht worden:
(Edit: bereits im März, aber ich erinnere mich nicht, dass wir das bisher hier hatten)

[suche.transparenz.hamburg.de]

Dabei geht es darum, dass Messeinrichtungen des DESY bzw. der insgesamt dort anwesenden Universitäts-, Max-Planck- und weiterer Labore durch den S-Bahn Verkehr unter der Luruper Chaussee negativ beeinflusst werden.

Um die Erschütterungen abzumildern wird unter anderem ein Masse-Feder-System und eine Verdreifachung der Tunnelwandstärke für ca. 30 Mio € vorgeschlagen. Alternativ kann die Trasse so verschwenkt werden, dass mindestens 200m Abstand zwischen Forschungsgebäuden und Bahnstrecke liegt.
Selbst mit diesen Maßnahmen können noch negative Auswirkungen nicht ausgeschlossen werden, sodass evtl. eine Kombination der Maßnahmen bzw. größerer Abstand nötig ist. Außerdem dürfen in dem Bereich keine Weichen, bzw. nur mit 150m Abstand zu Gebäuden, vorgesehen werden.

Wichtiger sind jedoch die Magnetfelder, die insbesondere bereits jetzt abgeschirmte Messeinrichtungen nicht noch weiter beeinflussen dürfen, da sonst teilweise Experimente / Labore nicht mehr nutzbar sind.
Langzeitmessungen vor Ort zeigen bereits jetzt deutlichen Einfluss der S3/S21 Strecke auf die Magnetfelder am DESY, trotz 2,5km Entfernung. Zusätzlich wurden an der Königstraße Vergleichsmessungen vorgenommen, bei der nicht nur Magnetfelder des Gleichspannungs-S-Bahn Betriebs sondern auch Wechselspannungseinflüsse, die im Bereich Altona induziert werden auf der Stromschiene an der Königstraße nachweisbar sind.
Die erstellte Prognose geht von einer bis zu 49-fachen Überschreitung des Grenzwerts für Magnetfelder auf dem DESY aus, die Hälfte des Geländes könnte deutlich gestört werden. Dabei sind die Teilchenbeschleuniger wegen unbekannter Anforderungen noch nicht berücksichtigt.

Mögliche Quell-Maßnahmen sind hier die Anordnung der Stromschiene in der Gleismitte, eine möglichst vollständige Isolation des Gleisbetts gegen die Erde, sowie eine Verschiebung der Trasse. Einige Anlagen lassen sich außerdem für 9 bzw. 6 Mio € abschirmen, aber im Zentrum für Optische Quantentechnologien und im Institut für Laserphysik würde dies nicht ausreichen.

Dies führt dann zu folgender Aussage im Gutachten:

"Aus sachverständiger Sicht muss von der Realisierung der Trasse im Bereich der Luruper Chaussee
dringend abgeraten werden. Es wird vorgeschlagen, die Trasse nach Osten zu verschieben."

Die absolute Mindestverschiebung wird mit 160m angegeben, es werden jedoch eher 250m empfohlen. Je nach angestrebten Kurvenradien bedeutet dies ungefähr ein Verlassen der Luruper Chaussee im Bereich Kielkamp/Ebertalle, sozusagen mitten unter der Trabrennbahn durch und ein Wiedereinfädeln unter die Luruper Haupstraße nördlich Tannenberg.

Für die geplanten Stationen Bahrenfeld Trabrennbahn/Science City und Stadionstraße/Techpark ist in der Studie noch keine weitere Betrachtung erfolgt. Aus der Optimierung der Stromversorgung / Magnetfeldemissionen ergeben sich aber offensichtlich Außenbahnsteige. Außerdem ist der in der Machbarkeitsstudie (Link) von einem Gleiswechsel zwischen den Stationen die Rede, der wohl nur bei ausreichender Verschiebung kommen kann.
Gegenüber der geplanten Lage halb unter der nordöstlichen Seite der Luruper Chaussee, nördlich des HERA Tunnels muss die Haltestelle Bahrenfeld Trabrennbahn dann schräg versetzt unter dem Parkplatz der Trabrennbahn liegen.
Die Haltestelle Stadionstraße kann ebenfalls nicht wie geplant unter der Luruper Chaussee liegen, sondern muss wohl unterhalb des Dahliengartens und nordöstlich der kleinen Wohnsiedlung Stadionstraße unterhalb des Friedhofs realisiert werden.

Insgesamt ist so natürlich das Ergebnis der Machbarkeitsuntersuchung nicht mehr vollständig umzusetzen. Ob nur eine Anpassung der S32 ausreicht oder doch nochmal auf U5 oder andere Trassenvarianten umgeplant werden muss (wir wissen alle wie schwierig Stationen unter Gärten in Hamburg sind) bleibt abzuwarten.
Eine Vorschlaghammer-Umsiedlung der vor allem betroffenen universitären Einrichtungen ans andere Ende des DESY halte ich mal für ausgeschlossen, da das das gesamte Konzept der Science City untergraben würde.
Re: S32 - neuer Anlauf
25.01.2023 10:24
Ich bin da nicht so bewandert, aber:
Wie hätte man es denn damals mit der U4 (alt) gemacht. Sollte die da nicht auch längs laufen? Oder kam DESY später?
Re: S32 - neuer Anlauf
25.01.2023 16:42
Aus Wikipedia:
Der Bau des ersten Teilchenbeschleunigers DESY (Deutsches Elektronen-Synchrotron, .....) der dem Forschungszentrum seinen Namen gab, begann im Jahr 1960.
Hallo,

Zitat
Neu Wulmstorf
Leider kann ich das Gutachten unter diesem Link nicht mehr downloaden, aber lest Euch gerne noch einmal die Zusammenfassung durch.

Das Portal hängt leider des öfteren. Ich konnte den Link und Gutachten eben ganz normal öffnen.

Grüße
Boris
Hallo,

der Forschungsring kann sowieso nicht gemeint sein, sonst müsste die Strecke an eine ganz andere Ecke verlegt werden. Der Ring läuft als quasi Oval vom Forschungscampus über die Bushaltestelle "Trabrennbahn Bahrenfeld", dem Parkplatz der Trabrennbahn, Parkplätzen des Volksparkstadions, der nordöstlichen Ecke der Barclays Arena, parallel (aber in etwas Entfernung) zum Fahrnhornweg, südöstliche Ecke der Schule Am Altonaer Volkspark, parallel zur Elbgaustraße (wie beim Farnhornweg) und dann wieder zum Campus.

In dem Gutachten ist auch nur vom Forschungscampus die Rede. Knackpunkt ist - soweit ich das verstehe - trotz S-Bahn die niedrigen Immissionen der Nacht unverändert für Messungen zu haben.

Früher soll sich auf dem Gelände der Flughafen Altona-Bahrenfeld befunden haben. Einer Version nach soll man nach dem Krieg mit dem Gelände nicht so richtig gewusst haben, was man damit anfangen sollte. Dann ergab sich die Möglichkeit das DESY anzusiedeln.

Wäre es denkbar, dass man in den 1960ern weit weniger sensible Messapparate hatte und sich auch nicht so recht denken konnte, dass es einmal viel sensiblere Sensoren geben wird? Dann wäre der Bau der U-Bahn recht unerheblich gewesen (oder es wäre - wie so oft - erst später aufgefallen ;-) ).

Grüße
Boris
LH
Re: S32 - neuer Anlauf
25.01.2023 19:31
Wie oben schon geschrieben: HERA (der große Ring) ist nimmer in Betrieb.
Das wichtigste wäre, dass Gutachten das AUS für eine S-Bahn nach Osdorf/Lurup bringen würde.
Die U-Bahn wäre da, wie auch immer, die bessere Wahl.
Re: S32 - neuer Anlauf
26.01.2023 08:03
Zitat
Computerfreak
Die U-Bahn wäre da, wie auch immer, die bessere Wahl.
Warum?
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