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U4 wird für 178 Mio EUR bis zu den Elbbrücken verlängert
geschrieben von Forummaster Hamburg 
Zitat
MaxM
Überhaupt spricht gegen die These, dass die U4 östlich Berliner Tor zu vielen Zeiten verkehrt, wo das alte U2-Angebot durchaus auskömmlich war.

Natürlich war das Angebot der U2 bis November 2012 zu vielen Zeiten auskömmlich. Zumindest war dies der Fall
  • mo-fr zwischen den Hauptverkehrszeiten
  • sa während des 5-Minuten-Takts
  • so vormittags

Damit stellt die U4 zumindest montags-freitags zwischen 9 und 15 Uhr und samstags von 10:30-21 Uhr ein Überangebot auf dem Abschnitt östlich Berliner Tor dar. Vom Fahrgastaufkommen her könnte die U4 zu diesen Zeiten in Berliner Tor wenden. Praktikabel wäre das aber wohl nicht, weil das Räumen des U4-Zugs in Berliner Tor zwischen den im 5-Minuten-Takt verkehrenden Zügen der U2 wohl allenfalls mit Personal auf dem Bahnsteig funktioniert, wie es bei Baustellen praktiziert wird. Insbesondere bei verspätet kommenden U3-Zügen würde es wohl dazu kommen, dass die U4 den Bahnsteig nicht zeitig räumen kann und die nachfolgende U2 vor dem Bahnsteig warten muss.

Dagegen gab es auch Zeiten, wo das Angebot der U2 knapp war. Dies war nach meinen persönlichen Erfahrungen:
  • sa vor 10:30 Uhr (etwa ab 9 Uhr oder auch davor)
  • so nachmittags
  • abends nach 23 Uhr, ab dem Beginn des Einsatzes von Kurzzügen (oft musste ich gegen 0 Uhr am Berliner Tor in Richtung Billstedt mit einem Stehplatz vorlieb nehmen, auch vorgestern war es voller als mitunter im Berufsverkehr)

Im Berufsverkehr waren schon immer manche Züge ziemlich voll und in manchen war noch reichlich Platz, das konnte ich nie vorhersagen. Und das hat sich nicht geändert. Im Grunde hat mich das auch nicht gewundert, denn bis 2005 fuhren in der Frühspitze stadteinwärts ab Rauhes Haus auf die Minute 0 der Stammzug mit 6 Wagen DT3, auf die Minute 5 (oder 6) ein weiterer Zug mit 6 Wagen DT3, dazu auf die Minute 3 ein Zug nach St. Pauli (meist) mit 4 Wagen DT4 und zwischen 7 und 8 Uhr noch ein weiterer Zug mit 4 Wagen DT4 auf die Minute 8 bis Saarlandstraße, zusammen sind dies 280 m Zuglänge in 10 Minuten. Seit der Linienumstellung in Berliner Tor fuhr alle 5 Minuten ein 8-Wagenzug DT4, in 10 Minuten also nur noch 240 m Zuglänge. Klar, dass das da zu punktuellen Überfüllungen kam, wenn schon vorher bei 280 m Zuglänge manchmal in Burgstraße nicht mehr alle Fahrgäste einsteigen konnten. Der U4-Zug jetzt stellt letztlich in Spitzenzeiten nur das bis 2005 gefahrene Platzangebot wieder her.

Aber das Problem mit dem zu geringen Platzangebot nach 23 Uhr, das ist erhalten geblieben, weil zu der Zeit die Züge der U4 nur die früher ab Schlump eingesetzten U2-Züge sind und damit sich das Platzangebot nicht erhöht hat.
Zitat
2XNF6
Zitat
KHH

Ich verstehe nicht, was der fahrgastfeindliche Schwachsinn soll.

So was kommt dann vor wenn der HVV die Fahrt bis dort bestellt und dann nicht weiter bezahlt.

Jetzt muss ich doch mal für die Üstra in Hannover eine Lanze brechen, hätt ich nie gedacht: Alle Aussetzfahrten zu den Betriebshöfen wie Fuhsestraße, Döhren oder Glocksee werden als Fahrgastfahrten bis vor die letzte Haltestelle am Betriebshof geführt, so dass am Tag noch etliche Fahrten, gerade am Abend dazu kommen. Wenn die Züge eh in die Abstellung gehen, kann man doch bis kurz vorher diese als Fahrgastfahrten führen?! Ich versteh das Problem nicht, ausser, dass die "Finanzierung vom HVV nicht kommt". Ist also wirtschaftlicher etliche Stationen leer umherzufahren?! Herzlichen glückwunsch, das kann ich nicht so recht glauben.

Edit: Diese Züge werden dann im übrigen als "Verstärkungszüge" von der ZZA und der Stimme am Bahnsteig angekündigt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2013 23:34 von Pille.
Zitat
Pille
Jetzt muss ich doch mal für die Üstra in Hannover eine Lanze brechen, hätt ich nie gedacht: Alle Aussetzfahrten zu den Betriebshöfen wie Fuhsestraße, Döhren oder Glocksee werden als Fahrgastfahrten bis vor die letzte Haltestelle am Betriebshof geführt, so dass am Tag noch etliche Fahrten, gerade am Abend dazu kommen. Wenn die Züge eh in die Abstellung gehen, kann man doch bis kurz vorher diese als Fahrgastfahrten führen?!

Da ist die Üstra nicht allein auf der Welt -- das machen fast alle Straßenbahnbetriebe so. Denn in Straßenbahnnetzen gibt es an den Endstationen selten gesicherte Abstellplätze -- also müssen die Züge ins Depot.

Früher, in Zeiten der Holzwagen, gab es an einigen Endstationen kleine Remisen, wo man einige wenige Wagen abstellen konnte, die dann die ersten Frühfahrten abdecken konnten, bis der "Nachschub" aus dem Depot da war.

Gruß Ingo
Zitat
Pille
Alle Aussetzfahrten zu den Betriebshöfen wie Fuhsestraße, Döhren oder Glocksee werden als Fahrgastfahrten bis vor die letzte Haltestelle am Betriebshof geführt

Ja, so sollte es sein, auch wenn die Fahrten vielleicht nicht im gedruckten Fahrplan und in den Aushangfahrplänen erscheinen.

So hat man dann auch die Freiheit, wenn es bestimmte Umstände erfordern, diese Fahrten etwa in einen anderen Betriebshof zu führen, oder in Sondersituationen für Betriebsverlängerungen zu nutzen.

Auf Hamburg bezogen: Wenn der bis Hammer Kirche im Fahrplan angegebene Zug in bestimmten Situationen aus irgendwelchen Gründen nicht bis Horner Rennbahn fahren soll (etwa weil beim Einsatz von 8-Wagen-Zügen bei Veranstaltungen dort nicht gekuppelt werden kann), kann er an der Hammer Kirche umsetzen und zurückfahren (der Zug könnte aber genausogut schon Berliner Tor wenden, wenn er denn nicht im Fahrplan auftauchte, da in Burgstraße und Hammer Kirche keine signifikante Nachfrage vorhanden ist, die ist in Rauhes Haus und Horner Rennbahn viel größer). Wenn der Zug aber bis Horner Rennbahn fährt, sollte er Fahrgäste mitnehmen.
Hallo zusammen,
wahnsinn was hier alles in einen topf geworfen wird, ich denk es gibt was neues zur verlängerung der U4, und was lese ich irgendwelchen
Aufregung wegen eines Zuges, der NUR bis Hammer Kirche fährt.
Leute Ihr kommt vom Hauptthema ab ;-)

Gruß Maik
Zitat
KHH

Dagegen gab es auch Zeiten, wo das Angebot der U2 knapp war. Dies war nach meinen persönlichen Erfahrungen:
    [...]
  • so nachmittags
    [...]
.

So ist das heute immer noch. Ich freue mich darauf, wenn die U4 ab Spätfrühjahr zumindest ab/bis Horner Rennbahn fährt. Denn die Züge sind tagsüber immer sehr voll. Sobald dann mal die Sonne scheint und alle Richtung Alster/Elbstrand fahren, wird es dann definitiv sehr eng.
Zitat
KHH
...

Es mag einen Grund dafür geben, dass die Fahrt nur bis Hammer Kirche veröffentlicht ist, weil man eventuell in bestimmten Situationen von dort über den Gleiswechsel Hammer Kirche zurückfährt, um den Zug anderswo abzustellen. Wenn er aber nicht über Gleiswechsel zurückfährt, muss er zwangsläufig bis Horner Rennbahn fahren, und dann kann er auch Fahrgäste mitnehmen, so wie man es mitunter auch auf anderen Strecken macht.

...

Wenn die Fahrt mit Fahrgästen durchgeführt wird dann muss sie auch bezahlt werden. Weiter "verstehen" Fahrgäste auch nicht wenn die Fahrt irgendwann dort endet und der Zug zurück nach Berliner Tor ... fahren würde, obwohl sie sonst ja bis Horner Rennbahn fährt. Somit sagt man: Fahrt findet bis dort statt und endet dort. Was die HOCHBAHN dann betrieblich mit dem Zug macht ist ihr überlassen.
Ungewöhnlich ist es schon, den Verkehr spät abends auf der U4 so häppchenweise auszudünnen.
Mit dieser Praxis kann man sich aber die Option offenhalten, den Zug leer zum Abstellen entweder bis Horner Rennbahn weiter-
oder bis Berliner Tor zurückfahren zu lassen. Von daher ist dies eine flexible Lösung.
Mal was, ja kann es schon so nennen, nostalgisches. Ich habe heute auf der Arbeit einen nicht ganz so aktuellen Hamburg Führer gefunden. Im Netzplan waren schon S1 zum Airport und S3 nach Stade drin, im Stadtplan aber die Überraschung: eingezeichnet die ehemals geplante, von der U3 Abzweigende U4, mit dem vermerk in Planung. Habe ich so visualisiert noch nie gesehen.

Interessant auch die Fortführung der strecke hinter Lohsepark: im direkten Bogen in Richtung kleiner Grasbrook runter, ohne Elbbrücken, wie halt einst geplant.





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.01.2013 12:02 von LevHAM.
Zitat
LevHAM
Mal was, ja kann es schon so nennen, nostalgisches. Ich habe heute auf der Arbeit einen nicht ganz so aktuellen Hamburg Führer gefunden. Im Netzplan waren schon S1 zum Airport und S3 nach Stade drin, im Stadtplan aber die Überraschung: eingezeichnet die ehemals geplante, von der U3 Abzweigende U4, mit dem vermerk in Planung. Habe ich so visualisiert noch nie gesehen.

Was sollen denn Stadtplanzeichner machen, wenn es zwar schon konkrete Bauabsichten gibt, aber noch kein Bagger gerollt ist?
Einfach den (neuen) Ast unterschlagen?

Die Pläne mit dem Abzweig ab Rathaus waren doch zwischendurch schon mal recht konkret.
Dann irgendwann fand man plötzlich kaum noch Geschäftsleute in ihren Läden -- die waren ja alle auf den Bäumen [die armen Straßenbäume ;-)]...

Gruß Ingo
Habe mich doch gar nicht darüber beschwert!?
Zitat
INW
Was sollen denn Stadtplanzeichner machen, wenn es zwar schon konkrete Bauabsichten gibt, aber noch kein Bagger gerollt ist?
Einfach den (neuen) Ast unterschlagen?

Naja, konkret hin oder her, es warja doch ein relativ kleines Zeitfenster, in dem der Verlauf so angedacht war. Insofern finde ich so einen Stadtplanfund auch interessant bis überraschend.
Ich kann mich erinnern, dass in den Stadtplänen die immer den Gelben Seiten beiliegen damals auch diese Variante (ab Rathaus und unter der Elbe durch) eingezeichnet war - und zwar auch noch, als die Entscheidung schon zugunsten Jungfernstieg gefallen war. Insofern - für mich - kein so besonderer Fund.

Paddy
Es gab doch mal Probebohrungen am U3-Tunnel in der Mö - aus der Zeit muß der Plan etwa stammen.
Nur der Vollständigkeit halber: der Senat beschloss am heutigen Dienstag die Verlängerung der U4 bis zu den Elbbrücken, es fehlt jetzt noch die Zustimmung der Bürgerschaft. Kosten für die rund 1,1 km lange Strecke: rund 178 Mio. EUR. Planfeststellungsbeschluss voraussichtlich noch im Frühjahr, Baubeginn voraussichtlich in diesem Jahr.

Quelle: [mobil.abendblatt.de]

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There is nothing I love more than daydreaming. Sometimes I spend the whole day dreaming.
Zitat
MissyWegner
Quelle: [mobil.abendblatt.de]

Besonders schön finde ich in dem Artikel die Formulierung:

Zitat
Abendblatt
Auch denkt der Hamburger Senat bereits an eine Streckenverlängerung "in späteren Jahrzehnten" über eine neue Brücke über die Norderelbe Richtung Süden.

Das dürfte wohl den Nagel auf den Kopf treffen; ich rechne nicht mit einer U-Bahn nach Wilhelmsburg vor 2030, wenn überhaupt.

Gruß
Kasi Mir
Auf solche aussagen kann man generell nichts geben, ganz gleich ob es nun heißt es wird in fünf Jahren passieren oder in fünfzig. Das ist einfach nur die Meinung der aktuellen Regierung. Diese wechselt bis dahin noch X mal. Eine Regierung im Jahr 2018 hat vielleicht völlig andere Prioritäten.
Zitat
LevHAM
Auf solche aussagen kann man generell nichts geben, ganz gleich ob es nun heißt es wird in fünf Jahren passieren oder in fünfzig. Das ist einfach nur die Meinung der aktuellen Regierung. Diese wechselt bis dahin noch X mal. Eine Regierung im Jahr 2018 hat vielleicht völlig andere Prioritäten.

Genau das ist ja das Grundproblem in Hamburg. Es wird nicht nach Bedürfnissen, sondern nach politischen Willen gebaut.
Wo wird überhaupt nach Bedarf gebaut? Auch bei den Grünen wurde nach politischen Willen gebaut und es musste ein Stadtbahn sein von Steilshoop wo der Bedarf angeblich auf der M5 viel höher ist und die S4 wurde tot geschwiegen. In München wird nicht durch den Englischen Garten gebaut und in Berlin nicht nach Steglitz. Der Bedarf kann riesig sein aber wenn der politische Wille fehlt wird garnicht gebaut. Ist nur der normale Wahnsinn.

Die Forderung der Opposition nach Wilhelmsburg ist scheinheilig weil sie würden den Senat auch kritisieren wenn der eine Planung macht weil das die Schuldenbremse reißt. Wie wäre es mal mit fundierter Kritik? Warum hat noch niemand nach dem Kosten-Nutzen-Faktor gefragt? ;-)

Braucht der Senat in den näschsten Jahren nicht alle Planer für das Bussystem S4 und den Verkehrsplan und die Straßenreparaturen? Außerdem kann man nichts planen wo man weiss noch nicht wie der Stadtteil Grasbrook aussieht und wenn wie es mit den Bundesmitteln weiter geht. Würde der Senat die U4 bis 2020 bis Wilhelmsburg bauen würde hier kritisiert dass nur leere Flächen bedient werden von denen man noch nicht weiss ob sie mal bebaut werden. Wilhelmsburg allein bringt nicht genug Nachfrage dass die Kosten für eine Elbbrücke und eine Dammstrecke und eine Tunnelstation decken.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.01.2013 14:25 von Glinder.
Eine Frage mal: weiß jemand ob man irgendwo im Internet noch an die Planfeststellungsunterlagen der ersten U4 Abschnittes heran kommt?
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