Ist das nur ein Reflex oder schon manisch, bei jeder unpassenden Gelegenheit irgendwas pessimistisches zu unken, ganz ohne weiteren Inhalt?


Gruß, Matthias

Hihi Matthias,

ja, man könnte es meinen. Ich bin eigentlich ein Optimist. Aber im Falle der S4-Baustelle muss man pessimistisch sein und ja, es passt so schön ins Gesamtbild der
Situation bei den Konzernteilen mit den beiden Buchstaben voran. Ich habe jetzt aber auch an anderen Stellen hinterfragt, vielleicht täuscht sich mein Eindruck auch vollends.

Sonnige Grüße

S4 ist absolute Priorität für die DB. Dass man manchmal keinen Fortschritt auf der Baustelle selbst sehen kann, bedeutet nicht, dass es nicht vorangeht.

Mehr Gedanken machen würde ich mir bei der „Nachbarstrecke“ in Bezug auf die FBQ-Anbindung. Das offenkundig wichtigere Projekt, da europäische Bedeutung. Dass die RB81 da von der Strecke herunterkommt, ist zweifelsohne auch wichtig, aber das wird vor 2027 wohl möglich sein.

[s-bahn.hamburg]

Bitte lesen: Hier schreibt die S-Bahn gestern selbst: "Bis 2030 erweitern wir das Netz um die S4 und S6".
Das klingt leider sehr realistisch, obwohl man bei einem Blick auf die anderen Baustellen selbst da Zweifel bekommt, wenn man zwischen Wandsbek und Rahlstedt so gar nicht anfängt.

Moin,

Zitat
AJL
[s-bahn.hamburg]

Bitte lesen: Hier schreibt die S-Bahn gestern selbst: "Bis 2030 erweitern wir das Netz um die S4 und S6".
Das klingt leider sehr realistisch, obwohl man bei einem Blick auf die anderen Baustellen selbst da Zweifel bekommt, wenn man zwischen Wandsbek und Rahlstedt so gar nicht anfängt.

nochmal zum Lesen und Verstehen und Behalten!
Es gibt zwischen Wandsbek und Rahlstedt noch kein Baurecht, also darf dort noch gar nichts angefangen sein. Das war auch für den jetzigen Zeitpunkt nie vorgesehen!

Ich denke mal, dass wen die Strecke nach Rahlstedt Planfestgestellt ist, dass es dann richtig losgeht.

Zitat
Sonnabend
zunächst: zwischen Wandsbek (Luetkensallee) und Rahlstedt (Landesgrenze) ist der Planfeststellungsabschnitt 2 - und der ist eben noch nicht planfestgestellt, da darf also noch gar nichts passieren

Aber sollte das nicht bald mal soweit sein? Im April war doch der Erörterungstermin und seitdem habe ich keine Neuigkeiten mehr dazu gelesen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.08.2024 12:58 von MisterX.

Moin,

"dieses Jahr" (steht in irgendeiner Bundestagsdrucksache).

Zitat

Das war auch für den jetzigen Zeitpunkt nie vorgesehen!

In Drucksache 21/13803 schreibt der Senat für PFA 2, dass die Unterlagen im 4. Quartal 2018 ausgelegt werden sollten und man mit dem Planfeststellungsbeschluss 30 Monate nach Einreichung der Unterlagen rechne. Damals plante man also mit Baurecht für den Sommer 2021. 3 Jahre später fehlt es noch immer. Das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt 2 läuft übrigens bereits seit September 2017 (Drs. 21/10671). Wenn alles glatt läuft, brauchten DB und EBA sieben Jahre für die Genehmigung.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.08.2024 12:27 von Herbert.

Zitat
Sonnabend
Moin,

nochmal zum Lesen und Verstehen und Behalten!
Es gibt zwischen Wandsbek und Rahlstedt noch kein Baurecht, also darf dort noch gar nichts angefangen sein. Das war auch für den jetzigen Zeitpunkt nie vorgesehen!

Ich will nicht zwingend in Frage stellen, dass alles seine Gründe hat. Aber wenn der Planfeststellungsbeschluß bis zum Jahresende kommen sollte, und dann beklagt wird ( was ja weit mehr als nur höchstwahrscheinlich ist ), dauert es wieder ein paar Monate um ein vorläufiges Baurecht zu bekommen. Das wäre dann nahezu der günstigste Fall - es kann aber eine Zustimmung der Klage geben und es passiert dann drei Jahre gar nichts.
Rein baulich gesehen ist in drei Jahren der Bau der neuen Trasse plus Bahnhöfe zwischen Wandsbek und Rahlsteht für deutsche Verhältnisse utopisch.

Moin,

Zitat
AJL

...wenn der Planfeststellungsbeschluß bis zum Jahresende kommen sollte, und dann beklagt wird ( was ja weit mehr als nur höchstwahrscheinlich ist ), dauert es wieder ein paar Monate um ein vorläufiges Baurecht zu bekommen...

Aha - deswegen stehen ja auch die Projekte U5-Ost, S4-Ost erster PFA und (Elektrifizierung) S21/S6 derzeit still?

Das wird zwar immer noch gerne kolportiert, aber seit den ganzen (Planungs)Beschleunigungsgeseztzen besteht durch die "sofortige Vollziehbarkeit" des Planfeststellungsbeschlusses eben (nicht nur vorläufiges) Baurecht und die "aufschiebende Wirkung" kann das Gericht nur noch bei "unwiederbringlichen Eingriffen" (also z.B. beim drohenden Abriss eines Gebäudes) anordnen.

Das war bei der U5-Ost nicht anders, das war bei der S4-Ost erster PFA nicht anders und das war bei der (Elektrifizierung) S21/S6 auch nicht anders (und da haben wir es (bis zum Erbrechen) "durchgekaut)!

Mahlzeit!

*
Edit: Link Wissenschaftlicher Dienst Deutscher Bundestag eingefügt



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.08.2024 15:27 von Sonnabend.

Moin,

Zitat
Herbert
[...
In Drucksache 21/13803 schreibt der Senat für PFA 2, dass die Unterlagen im 4. Quartal 2018 ausgelegt werden sollten und man mit dem Planfeststellungsbeschluss 30 Monate nach Einreichung der Unterlagen rechne. Damals plante man also mit Baurecht für den Sommer 2021. 3 Jahre später fehlt es noch immer. Das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt 2 läuft übrigens bereits seit September 2017 (Drs. 21/10671). Wenn alles glatt läuft, brauchten DB und EBA sieben Jahre für die Genehmigung.

Dann zitieren wir doch lieber mal etwas vollstängiger aus der Drucksache:

Zitat
DRS 21/13803
Die Terminierung der Auslegung obliegt der jeweiligen Anhörungsbehörde (PFA 2: Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation beziehungsweise PFA 3: Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein). Die Termine werden in jedem Fall außerhalb der Schulferienzeit liegen. Für den PFA 2 kommen aus Projektsicht das 4. Quartal 2018 und für den PFA 3 das 1. Quartal 2019 in Betracht.

Tatsächlich haben die Unterlagen vom 8. November bis zum 9. Dezember 2019 ausgelegen

- dann kam mal eben zwischendurch so ne kleine weltweite Pandemie -

und für die zweite Befassung startete am 6. November 2023 die öffentliche Auslage der Planänderungen im PFA 2.

Zitat
Sonnabend
Tatsächlich haben die Unterlagen vom 8. November bis zum 9. Dezember 2019 ausgelegen

- dann kam mal eben zwischendurch so ne kleine weltweite Pandemie -

und für die zweite Befassung startete am 6. November 2023 die öffentliche Auslage der Planänderungen im PFA 2.

Nach einer Planauslegung haben die Betroffenen Zeit für Einwendungen. Diese Einwendungen erreichen die DB, die ihnen entweder entsprechen kann (mit einer Planänderung oder einer Zusage) oder dazu Stellung nimmt, sodass das Eisenbahn-Bundesamt die Interessen abwägen muss.

Nach der ersten Auslegung Ende 2019 hat die DB den Plan geändert und die Unterlagen haben vom 13.04.2023 bis 12.05.2023 erneut ausgelegen. Dann hat die DB den Plan ein weiteres Mal geändert und die Unterlagen haben dann vom 06.11.2023 bis 05.12.2023 nochmal ausgelegen.

Nach dieser 2. Planänderung erfolgte dann ein Erörterungstermin am 22.04.2024. Hier wird dann die Stellungnahme der DB zu den Einwendungen etc. erörtert. Das kann ein hitziger Termin werden und nicht selten ergibt sich hieraus eine weitere Planänderung. Diese weitere Planänderung muss aber unter Umstände nicht noch einmal ausgelegt werden, wenn sich keine neuen Betroffenheiten ergeben. (Soll ja darum gehen, diese zu reduzieren)

Ein halbes Jahr ist für einen Verfahrensschritt schon eine ordentliche Geschwindigkeit. Teilweise geht es um HUNDERTE Einwendungen, die bearbeitet werden müssen.
Da wird dieses Jahr also mindestens noch ein Verfahrensschritt zu sehen sein.

Im PFA 3 ist Schleswig-Holstein einfach nur lahmarschig, aber auch da ist dieses Jahr schon was passiert. Aus der Berichterstattung zu Bargteheide wissen wir, dass es große Änderungen in Ahrensburg West gab.

@Olifant: Nicht nur im PFA3 ist Schleswig-Holstein leider der Bremsklotz. Das Problem ist seit langem bekannt aber scheinbar sieht man keinen Bedarf die Planungskapazitäten aufzustocken. Die Umstellung der AKN auf S-Bahn-Betrieb hat ja auch ewig und drei Tage gedauert. Der Aufbau der 3 KM von Wrist nach Kellinghusen dümpelt jetzt auch schon 13 Jahre vor sich hin und nix wurde getan. S4 Ost, S4 West. Kapazitätserweiterung Elmshorn.

Schleswig-Holstein versucht wahrscheinlich die Verkehrswende durch Aussitzen zu bewältigen um dann in 10 Jahren zu jammern, dass alles so voll sei und man deswegen ne Autobahn bauen müsse - genialer Plan - zu mehr glaube ich ist Herr Madsen nicht zu gebrauchen

Laut einer Präsentation vom 17.01. (S. 56) wurde der Beschluss für PFA 2 im Juli erwartet, womit dann im Juli 2025 die eigentlichen Bauarbeiten anfangen könnten. DAs hätten wir aber mitbekommen, also wird sich das alles nochmal etwas nach hinten schieben.

Meine Sorge ist eher noch, dass für die nötigen Arbeiten, die vor der mittlerweile für das Projekt essenziellen Generalsanierung erledigt werden müssen, dann nicht mehr genug Zeit ist und die Generalsanierung nicht so einfach verschoben werden kann, wodurch dann ggf. größere Verzögerungen bei der S4 entstehen, als nur die ursprünglichen.

[lieferanten.deutschebahn.com]

Zitat

- dann kam mal eben zwischendurch so ne kleine weltweite Pandemie -

Die Unterlagen für PFA 2 wurden im September 2017 eingereicht. 30 Monate später war der März 2020. Mit dem damals veröffentlichten Zeitplan hätte die Pandemie (ab 15. März 2020 ernsthaft relevant) höchstens Stempeln und Frankieren des fertigen PFB verzögert.

Moin,

Zitat
Herbert
...
Die Unterlagen für PFA 2 wurden im September 2017 eingereicht. 30 Monate später war der März 2020. Mit dem damals veröffentlichten Zeitplan hätte die Pandemie (ab 15. März 2020 ernsthaft relevant) höchstens Stempeln und Frankieren des fertigen PFB verzögert.

das ist doch "vergossene Milch".
Ich hab doch oben dargestellt, dass es auf die öffentliche Auslegung der Anhörungsbehörde ankommt und nicht darauf, wann irgendwer irgendwo irgendwelche (vollständigen??) Anträge eingereicht hat.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.08.2024 14:42 von Sonnabend.

Es geht doch um die Frage, ob das Baurecht mal für einen früheren Zeitpunkt geplant war.

War es.

Moin,

Zitat
Herbert
Es geht doch um die Frage, ob das Baurecht mal für einen früheren Zeitpunkt geplant war.

War es.

geplant? Von wem?
Das eben nicht "vorher planbar", hängt doch von der Komplexität, von den Beteiligten und evtl. sogar der Finanzierung ab.
Eher wohl "gewünscht" - Aber da sind so viele Akteure unterwegs (und so viele, die einfach mal irgendwelche Zeiten raushauen).

Zitat
Herbert

Zitat

- dann kam mal eben zwischendurch so ne kleine weltweite Pandemie -

Die Unterlagen für PFA 2 wurden im September 2017 eingereicht. 30 Monate später war der März 2020. Mit dem damals veröffentlichten Zeitplan hätte die Pandemie (ab 15. März 2020 ernsthaft relevant) höchstens Stempeln und Frankieren des fertigen PFB verzögert.

Einreichen kann ja auch ein formaler Vorgang sein. Unterlagen lassen sich ja immer noch nachreichen. Wer weiß, wie gut die DB die Unterlagen vorbereitet hat.