Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 10.01.2017 23:42 |
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 10.01.2017 23:43 |
Zitat
KHH
Leider sehen die Verkehrsunternehmen die Fahrgäste immer weniger als Kunden. Als Monopolbetriebe können sie es sich leisten, und das Geld kommt am Ende nicht vom Fahrgast, sondern vom Auftraggeber, also der zuständigen Gebietskörperschaft oder anders gesagt: vom Steuerzahler. Das ändert sich erst dann, wenn solches Verhalten vom Auftraggeber bei der Berechnung der Vorstandsboni sanktioniert wird.Zitat
Ingo Lange
Das wäre absolut ehrlich gewesen, ich bin ja selbst auch zu Fuß gelaufen. Aber, dass sich ein Verkehrsunternehmen hinstellt und ausruft, man solle zu Fuß laufen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Zitat
Ingo Lange
Vom Schlump kommend gestrandet in Messehallen bin ich heute nur deshalb nicht, weil mir genau das beim letzten Feuerwehreinsatz vor wenigen Wochen passiert ist. Heute wusste ich schon aus dem Netz, dass irgendwas im Busch ist, aber als ich zur U2 runter bin, sah alles ganz normal aus. Einziger Hint: Nächste Bahn in 7 Minuten. Das hat mir gereicht, auf der Stelle kehrt zu machen. Mit der S-Bahn in Berliner Tor angekommen, sah ich dann: zu recht.
Oh, dann hast du einen besseren Instinkt als ich. Ich wäre in Schlump wohl dann zur U3 gegangen, und wenn die dann schnell kommt, am Rathaus gestrandet. (Von da aus wäre ich aber am Jungfernstieg oder Hbf in die S-Bahn nach Hasselbrook gestiegen.) Lediglich wenn die U3 auch in mehr als 5 Minuten angekündigt wird oder einen überfüllten Bahnsteig hat, hätte ich mir einen anderen Weg überlegt.
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 11.01.2017 00:07 |
Zitat
Klawitter
Sorry, aber was für ein Käse ist denn das bitte?! "Leider sehen die VU den Fahrgast immer weniger als Kunden...als Monopolbetrieb" Diesen vermeintlichen Monopolbetrieb haben sie sich hart erkauft, indem sie dem Auftraggeber entsprechende Zusagen (mittels Verkehrsvertrages) gegeben haben, wie wann und womit die Fahrgastinformation erfolgt. Und hätten sie das nicht, wäre eine Direktvergabe nicht erfolgt und es hätte eine europaweite Ausschreibung gegeben. Das die personalintensive, vollumfängliche Fahrgastinformation nun einmal vom Besteller nicht bezahlt wird ist doch kein Verschulden des Unternehmens. Würdest du als Gewerbetreibender deinem Vertragspartner gegenüber mehr leisten und damit geringeren Umsatz (nicht Gewinn!) in Kauf nehmen?
Und dann die Forderung nach zusätzlicher Reserven...Wenn mich nicht alles täuscht, arbeitet die Hochbahn schon arg grenzwertig, zumindest scheinen bei Busnotverkehren immer mal einige Umläufe auf Regelbuslinien verschwunden zu sein. Und wenn keine Störung herrscht, stehen diese Busse und das Personal rum? Also ein Gewerbetreibender bist du definitiv nicht...
Ich kann als Nutzer des ÖPNV ja die Forderung nach bestmöglicher Info nachvollziehen, man sollte aber auch einmal das große Ganze sehen und vor allem nicht ständig die Unternehmen angreifen, sondern vielleicht einmal die Besteller. Die haben es in der Hand, was geliefert wird.
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 11.01.2017 00:17 |
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Vielleicht sollten Bahnbetriebe bei Aussschreibungen oder Direktvergaben in den Veträgen dazu gezwungen werden, bei Betriebsunterbrechungen innerhalb von 30 Minuten einen adäquaten Ersatzverkehr auf die Beine zu stellen. Dann wären die Unternehmen gezwungen, ausreichend Bereitschaftswagen und Fahrer vorzuhalten.
Das muss natürlich politisch gewünscht sein, denn das kostet was.
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 11.01.2017 00:28 |
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 11.01.2017 00:31 |
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 11.01.2017 01:04 |
Zitat
Herbert
Der Ersatz einer U-Bahn braucht eine große Anzahl an Bussen. Bei der Verkehrslage heute Abend wird ein Umlauf des U2-SEV locker über 70 Minuten gedauert haben. Macht mindestens 14 Fahrzeuge, um den U2-Takt abbilden zu können. Plus weitere 8-10 Wagen für den U3-SEV. Plus den Busbedarf für die Evakuierung. Plus den Bedarf für weitere Wagen auf den regulären Linien durch die staubedingt längeren Fahrzeiten. Die sind nicht vorrätig und das kann niemand erwarten und wollen, dass die die meiste Zeit unnötig herumsitzen.
Zitat
Herbert
Warum der Ansatzpunkt "Fahrgast-Info" so schlecht läuft, verstehe ich nicht. Erklärungsansatz seit Jahren: Da macht sich einfach niemand durchgängig Gedanken zu bei der Hochbahn.
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 11.01.2017 02:31 |
Zitat
Herbert
Der Ersatz einer U-Bahn braucht eine große Anzahl an Bussen. Bei der Verkehrslage heute Abend wird ein Umlauf des U2-SEV locker über 70 Minuten gedauert haben. Macht mindestens 14 Fahrzeuge, um den U2-Takt abbilden zu können. Plus weitere 8-10 Wagen für den U3-SEV. Plus den Busbedarf für die Evakuierung. Plus den Bedarf für weitere Wagen auf den regulären Linien durch die staubedingt längeren Fahrzeiten. Die sind nicht vorrätig und das kann niemand erwarten und wollen, dass die die meiste Zeit unnötig herumsitzen.
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 11.01.2017 02:38 |
Zitat
KHH
Und wenn du hier auf den Besteller verweist: Soll deiner Meinung nach Herr Scholz die Fahrgäste informieren oder die Hochbahn? Oder hat Herr Scholz sogar diese kundenfeindlichen Falschinformationen bei der Hochbahn bestellt? Wenn ja, dann denke bitte bei der nächsten Wahl daran!
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 11.01.2017 09:58 |
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 11.01.2017 14:05 |
Zitat
Klawitter
Ich kann als Nutzer des ÖPNV ja die Forderung nach bestmöglicher Info nachvollziehen, man sollte aber auch einmal das große Ganze sehen und vor allem nicht ständig die Unternehmen angreifen, sondern vielleicht einmal die Besteller. Die haben es in der Hand, was geliefert wird.
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 11.01.2017 14:55 |
Zitat
Alles in allem kann man hoffen, dass man im Hause Hochbahn aus diesem Fallbeispiel lernt und es beim nächsten Mal besser macht.
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 11.01.2017 15:27 |
Zitat
Herbert
Zitat
Alles in allem kann man hoffen, dass man im Hause Hochbahn aus diesem Fallbeispiel lernt und es beim nächsten Mal besser macht.
Da sehe ich schwarz. Die Hochbahn macht U-Bahn seit 105 Jahren. Störungen treten nun naturgemäß seit jeher auf, der Ausfall gestern war kein singuläres Ereignis und auch nicht besonders herausragend. Aus welchem Anlass sollte man sich plötzlich verbessern wollen [...]
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 11.01.2017 19:30 |
Zitat
flor!an
Zitat
Herbert
Zitat
Alles in allem kann man hoffen, dass man im Hause Hochbahn aus diesem Fallbeispiel lernt und es beim nächsten Mal besser macht.
Da sehe ich schwarz. Die Hochbahn macht U-Bahn seit 105 Jahren. Störungen treten nun naturgemäß seit jeher auf, der Ausfall gestern war kein singuläres Ereignis und auch nicht besonders herausragend. Aus welchem Anlass sollte man sich plötzlich verbessern wollen [...]
Die Argumentation leuchtet im ersten Moment ein, aber warum "engagiert" sich die Hochbahn dann seit ein paar Jahren auf Facebook, Twitter und dem hauseigenen Blog? also die haben sicher keine Mitarbeiter "über" die diese Dienste betreuen. Irgendeinen ansporn gibts es ja scheinbar doch für die Hochbahn sich mit den Fahrgästen und ihrer Belange auseinander zu setzen.
Zitat
flor!an
Ebenso wurde zu dem Zeitpunkt der Sperrung ein Blog Artikel veröffentlicht: Feueralarm am Berliner Tor – Wie komm‘ ich nach Hause?. Man kann also nicht argumentieren das "niemand Zeit hatte" die Fahrgäste zu Informieren. Leider jedoch nur auf einem äußerst unpopulären Medium*. Demnach war es wohl einfach die falsche Entscheidung bzw. keiner hat die Entscheidung getroffen andere Medien (vorzugsweise die genannten Anzeigen) zu bespielen.
* zudem zwischenzeitlicher Absturz der Webseite. Vgl. Hochbahn@Facebook
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 11.01.2017 21:33 |
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 11.01.2017 22:13 |
Zitat
Die Argumentation leuchtet im ersten Moment ein, aber warum "engagiert" sich die Hochbahn dann seit ein paar Jahren auf Facebook, Twitter und dem hauseigenen Blog?
Zitat
Demnach war es wohl einfach die falsche Entscheidung bzw. keiner hat die Entscheidung getroffen andere Medien (vorzugsweise die genannten Anzeigen) zu bespielen.
Zitat
Die Gleiswechsel sind im Osten relativ spärlich gesät und äußerst ungünstig platziert. Warum z.B. kann man Lübecker Straße vom Ostring aus nicht kehren? Eine Weiche dürfte doch dort oberirdisch kein so großes Problem darstellen. Durch die Verknüpfung zur U1 würde der Ostring am Leben gehalten werden. Auch auf der U2-West ist Messehallen der denkbar ungünstigste Brechpunkt, wenn man ans Restnetz denkt, man hält am Jungfernstieg 4 Gleise vor, hat aber keine Möglichkeit abzukehren, obwohl man dort perfekten Anschluss auf S-Bahn und U1 hätte.
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 31.01.2017 06:27 |
Zitat
Herbert
Ansonsten stimme ich dir zu: man könnte die Widerstandsfähigkeit des Schnellbahn-Systems mit der Nachrüstung der fehlenden Kehrmöglichkeiten an den Umsteigestationen deutlich erhöhen. Lübecker Straße auf der U3, Sternschanze auf der U3, Wandsbeker Chaussee auf der U1.
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 01.02.2017 12:32 |
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 02.02.2017 11:59 |
Zitat
h_guenther
zu meiner Hochbahnzeit (um 1980) war Burgstrasse noch Stellwerkshaltestelle und man konnte kehren
Dann hat man das abgeschafft
Und nicht allzuviel später festgestellt, dass das wohl nicht so eine tolle Idee war.
"Plötzlich" wurde dann "Hammer Kirche" zur Stellwerkshaltestelle ....
Ich meine, dass die Kehrmöglichkeit "Berliner Tor" im Tunnel auch erst eingebaut wurde,
nachdem man Burgstrasse "geschlossen" hat
Re: Sammelthread Störungen U-Bahn [1] 03.02.2017 07:46 |