Der Hauptausschuss im Bezirk Nord fordert die Rückkehr des ÖPNV auf der Alster, nachdem die CDU einen entsprechenden Antrag eingebracht hat. Für die Alster Touristik GmbH (ATG), die derzeit eigenwirtschaftlichen Touristik- & Charterverkehr anbietet, ist öffentlicher Linienverkehr dagegen viel zu teuer.

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"Die Alsterschifffahrt könne zu HVV-Preisen nicht kostendeckend betrieben werden, heißt es aus der ATG." Tolles Argument, wo ist der ÖPNV denn schon kostendeckend? Wenn das von der Politik gewünscht sein sollte, wird sich ja wohl auch ein Weg finden, wie die Finanzierung zu erfolgen hat, ohne den Betreiber zu ruinieren...

Das Defizit war damals eine Million DM, also so 950.000 Euro wenn man Inflation bis 2013 mit einrechnet. Und wenn man sich die Entwicklung auf der 62 anschaut kann ich mir vorstellen das so eine Linie viel besser genutzt wird als damals. Ich denke das Problem ist eher das die ATG angst hat dass dann viel weniger Leute mit der Alsterrundfahrt und ihren anderen Touri-Angeboten fahren.

Ich bin ja der Meinung, dass mit modernen Schiffen auf bestimmten Routen ein sinnvoller Verkehr möglich wäre. Zwischen Mühlenkamp und Jungfernstieg ist die Fahrzeit mit dem Schiff am kürzesten im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln.

Bei einer brauchbaren Taktdichte, modernen Fahrzeugen und natürlich innerhalb des HVVs halte ich eine Wirtschaftlichkeit im Bereich von Bussen für absolut denkbar.

Klar hat die ATG die Buxen voll.
Warum sind die denn so gegen die St.Georg zu Felde gezogen?!

Aber im Hafen klappt es ja auch. "Nur" die Alsterkreuzfahrt würde veröden.

Wenn ich könnte würde ich anbieten persönlich dafür zu haften, wenn es kein Erfolg werden sollte, die Alsterfähren wieder in den HVV zu integrieren.
Natürlich wäre dann die Alstertouristik tot ( jedenfalls ohne Besonderheiten wie besondere Gastronomie ).

1983 war eine Zeit wo jedes Jahr HVV-Leistungen massiv gekürzt wurden ( wie auch davor und danach ).
Die Angebotsverbesserungen kamen ja erst Anfang der 90er Jahre.

Dazu haben sich die Touristenzahlen verdreifacht.
Diese Rückbesinnung wäre ein riesiger Gewinn für Hamburg.

Die Idee ist klasse, aber wahrscheinlich würden sich Naturschützer quer stellen. Die ruhige Alster würde wohl ganzschön aufgewühlt bei einem 10min Betrieb der Schiffe. Auch die Hobbysegler währen wohl auch nicht gerade begeistert über mehr Verkehr. Das Gegenargument >>Umweltverschmutzung<< könnte man ja umgehen indem man Schiffe mit modernen Antrieb (Solar oder Hybrid) in Dienst stellt.

Ich denke mal das es sinnvoll ist den Abschnitt Uhlenhorst-Rabenstrasse der Alsterkreuzfahrt in den HVV aufzunehmen, und den Rest so zu lassen wie er ist.

Glaubt ihr wirklich, dass das so ein großer Erfolg wäre? Ich hätte da meine Zweifel, wie viele Hamburger das wirklich viel nützen würde.

Unbestritten: Touristen würden es lieben und die Schiffe wären somit bei Sonnenschein tagsüber, insbes. am Wochenende voll. Aber es ist ja nicht der Sinn des ÖPNV, kostenlose Stadtrundfahrten zu machen.

Hier kommt es wieder einmal drauf an, wie man das Projekt betrachtet, wenn man danach fragt, ob es sich "lohnt":

Von der Fahrtzeit bis Uhlenhorst könnte so eine Fähre locker mit dem U-Bahn/Bus-Verhältnis mithalten und am Jungfernstieg tummeln sich ja nicht nur zu 100% Touristen, sondern auch jede Menge Uhlenhorster, die die Verbindung sicher einem vollen Bus (der zudem im Stau steht) gegenüber bevorzugen würden.

Problem ist halt, dass ein wirtschaftlicher Verkehr mit einer Fähre komplett ausgeschlossen ist - siehe HADAG - volle Fähren, aber schlechte Defizitausgleichszahlen:
Da muss bezuschusst werden, dass es nur so kracht.

Und da habe ich in der ÖPNV-Welteffizienzvorzeigestadt Hamburg so meine Zweifel, ob man sich die Kosten am Ende wirklich antun will. Zumal die Fähren sicher recht schnell voll wären und auch von vornherein einige neue beschafft werden müssten, was nur über Kredite geht. Heißt:
Die Behörde muss Geld in die Hand nehmen und das auch wollen.

Insofern:
Kann man sicher machen, kostet aber viel Geld auf einmal. Und viel Geld auf einmal und ÖPNV sind in Hamburg Todesfeinde.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.06.2013 21:27 von BussHamburg001.

Ich glaube das lohnt sich nur wenn Anschlussbusse direkt am Anleger halten. Wenn der M15 bis Fährdamm fahren darf dann könnte sich eine Linie von Mühlenkamp über Anleger Fährdamm nach Jungfernstieg vielleicht lohnen weil die Linie dann die attraktive Direktverbindung in die Innenstadt mit der Fähre verbindet. Ein Fähranleger an der Schönen Aussicht bringt nichts. Wer will da mit einer Fähre fahren?

Theoretisch steht für den "Nicht-Touristen" ja im Moment auch nichts im Wege, die Alstertouristik-Schiffe als normales Verkehrsmittel zu nutzen, außer eben vielleicht der Fahrpreis und der nicht sonderlich enge Takt. Wisst ihr von Menschen die heutzutage mit einem ATG-Schiff wirklich zu Arbeit o. Ä. fahren?

Die ATG-Fähren fangen ja auch erst um 10:15 Uhr überhaupt an, zu fahren und dann eben noch zu DEM Preis.

Deshalb meinte ich ja:
Mit den jetzigenn Schiffen würde das eh nix werden und daher ginge das auch nur mit hohen Investitionskosten, die ich persönlich für unrealistisch halte.

Attraktivität im ÖPNV ist immer, was die Politik draus macht. Denn lohnen kann sich so etwas halt nie, es sei denn die Einzelfahrt kostet generell 8,50 € und Zeitkarten würden abgeschafft.

Allein diese Preisdifferenz zum jetzigen Großbereich im HVV zeigt, wieviel die Stadt draufbuttern müsste...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.06.2013 17:37 von BussHamburg001.

Zitat
Glinder
Ich glaube das lohnt sich nur wenn Anschlussbusse direkt am Anleger halten. Wenn der M15 bis Fährdamm fahren darf dann könnte sich eine Linie von Mühlenkamp über Anleger Fährdamm nach Jungfernstieg vielleicht lohnen weil die Linie dann die attraktive Direktverbindung in die Innenstadt mit der Fähre verbindet. Ein Fähranleger an der Schönen Aussicht bringt nichts. Wer will da mit einer Fähre fahren?

Oder mal, wie schon mal hier an anderer Stelle ventiliert, was ganz Neues und Spektakuläres probieren, nämlich M15 als Amphibienbus über die Alster nach Mühlenkamp/Hofweg verlängern und von da auf der Weidestraße oder Jarrestraße nach Barmbek. Ist natürlich wieder zu weit ab vom Mainstream für Hamburg -- obwohl es den gewüschten maritimen Touch unterstützen würde und ja auch in vielen Städten zumindest als Stadtrundfahrt-Vehikel üblich ist.

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metrobits.org

Amhibienbussen traue ich nicht über den Weg!

Siehe Amphibienbus sinkt in Liverpool

Zwar handelt es sich in Liverpool um modifizierte Amphibienbusse aus ehemaligen Militärfahrzeugen - aber trotzdem!

Fredrik

[fredriks.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.06.2013 06:43 von Fredrik.

Ich kenne ausschließlich alte Militär-Fahrzeuge für diesen Zweck... Warum sollte auch irgendein Hersteller sowas als Serienfahrzeug anbieten? Der Aufwand, ein solches Fahrzeug schwimmfähig zu machen, ist wirklich nur im Kriegsfall zu rechtfertigen - deswegen stammen diese Fahrzeuge auch alle aus den 40ern wurden für die Landung in der Normandie gebaut.
[www.bostonducktours.com]

Es gibt doch neue, serienreife Amphibienbusse: [www.amphicoach.net] , [www.datbv.com]

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metrobits.org

Zitat
Mike
Es gibt doch neue, serienreife Amphibienbusse: [www.amphicoach.net] , [www.datbv.com]

Wow! Das sich das lohnt....

Zitat
Mike
Es gibt doch neue, serienreife Amphibienbusse: [www.amphicoach.net] , [www.datbv.com]

Angeblich sind die bald sogar in Eurer Nähe unterwegs: [www.luebeck-tourismus.de] Seit dieser Pressemitteilung vor gut zwei Monaten war zwar nichts mehr davon zu hören, aber immerhin wurde schon mal etwas in das Projekt investiert.

Meiner Meinung würden solche Amphibienbusse das Gesamtbild der Alster komplett zerstören.
Die Alsterschiffe sind zumindest dezent und passen sich mit ihrer langjährigen Tradition gut an das Stadtbild an. Schließlich gibt es doch sogar eine Leuchtverordnung, in welchen Farben (also nur weiß) die Gebäude entlang der Binnenalster beleuchtet sein dürfen um das Gesamtbild nicht zu zerstören, da würde man wohl kaum solche Seeungeheuer als Beförderungsmittel auf unsere Alster lassen...