Re: Senator Horch erteilt der Stadtbahn weiterhin eine Abfuhr 27.02.2014 23:05 |
Re: Senator Horch erteilt der Stadtbahn weiterhin eine Abfuhr 27.02.2014 23:27 |
Zitat
Thomas-S.
N`abend,
heute stellte die CDU-Hamburg den Medien, u.a. auch auf Hamburg 1, eine vernünftigere Stadtbahnplanung für Hamburg vor:
[www.cdu-hamburg.de]
[www.hamburg1.de]
Schön Gruß
Thomas-S.
Re: Revival der Stadtbahn 28.02.2014 00:25 |
Re: Revival der Stadtbahn 28.02.2014 08:09 |
Re: Revival der Stadtbahn 28.02.2014 08:42 |
Re: Revival der Stadtbahn 28.02.2014 09:33 |
Zitat
Carsten Christier
Moin,
interessant ist der Vorschlag der Handelskammer zu einer "Metrobahn".
[www.ndr.de]
Den Zug möchte ich sehen, der einen Dachstromabnehmer hat und dann noch in den Lichtraumprofil der U-Bahn passt. Können wir ja Motorräume wieder einführen á la London in den 20ern... :)
Aber nett... dann gäbe es wohl Hochbahnsteige wie in Hannover, muss ja nett aussehen am Rathausmarkt oder in der Mö ;)
Gruß
Carsten
Re: Revival der Stadtbahn 28.02.2014 09:41 |
Zitat
christian schmidt
Der korrekte Name ist meiner Meinung nach allerdings Zombiebahn - egal wie oft die Idee wegen praktischer Nichtmachbarkeit begraben wird, wie ein Untoter kommt sie bald wieder...
Re: Revival der Stadtbahn 28.02.2014 09:46 |
Re: Revival der Stadtbahn 28.02.2014 11:11 |
Re: Revival der Stadtbahn 28.02.2014 11:57 |
Re: Revival der Stadtbahn 28.02.2014 15:09 |
Re: Revival der Stadtbahn 02.03.2014 12:00 |
Re: Revival der Stadtbahn 03.03.2014 00:01 |
Re: Revival der Stadtbahn 03.03.2014 00:05 |
Zitat
Railjet
Man könnte doch auch diese alten Planungen etwas aktualisieren und an die innerstädtischen Bedürfnisse anpassen: [www.ndr.de]
Der Autoverkehr wird dabei jedenfalls nicht gestört...
Re: Revival der Stadtbahn 03.03.2014 20:08 |
Zitat
bc2
Ich erinnere mich da an Meldungen, die keine zwei Wochen zurückliegen, dass Herr Elste den Bau möglicher neuer U-Bahnlinien untersuchen sollte. Nun erahne ich, dass es sich dabei gar nicht um weitere U-Bahnlinien handeln sollte, sondern eher um ein Bastelwerk im Sinne Stuttgarts. (Ich finde das System dort fürchterlich.)
Zitat
bc2
Nein, ich hoffe am Ende setzt sich das beschleunigte Straßenbahnkonzept durch und das Stadtbahnkonzept stirbt an den baulichen Besonderheiten der Hamburger U-Bahn.
Re: Revival der Stadtbahn 05.03.2014 01:25 |
Re: Revival der Stadtbahn 10.03.2014 20:31 |
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bc2
Ich werde mir später die Zeit nehmen, einwenig genauer auf meine Behauptung "Bastelwerk" einzugehen. Es deckt sich nicht ganz mit meinem Wissen, dass Stuttgart von Anfang an eine Stadtbahn plante. Mir kommt es eher so, als ob sich Stuttgart seit den 80er Jahren mit der Lösung Stadtbahn abgefunden hat, denn eigentlich war das langgesteckte Ziel irgendwann über eine Voll-U-Bahn zu verfügen. Schritt für Schritt sollte auf die Tallängs- und dann auf die Tallquer- U-Bahn hingearbeitet werden. Tunnelanlagen in den Bereichen des äußeren Netzes standen noch nicht auf der Liste, sondern lediglich die Strecken im Bereich der Innenstadt.
Zitat
Themen der Zeit - Manfred Müller – Zwischen Sankt Barbara und „Barbar“ - 50 Jahre Stadtbahnbau in Stuttgart - „Tiefgründige“ Erinnerungen eines Tiefbauingenieurs
Selbstverständlich hatten Lambert / Feuchtinger auch ein U-Bahn-Netz untersucht. Denkbar erschienen ihnen drei Linien. Die Tallängslinie hätte von Vaihingen über den Wilhelmsbau, die Königstraße, Hauptbahnhof Turmseite, Neckarstraße, Bad Cannstatt, Fellbach führen können, die Talquerlinie von Möhringen, Degerloch zum Schlossplatz, von dort durch den Planiedurchbruch zum Nordportal des Hauptbahnhofs und weiter über Pragsattel nach Feuerbach und Zuffenhausen. Als Ergänzungslinie wurde der Weg Sillenbuch – Geroksruhe – Schlossplatz – Botnang untersucht.
Trotz der grundsätzlichen Vorteile eines hoch leistungsfähigen U-Bahnsystems verwarfen die Gutachter diese U-Bahn-Varianten, da bei der Umstellung der Straßenbahn auf U-Bahn mindestens eine U-Bahn-Strecke auf ganzer Länge in einem Zug erstellt werden muss. Die Finanzierungsmöglichkeiten hierfür waren nicht gegeben, und eine in der Königstraße und Planie liegende U-Bahn-Kreuzung hätte den Ballungstendenzen in der Innenstadt weiter Vorschub geleistet.
1961 beschlossen Gemeinderat und Aufsichtsrat der SSB den Ausbau des kommunalen Schienennetzes nach dem von Lambert / Feuchtinger vorgeschlagenen U-Straßenbahn-System mit weiterentwickelten Plänen und Überlegungen zum Netz.
...
In den Folgejahren wurde das U-Straßenbahnkonzept verbessert und fortentwickelt, nicht zuletzt auch im Hinblick auf die 1965 angelaufene S-Bahn-Planung. Das U-Straßenbahnnetz wurde gestrafft, Knoten wurden vereinfacht, Verknüpfungen und Wendemöglichkeiten über Schleifen aus der Planung genommen. Niveaugleiche, also straßenbahnmäßige Kreuzungen an Verzweigungspunkten, wurden niveaufrei, also U-Bahn-mäßig, umgeplant. Tunnel und Haltestellen wurden nun so angelegt, dass eine spätere Umstellung auf echten U-Bahn-Betrieb möglich wäre.
Seit 1967 beteiligten sich Bund und Land an der Finanzierung des Streckenausbaues. Es konnte in größeren Abschnitten gedacht werden. Die im Bau befindlichen U-Bahnen von München und Nürnberg „strahlten“ nach Stuttgart aus und machten hier für ein „U-Bahn-Denken“ empfänglich. Im März 1969 beauftragte der Technische Ausschuss des Gemeinderats das Stadtplanungsamt und das Tiefbauamt, sie sollten „im Benehmen mit der Stuttgarter Straßenbahnen AG ausreichend detaillierte Vorentwurfsuntersuchungen für einen U-Bahnmäßigen Ausbau der Straßenbahnstrecken auch außerhalb der Innenstadt anstellen.“
Vier Jahre wurde geplant und diskutiert, wurden Alternativen untersucht, die U-Bahnen in München und Nürnberg besichtigt und erprobt. Jene in München war rechtzeitig zur Olympiade 1972 fertig geworden. Im Oktober 1973 führte der Gemeinderat deshalb ein öffentliches Expertenhearing zur U-Bahn mit fünf namhaften Verkehrsfachleuten durch, darunter auch Walther Lambert und zwei U-Bahn-Direktoren. Gemeinderat und Aufsichtsrat beschlossen daraufhin noch 1973 ein U-Bahn-System ... Der reine U-Bahn-Gedanke war nur von kurzer Dauer. Er starb im Schock der wirtschaftlichen Rezession in der Bundesrepublik anfangs der 1970er Jahre, begleitet von der andauernden Abwanderung der Bevölkerung aus Stuttgart. Weiter trug dazu nicht zuletzt die Weigerung von Bund und Land bei, aus dem damals neuen Gemeindeverkehrs-Finanzierungsgesetz (GVFG) eine U-Bahn für Stuttgart zu bezuschussen.
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Themen der Zeit - Manfred Müller – Zwischen Sankt Barbara und „Barbar“ - 50 Jahre Stadtbahnbau in Stuttgart - „Tiefgründige“ Erinnerungen eines Tiefbauingenieurs
Nur drei Jahre nach Vorlage des Gutachtens Lambert / Feuchtinger und ein Jahr nach Beschluss des Gemeinderats und des Aufsichtsrats der SSB für die U-Straßenbahn war das beim Regierungspräsidium beantragte Baurecht bewilligt worden. Das Tiefbauamt hatte mit einer aus allen Bereichen seines Amtes neu geschaffenen Abteilung U-Strab die Ausschreibungsunterlagen gefertigt und die Ausschreibung und Vergabe durchgeführt.
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bc2
Zu einem Bastelwerk wurde Stuttgart in dem Moment, als Straßenbahnfahrzeuge mit hochflurigem Einstieg (Möhringen-Plieningen) beschafft wurden. Ab da erschienen Hochbahnsteige im Stadtbild. Diese wirken oft gebastelt, denn der Platz stand seit jeher nur bedingt zur Verfügung. An der Haltestelle Bihlplatz liegen die Bahnsteige beider Fahrtrichtungen 150m auseinander und die Haltestelle Südheimer Platz befindet sich nicht mehr in der Nähe der Seilbahn.
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bc2
Ganz schlimm kommt meiner Meinung nach der Basteleffekt zum Vorschein, als man feststellte, dass die neuen Bahnen die Steigungen und Kurvenradien an einigen stellen nicht mehr bewältigen können. So sind einige teure Tunnelbauwerke in den außenbereichen des Netzes entstanden, die mit den meterspurigen Fahrzeugen vorher bewätltigt werden konnten, z.B der Tunnel nach Botnang oder zuletzt der Tunnel in Zuffenhausen. Vielleicht wurde mittlerweile schon genauso viel Geld vergraben, wieviel eine Voll-U-Bahn gekostet hätte? Bei interesse führe ich das Thema gerne fort, vielleicht im Stuttgarter Forum?
Re: Revival der Stadtbahn 10.03.2014 23:02 |
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EBostrab
Wie ich obig bereits erwähnte, kann man die Entscheidung zugunsten eines hochflurigen Verkehrsmittels und dem daraus entstandenen DT8 ob der Wechselwirkung mit überzogenen U-Bahn-Phantasien weniger Jahre inmitten der 1970er als historischen Fehler werten. Hätte man den ursprünglichen Kurs kontinuiert, wären derartige Maßnahmen nicht nötig gewesen.
Re: Revival der Stadtbahn 11.03.2014 00:37 |
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bc2
Für mich wäre das eine nützliche Schlussfolgerung, die man aus der thematischen Exkursion nach Stuttgart, Köln und Dortmund für Hamburg geltend machen kann. Übertragend können die Metro-Bahnphantasien der Handelskammer in Hamburg eben zu diesen Fehlern führen. Bei einer Entscheidung zwischen einer Voll-U-Bahn und einer beschleunigten Straßenbahn sollte eben nicht der Kompromiss hochflurige Stadtbahn entstehen.
Eine Fortführung der Exkursion führe ich natürlich gerne im Südwestdeutschem Forum weiter:
BW-Forum
Re: Revival der Stadtbahn 21.03.2014 07:44 |