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News zum Projekt S21 bis Kaltenkirchen
geschrieben von Glinder 
Zitat
NVB
Diese Untersuchung gab es zwar, aber 1991 für die S-Bahn Berlin. Und das mit dem Tunnel stimmt auch, doch das war der Berliner Nord-Süd-Tunnel.

Aber auch der Berliner Nord-Süd-Tunnel kann nicht mehr ohne weiteres auf 15 kV / 16 2/3 Hz umgestellt werden. Man kann es in etwa so sehen, dass Hamburg und Berlin sehr früh entstandene S-Bahnsysteme sind, bei denen das heute in Deutschland etablierte System von 15 kV / 16 2/3 noch nicht zur Verfügung gestanden hat. In Berlin hat man das von der U-Bahn bekannte System von 750 V= aus der Stromschiene in weiter entwickelter Form (von unten bestrichener Stromschiene anstelle von von oben bestrichener Stromschiene) übernommen. In Hamburg hat man das Inselsystem von 6300 V / 25 Hz aufgegeben, weil inzwischen klar war, dass dieses System reichs-/bundesweit nicht weiter verfolgt wird. Dort, wo das System von 15 kV / 16 2/3 Hz bereits etabliert war, war man sich einig, dass dieses System deshalb auch in den Tunnel muss, koste, was es wolle.
Zitat
Jan Gnoth
Aber auch der Berliner Nord-Süd-Tunnel kann nicht mehr ohne weiteres auf 15 kV / 16 2/3 Hz umgestellt werden.

Die Berliner Untersuchung ergab dann auch, dass eine Umstellung auf Fahrleitung nicht sinnvoll ist und schon gar nicht finanzierbar wäre.
Zitat

Die Berliner Untersuchung ergab dann auch, dass eine Umstellung auf Fahrleitung nicht sinnvoll ist und schon gar nicht finanzierbar wäre.

Hast du eine Quelle? Der Berliner Tunnel hat eine Deckenhöhe von weniger als 4 m über Schienenoberkante. Das will ich sehen, wie man da eine 15-kV-Deckenstromschiene einbaut.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.2020 11:27 von Herbert.
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Herbert
Hast du eine Quelle? Der Berliner Tunnel hat eine Deckenhöhe von weniger als 4 m über Schienenoberkante. Das will ich sehen, wie man da eine 15-kV-Deckenstromschiene einbaut.


Es gibt viele Quellen, hier ist eine schöne Zusammenfassung: [www.tagesspiegel.de]. Einen Unterschied gibt es ja noch bei der Stromschiene. In Hamburg wird sie seitlich bestrichen und in Berlin von unten wie bei unserer Hochbahn. Der Aufbau mit der Hamburger Variante ist erheblich einfacher, weil die Stromschiene bei Abzweigungen nicht unterbrochen werden muss und die erheblich höhere Spannung den Spannungsabfall reduziert, was wiederum Unterwerke spart. Die von unten bestrichene Stromschiene ist dafür etwas sicherer gegen Berührung und weitgehend schneefallunempfindlich.

Der Redakteur Klaus Kurpjuweit ist im Übrigen auch vom Fach, hat mehrere Bücher geschrieben ...
Interessant, denn in den üblichen Quellen lässt sich kaum etwas zu dem Vorhaben finden. Prominent nur eine Kleine Anfrage der FDP im Berliner Abgeordntenhaus zur "Umstellung des S-Bahnbetriebs auf Wechselstrom" vom Dezember 1993 (Drucksache 12/3759), die aber auch sehr unverbindlich bleibt. Von der Untersuchung selbst ist gar nix als Primärquelle zu finden. Die Vermutung liegt nahe, dass man da eher so vorgegangen ist, dass man sich mal grob angeguckt hat, was einer Oberleitung im Wege wäre. Mit wenig Zeitaufwand stellt man fest, dass der Nordsüdtunnel viel zu klein ist für eine Oberleitung nach üblichen Richtlinien, also ist ein Neubau fällig. Genauso arbeitet man an den anderen "üblichen" Stellen (Unter-/Überführungen etc.). Pauschalkostensatz dran, fertig ist der Nachweis dessen, was man vorher schon wusste



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.2020 15:06 von Herbert.
@ Herbert:

Es sind ja nicht nur die baulichen Dinge. Die 28-fache Spannungshöhe – 15 kV x Wurzel 2 – stellt schon enorme Ansprüche an die Isolierung. Und beim Tunnel – ganz abgesehen von der zu geringen Höhe – hat man das Problem, dass es im recht gut leitenden Stahlbeton störende und teils auch gefährliche Streuströme zu bewältigen gibt ...
Und so wird sie dann aussehen ;)

Viel Komfort für Ausflügler mit reichlich Abstellplätzen für Fahrräder am Wochenende, Arbeitsnischen und Stehlehnen für Pendler in der Rush-Hour: Wie könnte die Zukunft des Nahverkehrs aussehen?

[bahnblogstelle.net]


Juhu! Alle Crashnormen sind gefallen! :-)
Sieht sehr gut aus !
Zitat
Djensi
Sieht sehr gut aus !


Ja, wie eine moderne Niederflurstraßenbahn ...
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Boombastic
Juhu! Alle Crashnormen sind gefallen! :-)

Das wird sicher auch der Bahn auffallen....wenn die Züge plietsch aufm Hof stehen ;-).
Ganz ehrlich - Stehnischen für Pendler - mir fehlen schon jetzt die alten VT2E wo man sitzen konnte - wenn ich in Kaltenkirchen einsteige und dann 50 Minuten später am Hauptbahnhof wieder aussteige (falls die S21 wegen der Verspätungen überhaupt mal nach Kaltenkirchen kommt) dann will ich sicher nicht als Pendler die Strecke stehen. Der Drang der Verkehrsunternehmen, alles auszuräumen und das nur noch als Steh-Transportmittel zu sehen kann ich nicht ganz nachvollziehen - würde auf jeden Fall den Nahverkehr unattraktiver machen und bisher habe ich noch kein so ernsthaftes Transportproblem gesehen - weder bei Falträdern, EScootern oder sonstwas. Mit so einem Strassenbahngewusel kann man ruhig wegbleiben
Naja, selbst wenn es nur eine Designstudie ist, so sollten die "rechtlichen Rahmenbedingungen" stets mit berücksichtigt werden.
Ansonsten ist die Enttäuschung groß, wenn Gewünschtes nicht umgesetzt werden kann.
Auch bei dem Projekt der S21 nach Kaltenkirchen geht es fröhlich weiter mit den Verzögerungen. Bisher war mit der Inbetriebnahme bis Ende 2025 gerechnet worden. Dies ist nun abermals verschoben worden, sodass der neue Termin Ende 2026 angesetzt wurde. Darüber berichetet heute das Abendblatt. [www.abendblatt.de]

Jedoch gilt es zu beachten, dass erst Anfang 2022 der Planfeststellungsbeschluss auf dem Schleswig-Holsteiner Gebiet erwartet wird. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit geht es aber dann erst mit den Klagen gegen das Projekt los. Dies wird sicher erneut einige Zeit (Jahre?) in SH dauern. Meine persönliche Meinung dazu ist, dass man es hoffentlich noch schafft vor 2028 auf dem Schleswig-Holsteiner Gebiet endgültiges Planungsrecht herzustellen, sodass der bereits endgültige Beschluss auf Hamburger Gebiet (bereits seit fast 4 Jahren, 2018) nicht wieder ungültig wird.

Es bleibt also weiterhin noch genügend Zeit abzuwarten und Tee zu trinken. Die bereits bestellten Züge der Hamburger S-Bahn, können sicher auch auf einer anderen Regio-Strecke genutzt werden, bis irgendwann tatsächlich die S21 nach Kaltenkirchen fährt.
Man sollte einfach jetzt anfangen bis Burgwedel zu bauen und SH den Rest klären lassen. Alle schwafeln sie von der Verkehrswende, aber passieren tut nichts.
Zitat
NWT47
Man sollte einfach jetzt anfangen bis Burgwedel zu bauen und SH den Rest klären lassen. Alle schwafeln sie von der Verkehrswende, aber passieren tut nichts.

Soweit ich weiß ist das leider aus dem Grund nicht möglich, da in dem Planfeststellungsbeschluss aus HH eine direkte Kopplung an einen gültigen Planfeststellungsbeschluss in SH besteht. Damit ist das Baurecht in Hamburg leider derzeit nichts Wert. Will man dies ändern, müsste man den Planfeststellungsbeschluss vollständig erneuern, was wiederrum bedeuten würde alle aktuellen Gesetze und Umweltauflagen neu zu prüfen. Nicht zuletzt würde man eine neue Möglichkeit schaffen auf Hamburger Gebiet auch Klage einzureichen.

Es bleibt also nur abzuwarten und zu hoffen, dass SH endgültiges Planungsrecht vor 2028 herstellt. Schon irgenwie wahnsinn, dass schon eine Elektrifizierung einer bestehenden Strecke in Deutschland mehrere Jahrzehnte von der Idee bis zur Realisierung braucht.
Zitat
Andreas1
Jedoch gilt es zu beachten, dass erst Anfang 2022 der Planfeststellungsbeschluss auf dem Schleswig-Holsteiner Gebiet erwartet wird.

Damit wäre man 2022 da, wo man 2018 schon hätte sein können. Ich frage mich bis heute, was man mit der Ehrenrunde gewonnen hat?
Mit dem Verkehrsminister wird da auch sicherlich so gar nichts weiter passieren - ausser warmer Luft ist da bisher nichts passiert bei dem! Ich sagte ja - bevor nicht eine S-Bahn in Kaltenkirchen einrollt glaube ich nicht an die Verlängerung der S-Bahn.
Mal schauen, wann denn das Baurecht in Hamburg verfällt - bei dem schnarchigen Vorgehen von Herrn Buchholz könnte das sonst auch irgendwann interessant werden. Offensichtlich klappt da so gar nichts wenn man sich seine ganzen Verkehrsprojekte anschaut von der A7 über die A20 bis zur S4 und S21
Man wollte den Konflikt in Ellerau aus dem Wege gehen wegen des zweigleisigen Ausbaus. Tja - tolle Idee halt von Herrn Buchholz. Dafür wird es dann sicher wegen des schädlichen Elektrosmogs neue Klagen geben.
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