Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Verkehrsplanung für Olympia
geschrieben von Glinder 
Das Abendblatt will wissen dass die Olympia-Pläne 6000 Wohnungen in Kleiner Grasbrook vorsehen und die U4 bis Wilhelmsburg verlängert wird und S-Bahnhaltestelle an den Elbbrücken kommt.

Abendblatt

Das ist noch sehr unpräzise denn die jetzt geplante Haltestelle wäre schlechter als Veddel Markt und beide Stationen werden sicher nicht gebaut. Ich kann mir auch kein Verkehrskonzept vorstellen bei dem die U4 nicht an beiden Enden große Parkplätze bekommt um Besucher schon an den Autobahnen A1 und A24 abzufangen. Bin dann gespannt wie oft die U4 fahren soll. 90-Sekundentakt geht ja wohl nicht wenn die U2 weiterhin fahren soll.

Ich hoffe es ist in Ordnung ein neues Thema dafür aufzumachen weil es nicht nur die U4 betrifft.
wenn wir Olympia wirklich bekommen - und ich würde mich sehr darüber freuen - dann erhoffe ich mir davon einen enormen Schub für den ÖPNV. Einen, der mehr als einen Thread rechtfertigt :-)
Schraubet mal die Zeit gut ein Jahrzehnt zurück und schaut euch die Threads zum Thema U4 in die Hafen City, Super Mario oder Olympia 2012 an...
Ich hoffe, dass es nicht wieder so ausartet...

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Die Olympischen Spiele nach Hamburg? Daran glaubt ihr doch nicht wirklich...

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
-Feuer und Flamme! Wie wäre es doch gleich mit einem Koloss von Rhodos II und modernen hängenden Gärten? - Die Elbphilharmonie haben wir ja schon, ähh, vielleicht noch nicht ganz aber so gut wie. Entfachen wir doch gleich das olympische Feuer mit Euroscheinen, die sind bald eh nix mehr Wert, und aus der Asche schütten wir den Bahndamm für die U4 Süd auf. Lasset uns doch Schulden machen, wir bekommen doch eh keine Kinder mehr, die sie abzahlen müssten. Die lupenreinen Demokraten dieser Welt werden blass vor Neid werden. Wir setzen die Messlatte ganz hoch an, denn nämlich Kim Jong Un II, Vladimir Putin Junior und Erdogan stehen schon Schlange für 2032, 2036... Das werden Spiele, herrlich! Vetternwirtschaft Ahoi! Moment mal, wieso erteilt Anno 2018 Gerhard W. Schrederov den Zuschlag an Bielefeld?

Um jetzt den Schwung in die Ernsthaftigkeit zu wagen: Ich weiß, nicht jeder versteht meinen Humor und muss ihn schon gar nicht witzig finden. Ich denke ganz nüchtern, dass sich eine Investition von 6 Milliarden € in eine Sportveranstaltung schlichtweg nicht rechnen. Hamburg macht sich mittlerweile bei Touristen durch seine gestiegene Stadtqualität auch so schon immer beliebter. Andererseits: Um Volkswirtschaftlich 6 Mrd über 20 Jahre zu erwirtschaften müssten meiner Einschätzung zu Folge innerhalb dieser Zeit knapp 43 Mio Touristen zusätzlich (!) für eine ganze Woche nach Hamburg. Das würde bedeuten, dass Hamburg ab da an die Zahl der Touristen nur durch die Olympischen Spiele verdoppeln müsste. Volkswirtschaftlich bedeutet hier jedoch nicht, dass Hamburg seine Schulden nach 20 Jahren losgeworden wäre.

Der Aberwitz, dem Hamburger ÖPNV nützt diese Olympiabewerbung fast gar nichts. US-Elbbrücken kommt auch so. Die eine U-Bahnhaltestelle mehr wird vermutlich auch so gebaut werden um die Quote 2 Halte/Jahrzehnt einzuhalten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.05.2014 09:54 von bc2.
Ich wenn ich persönlich nicht soo begeistert von olympia in HH wäre (man müsste über den Zeitraum am besten Urlaub in München machen, wenn man nicht nen Knall bekommen will^^), täte es der Stadtentwicklung mit Sicherheit gut. Hamburg ist so ein verschlafenes Nest, in dem sich viel zu wenig tut. Die HafenCity ist ein tolles Projekt, dessen schleppende Umsetzung das ganze aber mehr als Lächerlich macht und daneben passiert hier nix. Ab und zu wird einem hübschen Altbau Sanierungsunmöglichkeit unterstellt und das Ding wird abgerissen und durch eine Allerweltsfassade ersetzt. Aber ansonsten?
@PAD
Olympia ist mir zwar auch egal aber Hamburg hats nötig. Der running Gag von der schönsten Stadt der Welt ist inzwischen nicht mehr witzig sondern Realitätsverlust und Selbsttäuschung weil andere große Städte in der Welt viel mehr auf die Reihe kriegen und die Rolle arm aber sexy ist in Deutschland schon vergeben und wird in Prenzlberg und Neukölln auch um Welten besser gespielt als in Ottensen oder Wilhelmsburg.

Andere Städte bekommen wesentlich mehr hin und für junge Leute ist es auch ziemlich egal ob das dahinter stehende System demokratisch ist oder nicht. Sie gehen mit ihrer Kreativität nach Changsha oder Singapur. Da alle Warnungen über den Hamburger Stillstand immer wieder nur zerredet werden braucht die Stadt entweder ein großes Projekt oder einen Schock wie die Ablehnung der Elbvertiefung. Nur dann kann man heute Akzeptanz bekommen dass auch in der Innenstadt noch mal große Baustellen sein dürfen.
so schlecht stehen die Chancen für Deutschland nicht und wenn man Hamburg ins Rennen schickt - die Stadt könnte das finanziell eher packen als die ewig klame Hauptstadt - dann werden diese Spiele 2028 in Hamburg stattfinden. Zum einen sind gar nicht mehr soviele Städte weltweit interessiert, dann ist es in Deutschland politisch relativ ruhig - verglichen mit der Türkei, dann ist Deutschland berüchtigt für sein Organisationstalent und außerdem ist Deutschland dann nach über 50 Jahren auch einmal wieder an der Reihe. Und wenn das Konzept so ähnlich ist wie das für 2012 angedachte, Spiele an der Elbe, dann möchte ich einmal sehen, warum die europäischen Alternativen wie Madrid oder auch Istanbul da besser abschneiden sollten.
Ich glaube nicht an Olympia in Hamburg. Dafür werden die Leute beim Volksentscheid ihr kategorisches Nein abgeben wegen der (berechtigten) Angst vor Knebelverträgen durch den IOC und der Verschwendung von Geldern in Projekte, die zumeist garnicht nachhaltig sind. Das Einzige, was Olympia für mich bringen könnte, was nachhaltig ist, ist die lange überfällige Bahnverbindungen für O2-World und Volksparkstadion (wie auch immer es dann heißen wird).

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Moin,

die Planungen für einen weiteren Stadtteil auf der Elbinsel liegen doch unabhängig von der Olympia-Bewerbung vor. Sollte man sich mit einem Volksentscheid für eine Bewerbung entscheiden, dann können doch 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Städtebauliche Planung und Olympia waren schon bei der ersten Bewerbung zu 2012, vor allem was die Nachnutzung betraf, ein in Fachkreisen bestätigtes, sehr gutes Konzept. So könnte ein zeitliche Straffung des Ganzen erfolgen. Mit der Nachnutzung und allen zu berücksichtigenden Zusammenhängen, reduziert sich das Kostenrisiko. Das war (trotz Vielharmonie :-) ) auch beim ersten Bewerbungskonzept ein tragendes Gerüst der Finanzierbarkeit.

Grüße
Djensi
Ich bin immer wieder überrascht, wie negativ einige über Hamburg denken und sich äußern. Habt ihr Euch wirklich mal die Mühe gemacht, alle Vor- und Nachteile Hamburgs mit denen anderer Städte zu vergleichen ? Hamburg hat unglaublich viel Potenzial. Auf nationaler Ebene ist dies bereits mehrfach anerkannt worden (siehe zuletzt die ARD-Sendung vom 17. Mai "Die Schönsten Städte Deutschlands"), auf internationaler Ebene ist das noch nicht ganz so bekannt.
Ohne die Olympiade 1972 hätte München es doch nie über den Status Millionendorf geschafft und in dem Thema was uns betrifft, hätte es München auch nicht geschafft, in nur 40 Jahren das größte S-Bahnnetz Deutschlands zu bekommen und 100 km U-Bahn von null ab aus dem Boden zu stampfen.
Nicht die Wiedervereinigung von 1989-90 hat die Nachkriegszeit beendet, sondern die Fußball-WM von 2006. Seitdem ist Deutschland wieder in aller Welt anerkannt und beliebt, durch seine Organisation, Tüchtigkeit und Freundlichkeit. Was hab ich immer wieder gehört ? "Ihr seid verrückt, ihr habt die WM bereits verloren und feiert trotzdem weiter !" Seit 2006 hat Deutschland doch erst seinen Platz in Europa und in der Welt wiedergefunden. Vorher hat Frankreich doch immer alles bestimmt in Europa, heute ist das ganz anders.
Eine Olympiade in Hamburg würde unsere, doch recht schöne Stadt, ins internationale Licht rücken lassen, und für unser Thema den Anstoß geben, endlich und ohne viel Gelaber, den SPNV weiter auszubauen.
Wer noch immer an dem Sinn und der Notwendigkeit solcher Projekte zweifelt, sollte sich ruhig mal bei Wikipedia die Geschichte des Baus der Oper von Sydney durchlesen, damals genauso abstoßend behandelt wie unsere Elbphilharmonie, heute das Symbol eines ganzen Kontinentes.
Recht hat er und wir jammern auf hohen Niveau und glauben rund um uns liegt das ÖPNV-Paradies. Es gibt wohl Probleme in Hamburg aber die haben andere auch. Es gibt Phasen der Verkehrspolitik über die man sich in Hamburg schämen muss aber andere haben das auch.

Es gibt noch Nachholbedarf und Olympia ist eine große Chance. Hoffentlich wird das nun nicht wieder zerredet.
Der Vorteil für den ÖPNV wäre, dass der Bund, bevor er Milliarden nach Hamburg pumpt, wahrscheinlich deutsche oder internationale Spezialisten draufschauen lässt. Und die würden den Hamburger Verkehrsplanern, die offensichtlich seit Jahrzehnten im eigenen Saft schmoren, ihre kauzigen Flausen und Tabus austreiben. D.h. vor allem keine U-förmigen neuen U-Bahn-Linien mehr, keine neuen Linien mehr, die zwanghaft über Hbf und Jungfernstieg geführt werden, wenn sie eigentlich ganz andere Stadtteile anbinden sollen. Und zusätzlich eine Stadtbahn mit Tunnel unter dichter Bebauung.

______

metrobits.org
@Mike
deine U5 würden internationale Experten vermutlich auch verwerfen. Ich wiederhole mich: Die Linie wäre eine Zubringerlinie mit Umsteigezwang für alle Fahrgäste in Hallerstraße denn weder Hoheluftbrücke noch Barmbek sind als Entlastung geeignet weil die U3 einen großen Umweg über den Hafen und über Mundsburg macht. Darum würde die U1 auf dem Abschnitt Hallerstraße - Innenstadt überlastet werden und Hallerstraße müsste als Bahnhof auch umgebaut werden um diese Massen zu bewältigen denn kein Teil der Innenstadt wäre mit der Linienführung erreichbar. Es ist auch nicht nachvollziehbar warum das am dichtesten bebaute Stadtviertel Eimsbüttel keine Haltestelle an der Osterstraße erhält.

International wird inzwischen zwar auf Dreiecke gesetzt wenn man drei Linien verknüpft aber die Schnittpunkte liegen an echten zentralen Punkten der Innenstadt. In München sind das Hauptbahnhof Stachus Sendlinger Tor Odeonsplatz und Marienplatz. In Hamburg gibt es nur Gänsemarkt Jungfernstieg/Rathaus und Hauptbahnhof und am Hauptbahnhof gibt es von Osten her auch keine Alternative für eine sinnvolle Haltestelle. Deichtor oder Kunsthalle würden internationale Experten auch ablehnen.

Du bemängelst u-förmige Streckenführungen. Hast du dir mal angesehen dass bei der U5-Planung alle dichtbesiedelten Stadtviertel angefahren werden? Die U4 von Süden von Westen in den Knoten Jungfernstieg einzuführen ist nicht ungeschickt weil so die Ostlastigkeit des ganzen Schienennetz wird aufgelöst. Ich hoffe immer noch dass durch Olympia die U4 mit der U5-Ost verbunden wird und so eine vernünftige Nord-Süd-Linie entstehen kann.
Nee Jungs, Olympia in HH wäre wohl ein Reinfall. Zuviel Kosten und zu wenig Nutzen.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Glinder
Du bemängelst u-förmige Streckenführungen. Hast du dir mal angesehen dass bei der U5-Planung alle dichtbesiedelten Stadtviertel angefahren werden? Die U4 von Süden von Westen in den Knoten Jungfernstieg einzuführen ist nicht ungeschickt weil so die Ostlastigkeit des ganzen Schienennetz wird aufgelöst.

Eine U-Bahn-Linie ist aber keine Müllkippe, in die man so viele bisher von der Planung vernachlässigte Statteile wie möglich reinstopft. Man muss immer im Auge behalten, dass man schnell von A nach B kommen soll, und möglichst geradlinige Linien sind nun mal das, was diese Voraussetzung erfüllt. Nur geradlinige Linien sind wirklich konkurrenzfähig zum Auto.

Wer mit Auto oder Fahrrad schnell von A nach B will, sucht sich auch eine möglichst geradlinige Strecke und macht nicht jedesmal eine Stadtrundfahrt.

Umsteigen zwischen U-Bahn-Linien ist besser als sein Ruf. Selbst wenn die Umsteigebeziehung nicht bahnsteiggleich ist, verliert man im Schnitt höchstens drei Minuten.

______

metrobits.org
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen