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Ab wann Türfreigabe beim DT3?
geschrieben von FoxMcLoud 
Hallo,

habe es nun schon mehrfach beim DT3 (seltsamerweise immer bei der Einfahrt in Barmbek) miterlebt, dass die Türen freigegeben werden (man hörts ja am typischen Zischen), obwohl der Zug selbst noch zu schnell für ein sicheres Aussteigen ist. Beim ersten Mal hätte es mich fast selbst auf die Seite gelegt, weil ich den Schwung des Zuges unterschätzt habe, heute dann hat es wirklich einen ambitionierten Herrn auf die Seite am Bahnsteig gelegt, weil er die Türen schon öffnen konnte, obwohl der Zug sicherlich noch 15-20 Meter gefahren ist.
Ab wann können die Türen des DT3 geöffnet werden? Wenn der Fahrer sie auf Knopfdruck freigibt? Geht das automatisch, wenn der Zug am Bahnsteig eine bestimmte Geschwindigkeit unterschreitet oder stillsteht?
Hat das auch schon jemand mal erlebt?

mfg fox
Im Gegensatz zum DT4 gibts da glaub ich keinen Schutzschalter oder? Theraretisch kann man auch während der Fahrt entriegeln??? Steinigt mich nicht wenn das nicht stimmt?
Ja das habe ich auch schon mal erlebt. Die Türen werden vom Fahrer mittels Knopfdruck freigegeben. Ich persönlich finde es sogar ziemlich lustig so schon früh die Türen aufreißen zu können. Jedoch hängt das auch immer vom Fahrer ab.
Hatte ich auch schon, aber auch schon beim DT4!?
Beim DT5 fängt dann ja der Knopf an zu blinken, bis der Zug steht, falls die Türfreigabe schon vor dem Stehen erfolgt ist.
Grüße,

Grüße
Dominik
Als ich mein Schülerpraktikum 1987 bei der HHA gemacht habe, war es nach meiner Erinnerung beim DT3 so, dass irgendwann die Türfreigabetasten blau aufleuchteten (ich meine, zu erinnern, dass der Fahrlehrer die Geschwindigkeit von 26 km/h nannte) und dann konnten die Türen auf der entsprechenden Seite freigegeben werden, was die Druckluft abließ (daher das Zischen) und dann blinkten die freigegebene Seite, solange die Türen entriegelt waren. Auf der verriegelten Seite war Dauerlicht. Beim Abschalten des Zuges entriegelten die Türen auf beiden Seiten.

Über 26 km/h: Türtastenleuchten aus (verriegelt, nicht entriegelbar)
Unter 26 km/h:
Blaues Dauerlicht: Türen verriegelt, können mittels Taster freigegeben werden
Blaues Blinklicht: Türen auf dieser Seite freigegeben
Weißes Dauerlicht auf dem T-Taster (in der Mitte zwischen den blauen): Türen offen (mindestens eine Tür geöffnet)
Geöffnete Türen werden auch durch die blauen Lampen außen an den Wagen angezeigt (Lampe an: Mindestens eine Tür an diesem Wagenkasten ist geöffnet).

Kann natürlich sein, dass sich das geändert hat seitdem, aber in den meisten Fällen sind die Sicherheitsbestimmungen eher strenger als lockerer geworden... Und aus dem Stand auf 26 km/h beschleunigen ist sehr sportlich. Kein Wunder, dass man sich da langlegt...

---
Gregor Jacobs
root@127.0.0.1 <-- Don't send mail or else!
Zitat
FoxMcLoud
...heute dann hat es wirklich einen ambitionierten Herrn auf die Seite am Bahnsteig gelegt, weil er die Türen schon öffnen konnte, obwohl der Zug sicherlich noch 15-20 Meter gefahren ist...

Das ist das Traurige heute. Früher war es ganz normal dass man die Türen vor dem Stillstand öffnen und herausspringen konnte.
Wenn aber heute jemand hinfällt, gibt es genug Leute die gleich das EVU verklagen. Der gesunde Menschenverstand scheint auszusterben, wie man ja schon an der seitenselektiven Türfreigabe erkennt. Früher sind die Leute doch auch nicht massenweise auf der falschen Seite aus dem Zug gefallen!
England ist uns ja schon immer ein paar Jahre voraus gewesen, daher erwarten uns neben Privatisierung der Daseinsvorsorge und Deindustrialisierung auch weitere Maßnahmen, die mich als ich letztens in London war überrascht haben und die den Verstand ersetzen. Neben dem bekannten "Mind the gap" gab es Warnansagen, dass wegen dem Regen die Treppen und Bahnsteige rutschig sein können. Aber da es in London so selten regnet kann man es ja auch nicht von den Leuten erwarten, damit zu rechnen...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.08.2014 21:36 von BÜ Liliencronstraße.
Zitat
BÜ Liliencronstraße
England ist uns ja schon immer ein paar Jahre voraus gewesen, daher erwarten uns neben Privatisierung der Daseinsvorsorge und Deindustrialisierung auch weitere Maßnahmen, die mich als ich letztens in London war überrascht haben und die den Verstand ersetzen. Neben dem bekannten "Mind the gap" gab es Warnansagen, dass wegen dem Regen die Treppen und Bahnsteige rutschig sein können. Aber da es in London so selten regnet kann man es ja auch nicht von den Leuten erwarten, damit zu rechnen...

Nun, auch auf Bechern mit heißem Kaffee steht oft drauf, daß heißer Kaffee heiß sein könnte...

Gruß Ingo
Zitat
BÜ Liliencronstraße
Zitat
FoxMcLoud
...heute dann hat es wirklich einen ambitionierten Herrn auf die Seite am Bahnsteig gelegt, weil er die Türen schon öffnen konnte, obwohl der Zug sicherlich noch 15-20 Meter gefahren ist...

Das ist das Traurige heute. Früher war es ganz normal dass man die Türen vor dem Stillstand öffnen und herausspringen konnte.
Wenn aber heute jemand hinfällt, gibt es genug Leute die gleich das EVU verklagen. Der gesunde Menschenverstand scheint auszusterben, wie man ja schon an der seitenselektiven Türfreigabe erkennt. Früher sind die Leute doch auch nicht massenweise auf der falschen Seite aus dem Zug gefallen!
England ist uns ja schon immer ein paar Jahre voraus gewesen, daher erwarten uns neben Privatisierung der Daseinsvorsorge und Deindustrialisierung auch weitere Maßnahmen, die mich als ich letztens in London war überrascht haben und die den Verstand ersetzen. Neben dem bekannten "Mind the gap" gab es Warnansagen, dass wegen dem Regen die Treppen und Bahnsteige rutschig sein können. Aber da es in London so selten regnet kann man es ja auch nicht von den Leuten erwarten, damit zu rechnen...

Ohja, da kann ich nur zustimmen. Normalerweise müsste man in höhrem Alter wissen, wie bei dem ambitionierten Herrn, wie die Kräfte auf der Erde wirken. Nach neuesten Vorschriften bei Neubaufahrzeugen müssen die Türen nun bei Stillstand freigegeben werden. Das Bahnfahren wird immer langweiliger. Naja, nutzen wir die letzten Jahre der DT3 noch aus um "richtige Bahnfahrzeuge" zu nutzen wo man die Türen während der Fahrt mit genügend Muskelkraft auch noch aufdrücken kann, aber nicht nachmachen, Verletzungsgefahr!
Moin,

ich Glaube das es beim DT2/3 kleiner 25 Km/h sind,
die "blauen Lampen" der Taster dann aufleuchten, wenn Freigabe erfolgt blinkt diese auf der Seite und die weiße Lampe leuchtet dauerhaft, als Zeichen dafür das eine freigabe erfolgte - ohne zu überprüfen ob eine Tür überhaupt geöffnet ist.

DT4 sind es Glaube ich auch kleiner 25 Km/h, auch hier blinkt die blaue Taste dann für die jeweilige Seite, die weiße und ein mechanisches Zeichen zeigen die Freigabe an, die Türen lassen sich aber erst ab kleiner 6 oder 5 km/h öffnen.

Beim DT2 und 3 zeigen am Wagenkasten die blauen Lampen an ob in dem betreffenden Wagen mindestens 1 Tür geöffnet ist - wäre also auch während der fahrt möglich (wenn man mißbräuchlich eine Tür mit Gewalt öffnen würde)

Beim DT4 zeigen die blauen Lampen an, das die Türen freigegeben sind.

Anzeige erfolgt bei DT2,3 und 4 auf jeweils beiden Wagenseiten

Beim DT5 leuchten nur die blauen Lampen auf der Seite wo die Türen auch die Freigabe bekommen haben.

Hoffe das so mal richtig verstanden zu haben.
Zitat
root
Beim Abschalten des Zuges entriegelten die Türen auf beiden Seiten.

Und das ist noch immer so. Wer will, könnte z.B. in Barmbek theoretisch ins Gleisbett steigen.

Aber die vielen überzogenen Sicherheitsvorschriften der heutigen Zeit, die natürlich größtenteils schlichter Unbedachtheit - um nicht zu sagen Dummheit - mancher Menschen geschuldet sind, können einem schon auf den Geist gehen. Letztendlich ist eine leicht verfrühte Türfreigabe, die eine Öffnung ermöglicht auch sinnvoll, um den Fahrgastfluss an hoch frequentierten Haltestellen zu beschleunigen. Bis die Türen vollständig geöffnet sind, hat der Zug im Normalfall ohnehin schon längst gehalten - gerade bei den schweren Türen eines DT3, die sich ja doch nicht immer so leicht öffnen lassen. Dass sich die Türen des DT5 meistens erst mehrere Sekunden nach Halt des Zuges öffnen lassen, ist schlichtweg sinnlos und sollte behoben werden, wenn die Gesetzmäßigkeit "nur" eine Türfreigabe bei Halt des Zuges fordert. Sonst muss die HOCHBAHN wohlmöglich bald Schäden an den DT5-Türen hinnehmen, die durch aufgeregte und gehetzte Gmüter entstehen, die bloß aussteigen wollen, wenn der Zug hält. Solch eine Ungeduld ist ja auch schon aus dem Kuppelvorgang der S1 in Ohlsdorf bekannt - auch die manchmal manuell getätigten Ansagen betreff der Türfreigabe werden quasi immer ignoriert, so sinnvoll sie auch sein mögen.

Im Übrigen kann ich mir nur schwer vorstellen, dass tatsächlich Mitarbeiter des jeweiligen zuständigen Amtes mit Stoppuhren durch die Gegend latschen, um die Sekunden zu stoppen, die eine Tür vor oder nach dem halt eines Zuges öffnet. Wenn möglich könnten da ja auch gerne die DT5-Türen so umprogrammiert werden, dass auch ein Öffnen derer einige Sekunden vorher möglich ist - außer uns Verrückten bemerkt das ohnehin niemand, weil es zumindest momentan noch sehr präsent ist.
Zitat
Bus Nr. 1404
... - gerade bei den schweren Türen eines DT3, die sich ja doch nicht immer so leicht öffnen lassen.

Ich habe den Eindruck, dass sich die Türen beim DT3, wenn sie wie von mir in der Threaderöffnung geschrieben noch in der Fahrt freigegeben wurden, deutlich leichter öffnen lassen, da ja der Türflügel in Fahrtrichtung durch die Massenträgheit des noch fahrenden Zuges "mitgerissen" wird. Bei solch einer Türöffnung braucht man fast keine Kraftanstrengung, was viele vielleicht auch verwundert, sodass sie daher schon aus dem noch fahrenden Zug springen (und evtl. mit den Ohren bremsen).

Zitat
BÜ Liliencronstraße
Das ist das Traurige heute. Früher war es ganz normal dass man die Türen vor dem Stillstand öffnen und herausspringen konnte.
Wenn aber heute jemand hinfällt, gibt es genug Leute die gleich das EVU verklagen. Der gesunde Menschenverstand scheint auszusterben, wie man ja schon an der seitenselektiven Türfreigabe erkennt. Früher sind die Leute doch auch nicht massenweise auf der falschen Seite aus dem Zug gefallen!

Wie schon geschrieben ist es mir ja auch schonmal fast passiert, dass ich mich bei so einem Ausstieg auf die Seite gelegt habe. Zischen gehört, Tür überraschend einfach aufgemacht, Geschwindigkeit des Zeuges (auch wenn sie recht niedrig war) unterschätzt und dann nen Schritt vom Waggon auf den Bahnsteig gemacht. Konnte mich zum Glück noch selbst irgendwie auffangen. Seitdem kenne ich das "Problem" und versuche solch eine Aktion zu vermeiden.
Man muss aber sagen, dass solch eine Türfreigabe auch nur selten vorkommt, daher sind wohl viele der Insassen von der Situation überrascht und unterschätzen die Geschwindigkeit des Zuges. Daraus jetzt eine "General-Verblödung" herzuleiten vermag ich nicht zu sehen, zumindest nicht aus dieser Situation ;)

mfg fox
Zitat
FoxMcLoud
Ich habe den Eindruck, dass sich die Türen beim DT3, wenn sie wie von mir in der Threaderöffnung geschrieben noch in der Fahrt freigegeben wurden, deutlich leichter öffnen lassen, da ja der Türflügel in Fahrtrichtung durch die Massenträgheit des noch fahrenden Zuges "mitgerissen" wird. Bei solch einer Türöffnung braucht man fast keine Kraftanstrengung, was viele vielleicht auch verwundert, sodass sie daher schon aus dem noch fahrenden Zug springen (und evtl. mit den Ohren bremsen).

Nett gedacht, aber völlig falsch. Der 2. Türflügel entgegengesetz der Fahrtrichtung "drückt" dann ja auch in die Richtung und die Kräfte heben sich auf.
Während meiner Schulzeit in den 80ern bin ich täglich S-Bahn gefahren, und dort konnte man immer die Tür vor Halt des Zuges öffnen. Die Kunst bestand darin, sich so aus dem Zug abzustoßen, daß das aussteigende Bein quasi ohne Geschwindigkeit auf dem Bahnsteig aufkam, während das andere Bein noch "mitfuhr" und damit den Schwung abbaute. In all den Jahren habe ich nie erlebt, daß ein Fahrgast dabei gestürzt ist - wer die Technik nicht beherrschte, stieg halt erst bei Stillstand des Zuges aus.
@Mathias: Ohne passende App würde das heute keiner mehr hinkriegen.
Zitat
Mathias
Während meiner Schulzeit in den 80ern bin ich täglich S-Bahn gefahren, und dort konnte man immer die Tür vor Halt des Zuges öffnen. Die Kunst bestand darin, sich so aus dem Zug abzustoßen, daß das aussteigende Bein quasi ohne Geschwindigkeit auf dem Bahnsteig aufkam, während das andere Bein noch "mitfuhr" und damit den Schwung abbaute. In all den Jahren habe ich nie erlebt, daß ein Fahrgast dabei gestürzt ist - wer die Technik nicht beherrschte, stieg halt erst bei Stillstand des Zuges aus.

Das waren ja noch die 470er und 471er. Ja, das kenne ich auch noch: noch vorm Halten kam das "Schhhhhhh" und dann ließen sich die Türen öffnen. Hat immer Spaß gebracht, dann abzuspringen ;-).
Zitat
Erol
Zitat
Mathias
Während meiner Schulzeit in den 80ern bin ich täglich S-Bahn gefahren, und dort konnte man immer die Tür vor Halt des Zuges öffnen.
[...] wer die Technik nicht beherrschte, stieg halt erst bei Stillstand des Zuges aus.

Das waren ja noch die 470er und 471er. Ja, das kenne ich auch noch: noch vorm Halten kam das "Schhhhhhh" und dann ließen sich die Türen öffnen. Hat immer Spaß gebracht, dann abzuspringen ;-).

Ja, genau.

Blöd nur, wenn dann mal wieder die damalige Bahnpolizei auf dem Bahnsteig zB in Nettelnburg stand, um ebendies zu verhindern. Diejenigen, die das Spiel kannten, sind natürlich immer aus den vorderen Wagen eines Langzuges abgesprungen, um sich den Weg durch das Gedränge eines sich fast vollständig in Nettelnburg entleerenden Langzuges zu sparen. Aber ab und zu standen die grünen Spielverderber da und haben dann die Zufrühaussteiger geschnappt.

Gruß Ingo
Echt? Naja, in Bergedorf und Berliner Tor gab es keine Spielverderber, obwohl in Berliner Tor seinerzeit noch per Pfeife abgefertigt wurde und jene Herren durchaus via Lautsprecher Ermahnungen hätten abgeben können.
Und Nettelnburg war seit jeher ein Kapitel für sich, die Bahnpolizei war bestimmt (auch) aus anderen Gründen vor Ort - hab ja den Niedergang dieser Gegend live mitbekommen, auch weil dort um die Ecke eine meiner Schulen war, die GSB...
Zitat
Erol
Echt?

Ingo sieht öfter Dinge, die andere nie erlebt haben. Halt sehr exklusiv. ;-)

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Meine Lieblingstür war immer die Einzeltür. Wenn man da stand musste man sich wenigstens keine sorgen machen das noch irgendwelche Erwachsene auch an der Tür standen und sich aufregten.
Zitat
Erol
Das waren ja noch die 470er und 471er. Ja, das kenne ich auch noch: noch vorm Halten kam das "Schhhhhhh" und dann ließen sich die Türen öffnen. Hat immer Spaß gebracht, dann abzuspringen ;-).

Bei 471 konnte man die Tür ja auch bei voller Fahrt öffnen. Entweder per Kraft oder es gab an einige Türen Schieber, mit denen man die Tür entriegeln konnte.
Sollte wohl im Notfall ein öffnen ermöglichen. Aber deswegen war Hamburg ja auch das Mekka der S-Bahn-Surfer.
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