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Gibt es bald Glaswände an der Bahnsteigkante?
geschrieben von Dieter Meyer 
Die Hamburger CDU fordert sogenannten Screen Doors auch für U- und S-Bahnstationen in der Hansestadt:
[www.weser-kurier.de]
Meine Meinung dazu: Absoluter Blödsinn! Eine Million pro Bahnsteig soll das in Parsi kosten. Ich rechne mit 30 Millionen Kosten. Die dürfen gerne in den Spartopf für die U5 oder Straßenbahn landen, es wäre zumindest ein Anfang.
Da stelle ich mir bei den vielen runden und teilerhöhten Bahnsteigen ja sehr interessant vor. Zumal in Hamburg auch in den nächsten Jahren drei zugtypen mit unterschiedlicher Türanordnung unterwegs sein werden. Mein gute, wie weltfremd kann man sein? Es gibt Stationen, in denen noch nicht einmal ein Aufzug oder erhöhte Bahnsteige eingebaut werden können (Sternschanze) und da schreit man nach Türen an der Bahnsteigkante?
Ist denn schon wieder Wahlkampf? Totaler Schwachsinn die Idee! Kosten und Nutzen stehen in keinem Verhältnis zueinander. Die Strecke wird nicht eingezäunt, aber an Stationen Glastüren aufgestellt?
Lesen bildet!

Es ist nur von vereinzelten Stationen die Rede, wo das Gefahrenpotenzial besonders hoch ist ... Im Übrigen dürften wahrscheinlich schon "Drängeltore" reichen, welche den Fahrgast-Zufluss auf den Bahnsteig regeln und damit auch unabhängig von der Türverteilung an den Fahrzeugen wirksam wären. Die gab es früher in Paris auf fast jeder Metrostation.
DT2, DT4: 16 Türen pro 120m-Zug
DT3, DT5: 18 Türen pro 120m-Zug

Baureihe 472/473: 11 Türen pro Einheit
Baureihe 474: 9 Türen pro Einheit, drei Fenster zwischen den Türen
Baureihe 490: zwei Fenster zwischen den Türen

Wie stellt sich Union das vor?
Ich kann mich noch gut dran erinnern, dass solche Forderungen in den entsprechenden Foren durchaus laut geworden sind, als es mal eine zufällige Häufung von Stürzen auf die Gleise durch Angetrunkene gab. Ich meine auch hier ...

Edit hat´s gefunden:
[www.bahninfo-forum.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.09.2014 20:21 von ullistein.
Nachdem bereits 48 Städte U-Bahn-Linien mit solchen Bahnsteigtüren haben [mic-ro.com], kann man sie mittlerweile praktisch als Standard bezeichnen. Bisher habe ich sie allerdings nur in Verbindung mit stufenlosem Einstieg gesehen.

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metrobits.org
Zitat
Mike
Nachdem bereits 48 Städte U-Bahn-Linien mit solchen Bahnsteigtüren haben [mic-ro.com], kann man sie mittlerweile praktisch als Standard bezeichnen. Bisher habe ich sie allerdings nur in Verbindung mit stufenlosem Einstieg gesehen.

Das funktioniert aber nur, wenn auf einer solchen Linie zu 100,00% nur eine Fahrzeugserie unterwegs ist. Sind mehrere Fahrzeugserien unterwegs, müssen deren Parameter (Lage der Türen innerhalb des Fahrzeugs) zunächst aneinander angeglichen werden. Oder es müssen eben relativ junge Fahrzeuge aussortiert werden -- wie es beispielsweise auf der Londoner Jubilee Line passiert ist: Der Neubauabschnitt hat Glastüren, also mußten die 1983 Tube Stock gegen 1996 Tube Stock getauscht werden. Die Fahrzeuge konnten aus mir nicht ersichtlichen Gründen nicht anderweitig eingesetzt werden, wurden teils nach Uxbridge gebracht und rosteten dort vor sich hin (Stand 2004).

Gruß Ingo
Zitat
INW
Zitat
Mike
Nachdem bereits 48 Städte U-Bahn-Linien mit solchen Bahnsteigtüren haben [mic-ro.com], kann man sie mittlerweile praktisch als Standard bezeichnen. Bisher habe ich sie allerdings nur in Verbindung mit stufenlosem Einstieg gesehen.

Das funktioniert aber nur, wenn auf einer solchen Linie zu 100,00% nur eine Fahrzeugserie unterwegs ist. Sind mehrere Fahrzeugserien unterwegs, müssen deren Parameter (Lage der Türen innerhalb des Fahrzeugs) zunächst aneinander angeglichen werden. Oder es müssen eben relativ junge Fahrzeuge aussortiert werden -- wie es beispielsweise auf der Londoner Jubilee Line passiert ist: Der Neubauabschnitt hat Glastüren, also mußten die 1983 Tube Stock gegen 1996 Tube Stock getauscht werden. Die Fahrzeuge konnten aus mir nicht ersichtlichen Gründen nicht anderweitig eingesetzt werden, wurden teils nach Uxbridge gebracht und rosteten dort vor sich hin (Stand 2004).

Und als die Jubilee-Linie im Dezember 2005 von 6-Wagen-Zuegen auf 7-Wagen-Zuegen umgestellt wurde, wurde die ganze Linie eine knappe Woche stillgelegt werden und in dieser Zeit alle Zuege und alle Bahnsteigtueren umgebaut...
Zitat
INW
Das funktioniert aber nur, wenn auf einer solchen Linie zu 100,00% nur eine Fahrzeugserie unterwegs ist. Sind mehrere Fahrzeugserien unterwegs, müssen deren Parameter (Lage der Türen innerhalb des Fahrzeugs) zunächst aneinander angeglichen werden. Oder es müssen eben relativ junge Fahrzeuge aussortiert werden -- wie es beispielsweise auf der Londoner Jubilee Line passiert ist: Der Neubauabschnitt hat Glastüren, also mußten die 1983 Tube Stock gegen 1996 Tube Stock getauscht werden. Die Fahrzeuge konnten aus mir nicht ersichtlichen Gründen nicht anderweitig eingesetzt werden, wurden teils nach Uxbridge gebracht und rosteten dort vor sich hin (Stand 2004).

Bravo, INW! Du schießt mal wieder voll den Vogel ab! Von der Störanfälligkeit der T83 mit dem Drehstromantrieb schreibst du nichts! Die T83 haben die London Transport nie glücklich gemacht, weshalb die Jubilee Line bis zur Inbetriebnahme der Neubaustrecke auch weiterhin mit T72 betrieben worden ist. Erst mit der Inbetriebnahme der Neubaustrecke wurde die Jubilee Line auf T96 umgestellt, vorher war die Jubilee Line fast typenrein mit T72 betrieben worden.
Zitat
INW
Das funktioniert aber nur, wenn auf einer solchen Linie zu 100,00% nur eine Fahrzeugserie unterwegs ist. Sind mehrere Fahrzeugserien unterwegs, müssen deren Parameter (Lage der Türen innerhalb des Fahrzeugs) zunächst aneinander angeglichen werden.

Klar, besonders ein nachträglicher Einbau von Bahnsteigtüren wäre mit hohem Aufwand verbunden. Die meisten Bahnsteigtüren trifft man dort an, wo sie bei Eröffnung von Linien gleich mit eingebaut wurden.

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metrobits.org
Zitat
Mike
Nachdem bereits 48 Städte U-Bahn-Linien mit solchen Bahnsteigtüren haben [mic-ro.com], kann man sie mittlerweile praktisch als Standard bezeichnen.

Ist ja lustig, gerade erfahre ich in einem anderen Forum von Nr. 49: Istanbul. Nachweislich hat die an einer Arena gelegene, 2010 eröffnete Station Seyrantepe PSDs.

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metrobits.org
Zitat
Jan Gnoth
Bravo, INW! Du schießt mal wieder voll den Vogel ab! Von der Störanfälligkeit der T83 mit dem Drehstromantrieb schreibst du nichts! Die T83 haben die London Transport nie glücklich gemacht, weshalb die Jubilee Line bis zur Inbetriebnahme der Neubaustrecke auch weiterhin mit T72 betrieben worden ist. Erst mit der Inbetriebnahme der Neubaustrecke wurde die Jubilee Line auf T96 umgestellt, vorher war die Jubilee Line fast typenrein mit T72 betrieben worden.

In diesem Fall hat INW gar nicht so unrecht. Die Jubilee Line ist von ca. 1988 bis 1996-97 typenrein mit 83TS betrieben worden. Die 72TS waren in 1988 komplett verschwunden. Die 1983er wurden tatsächlich wegen der geplanten Bahnsteigtüren und dem zu kostspieligen Umbau auf die Türanordnung auf die 96er lieber komplett ersetzt. Dass dies mal geplant wurde, sieht man noch heute am Design der 96er. Es wurde extra die Fensterhöhe und das Grunddesign beibehalten, um mit den 83ern zu harmonieren. Die zweite, nicht störanfällige Serie sollte 1998 sogar in den 1973TS der Piccadilly Line integriert werden. Auch dies scheiterte an den Anpassungskosten.
Einige 1983 rosten übrigens noch wirklich vor sich hin, z.B. In South Harrow...

Gruß
Carsten
Zitat
Carsten Christier
In diesem Fall hat INW gar nicht so unrecht. Die Jubilee Line ist von ca. 1988 bis 1996-97 typenrein mit 83TS betrieben worden. Die 72TS waren in 1988 komplett verschwunden. Die 1983er wurden tatsächlich wegen der geplanten Bahnsteigtüren und dem zu kostspieligen Umbau auf die Türanordnung auf die 96er lieber komplett ersetzt. Dass dies mal geplant wurde, sieht man noch heute am Design der 96er. Es wurde extra die Fensterhöhe und das Grunddesign beibehalten, um mit den 83ern zu harmonieren. Die zweite, nicht störanfällige Serie sollte 1998 sogar in den 1973TS der Piccadilly Line integriert werden. Auch dies scheiterte an den Anpassungskosten.
Einige 1983 rosten übrigens noch wirklich vor sich hin, z.B. In South Harrow...

Ich war 1987 in London und da furh die Jubilee ausschließlich mit 72TS. Was danach gekommen ist, weiß ich nicht, war nie wieder dort. Ich wusste auch gar nicht, dass es 2 83er Serien gegeben hat und dass die 2. nicht so störanfällig wie die 1. war. Ich möchte so gerne wieder nach London, aber das ist wohl das teuerste Pflaster in ganz Europa.
Hallo,

die erste Serie kam 1983, die zweite 1988. Die erste war aber definitiv im Einsatz mit etwa 50% der Umläufe. Für den Gesamtauslauf waren auch nicht genügend Züge dort vorhanden. Die 72er von der Jubilee fahren inzwischen übrigens auf der Bakerloo...
Nächstes Wochenende bin ich mal wieder dort...

Gruß
Carsten
Zitat
Carsten Christier
die erste Serie kam 1983, die zweite 1988. Die erste war aber definitiv im Einsatz mit etwa 50% der Umläufe. Für den Gesamtauslauf waren auch nicht genügend Züge dort vorhanden. Die 72er von der Jubilee fahren inzwischen übrigens auf der Bakerloo...
Nächstes Wochenende bin ich mal wieder dort...

Ich bin 1987 Jubilee und Bakerloo gefahren und habe auf beiden nur 72er gesehen. Es schien, als hätten Jubilee und Bakerloo den gleichen Fahrzeugpark. Gleiches galt damals für Nothern und Central mit den 59ern. Auch Victoria mit 67ern und Piccadilly mit 73ern sahen sich damals sehr ähnlich. Aber ich war damals mit meinen Eltern da und da haben wir die Underground nur um von A nach B zu kommen genutzt. Richtig Gelegenheit, mich mit den einzelnen Linien und deren Fahrzeugen zu beschäftigen war damals nicht und schon gar nicht im Schüleraustausch 1989. Aber gut, man war halt damals jung und noch recht unerfahren mit solchen Dingen.
Apropos London, da gibt es doch diese... ähm... Kuhlen (?) im Gleisbett (es tut mir leid, ich komm grad nicht auf den richtigen Begriff; es geht um die Vertiefungen unter den Schienen).
Das Thema hatten wir hier auch schon mal, wenn ich mich recht entsinne.
Sowas wäre wahrscheinlich einfacher durchführbar.
Du meinst sicherlich diesen "Graben" zwischen den Schienensträngen... Ich denke den müssen wir in HH nicht nachrüsten. Dafür sind unsere Bahnsteigkanten mit einem Vorsprung ausgestattet, unter dem man sich bei Heranfahren eines Zuges verstecken kann.
Übrigens: In meinem Urlaub bin ich auch mit einer für die Öffentlichkeit freigegebenen Schülerfahrt gefahren. An der Haltestelle der Schule gab es solche Absperrgitter, die den Zustieg nur geregelt an den Eingängen ermöglichen. Gibt es sowas auch in Hamburg/im Hamburger Umland?

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.10.2014 19:11 von Der Hanseat.
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