Am Hauptbahnhof, Gleise 3 und 4, stehen gleichzeitig zwei S-Bahnen: Eine S11 nach Poppenbüttel und eine S1 zum Flughafen Poppenbüttel. Beide Züge sollen laut Anzeige gleichzeitig - nämlich "sofort" - abfahren.
Welche Bahn fährt zuerst?

Die verspätete Bahn fährt sicherlich zuerst...

Zitat
.Lo.
Am Hauptbahnhof, Gleise 3 und 4, stehen gleichzeitig zwei S-Bahnen: Eine S11 nach Poppenbüttel und eine S1 zum Flughafen Poppenbüttel. Beide Züge sollen laut Anzeige gleichzeitig - nämlich "sofort" - abfahren.
Welche Bahn fährt zuerst?

Wieviele Nicht-Ortskundige mögen gerade auch aufgrund der oft sehr dahergebrabbelten Durchsagen alla "Richtung Airport-Poppenbüttel Einsteigen Bitte!" wohl denken, dass in Hamburg der Flughafen in Poppenbüttel liegt..? Der Unterschied zwischen Binde- und Schrägstrich ist eben nicht zu übersehen, dafür aber zu überhören.

Ansonsten im Zweifel immer S11 fahren - die trödelt weniger in Ohlsdorf. ;-) Aber klar, ausschlaggebend ist die in diesem Fall die wohl gegebene Verspätung.

Zitat
Bus Nr. 1404

Ansonsten im Zweifel immer S11 fahren - die trödelt weniger in Ohlsdorf. ;-) Aber klar, ausschlaggebend ist die in diesem Fall die wohl gegebene Verspätung.

hab auch immer das Gefühl sie ist auch leerer als die S1. Besonders wenn es ein Vollzug ist. So wie gestern Nachmittag: Spätestens ab Barmbek hätte man sich quer auf die Sitze legen können.

Zitat
Vielfahrer
Die verspätete Bahn fährt sicherlich zuerst...

Woher weiß ich das als Fahrgast? Es sollen ja beide gleichzeitig fahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.12.2014 22:50 von .Lo..

Zitat
.Lo.

Zitat
Vielfahrer
Die verspätete Bahn fährt sicherlich zuerst...

Woher weiß ich das als Fahrgast? Es sollen ja beide gleichzeitig fahren.

Probleme, die die Welt bewegen...

Zitat
472 201
Probleme, die die Welt bewegen...

Tja, es ist gar nicht solange her, da waren die Fahrgäste es gewohnt Eigeninitiative zu zeigen, selbstständig zu agieren. Und wenn zwei Züge am Bahnsteig in die gleiche Richtung fahren, dann war klar, dass da was nicht planmäßig ist. Einer wird gewinnen. Egal, die zwei Minuten hat man in seinem Leben, der Schlaue schaut auch schon mal, was das Ausfahrsignal zeigt, oder wo die - hier tatsächlich noch vorhandene - Aufsicht steht.

Heute erwaertet jeder, dass einem die Technik jede Entscheidung abnimmt, ihm anstands- und fehlerfrei die korrekte Bahn angezeigt wird. Passiert das mal nicht, wird gleich das Smartphone gezückt und bei Facebook auf der Unternehmenswebsite die geneu Uhrzeit des Fehltritts gepostet und erwartet, dass gleich Köpfe rollen. Schöne neue Welt.

Übbrigens gab es neulich eine eine Studie, nach der Menschen die nur mit Navi fahren sich bei Ausfall des Navis auf der Rückfahrt x-mal so häufig verfahren und deutlich länger für den gleichen Weg brauchen, wie die Menschen, die den Weg ohne Navi hingefahren sind. Der Schluss aus der Studie ist schon interessant und findet sich in der These dieser Threadfrage deutlich wieder.

Gruß

Jan

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Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]

Wo ist denn das Problem für die Bahngesellschaft, den einen Zug mit "sofort" anzukündigen, und den anderen "in 1 Min." ?

Immer diese effekthaschenden Threads zu Problemen, die keine sind.

Ich frage mich ehrlich, warum auf solche banalen Dinge rumgeritten wird. Wo das Problem ist? Ganz einfach: Es gibt gar keines, bezogen auf die Ausgangs-Fragestellung. Es ist doch letztendlich egal, welcher Zug zuerst fährt (A oder B)...

Wie war das nicht früher? Da gabs nur die Paletten-Anzeiger und wenn es eine ähnliche Situation gab, dann gab's ne 50:50-Chance. Entweder man gewinnt oder verliert (je nach Sichtweise)...

Ich hab das Gefühl, dass die Leute die Probleme sich selber machen, sei es diese banale Sache oder wenn die U-Bahn mal 5min später kommt, da wird gleich telefoniert und 'ne Welle gemacht - haben die Leute keine anderen Sorgen?

Da hat Jan schon recht, im Smartphone-Alter sind die Leute offenbar darauf aus, jede noch so kleine Verfehlung (zumindest in ihren Augen) gleich auf der Facebook-Seite von Unternehmen breitzutreten und dann damit ne Welle auslösen, die sie selber noch nichtmals überblicken können. Schaut euch doch mal Hochbahn etc. an - was da zum Teil gepostet wird, geht auf keine Kuhhaut, teilweise in einer dermaßen unfreundlichen Art, sodass einem schlecht wird.

Ich bin da ganz offen und ehrlich: Mir fehlt diese lockere Art, mit betriebsbedingten Änderungen im Betriebsablauf umzugehen. Denn das scheint nicht bewusst geworden zu sein, dass es auch nur Menschen sind. Auch die Technik ist immer noch von ihnen abhängig, und da ist es doch kein Thema wenn da in "1 Minute" steht oder "sofort".

MFG Dennis

Zitat
.Lo.
Wo ist denn das Problem für die Bahngesellschaft, den einen Zug mit "sofort" anzukündigen, und den anderen "in 1 Min." ?

Ersetze "Bahngesellschaft" durch Softwarehersteller. Dieser erstellt die Anwendungen nach den geforderten Regeln, hier die Echtzeit mit dem Fahrplansoll in Relation zu bringen.

Eine Auswertung neben des Zugstandortes zusätzlich die Stellung des Ausfahrsignales etc. zu bewerten, dürfte absolut unverhältnismäßig sein und ohnehin von 10.000 Zugfahrten vielleicht bei einer relevant sein.

By the way wünschenswert ist alles, hier wird oft genug gewünscht. Erfüllbar ist vieles - aber ist der Fahrgast dann auch bereit, den dann erforderlichen Fahrpreis von 6 EUR statt 2 EUR zu zahlen? Da wären wir nämlich, wenn für jeden Furz (sorry für diese Umschreibung) eine App, ein Livebericht ins Web oder gar eine Push-Ton-SMS generiert würde

"Werter Fahrgast, Sie stehen im Hauptbahnhof auf Gleis 4, die Auswertung der Fahrplandaten hat ergeben, dass der Zug auf Gleis 3 zuerst ausfährt - nutzen Sie diesen, aber nur wenn sie nicht zum Flughafen wollen. Nehmen Sie in diesem Falle bitte den Zug von Gleis 4 - beachten Sie aber bitte, dass durch einen Fahrgast in diesem Zug der vierte Wagen beschädigt wurde und verschlossen wurde. Der Teil wird in Ohlsdorf durch einen bereits auf Gleis 103 bereitstehenden Zug ersetzt, welcher nach wegrangieren des schadhaften Tz 4103 nach Gleis 11 über Gleis 5 zugestellt wird."

Nach Ende der nach langen Marktstudien eingeführten erweiterten Fahrgastinfo fährt auf Gleis 4 die S21 nach Aumühle ein, die planmäßig ist und der ausführlich beschallte Fahrgast merkt erst in Tiefstack, dass sein Zug längst weg war...

Gruß

Jan

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owT



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.10.2016 13:03 von Boris.

Es ist sicher unverhältnismäßig, wenn die Anzeiger das wissen müssten. Wenn die wissen, dass die Bahn da ist und die Abfahrtzeit demnächst sein wird oder schon vergangen ist, wird halt "sofort" angezeigt.

Aber ist es zu viel verlangt, wenn mal eben schnell "Der Zug von Gleis x fährt zuerst" durchgesagt wird? Ich denke nicht. Wo sollte da ein Problem sein, insbesondere weil am Hbf je eh ÖA ist.

In Altona es mir auch schon öfter passiert, dass ich in der S3 Richtung Innenstadt saß, dann aber auf Gleis 2 die S1 verspätet einfuhr und vorgelassen wurde. Das passiert gar nicht mal so selten und es wird auch öfter mal (aber nicht immer) durchgesagt, dass die S1 zuerst fährt. Ob ich dann umsteige, hängt davon ab, ob ich es eilig habe oder einen Sitzplatz haben will.

Zitat
Raubtier
In Altona es mir auch schon öfter passiert, dass ich in der S3 Richtung Innenstadt saß, dann aber auf Gleis 2 die S1 verspätet einfuhr und vorgelassen wurde. Das passiert gar nicht mal so selten und es wird auch öfter mal (aber nicht immer) durchgesagt, dass die S1 zuerst fährt. Ob ich dann umsteige, hängt davon ab, ob ich es eilig habe oder einen Sitzplatz haben will.

Das ist der realistische Ansatz für diesen Sachverhalt.

Gruß

Jan

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Zitat
Raubtier
Aber ist es zu viel verlangt, wenn mal eben schnell "Der Zug von Gleis x fährt zuerst" durchgesagt wird? Ich denke nicht. Wo sollte da ein Problem sein, insbesondere weil am Hbf je eh ÖA ist.

Solange die ÖAs der deutschen Sprache nicht wirklich mächtig sind - höchstwahrscheinlich ja!
Ich finds jedenfalls immer fürchterlich zu hören: "Gleis 1 die S3 Pinneberg" - Ich bin zwar schon 20 Jahre aus der Schule raus, aber uns wurde noch beigebracht, in ganzen Sätzen zu sprechen...

"Ey, isch fahr Pinneberg, aba vorher geh isch noch Weihnachtsmarkt." "Voll korrekt, Digga!"

Man spielt einfach Münzwurf und entscheidet sich für Kopf (S1 Richtung Airport und Poppenbüttel) oder Zahl (S11 Richtung Poppenbüttel). Das ist keine lebensverändernde Entscheidung und nimmt wie bereits gesagt höchstens zwei bis drei Minuten der Zeit.

Dass es auch Leute gibt, die z. B. wegen eines vorherigen verpassten Anschlusses knapp dran sind und für die zwei oder drei Minuten entscheidend sind, ob sie am Berliner Tor noch einen Bus erreichen, der nur alle 20 Min fährt, scheint hier für einige wohl unvorstellbar zu sein.

Selbstverständlich würde eine Durchsage, welche Bahn zuerst fährt, zu einer ordentlichen Kundeninformation gehören, wenn schon häufig die Fahrpläne nicht eingehalten werden (können).

Na, in so einem Fall kann man sich etwas mehr Zeit lassen und einfach den nächsten Bus nehmen. Fg`s die einen seltener fahrenden Bus brauchen werden in Zukunft eben eine Bahn früher nehmen um einen Zeitpuffer zu haben. Das bedeutet, das die Bahn eben diesen Leuten sogar einen Gefallen tut wenn sie mal mit 5 Minuten Verspätung unterwegs ist.

Zitat
STZFa
Na, in so einem Fall kann man sich etwas mehr Zeit lassen und einfach den nächsten Bus nehmen. Fg`s die einen seltener fahrenden Bus brauchen werden in Zukunft eben eine Bahn früher nehmen um einen Zeitpuffer zu haben.

Manche Stammtischparolen hier sind echt unerträglich. Willst Du hier generell in Abrede stellen, dass es kundenfreundlich gewesen wäre, die Kunden per Durchsage zu informieren?

Schon mal die Idee gehabt, dass man nicht immer eine Bahn eher nehmen kann, weil der Zubringerbus am Anfang der Reisekette erheblich seltener fährt als die Bahn, eine Bahn vorher also gar nicht für jedermann erreichbar ist? Es soll sogar vorkommen, dass jemand, der am Hbf in die S-Bahn steigt, dort vorher mit dem Zug oder dem Fernbus angekommen ist.

Es ist kein Geheimnis, dass bei Zufriedenheitsbefragungen unter Fahrgästen immer wieder eine schlechte Kundeninformation insbesondere bei Störungen kritisiert wird. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass wegen des Kostendrucks versucht wird, so wenig Personal wie möglich zu beschäftigen.

Ich habe neulich sogar in Altona erlebt, dass neben meiner eingefahrenen S1 aus Richtung Blankenese nicht wie gewohnt eine S31 steht, sondern eine S3 Richtung Neugraben. Auch hier gab es keine Durchsage. Viele Fahrgäste stiegen aus Gewohnheit in den gegenüber stehenden Zug und guckten blöd aus den Fenstern, als der Zug abfuhr und nicht in die gewohnte Richtung fuhr. Die Krönung: Als der Zug wegfuhr, sah ich, dass meine S31 abfahrbereit dort stand, wo sie sonst ankommt, nämlich am anderen Bahnsteig. Nur durch Glück und Sportlichkeit schaffte ich es noch rüber, bevor auch diese abfuhr.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.12.2014 01:18 von Wolf Tiefenseegang.