Kurz OT: Zu Oberhausen muss man aber auch sagen, dass nur die Wahlbeteiligung bei gerade einmal bei 23,26 % lag. Und dort ist die Verlängerung der 105 auch sinnvoll gewesen, dass Geld, das man bekommen hätte, kann man jetzt nicht für anderes ausgeben. Insgesamt ist es ja so, dass 10 % der gesamten Stadtbevölkerung für, 13,26 % gegen die 105 gestimmt haben, den restlichen 76,74 % ist es egal oder sie hatten keine Lust an dem schönen Sonntag wählen zu gehen. Die Oberhausener Stadtwerke und die Essener Verkehrs-AG und auch die Politik (zumindest Verkehrsminister Groschek, laut 105-Werbespot) möchten ja eigentlich die 105. Die 105 ist die Essener Linie die an der Stadtgrenze zu Oberhausen endet, und zur ÖPNV-Trasse der bestehenden 112 hätte verlängert werden sollen. Ich glaube dass wichtigste Gegenargument waren die "Kosten", dass lag aber auch nur daran, dass die Strecke größtenteils als Hochstrecke durch Industriegebiet führen sollte. Der Nutzen war doppelt so hoch wie die Kosten, meine ich gehört zu haben.

Gruß,
U-Bahnfuchs
Adenauer sagte mal Mehrheit ist Mehrheit.

Fakt ist Straßenbahnen gescheitert sind bei allen Abstimmungen in den letzten zwei Jahren und Widerstand gegen Straßenbahn kommt überall auch jetzt wenn man ein sinnvolles Projekt hat wie Bremen Lückenschluss nach Vahr. Google sagt dass sogar in Gmunden die sinnvolle Durchbindung jetzt bekämpft wird! In Hamburg würden die Bergedorfer und Wohldorfer und Blankeneser und Othmarscher nichts von einer Stadtbahn haben außer dass sie bei der Fahrt durch Hamburg Baustellen bekommen. Das ist nicht zu schaffen. Schau dir an wie wenig Proteste auf der Abendblattseite sind. Bei den Grünen war auf Facebook nicht mal zehn kritische Kommentare zum Verzicht auf die Tram! Beim Abendblatt gestern nur 70 und auch einige positiv. Wenn die Fans nicht mal einen richtigen Shitstorm nach so einer Entscheidung schaffen dann würdest du jede Volksabstimmung in Hamburg auch nur verlieren würdest.
Zitat

Da kommt von den Befürwortern nichts, nur jammern über die Politik und der Autolobby!


Hallo Heiko, ich wollte ja eigentlich zu Deinen verbreiteten unhaltbaren Behauptungen nichts mehr schreiben. Doch was glaubst Du eigentlich, wer Du bist? Da haben zwischen zehn und zwanzig hoch qualifizierten Leute sämtliche hamburgischen Buslinien analysiert und in einem geradezu generalstabsmäßigen Vorgehen davon rund 250 Teilstrecken detailliert nach Fahrzeiten, Fahrgästen – und parallelem MIV (!) – noch genauer untersucht. Aus diesen rund 250 Teilstrecken wurden dann nach vielfältigsten Kriterien 56 Teilstrecken ausgewählt, die aus den verschiedensten Gründen für den Netzanfang einer Straßenbahn den größten Erfolg versprachen.

Ich betrachte es schon als massive Beleidigung Deinerseits, hier zu behaupten, "da kommt von den Befürwortern nichts". Denn alle Beteiligten haben eben nicht gejammert, sondern Wochen und Monate ihrer kostbaren Lebenszeit für das Stadtbahnprojekt geopfert, für das es von den wirklichen Fachleuten nicht ein einziges Sterbenswörtchen der Kritik gab. Zum Zeitpunkt der Erarbeitung der Studie gab es zwei Unklarheiten: Das war die Lage des neuen Altonaer Bahnhofs und die S4. Weil wir ersten keine unbelegten Prognosen wagen wollten und jede Kanniblisierung anderer Verkehrsmittel das Projekt gefährdet hätte, blieben verkehrstechnisch ein paar weiße Flächen. Nächtelang wurde darüber gerungen und es hatte sich dann die gemeinsame Meinung festgesetzt, im Gegensatz sonst in Hamburgs ÖPNV keine Ratespielchen zu veranstalten und nur das zu veröffentlichen, was hundertprozentig seriös angeboten werden konnte.

Heiko T, Du hast nichts ansatzweise einen "Dunst", wie Verkehr zu planen ist. Dafür bläst Du Dich hier auf und wiederholst Deinen verkehrspolitischen Unsinn immer und immer wieder. Auch die von Dir immer wieder vorgebrachte Behauptung angeblich nicht untersuchter und nicht berücksichtigter Buslinien stimmt einfach nicht. Die 20er Halbringlinien haben durchschnittliche Reiseweiten von nicht einmal zwei Kilometern und diese Linien sind auch nur abschnittsweise überlastet. Abgesehen davon, dass eine U5 an diesem Umstand erst recht nichts ändern würde, haben wir das Straßenbahn-mäßig mit unserem Eppendorf-Hohelufter-Dreieck gelöst. Und auch über die M6 haben wir uns Gedanken gemacht und auch dafür gibt es einen guten Plan. Doch wir hatten uns ein Limit von 100 Kilometern gesetzt und deshalb musste die M6 vorerst "draußen" bleiben. Lieber Heiko, es steht Dir einfach nicht nicht zu und es ist ein bodenlos unverschämtes Verhalten Deinerseits, hier jede Menge Verkehrsplaner und Professoren als blöd verkaufen zu wollen.

Wenn Du wenigstens die Bereitschaft mitbringen würdest, in die Tiefe der Stadtbahn-Untersuchung zu gehen, die nebenbei allen wissenschaftlichen Maßstäben standhält. Doch Du bist nur am meckern und weißt grundsätzlich alles besser. Wo wurden jemals in Hamburg wie in der Stadtbahnstudie so detailliert die Kosten berechnet? Wo wurden im Vorwege selbst die Brücken untersucht und wo wurden die Stadtverschönerungs-Elemente dermaßen präzise bewertet und abgegrenzt? Und wo wurden dann von einer ausgewiesenen Banker-Truppe noch einmal sämtliche Kosten auf Transparenz und Konsistenz geprüft?

Man kann ja über alles streiten, doch lieber Heiko T und das gilt in gewissem Maße auch für Glinder, was Ihr hier seit Wochen an verkehrspolitischer Inkompetenz ablasst, bringt irgendwann jedes Fass zum Überlaufen. Es hat niemand behauptet, dass die Stadtbahnstudie das Non-Plus-Ultra ist. Doch diese Studie ist in ihrem Umfang, in ihren Datentiefe und in ihrer Präzision weit mehr als alles andere, was hier in Hamburg zur ÖPNV-Nachfrage und zur ÖPNV-Entwicklung im letzten halben Jahrhundert erarbeitet wurde. Man kann ja unterschiedlicher Meinung sein, aber dreist zu behaupten, dass die Stadtbahn-Befürworter nichts gemacht oder keine Ahnung haben, ist ehrenrührig und angesichts der tatsächlich erbrachten Leistung einfach nur unhaltbar und fies.


Mir ist es mittlerweile egal, ob die Straßenbahn noch kommt oder nicht. Doch wie sehen denn die Alternativen aus? Mit einer 30 Kilometer U-Bahnlinie in nennenswerter Zahl Buslinien zu ersetzen, sind völlig illusorische Träume. Sämtliche Elektrobusprojekte werden scheitern, so wie sie allesamt in China, dem diesbezüglich führenden Land längst gescheitert sind und zu mehr als 95 Prozent durch Obusse ersetzt werden mussten. Die Luft wird von alleine nicht besser und wenn Hamburg die ersten schon heute absehbaren Strafzahlungen hinter sich hat, wird es Fahrverbote geben müssen, um den Gesetzen Genüge zu tun.

Spätestens dann gewinnt die Partei, die ein ebenso zukunftssicheres wie zukunftsweisendes Verkehrskonzept anzubieten hat und wie es aussieht, wird das nicht die SPD sein ...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.03.2015 22:55 von NVB.
Och...NVB, da steh ich drüber...das macht mir nichts mehr aus.

Nachdem, wie man sich hier schon lächerlich gemacht hat, mich persönlich beleidigt hat, Fakten durcheinander bringt, kommt es auf einem Beitrag mehr oder weniger nicht mehr drauf an. Bin ja auch ein Straßenbahn-Hasser...und und und...

Dann hat man halt als "Pro-Stadtbahn" völlig versagt und Du siehst die Probleme nicht dort, wo sie auch dann weiterhin sein werden.
Netzanfang...man würde mit dem Plan keine 100 Meter ohne sämtliche Klagen schaffen...

Wer dann noch meint, das eine Abendblatt Umfrage alles in Frage stellen wird, was soll man dazu noch sagen.
Aber, da gibt es ja noch einen Tipp aus dem Jahr 2010, wo man sogar beschreibt, wie man solche Umfragen beeinflussen könnte...

Selbst du konntest bisher nicht Ansatzweise schreiben, wie man sich Strecken praktisch vorstellen könnte, da kam nur, die Stadtbahn wäre leistungsfähiger, die Technik und Poppenbütteler Bahnen sorgen dafür, das woanders weniger Leute einsteigen. Wer es glaubt...bitte.

Wie lange ist man nun schon in Foren unterwegs und man wird weiterhin nicht wirklich angehört, weil man der Meinung ist, das man mal eben um die 200 Kilometer Strecke dem MIV wegnehmen könnte. Und, was ist in der Zeit passiert? Nichts! Da sollte man sich mal Gedanken drüber machen!

Bisher, wurde ja nichts anderes gemacht, außer das man der Politik und der Autolobby die Schuld gibt, dazu kommen noch die dummen Bürger...
Was anderes, wäre tatsächlich mal was neues gewesen.
Fakt ist doch, diesen 100 Kilometer Plan, will niemand umgesetzt haben, aber wenn man es nicht einsehen will, dann ist es eben so.
Und, es steht mir zu, meine freie Meinung dazu schreiben zu dürfen.
Man sollte sich vielleicht eher mal in sich selbst gehen, was man hier und woanders so gebracht hatte...
Tschau NVB...

Hamburg wird nicht untergehen, nur weil es keine Stadtbahn bekommen wird, daran glaubt glaube ich niemand...aber man hätte einfach nur mal besser machen können...
So, ohne Alternative bei einer Wahl, was soll (konnte) da anderes rauskommen.

Ist das auch so ein muss, das bei jedem Beitrag die Überschrift geändert werden muss, ist ja auch irgendwie komisch.



6 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.03.2015 23:38 von Heiko T..
Zitat

Das hätte sogar ein Schuljunge hinbekommen, dazu musste man keine Fähigkeiten haben, das hat sogar die CDU verstanden und Abstand genommen.


Kannst Du eigentlich noch etwas anderes schreiben als Beleidigungen? Ich denke, Du solltest das ganz schnell löschen und Dich entschuldigen, sonst geht bei Dir das Licht aus! Du wirst nicht ungestraft behaupten können, dass die vorliegende Stadtbahnstudie ein Schuljunge hinbekommen hätte und dass man dazu keine Fähigkeiten haben musste. Solche Behauptung ist durch Deine persönliche Meinungsfreiheit längst nicht mehr gedeckt, sondern eine angreifbare Tatsachenbehauptung, die sehr teuer werden kann!
Da sagt Ihr Beitrag wirklich sehr viel aus. Beste Dank dafür!



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.03.2015 09:22 von Glinder.
Ich mach sie doch gerne glücklich...war auch in der Hinsicht etwas übertrieben gewesen, darum nehme ich es gerne zurück und behaupte das Gegenteil.
Das man sich Arbeit gemacht hat, mag man auch nicht abstreiten, aber es fehlen dennoch ein paar Punkte...



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.03.2015 23:56 von Heiko T..
Zitat

Das man sich Arbeit gemacht hat, mag man auch nicht abstreiten, aber es fehlen dennoch ein paar Punkte...


Das mag ja sein, nobody is perfect ...
NVB,

ich glaube, du hast bisher nicht wirklich verstanden um was es geht.
Wie will man denn Bürger in eine andere Richtung bringen, wenn da nichts kommt.
Du hast doch nun selber die Wahl mitbekommen.
Wills du ernsthaft sagen, das da eine Partei ernsthaft die Stadtbahn wollte?

Wenn Scholz jemals eine bauen würde, dann müssen die Bürger in der Mehrzahl für eine sein, aber mit 71%, was man immer schön in der Presse breittreten kann, damit holt man die Masse nicht zurück. Normal geht die Politik ihren Weg, es ist doch nicht so, als wenn es immer nach dem Wählern gehen würde.
Aber wenn man weiß, man hat sie hinter sich, dann kann man in der Hinsicht einfach alles machen.

Warum hat man denn keine neuen Pläne ausgearbeitet und damit Werbung gemacht?
So, wie es dieses Jahr abgelaufen ist, hatte eine Stadtbahn doch überhaupt keine Chance gehabt.
Sehe ich das wirklich so verkehrt?
Ist denn da wirklich nichts dran, überhaupt nichts, das die Politik nicht einfach so dem MIV die Fahrspuren wegnehmen wird?
Die Leute müssen überzeugt werden und da passierte bisher einfach nichts. Das muss man doch sehen, das geht gar nicht um deine Persönlichkeit!
Mich ärgert einfach, das man sich hinstellt und sagt, alles Mist, alle dagegen, aber die Stadtbahn wird kommen, da kommt so aber nichts.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.03.2015 00:39 von Heiko T..
Ihr dreht euch im Kreis. Der Stadtbahn und ihre kleinen Schar an Unterstützern kann man schwerlich vorwerfen, was die Stadt mit einem Millionenbudget für Kommunikation bei der - laut Umfragen - eher akzeptierten Busbeschleunigung nicht schaffte.

O-Ton aus der Hochbahn letztens sinngemäß: Bei der Busbeschleunigung haben wir prima mobilisiert - dummerweise nur die Gegner.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.03.2015 00:48 von Herbert.
ich glaube unabhängig von dem was Parteien jetzt wollen und ihr geschrieben habt, gilt dass die Wünsche derBevölkerung folgendes Ranking haben:

U-Bahn >> Stadtbahn > Bus(beschleunigung) > nix tun

Daraus dürften sich dann das politische handeln ableiten lassen.

Natürlich gibt es noch diejenigen, die sagen: "nicht bei mir, sonst egal" und diejenigen "alles zu teuer". Aber das kann und sollte man getrost ignorieren.
Zitat
Herbert
Ihr dreht euch im Kreis. Der Stadtbahn und ihre kleinen Schar an Unterstützern kann man schwerlich vorwerfen, was die Stadt mit einem Millionenbudget für Kommunikation bei der - laut Umfragen - eher akzeptierten Busbeschleunigung nicht schaffte.

Es geht ja nicht darum, warum Stadtbahnbefürworter es nicht schaffen, die Politiker umstimmen zu können, das war damit nicht gemeint gewesen und war auch kein Vorwurf gegen diese gerichtet.
Es geht darum, das jede Partei seine Verkehrsexperten hat, die sich von Fachexperten beraten lassen, dabei wird man über beide Systeme gesprochen haben.
Hier hat dann auch jede Partei wohl eine andere Sichtweise, das ist aber bei fast allen Projekten so.
Bei der Verkehrspolitik geht es aber nicht darum, mal eben etwas aufzubauen, sondern es muss, gerade was dem ÖPNV angeht, auch für die Zukunft eine Lösung sein.
Das kann man sicher im Busbereich vergessen, denn das lässt sich innerhalb kurzer Zeit ändern lassen, bei einer Stadtbahn oder Schnellbahn geht das aber nicht.
Man wird nicht wieder in 20 oder 30 Jahren darüber beraten müssen, was man früher verkehrt gemacht hat und eine falsche Entscheidung getroffen hatte um dann wieder nach neuen Lösungen suchen zu müssen. Was das gebracht hat, sieht man ja heute schon, obwohl man sicher nicht wusste, wie es sich alles "wirklich" mal entwickeln wird.
Zitat
Computerfreak
U-Bahn >> Stadtbahn > Bus(beschleunigung) > nix tun
Glaub ich persönlich mittlerweile nicht mehr. Sicherlich gab's nun keine lauten Befürworter pro Busbeschleunigung, so im Vergleich zur Stadtbahn. Aber die Bürger wollten, dass mit kurzfristigen Maßnahmen auch die eine oder andere Verbesserung eintreten soll und nicht nur langfristige Vorhaben wie der U- und S-Bahn-Ausbau anvisiert werden sollten.

Die Ablehnung der Busbeschleunigung erscheint mir auch nicht so groß, auch wenn das nur mein subjektives Empfinden ist als regelmäßiger M5-Mitfahrer. Die ÖPNV-Nutzer finden es weitestgehend gut seit sie real sehen, welche Vorteile es ihnen bringt. Die MIV-Nutzer waren anfangs stark dagegen, vor allem aufgrund der vielen Baustellen, aber haben sich damit nun abgefunden und sehen manch Vorteil auch bei sich. (Was nicht ausschließt, dass man über einige Kreuzungsumbauten noch immer sehr verwundert ist und sich "weniger ist mehr" gewünscht hätte.)

Zum eigentlich Thema: Persönlich hätte ich mir die Stadtbahn auf einigen Strecken schon gut vorstellen können. Als eierlegende Wollmilchsau seh ich sie aber nicht und halte den SPNV-Ausbau nicht nur für sinnvoller (wenn man z.B. U5 und Stadtbahn gegenüberstellt), sondern schlichtweg notwendig, egal ob die Stadtbahn käme oder nicht. Wenn sich die Politik nun darauf konzentriert und die Vorhaben solide voranbringt, bin ich mehr als zufrieden.
Zitat

Bei der Verkehrspolitik geht es aber nicht darum, mal eben etwas aufzubauen, sondern es muss, gerade was dem ÖPNV angeht, auch für die Zukunft eine Lösung sein.


Richtig! Und genau deshalb sind die diesbezüglichen Koalitionsverhandlungen Murks auf höchstem Niveau. Die SPD steht da als Erpresser und die Grünen als die willenlosen Dösbaddels. Man hätte sich ohne Gesichtsverlust auf beiden Seiten und mit einem Supersignal an die anderen Politiker auf eine Kommission einigen können, die in der anstehenden Legislatur die ÖPNV-Defizite der letzten 50 Jahre abarbeitet und Vorschläge für zukunftsfähige, das heißt zukunftssichere und bezahlbare ÖPNV-Lösungen macht. Da hätten vermutlich auch die anderen Parteien mitgemacht und am Ende hätte man die Expertenvorschläge beraten, darüber abstimmen und als unumstößlichen Generalverkehrsplan für die kommenden Legislaturen festschreiben können.

Dann wäre in Hamburg endlich einmal Planungssicherheit gewesen und der ÖPNV von der Politik und ihren ständigen Gemütsschwankungen entkoppelt ...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.03.2015 12:10 von NVB.
Zitat
NVB
Dann wäre in Hamburg endlich einmal Planungssicherheit gewesen und der ÖPNV von der Politik und ihren ständigen Gemütsschwankungen entkoppelt ...

Was schon seit zig von Jahren überfällig ist...

So steht man alle paar Jahre wieder in einer weiteren Anfangsphase von dem, was wohl wieder nicht umgesetzt wird...



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.03.2015 12:24 von Heiko T..
Ich möchte gerne nochmal dem Beitrag von NVB zustimmen. Diese Interpretationen und Unterstellungen, die hier in Massen als Fakten verkauft werden, sind wirklich schwer erträglich.

Fakt ist, dass Hamburg jetzt die nächsten Jahre weiterwurschteln wird ohne dass sich im ÖPNV in Größenordnungen etwas verbessert. Leider!

In diesem Zusammenhang möchte ich gerne ausdrücklich die Detailtiefe und Seriösität der Pro-Stadtbahn-Studie hervorheben. Man denke nur an den eilig in Powerpoint gezimmerten U5-Plan von vor gefühlt einem Jahr. Hilfe! Da fließt noch viel Wasser die Elbe herunter, bis wir eine planfeststellungsreife Planung für die U5 oder auch nur deren ersten Stummel haben. Über Geld wurde kaum bis gar nicht gesprochen. Ich halte das Ganze für eine große Luftnummer ... Aber wir werden sehen.

Zum Thema "Stadtbahn in HH geht nicht, Straßen sind zu eng, 200km Spuren fallen weg, MIV kollabiert, bei Neubauten wird mindestens U-Bahnkapazität im 2'-Takt gebraucht": Ich habe ehrlich gesagt keine Lust mehr, diese Märchen ständig zu widerlegen. Sie werden durch Wiederholung nicht richtiger. Ich schaue mir in schlimmen Selbstzweifel-Fällen ("vielleicht ist ja doch 'was dran ...") immer die Planfeststellungsunterlagen des ersten Bauabschnitts der Stadtbahn an, um zu sehen, dass die Planer auch unter den angeblich extrem schwierigen Rahmenbedingungen in HH eine umsetzungsreife Planung hinbekommen können. Diese stand kurz vor Baurecht, war realistisch finanzierbar, hat keine haltbaren Einwände hervorgerufen und wäre am heutigen Tag in Betrieb ...

Und schließlich zur Mobilisierung: Vor nicht allzu langer Zeit hat die gesamte Bürgerschaft einstimmig der Stadtbahnplanung zugestimmt (inkl. der SPD). Wenn nun König Olaf die SPD perfekt in Zaum hält, weil er meint, "bewahren" kommt in der Öffentlichkeit besser als "umkrempeln" an, wird es einfach schwierig gegen eine fast 50%-Partei mit hohen Zustimmungswerten eine Gegenkampagne zu organisieren. Die SPD hat die Zustimmung zu ihrem Kurs und gibt demzufolge die aktuellen Themen vor. Dazu gehört leider nicht die Stadtbahn ...

Und zuletzt Bremen: Auch hier klappt ja angeblich nichts und alles wird von überwältigenden Protesten im Keim erstickt. Jaha, verstanden. Fakt ist, dass Mitte März der Erörterungstermin im Planfeststellungsverfahren für die Huchtinger Strecken stattfindet, während der Abschnitt in Niedersachsen bereits planfestgestellt ist. Die Planung geht ihren geordneten Gang, die Politik zieht mit. Lokale Proteste werden deutlich überbetont: Der schweigenden Mehrheit ist das Thema entweder egal oder sie befürwortet es. Spätestens mit der Inbetriebnahme wird die Straßenbahn mit Nachfrage überrollt. So läuft es seit dem "Neuen Netz" 1998 mit allen Abschnitten. Den Glaubens- und Nervenkrieg schlechthin gab es ja in Lilienthal seit bestimmt 20 Jahren. Jetzt läuft's: Das Zentrum ist neu, die Immobilienwerte gehen hoch und der ÖPNV wird durch eine breite Mehrheit wahrgenommen und genutzt.

Dass nun alle letzten bekannten Bürgerbefragungen contra Straßenbahn ausgegangen sind, hat m.E. nichts mit dem Verkehrssystem selbst zu tun sondern stellt vielmehr die allgemeine Skepsis bei Veränderungen dar: Es ist doch bei "Schulreform", "Einkaufszentrum um die Ecke", "neue Straßen vor der Haustür", "neue Trassen für die Energiewende" etc. nicht anders. Hier kommt es auf Langatmigkeit von Verkehrsunternehmen, Politik und einzelner Meinungsbildner sowie auf unmittelbar positive Referenzbeispiele an.
Komisch nur, das der Plan nicht mehr angerührt wird und von der CDU schon gar nicht mehr.
Der steht nun im Netz und wird nicht mehr beachtet und auch nicht weiter unterstützt, das sollte einen doch zu denken geben.
Das kann man jetzt auch mal so aufnehmen, oder das es beleidigend klingen soll!

Der erste Bauabschnitt hatte auch nichts mit dem Pro-Stadtbahn Plan zu tun, allerdings war diese Strecke durchaus ohne größere Probleme umzusetzen.
Gut, man konnte keine Haltestelle an der "U Hudtwalckerstraße" mit einrichten, das wäre auch ziemlich schwierig geworden und war durchaus zu vertreten, das es dort keinen Halt gab.
Der HOCHBAHN-Animationsfilm für die erste Strecke war auch super dargestellt worden und das ist auch der Punkt, der ansonsten kritisiert wird.
Man muss vielleicht nicht gleich so etwas auflegen, aber solche Details benötigt man doch gerade, um Leuten zeigen zu können, das es machbar wäre.
Wenn man schon Otto-Normalbürger dazu bewegen möchte, denen das eh egal ist, dann muss man denen aber auch etwas bieten.
Das muss dann aber auch die Partei machen, die sich für eine Stadtbahn einsetzt.
Gut, man mag es halt nicht verstehen, das man dem normalen Bürger in der Hinsicht bis zur Wahl nichts groß geboten hatte, sonst wäre man vielleicht nicht wieder auf die 71% gekommen. Es ist natürlich auch nicht richtig, das es an Stadtbahnbefürworter lag, das wurde so auch nicht geschrieben, da bringt man zwei Sachen durcheinander.
Es liegt doch letztendlich aber an jemanden, als "Beispiel" auch der CDU oder den Grünen, die eine gefordert haben, aber haben die etwas gemacht?
Das ist doch wenigstens eine Position, die an die Öffentlichkeit hätte gehen und um etwas präsentieren zu können. Die Presse hat sich in der letzten Zeit auch mehr als rausgehalten. Scholz hat halt zur Zeit die Macht und nutzt sie. Man sieht es an den Grünen, wie NVB es schon schrieb. Die CDU ist im Keller und "König-Scholz" hat dann auch noch die 71% der Umfrage hinter sich. Die Frage war doch auch bisher, warum, oder wer konnte oder hätte dazu jetzt wenigstens etwas Gegenwind bringen können.
Es gab die CDU und die Grünen, die hätten genügend Zeit gehabt, hier etwas mehr bringen zu können. Nichts anderes wurde hier mehrmals geschrieben.
Wenn somit keinen Gegenwind gibt, kann Scholz doch machen was er will, das sieht man ja an den Grünen...lächelt und sagt: "Es wird einfach keine Stadtbahn geben."...
Und wenn du halt der Meinung bist, das man nicht gegen die 100 Kilometer erbittert weiter kämpfen wird und nicht weiter das Argument zieht, das die Aussagen doch weiter bestehen bleiben, das alles zu eng ist, dann ist es dein gutes Recht. Es ändert aber nichts daran, das Scholz mit so etwas weiter punkten wird, was er so auch vor der Wahl klar und deutlich vor der Kamera gesagt hat und er scheint damit großen Erfolg zu haben, was ihn ja die Ergebnisse der Wahl gezeigt hat.
Wer Widerspricht das groß, oder zeigt, das es gehen könnte, niemand. Dafür kann ich zum Beispiel aber auch nichts! Wenn man Fakten nicht sehen will, dann halt nicht. Werde mich deshalb aber nicht weiter beleidigen lassen!
Im Prinzip passiert jetzt das gleiche wie immer. Es wird gepostet auf Teufel komm raus, man kann es alles nicht mehr hören, aber die Stadtbahn ist jetzt noch weiter entfernt als je zuvor. Man sieht es ja an der Überschrift, das man weiterhin nicht versteht um was es geht, man will es auch nicht. Und wenn das so wie jetzt bleibt, dann wird sich auch 2020 daran nichts ändern. Mehr gibt es dazu auch nicht mehr zu schreiben. Es gibt erst mal keine Stadtbahn und so ist es nun mal.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.03.2015 00:52 von Heiko T..
Ich empfinde vieles was von Straßenbahnfans hier seit Jahren behauptet wurde auch schwer erträglich weil es stimmt oft nicht oder nur halb oder klingt oft so dass man am liebsten die Bürger abschaffen würde weil diese wollen keine Straßenbahn. ;-)

@M2204 Da man mit dir erfahrungsgemäß sinnvoll kontrovers diskutieren kann gehe ich auf deinen Beitrag mal ein: sofern du mich kritisierst hast du mich evtl. nicht richtig verstanden.

Zur Anti-Straßenbahnstimmung: Wäre am Sonntag in Oberhausen zugestimmt worden dann wäre doch dieses Forum mit Beiträgen überschwemmt worden dass Hamburg jetzt von Oberhausen lernen muss. Aber die Hamburger Fans hier wollen merkwürdigerweise nichts aus den Nein von Aachen Bielefeld Plankstadt oder Bern und Oberhausen lernen!

Überall in Deutschland gibt es mehr Stimmung gegen Straßenbahn als vor fünf oder zehn Jahren. Das wird ausgeblendet oft hier und darum kommt es zu der Fehleinschätzung dass nur die Hamburger zu dumm oder zu uninteressiert oder zu autofanatisch oder zu anti oder oder oder sind. Leider falsch: Ist nicht ein Hamburger Problem sondern Straßenbahnprojekte erzeugen erst einmal überall die gleichen Anti-Reflexe!

Auch die übliche Schlussfolgerung daraus ist falsch: weil das so ist man kann mit denen nicht diskutieren und die Politik oder „König Olaf“ soll diese gefälligst ignorieren und die Straßenbahn einfach durchdrücken.

Von den anderen Städten könnte man lernen dass bei einer Volksabstimmung die Straßenbahn dann scheitert auch wenn die Politik voll dahinter steht. Da in Hamburg eine Volksabstimmung unvermeidlich wäre sollte man sich damit beschäftigen und die Anti-Stimmung ernst nehmen weil Anti-Stimmung in all diesen Städten sehr gut mobilisiert wurde. Bielefeld hatte z.B. maximale und optimale Bürgerbeteiligung und die Stadtbahn funktioniert gut und ist beliebt und wurde trotzdem abgelehnt.

Alle Daten waren online aber leider hat wohl keiner da rein geschaut. Wäre die Straßenbahn in den betroffenen Stadtteilen von einer großen Mehrheit angenommen worden dann man hätte die Nein-Sager in den Vororten überstimmen können.

Jetzt könnte man sich die Hamburger Wahlbezirke ansehen. Für Finkenwerder Rissen Bergedorf oder Harburg oder Wohldorf und andere kann man nach den Ergebnissen von Bielefeld und Oberhausen schon mal Ablehnung eintragen. Die haben nichts davon außer Baustellen wenn sie durch Hamburg fahren und wollen nicht so viel Geld ausgeben. Es gibt dort auch zu wenig Befürworter und die haben keinen Grund zur Abstimmung zu gehen. Die Nein-Sager aber gehen hin. Kann man sich ausrechen dass dort über 60 Prozent Nein kommt und wie hoch die Zustimmung in den Stadtteilen muss sein die was von der Stadtbahn hätten. 71 Prozent Zustimmung könnten dort gerade noch reichen um die Nein-Mehrheiten aus den nicht betroffenen Stadtteilen auszugleichen.

Darum ich hatte vor einiger Zeit noch einmal dafür gestritten dass die Stadtbahn die Anwohner begeistern muss vor Ort aber hier alle waren nur damit beschäftigt das niederzumachen. Da die Grünen die Volksabstimmung zur Bedingung gemacht hatten kapiere ich nicht wie man seitenlang über die Stadtbahn schreiben kann aber hat keine realistische Strategie wie man die Volksabstimmung gewinnen wollte.

Ich bin sicher dass man mit dem vorgeschlagenen Netz von den Grünen oder der CDU so hohe Zustimmungsraten nie bekommen hätte und darum eine Abstimmung immer verloren gegangen würde. Die Pläne von 2008 waren sicher solide geplant aber hingen entlang der Strecke die Anwohner hundert Plakate aus den Fenstern auf denen sie die Stadtbahn gefordert haben? Dann würde die Stadtbahn heute fahren und Olaf Scholz hätte den Eröffnungszug gesteuert.



6 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.03.2015 00:24 von Glinder.
Glinder, danke für deine sachliche Antwort. Damit sind nochmal alle Dinge ausgetauscht.

Ich glaube ich muss nicht nochmal im Detail antworten: Es würde den Kreislauf weiter anheizen ohne weitere Erkenntnisse.
Da Olaf Scholz nun Hamburg verlassen wird stellt sich vielleicht die Frage ob die Straßenbahnplanungen wieder aufgenommen werden?

Dagegen spricht dass die beiden wichtigsten Strecken jetzt wohl eine U-Bahn bekommen, und auch dass die Fördermittel des Bundes wohl für den U- und S-Bahnausbau verplant sind.

Dafür spricht dass eine Straßenbahn immer noch der volkswirtschaftlich sinnvollste Ausbau der ÖPNV-System wäre, und dass mittlerweile ziemlich klar ist dass die Busbeschleunigung nicht viel bringt.
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