- Zur Verknüpfung mit der Hafencity-Strecke: Die U-Bahn zur Horner Geest soll ab 2019 schon gebaut werden, das ist der erste Baustart in der Planung. Was sollte dann damit passieren?

- Ein ganz wesentlicher Faktor für die weitere Stadtentwicklung sind Flüchtlinge. Nur mal zur Dimension: Hamburg hat laut Königsteiner Schlüssel einen Anteil von 2,53 % zu tragen - das ist bei jährlich 1 Mio. Flüchtlingen die Einwohnerzahl eines Steilshoop pro Jahr. (Inkl. 20 % Nicht-Anerkennungsquote, Steilshoop hat 19.000 Einwohner). Real ist die Anziehungskraft Hamburgs bekanntlich noch höher, es sollen über 40.000 Menschen gerade notdürftig untergebracht worden sein. Wo genau die neuen Wohnungen für sie letztlich entstehen, weiß noch niemand, aber U-Bahn-würdige Großsiedlungen werden schon aus purer Notwendigkeit auftauchen. Und zwar Jahrzehnte vor der heute angedachten Fertigstellung der U5. Vor dem Hintergrund wird sich da noch einiges ändern (müssen).

- Seltsam ruhig scheint mir hier die Verlängerung der U4 in den Bezirk Wandsbek hinein zu sein. Einmal im Jahr will ich Linien malen, das scheint mir die Chance zu sein :-)



(Quelle Hintergrundkarte: OSM/Contributors, ODbl)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.12.2015 09:10 von Herbert.

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NWT47

Ich bin auch der Meinung, dass eine S-Bahn hier die bessere Option ist. Allerdings gibt es bei der S-Bahn aktuell keine Linie, die diese Strecke bedienen kann, aber das kann sich mit der S4 ändern.

Es wird aber unterschlagen, dass der Tunnel für die S-Bahn größer sein muss und somit teurer ist als eine U-Bahn auf der gleichen Strecke. So gesehen dürfte etwas weniger als 300 Mio gespart werden.

Naja, die Strecke nach Lurup kommt sowieso nicht vor der Strecke nach Rahlstedt. Problematischer bei einer S-Bahn ab Stellingen finde ich eher die dann drohende Ueberlastung der Strecke Diebsteich-Stellingen mit bis zu 36 S-Bahnen pro Stunde. Viel besser waere eine Ausfaedelung ab Diebsteich (zusammen mit dort 4 Bahnsteigkanten). Das wuerde zwar dann etwas teurer wegen der laengeren Strecke wuerde aber auch viel mehr Leuten nutzen da dann auch Bahrenfeld-Nord mit angebunden warden kann.

Zitat
christian schmidt

Naja, die Strecke nach Lurup kommt sowieso nicht vor der Strecke nach Rahlstedt. Problematischer bei einer S-Bahn ab Stellingen finde ich eher die dann drohende Ueberlastung der Strecke Diebsteich-Stellingen mit bis zu 36 S-Bahnen pro Stunde. Viel besser waere eine Ausfaedelung ab Diebsteich (zusammen mit dort 4 Bahnsteigkanten). Das wuerde zwar dann etwas teurer wegen der laengeren Strecke wuerde aber auch viel mehr Leuten nutzen da dann auch Bahrenfeld-Nord mit angebunden warden kann.

So sehe ich das auch. Ausgefädelt werden sollte in Diebsteich oder sogar in Altona und dann entlang der Mittelvariante der U5 mit einem Bogen durch den Volkspark. Dort fahren zur Zeit M1, M2 und M3 und alle sind sehr gut ausgelastet, eine S-Bahn wäre also auch ohne Arena-Besucher gut gefüllt.

Zitat
Günter Wolter
Über eine Einfädelung der Strecke von City Nord über Winterhude in die äußeren Röhren von Hbf.Nord kann man nur mehr spekulieren.
Es steht zu vermuten, dass tendenziell eine eigene Trasse durch die Innenstadt am Ende das Ziel ist. Allerdings schweigen sich die Verantwortlichen darüber noch aus, worauf sie wirklich hinauswollen.

Das sehe ich auch so, dass nach derzeitigem Stand die U5 eine völlig neue Trasse durch die Innenstadt bekommen soll. Also neue Haltestelle Hauptbahnhof und neue Haltestelle Jungfernstieg neben den Bestandsbauten. Die leeren Röhren der alten U4 Hauptbahnhof-Nord dürften damit auf alle Ewigkeit ungenutzt bleiben und der einzige Schnittpunkt der U5 mit dem Bestandsnetz dürfte Sengelmannstraße sein. In diesem Fall kann die U5 dann im Münchener Profil gebaut werden.

Zitat
Günter Wolter
Ich halte nach wie vor eine Verknüpfung mit der jetzigen U4 in die Hafencity für das beste. Auch finde ich, es sollte einen S-Bahn-Anschluss nach Osdorf geben. Die verbleibende Strecke vom Siemersplatz aus wäre dann am besten als Zweiglinie der U1 zu realisieren. Hbf.Süd könnte es eine noch auszubauende Ausfädelung Richtung Berliner Tor geben (was ursprünglich Ende der 50er Jahre für die Billstedter Strecke so vorgesehen war!), um diese Linie zur Horner Geest zu führen. So könnte der Anschnitt Hbf.-Horner Rennbahn weiterhin mit einer zweiten Linie verstärkt werden. Allerdings glaube ich nicht, dass man sich auf diese Art Ausbau Hbf.Süd-Berliner Tor einlassen wird.

Sehe ich auch so. U5 wird mit U4 in die Hafencity verknüpft, Strecke nach Osdorf wird als S-Bahn gebaut und Grindel-U-Bahn wird als Abzweig der U1 von Stephansplatz realisiert. In letzterem stell ich mir aber die Frage, inwieweit das möglich ist, den Tunnel am Stephansplatz dafür aufzubrechen. Gleiches gilt für den Abzweig von Horner Rennbahn nach Horner Geest. Auch der Ausbau Gänsemarkt - Jungfernstieg - Messberg - Steinstraße - Hauptbahnhof-Süd - Berliner Tor und Stephansplatz - Jungfernstieg - Hauptbahnhof-Nord - Lohmühlenstraße (also Streckentausch U1 und U2) wäre natürlich auch gut, aber auch hier glaube ich nicht, dass das ernsthaft zur Diskussion steht, auch wenn die Bauvorleistungen in Form von Nischen zwischen Stephansplatz - Jungfernstieg und Hauptbahnhof-Süd - Lohmühlenstraße und Hauptbahnhof-Süd - Berliner Tor dafür erstellt worden sind.

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Herbert
- Zur Verknüpfung mit der Hafencity-Strecke: Die U-Bahn zur Horner Geest soll ab 2019 schon gebaut werden, das ist der erste Baustart in der Planung. Was sollte dann damit passieren?

Dies würde dann einen U2 Abzweig Emilienstraße über Diebsteich oder einen Abzweig hinter Lutherothstraße über Stellingen/Arenen ermöglichen.
Wenn man die Kapazität Hbf-Nord - Jungfernstieg dafür nicht ausreichend hält oder Hbf-Nord nicht einfädeln möchte, kann man auch direkt am Jungfernstieg anschließen.


Horner Rennbahn scheint mir der Abzweig aber nicht einfach zu sein, weil dort, wo man für eine offene Bauweise eigentlich ausfädeln müsste, die Strecke mit einem kleinen Einkaufszentrum überbaut ist.
Ich könnte mir daher vorstellen, dass Horner Geest am KN-Verhältnis scheitert.

Zitat
slhh
Horner Rennbahn scheint mir der Abzweig aber nicht einfach zu sein, weil dort, wo man für eine offene Bauweise eigentlich ausfädeln müsste, die Strecke mit einem kleinen Einkaufszentrum überbaut ist.

Das Einkaufszentrum kann abgebrochen werden.

Zitat
slhh
Ich könnte mir daher vorstellen, dass Horner Geest am KN-Verhältnis scheitert.

Nicht nur am Kosten-Nutzen-Verhältnis, sondern auch am Aufbruch des Bestandsbauwerkes. Gleiches gilt für Stephansplatz nach Grindel. Bislang hat hier keiner auf die Frage geantwortet, ob so ein Aufbruch eines Bestandsbauwerkes überhaupt möglich ist.

Die Hochbahn-Ingenieure schreiben hier auch nicht. Sie können dir das sicher beantworten.

DT5 Online - Seit 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]

Zitat
DT5-Online
Die Hochbahn-Ingenieure schreiben hier auch nicht. Sie können dir das sicher beantworten.

Da kannst Du sicher sein, dass die Jungs und Mädels schon genau wissen, was sie planen. Für Horner Rennbahn kristallieren sich zwei Lösungsvarianten heraus, die ganz sicher nicht im Sandkasten geplant sind.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]

Zitat
DT5-Online
Die Hochbahn-Ingenieure schreiben hier auch nicht. Sie können dir das sicher beantworten.

Die müssen hier auch gar nicht schreiben. Aber vielleicht kann das auch ein anderer beantworten, der in der Baubranche tätig ist?

Zitat
Jan Gnoth

Zitat
DT5-Online
Die Hochbahn-Ingenieure schreiben hier auch nicht. Sie können dir das sicher beantworten.

Die müssen hier auch gar nicht schreiben. Aber vielleicht kann das auch ein anderer beantworten, der in der Baubranche tätig ist?

Bin zwar nicht in der Baubranche tätig, aber man stützt den Tunnel ab, baut Provisorien, schafft Baufreiheit legt die neuen Trassen an, verschwenkt und baut die Provisorien ab.

Je nach Aufwand ist das doch ein bewährtes Prinzip, zuletzt 2006-09 in Berliner Tor angewendet, wo gerade in der ersten Bausphase erhebliche Eingriffe in das Bestandsbauwerk nötig waren. Und im sonstigen Schienenbereich muss man sicher auch nicht lange suchen, um Vergleiche zu finden.

Berliner Tor in der ersten Umbauphase in den 1960er Jahren war ne ganz andere Hausnummer als heute Horner Rennbahn es wäre.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]

Zitat
slhh
Horner Rennbahn scheint mir der Abzweig aber nicht einfach zu sein, weil dort, wo man für eine offene Bauweise eigentlich ausfädeln müsste, die Strecke mit einem kleinen Einkaufszentrum überbaut ist.
Ich könnte mir daher vorstellen, dass Horner Geest am KN-Verhältnis scheitert.

Das sind doch hauptsaechlich Bungalows, mit ein paar Flachdachhaeusern mit 1. Stock - also nichts grosses und das in bester Lage. Ich koennte mit eher vorstellen dass ein Neubau des Einkaufszentrums sogar noch zur Finanzierung der Strecke beitragen koennte.

Zitat
Jan Borchers
Und im sonstigen Schienenbereich muss man sicher auch nicht lange suchen, um Vergleiche zu finden.

Du meinst Berlin Mehringdamm beim Bau der U7 oder Wien Schottenring bei der Erweiterung der U2 Richtung Stadion?

Im Hochbahn-Blog sind die Neuigkeiten zur U5 zwischenzeitlich aufgenommen.

Das Thema Nutzung der "Bauvorleistung" (sofern man das alte Ding so nennen mag) neben U2/U4 am Hbf. Nord hat sich ja nun erledigt. Und offenbar will man sogar noch eine Ebene tiefer gehen:

Zitat

„Beim Anschluss an den Hauptbahnhof müssten wir enorm in die Tiefe gehen“, so Elste. Die U5 würde nach jetzigem Stand eine Etage unter den anderen Bahnen liegen.

(Quelle Hamburger Morgenpost: [www.mopo.de])

Neue Infos:
U5 und U4 : Das sind die Ergebnisse der Machbarkeitsuntersuchungen
[dialog.hochbahn.de]

Interessant ist die U4-Ausfädelung in Horn. Der bestehende Bahnsteig würde nur noch stadteinwärts genutzt, das heutige nördliche Gleis für die U4, das südliche Gleis für die U2. Stadtauswärts würde ein neuer Bahnhof südlich der Bestandsanlage errichtet werden müssen - mit einem Gleis und einem Seitenbahnsteig. Etwa unter dem Meurerweg, ca. 30 m südlich und 40 m östlich der heutigen Haltestelle. Daran würde sich die Ausfädelung anschließen. Die U4 käme über eine scharfe Linkskurve bereits an der Kreuzung Hermannstal unter der Manshardtstraße an, der sie anschließend folgt. Die Haltestelle Stoltenstraße soll direkt östlich der Straßenkreuzung entstehen. Die Skizze interpretiere ich als "Röhrenhaltestellen"-Lösung wie Gänsemarkt/Messehallen. Die Endstation mit einem großen Mittelbahnsteig folgte zwischen Legienstraße und Dannerallee. Den Abschluss soll eine Kehranlage bilden, die der Straßenkrümmung nicht folgt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.03.2016 20:52 von Herbert.

Hier die Präsentation von heute mit allen Skizzen:

hamburg.de

Die U5 soll übrigens Fahrerlos erfolgen. Hier im Video vom NDR wird darüber berichtet: [www.ndr.de]

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken

Zitat
bahn42
Hier die Präsentation von heute mit allen Skizzen:

hamburg.de

Die PDF hat interessanterweise den Titel: "Die SU stellt sich vor" :-) Bei der Überschrift ist man auf die Haltestellenentwürfe gespannt....



(Bild: Alex Rave, CC-BY, via Wikimedia Commons)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.03.2016 22:23 von Herbert.

Vereinfachung von Folie 6: Jeder will was anderes und das Labor fliegt in die Luft. ;-)

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat