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Lokbespannte S4/S5
geschrieben von denn120 
Lokbespannte S4/S5
24.07.2015 17:31
Hi Leute, ich hab diese sache mit den Lokbespannten S-Bahnlinien S4 und S5 noch nicht so richtig kapiert. Gehörten diese Linien offiziell zum S-Bahnnetz oder waren diese Linien nur ,,Scheinlinien´´

Tschüss Denn120
Re: Lokbespannte S4/S5
24.07.2015 18:15
Hallo Denn,

Die S4 und S5 waren eigentlich "nur" Regionalzüge, die auf den entsprechenden Abschnitten aber als S-Bahn ausgewiesen und - im Gegensatz zum sonstigen Regionalverkehr - auch zum HVV-Tarif benutzbar waren. Mit der Integration des Regionalverkehrs in den HVV Ende 2002 war diese Sonderregelung nicht mehr notwendig und die Linien werden seitdem auch als Regionalverkehrslinien ausgewiesen.
Das ist zumindest das, was ich gerade dazu weiß, andere Forumsmitglieder können da sicher mehr zu sagen.

Paddy
Re: Lokbespannte S4/S5
24.07.2015 18:57
Also waren die S4/S5 Regionalzüge die z.B zwischen Elmsohrn und Pinneberg als S-Bahn betrieben wurden.
Es waren Nahverkehrszüge auf den vor dem HVV-Tarif der S-Bahn Tarif galt. Diese wurde mit dem HVV-Tarif als S-Bahn übernommen aber es waren aber eben Nahverkehrszüge.

Mfg

Sascha Behn
Re: Lokbespannte S4/S5
24.07.2015 20:12
Zitat
denn120
Hi Leute, ich hab diese sache mit den Lokbespannten S-Bahnlinien S4 und S5 noch nicht so richtig kapiert. Gehörten diese Linien offiziell zum S-Bahnnetz oder waren diese Linien nur ,,Scheinlinien´´

Tschüss Denn120

Wie schon geschrieben konnte auf der S4, S5 und S6 Linien mit S-Bahn-Tickets gefahren werden, allerdings waren es RBs. Gleiches galt für die zuS3 und spätere ZuS21. Die S5 war auf den Wegweisern in Altona dort sogar noch eine ganze Zeit lang präsent.

Dabei handelte es sich um folgende Streckenabschnitte:


zuS3: Harburg - Neugraben (später normale S3)
zuS3: Harburg - Hittfeld
zuS3: Harburg - Maschen
zuS21: Aumühle - Friedrichsruh
S4: Hauptbahnhof - Ahrensburg
S5: Altona - Elmshorn
S6: Bergedorf - Friedrichsruh
Zitat
NWT47
Wie schon geschrieben konnte auf der S4, S5 und S6 Linien mit S-Bahn-Tickets gefahren werden, allerdings waren es RBs. Gleiches galt für die zuS3 und spätere ZuS21. Die S5 war auf den Wegweisern in Altona dort sogar noch eine ganze Zeit lang präsent.

Da Du ja auch die S6 mit aufgezählt hast, kann ich die Berichtigung auf RB so nicht stehen lassen.

Es waren Nahverkehrszüge, wie Sascha auch schrieb, erst in den 1990er Jahre wurden aus Nahverkehrszügen RegionalBahnen. Soviel Korrektheit muss bei diesem Blick soweit zurück sein.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Re: Lokbespannte S4/S5
24.07.2015 22:13
Zitat
NWT47

Dabei handelte es sich um folgende Streckenabschnitte:

S5: Altona - Elmshorn

War die eigentlich immer durchgehend von/bis Altona mit HVV-Tickets nutzbar?

In älteren Netzplänen ist der Abschnitt Pinneberg-Altona nämlich eingezeichnet, genau bis 1981 (fährt nur zeitweilig) (Netzplan 1981),
in jüngeren dagegen nicht mehr, ab 1983 (Netzplan 1983).

Musste man dann ab ca. 1983* in Pinneberg in die S2 bzw. S3 umsteigen, wenn man mit HVV-Ticket von Elmshorn nach Hamburg wollte?
Ich meine, mich dunkel daran zu erinnern, als ich in den 1990er Jahren mal mit der S3 und S5 nach Elmshorn gefahren bin.

* ich habe keinen HVV-Netzplan von 1982 im www gefunden.
Zitat
Railjet
In älteren Netzplänen ist der Abschnitt Pinneberg-Altona nämlich eingezeichnet, genau bis 1981 (fährt nur zeitweilig) (Netzplan 1981),
in jüngeren dagegen nicht mehr, ab 1983 (Netzplan 1983).

Musste man dann ab ca. 1983* in Pinneberg in die S2 bzw. S3 umsteigen, wenn man mit HVV-Ticket von Elmshorn nach Hamburg wollte?
Ich meine, mich dunkel daran zu erinnern, als ich in den 1990er Jahren mal mit der S3 und S5 nach Elmshorn gefahren bin.

Die S5 nach Altona war immer ein Spezialfall, zumindest in den den 1980er Jahren waren nur wenige Züge nach Altona nutzbar. Ich hätte damals z.B. gerne mal die Fahrt in den 612/613 nach Elmshorn gemacht, bloß waren diese eben nicht für den HVV-Verkehr zugelassen.

Der Entfall der Darstellung der S5 nach Altona war meiner Erinnerung nur eine Vereinfachung der Darstellung (ich meine es geschah durch eine Neuerstellung der Druckvorlagen weg vom klassischen Bleisatz, was damals zu dieser Zeit generell auch im Fahrplanbuch passierte), da sie kaum Verkehrswert hatte. Änderungen im Fahrplan hat es damals m.E. nicht gegeben.

Ich meine es in grauer Erinnerung zu haben, dass die Pauschalregelung galt, dass Eilzüge grundsätzlich nicht im HVV zugelassen waren, Nahverkehrszüge schon. Bloß fuhren Nahverkehrszüge ab Altona damals nur zu den HVZ-Zeiten. Aber das lässt sich mit alten HVV-Plänen ja leicht belegen, bloß habe ich hier keine greifbar.

Gruß

Jan

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Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.07.2015 22:28 von Jan Borchers.
Hallo alle zusammen!

Der Wegfall der zeitweiligen S 5 zwischen Altona und Pinneberg hängt damit zusammen, daß ab Sommer 1983 die Darstellung der zeitweiligen S-Bahnlinien wegen der besseren Übersicht verändert wurde. Sie wurden nicht mehr im gesamten Linienverlauf angezeigt, sondern nur noch mit der inversen Liniennummer am Endpunkt. Da die S 5 zwischen Altona und Pinneberg aber nicht die Gleichstromstationen anfuhr, sondern nur nebenher verkehrte, hätte das zu Irritationen führen können. Daher hat man das dann weggelassen.

Viele Grüße
Karsten Leiding

Viele Grüße
Karsten Leiding

www.gleismann.de
Die Bezeichnung als S-Bahn stammt noch aus der Vor-HVV-Zeit, in der es einen S-Bahn-Tarif gab.

Zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des HVV-Tarifs wurden dann auch die Liniennummern eingeführt, wobei damals für den von der DB auf Schienen betriebenen Bereich folgende Liniennummern eingeführt wurden:

S1 Poppenbüttel - Barmbek - Hbf - Sternschanze - Altona - Blankenese - Wedel
S2 Bergedorf - Hbf - Sternschanze - Stellingen - Elbgaustraße

Folgende mit Nahverkehrszügen befahrene, aber in den HVV-Tarif einbezogene Linien wurden ebenfalls als S-Bahn bezeichnet:

S3 Neugraben/Maschen - Harburg - Hbf (- Dammtor - Altona)
S4 Ahrensburg - Rahlstedt - Hbf
S5 Elmshorn - Pinneberg - Elbgaustraße - Altona, in der HVZ anfänglich einzelne Züge zum Hbf statt nach Altona
S6 Friedrichsruh - Aumühle - Reinbek - Bergedorf, anfänglich noch mit Dampfzügen

Hierbei wurden auf der S3 ab Harburg auch die Eilzüge mit einbezogen, auf der S5 blieben hingegen die zwischen Elmshorn und Altona nonstop fahrenden Eilzüge außen vor und durften nur mit DB-Fahrscheinen benutzt werden.

Mit der Verlängerung der S2 nach Pinneberg im Herbst 1967 wurden dann die meisten S5-Züge auf die Strecke Pinneberg - Elmshorn verkürzt, lediglich während der HVZ bestand noch ein nennenswertes Angebot ab Altona.

Vollkommen irrsinnig wurde die Angelegenheit dann irgendwann in den 90er Jahren, als die RB-Linie Altona - Husum die Zwischenstationen Pinneberg, Prisdorf und Tornesch mitbediente. In diesen Zügen galten HVV-Karten - von wenigen im Fahrplanbuch genannten Ausnahmen abgesehen - nur zwischen Pinneberg und Elmshorn, nicht aber zwischen Altona und Pinneberg, in anderen Zügen, die zwischen Altona und Elmshorn dieselben Halte bedienten, wurde der HVV-Tarif dagegen bereits ab Altona anerkannt. Eine vollständige Einbeziehung aller Regionalzüge auf der Elmshorner Strecke in den HVV-Tarif erfolgte erst mit der HVV-Norderweiterung Ende 2002.

Durch die Erweiterungen des "echten" S-Bahnnetzes ging die Bedeutung dieser Nahverkehrslinien dann teilweise zurück, die Liniennummer S6 verschwand bereits 1969 mit der Verlängerung der S2 bis Aumühle und der Abschnitt Aumühle - Friedrichsruh tauchte dann nur noch unter den Fahrplänen der S2, später der S21 auf.

Als Regionalbahnlinien bezeichnet wurden die "unechten" S-Bahnen erst mit der HVV-Norderweiterung Ende 2002. Wahrscheinlich hatte man dann doch Skrupel, Linien wie die nach Ratzeburg oder Bad Segeberg mit ihrem Stundentakt durch ländliche Regionen als S-Bahn zu bezeichnen.
Zitat
2-Zonen-Karte
Hierbei wurden auf der S3 ab Harburg auch die Eilzüge mit einbezogen, auf der S5 blieben hingegen die zwischen Elmshorn und Altona nonstop fahrenden Eilzüge außen vor und durften nur mit DB-Fahrscheinen benutzt werden.

Ich nehme an, diese Regelung entfiel ab 1983?

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Nein, die Eilzüge waren auch nach Inbetriebnahme der Harburger S-Bahn weiterhin im HVV-Fahrplanbuch enthalten (dann in den Tabellen "zu S3") und durften bis Harburg mit HVV-Karten benutzt werden.

Ähnlich unsinnig wie auf der Elmshorner Strecke war ab 1984 die Regelung bei den Eilzügen (später RSB/RE) nach Stade - Cuxhaven, die trotz Zwischenhalts in Neugraben nur bis Harburg in den HVV integriert waren. Die wenigen durchgehenden Nahverkehrszüge (später CB/SE/RB) ab Hamburg Hbf in Richtung Stade durften hingegen bis Neugraben mit HVV-Karten benutzt werden - nicht jedoch bis Neu Wulmstorf, wohin der HVV-Fahrgast entweder mit dem Bus zu fahren oder einen DB-Fahrschein für das Reststück ab Neugraben zu lösen hatte.
Re: Lokbespannte S4/S5
25.08.2015 15:51
Der Bahnhof Neu Wulmstorf wurde irrsinnigerweise ja auch erst in den HVV integriert, als die Verbunderweiterung nach Stade kam. Wer bis dahin nach Neu Wulmstorf mit einem HVV-Ticket fahren wollte, musste sich ab Neugraben in die Busse auf der stauträchtigen B73 quetschen.
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