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Sammelthread Störungen S-Bahn [2]
geschrieben von Forummaster Hamburg 
Zitat
Neu Wulmstorf
... Für die Verkehrswende in Hamburg ist es daher unabdingbar, dass die Stadt Hamburg die S-Bahn inklusive Infrastruktur kaufen und in Eigenregie betreiben muss. Die stadteigene Hochbahn zeigt, dass dieses Ziel erreichbar ist.


Die Hochbahn ist (noch) besser organisiert, ohne Frage. Doch die Hochbahn ist andererseits stockkonservativ aufgestellt und wagt selten neues. Gute Ideen haben kaum Chancen auf Verwirklichung.

Mal abgesehen von der schlechten Ausführung und der teilweise schlampigen Betriebsführung ist die S-Bahn innovativer. Ihr Verästelungsnetz mit dem Schwächen und Stärken von Zügen sowie dem Flügelzügkonzept ab Ohlsdorf ist sie viel weiter als die Hochbahn, die in den Abendstunden für eine einstellige Zahl von Fahrgästen 8-Wagen-Züge nach Großhansdorf und Niendorf-Nord fahren lässt. Über die U4 mit der unterirdischen Stadtrundfahrt breiten wir dabei noch gnädig den Mantel des Schweigens.

Da lässt man ebenso sinnlos Busse mit einzelnen (!) Fahrgästen und horrenden Fahrzeiten quer durch die Stadt gurken, anstatt wenigstens einmal eine Verstärker-U-Bahn mit einer hochattraktiv kurzer Fahrzeit von Farmsen nach Kellinghusenstraße mit Kopfmachen in Barmbek auszuprobieren.
Moin NVB,

was würden wir bloß ohne Deine fachlichen
Kommentare in diesem Forum machen ?

Ich sag es Dir ...... ...... die Ruhe genießen !

Gruß Kay
Zitat
NVB
Zitat
Neu Wulmstorf
... Für die Verkehrswende in Hamburg ist es daher unabdingbar, dass die Stadt Hamburg die S-Bahn inklusive Infrastruktur kaufen und in Eigenregie betreiben muss. Die stadteigene Hochbahn zeigt, dass dieses Ziel erreichbar ist.


Die Hochbahn ist (noch) besser organisiert, ohne Frage. Doch die Hochbahn ist andererseits stockkonservativ aufgestellt und wagt selten neues. Gute Ideen haben kaum Chancen auf Verwirklichung.

...

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Ich meine etwas anderes. Einfach mal Twitter von der S-Bahn durchgehen und schauen, wie viele technische Störungen es gibt. Diese Störungen sind vermeidbar wenn man mehr Geld für Wartung ausgibt.

Das gewinnorientierte Unternehmen spart dieses Geld lieber und zahlt Pönalen, das Unternehmen mit dem vom Eigentümer vorgergebenen Ziel eines zuverlässigen Betriebes würde mehr Geld für Wartung ausgeben.
Zitat
Herbert
Heute Abend musste das Stellwerk Hbf notrepariert werden. Der S-Bahnbetrieb war knapp über eine Stunde zwischen Altona, Hasselbrook, Tiefstack und Wilhelmsburg unterbrochen. Einen Ersatzverkehr gab es nicht, die S-Bahn empfahl "andere Verkehrsmittel zu benutzen".
In vielen Fällen kann man die nicht bedienten Strecken gut per Bus umfahren. Die Ausnahme stellt eigentlich nur Wilhelmsburg dar, da kommt man mit dem Bus nur sehr schlecht weg.
Zitat
NVB
Zitat
Herbert
Heute Abend musste das Stellwerk Hbf notrepariert werden. Der S-Bahnbetrieb war knapp über eine Stunde zwischen Altona, Hasselbrook, Tiefstack und Wilhelmsburg unterbrochen. Einen Ersatzverkehr gab es nicht, die S-Bahn empfahl "andere Verkehrsmittel zu benutzen".


Zwischen Hauptbahnhof und Altona fuhr Ersatzverkehr mit Hochbahngelenkbussen.

Die Information im Zug und an den Bahnsteigen entsprachen dem, was Herbert gesagt hat.

Ich hatte gestern Abend noch was vor, meine Regionalbahn war natürlich weg, weil meine S-Bahn nach dem Stop-and-Go-Prinzip nach Altona bummelte.

Komisch, ich dachte immer, dass die Stadt bestimmt, wo wann welche Bahnstrecken gebaut werden, nicht das VU. Ansonsten wage ich die Behauptung, dass das Stammstreckenprinzip aus Geiz entstand, anstatt jeder S-Bahn-Linie ihren eigenen Weg zu geben. Meinst du nicht auch, dass gerade die Verästelungen der S-Bahn-Strecken dafür verantwortlich sind, dass sich Störungen sofort im ganzen Netz bemerkbar machen?

Das konsequente Setzen auf Vollzüge bei der U-Bahn empfinde ich als fahrgastfreundlich. Wie oft habe ich mich früher geärgert, wenn ich an manchen Haltestellen durch den längeren Fußweg aufgrund des Kurzzuges meinen Anschlußbus oder - S-Bahn (Berliner Tor lässt grüßen) verpasst habe.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.12.2020 20:27 von Wolf Tiefenseegang.
Ich frage mich manchmal echt ob die S-Bahn ihren Laden irgedwann nochmal in den Griff bekommt. "Der Fisch stinkt vom Kopf" heißt es, ich frage mich ob es nicht langsam eng für den Chef wird.

Zitat
NVB
Ihr Verästelungsnetz mit dem Schwächen und Stärken von Zügen sowie dem Flügelzügkonzept ab Ohlsdorf ist sie viel weiter als die Hochbahn,
Ich fahre seit Jahren regeläßig über Ohlsdorf und habe immernoch das Gefühl das Prozedere ist noch nicht richtig eingespielt.
Zitat
Kirk
...ich frage mich ob es nicht langsam eng für den Chef wird. ...

Warum sollte es? Solange die S-Bahn Gewinne für den Mutterkonzern abwirft macht er doch einen guten Job aus Sicht der Eigentümerin.
Zitat
Neu Wulmstorf
Zitat
Kirk
...ich frage mich ob es nicht langsam eng für den Chef wird. ...

Warum sollte es? Solange die S-Bahn Gewinne für den Mutterkonzern abwirft macht er doch einen guten Job aus Sicht der Eigentümerin.


Zumal für die Hälfte der Störungen DB-Netz verantwortlich ist.
Man muss fairerweise sagen, dass die S-Bahn auf viele Störungen keinen Einfluss hat. Die ständigen Signal- und Weichenstörungen hat die DB Netz AG zu verantworten und für den miserablen Zustand der Stationen inklusive bröckelnder Bahnsteigkanten ist DB StuS (Station und Service) verantwortlich.
Dass ständig 490 liegen bleiben ist die Schuld von Bombardier und der 490-Einsatz ist vertraglich von der Stadt vorgeschrieben. Immerhin fahren überhaupt noch 472, um für Reserven zu sorgen.
Was die S-Bahn tatsächlich verbessern kann ist die Information bei Störungen, die Disposition und die Wartung.
Zitat
BÜ Liliencronstraße
Man muss fairerweise sagen, dass die S-Bahn auf viele Störungen keinen Einfluss hat. Die ständigen Signal- und Weichenstörungen hat die DB Netz AG zu verantworten und für den miserablen Zustand der Stationen inklusive bröckelnder Bahnsteigkanten ist DB StuS (Station und Service) verantwortlich.
Ja aber am ende gehören die alle zur Deutschen Bahn.
Zitat

Was die S-Bahn tatsächlich verbessern kann ist die Information bei Störungen, die Disposition und die Wartung.
Und alleine das sind ja schon Dinge die nicht erst seit gestern Probleme machen. Da müsste man dann eigentlich irgendwann schauen ob es Jemand anderes "oben" nicht besser machen könnte.
Schönes Beispiel "Türen": Warum bekommt man bei der HOCHBAHN im DT4 es hin, dass die Türen sich selbstständig öffnen, während das beim 474er nicht funktioniert oder nicht gewollt ist.
Zitat
Kirk
Zitat
BÜ Liliencronstraße
Man muss fairerweise sagen, dass die S-Bahn auf viele Störungen keinen Einfluss hat. Die ständigen Signal- und Weichenstörungen hat die DB Netz AG zu verantworten und für den miserablen Zustand der Stationen inklusive bröckelnder Bahnsteigkanten ist DB StuS (Station und Service) verantwortlich.
Ja aber am ende gehören die alle zur Deutschen Bahn.
Zitat

Was die S-Bahn tatsächlich verbessern kann ist die Information bei Störungen, die Disposition und die Wartung.
Und alleine das sind ja schon Dinge die nicht erst seit gestern Probleme machen. Da müsste man dann eigentlich irgendwann schauen ob es Jemand anderes "oben" nicht besser machen könnte.
Schönes Beispiel "Türen": Warum bekommt man bei der HOCHBAHN im DT4 es hin, dass die Türen sich selbstständig öffnen, während das beim 474er nicht funktioniert oder nicht gewollt ist.

Dass die DB ein Saftladen ist, kann man nicht den Tochterfirmen anlasten, sondern dem Eigentümer.

Und die Hochbahn hat einfach Glück gehabt, dass sie das zentrale Öffnen sowieso für die DT4-Modernisierung geplant haben. Innerhalb von zwei Monaten hätten sie das sonst niemals spontan umsetzen können inklusive Spezifikation, Entwicklung, Abnahme, Test und Rollout für die ganze Flotte.
Zitat
BÜ Liliencronstraße
Was die S-Bahn tatsächlich verbessern kann ist die Information bei Störungen, die Disposition und die Wartung.

Das ist allerdings so eine Sache die sich einfach anhört es in der Praxis nicht ist. Auch die Hochbahn hat da so ihre Probleme, und viele andere auch.

Zitat
BÜ Liliencronstraße
Dass die DB ein Saftladen ist, kann man nicht den Tochterfirmen anlasten, sondern dem Eigentümer.

Also ich bin mir nicht sicher ob Saftladen eine faire Beschreibung für die DB ist, aber im Grunde sehe ich das auch so, deren Probleme liegen zu großem Teil am Eigentümer. Wenn die Hochbahn ein wichtiges Problem hat (bzw. eines dessen Lösung teuer wird), kann der Vorstand sicher immer direkt den Verkehrssenator anrufen - und wenn es ganz wichtig bzw. sehr teuer ist, der Vorstandsvorsitzende den Bürgermeister. Vom Chef der S-Bahn-Hamburg GmbH bis zum Bundesverkehrsminister sind es wie viele Ebenen? (Und auch 800km, da dieser ja in München residiert...)
Zitat
christian schmidt
Zitat
BÜ Liliencronstraße
Dass die DB ein Saftladen ist, kann man nicht den Tochterfirmen anlasten, sondern dem Eigentümer.

Also ich bin mir nicht sicher ob Saftladen eine faire Beschreibung für die DB ist, aber im Grunde sehe ich das auch so, deren Probleme liegen zu großem Teil am Eigentümer. Wenn die Hochbahn ein wichtiges Problem hat (bzw. eines dessen Lösung teuer wird), kann der Vorstand sicher immer direkt den Verkehrssenator anrufen - und wenn es ganz wichtig bzw. sehr teuer ist, der Vorstandsvorsitzende den Bürgermeister. Vom Chef der S-Bahn-Hamburg GmbH bis zum Bundesverkehrsminister sind es wie viele Ebenen? (Und auch 800km, da dieser ja in München residiert...)

Es vergeht beispielweise keine Woche ohne Bahnübergangsstörung auf der S3. Ein Problem, das man seit über 10 Jahren nicht geschafft hat zu beheben.
Wenn man sich dann anschaut, dass der DB-Vorstand für Infrastruktur ein Sozialpädagoge und Anwalt ist, muss man sich nicht wundern. So ein Posten müsste mit einem Ingenieur besetzt sein, der die technischen Probleme auch verstehen kann. Natürlich kümmert sich der Vorstand nicht um solche Einzelthemen, aber es hakt ja überall bei der Infrastruktur.
Zitat
BÜ Liliencronstraße
Man muss fairerweise sagen, dass die S-Bahn auf viele Störungen keinen Einfluss hat. Die ständigen Signal- und Weichenstörungen hat die DB Netz AG zu verantworten und für den miserablen Zustand der Stationen inklusive bröckelnder Bahnsteigkanten ist DB StuS (Station und Service) verantwortlich. ...

Das kann ich nicht gelten lassen, es ist derselbe Konzern. Und jeder S-Bahn-Mitarbeiter, der diese Kritik unfair findet, ist Teil des Problems. Die DB gewinnt nur als Team oder verliert als Team.

Wären es unterschiedliche Konzerne, dann könnte der S-Bahn-Betreiber ordentlich Druck aufbauen bis hin zu Schadenersatzforderungen an den Infrastrukturbetreiber.

Besser ist jedoch ein gemeinsames Unternehmen für Infrastruktur und Betrieb, das auch wie ein Unternehmen agiert.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.2020 18:39 von Neu Wulmstorf.
Zitat
christian schmidt

... aber im Grunde sehe ich das auch so, deren Probleme liegen zu großem Teil am Eigentümer.

Daher: Hamburg muss Eigentümer werden, von Infrastruktur bis Betrieb.

Verbunden mit dem Wechsel des strategischen Unternehmenszieles weg von Gewinnmaximierung hin zu Verkehrswende.

Und warum nicht die S-Bahn organisatorisch bei der Hochbahn eingliedern?
Moin,

Zitat
Neu Wulmstorf
Zitat
christian schmidt

... aber im Grunde sehe ich das auch so, deren Probleme liegen zu großem Teil am Eigentümer.

Daher: Hamburg muss Eigentümer werden, von Infrastruktur bis Betrieb.

Verbunden mit dem Wechsel des strategischen Unternehmenszieles weg von Gewinnmaximierung hin zu Verkehrswende.

Und warum nicht die S-Bahn organisatorisch bei der Hochbahn eingliedern?

ich sehe das ganz ähnlich, alleine schon wegen der Verkehrswende - wobei andererseits ja Konkurrenz... (nicht, dass sich die Hochbahn dann in Richtung S-Bahn angleicht...).

Es gab doch in den 1990er Jahren schon einmal das Bestreben, die S-Bahn von der Stadt übernehmen zu lassen (die ersten ausgelieferten BR 474 hatten doch die (im Grauton noch etwas blassere) Lackierung im Stile der Hochbahn-DT 4. Ich habe das seinerzeit nicht richtig mitverfolgt, aber vielleicht weiß ja noch jemand, wie das damals geplant war?

Danke schon mal vorab.
Zitat
Neu Wulmstorf
Zitat
BÜ Liliencronstraße
Man muss fairerweise sagen, dass die S-Bahn auf viele Störungen keinen Einfluss hat. Die ständigen Signal- und Weichenstörungen hat die DB Netz AG zu verantworten und für den miserablen Zustand der Stationen inklusive bröckelnder Bahnsteigkanten ist DB StuS (Station und Service) verantwortlich. ...

Das kann ich nicht gelten lassen, es ist derselbe Konzern. Und jeder S-Bahn-Mitarbeiter, der diese Kritik unfair findet, ist Teil des Problems. Die DB gewinnt nur als Team oder verliert als Team.

(...)

Was soll denn ein Mitarbeiter ausrichten? Ein Tf hat doch keinerlei Einfluss auf die Unternehmenspolitik.
Ich stehe außerdem nicht auf der Gehaltsliste der S-Bahn (falls du vermutest dass ich sie deshalb verteidige). Ich finde es nur gemein, dass alle auf der Firma rumhacken.
Zitat
Sonnabend

Es gab doch in den 1990er Jahren schon einmal das Bestreben, die S-Bahn von der Stadt übernehmen zu lassen (die ersten ausgelieferten BR 474 hatten doch die (im Grauton noch etwas blassere) Lackierung im Stile der Hochbahn-DT 4. Ich habe das seinerzeit nicht richtig mitverfolgt, aber vielleicht weiß ja noch jemand, wie das damals geplant war?

Danke schon mal vorab.

Ich hab‘s anders herum in Erinnerung.

Ich meine mich zu erinnern, dass Ole von Beust die Hochbahn an die DB geben wollte. Bedingung war, dass die DB ihre Konzernzentrale nach Hamburg verlegt.
Meiner Erinnerung nach war es Anfang der 90er schon so dass für einige Jahre auch die DB die Bahnreform so verstanden hat dass sie jetzt in Regionalverkehr Dienstleister der Länder sind, und DB Manager versuchen sollten die Wünsche der Länder zu erfüllen. In Hamburg war ein Ausdruck davon die S-Bahnen wie U-Bahnen aussehen zu lassen. Das änderte in der zweiten Hälfte der 90er als die Politik die Idee bekam die DB zu privatisieren. Danach stand dann Rendite (bzw. Ebita) über allem. Das Beust dann die Hochbahn an die DB geben wollte war dann die Hamburger Version der Idee alles öffentliche Eigentum zu verramschen.
Hallo,

beides gab es. In den 1990er Jahren war von dem Verkauf der S-Bahn an die Stadt Hamburg für die symbolische 1 DM die Rede. Gut zehn Jahre später, unter von Beust, gab es Gedanken die HHA an die DB zu verkaufen.

Grüße
Boris
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