Zitat
Kirk
als nächstes prüft man dann das Bauwerk der Harburger S-Bahn in Hammerbrook? (...)

... bei dem Gedanken wird mir auch schon Angst und Bange!

Aber mal im Ernst: Danke, DB-Bahner für deine fundierten Erläuterungen hier.
Ist immer eine Bereicherung für so ein Forum, wenn Fachwissen in die Diskussion einfließt.
Jedenfalls klingt es für mich, als Nicht-Ing wie Fachwissen ;-)
Zitat
Kirk
als nächstes prüft man dann das Bauwerk der Harburger S-Bahn in Hammerbrook?

Ich will doch schwer hoffen, dass ALLE Brücken regelmässig geprüft werden.
Zitat
Kirk
als nächstes prüft man dann das Bauwerk der Harburger S-Bahn in Hammerbrook? Also das eine Brücke die im Realsozialismus unter Zeitdruck und Materialknappheit nach 50 den Geist aufgibt (Sanierung hin- oder her), kann man ja irgendwo nachvollziehen. Aber deswegen jetzt auch Brücken die hier nach westlichen Standards zehn Jahre später entstanden kritisch zu beäugen, finde ich dann etwas arg übertrieben. Kontrollen haben doch immer stattgefunden.

Warum sollen die westlichen Standards einer Wegwerfgesellschaft langlebiger sein ;-) Ich erinnere zum Beispiel an die Betonschwellen Ri. Garmisch-Patenkirchen.

Das Problem,.dass man eben nicht genau kontrollieren kann ohne die Brücke zu schwächen und auseinanderzubauen, wurde ja vor wenigen Beiträgen erklärt :)

Es liegt in diesem konkreten Fall halt mehr am damaligen technischen Stand der 50er/60er als an Ost und West.




Zur weiteren Lektüre aber eigentlich wurde es in diesem Faden schon gründlicher diskutiert.
[www.mdr.de]
Zitat
Computerfreak
Wenn das Bauwerk erneuert werden muss (wovon ich ausgehe), dann wird es komplett abgerissen, was bedeutet, jenseits von Holstenstraße nichts mehr fährt, weder nach Altona, noch nach Diebsteich.
Wieso?
Vielleicht sollten wir in der Runde noch einmal klarstellen, um welche Brücke es geht.
Ich hätte es jetzt gedacht, es geht um die Überfahrung der Holstenstraße und dort die nördlichste Brücke (eben aus den 60ern).
Wenn diese abgerissen werden muss, können die beiden weiteren direkt südlich anschließenden S-Bahn-Brücken sowie die beiden Fernbahngleise weiter verwendet werden (außer Sperrpausen).
(Oder um welche Brücke geht es?)

Von Nord nach Süd:
A: S-Bahn Holstenstr. -> Altona (in westlicher Richtung kurz darauf Überfahrung der beiden Diebsteicher Gleise und damit Wechsel in den Linksbetrieb).
B: S-Bahn Holsteinstr. -> Diebsteich
C: S-Bahn Diebsteich und Altona -> Holsteinstr. (Vereinigung erwas weiter westlich)
D: S-Bahn Planum ehemaliges Rechtsverkehrsgleis Altona -> Holstenstr. (Brücke noch vorhanden)
E: Fernbahn Holstenstr. -> Diebsteich und Altona
F: Fernbahn Diebsteich und Altona -> Holstenstr.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.08.2025 19:29 von LH.
Es geht um A.

Mfg

Sascha Behn
Hallo,

Zitat
LH
Wieso?
Vielleicht sollten wir in der Runde noch einmal klarstellen, um welche Brücke es geht.

Das ist tatsächlich (ausnahmsweise OMG!) nicht weit hergeholt. Erfahrungsgemäß wird das Bauwerk nicht 1:1 ersetzt oder Teile weiterverwendet, sondern alles umfangreich neu gebaut. Da der eine Brückenpfeiler zum Überführungsbauwerk über die beiden S-Bahn Gleise (von/nach Diebsteich und von Altona) gehören dürfte, wird diese dann ebenfalls neugebaut und das wird nicht ohne dauerhafte Sperrung laufen (es baut ja nicht Network Rail).

Wird also spannend, was der Dezember bringt. Laut Meldung ist ja erst dann die richtige Prüfung. Wenn's dann nicht unerwartet nicht +20°C ist bei Dauersonnenschein. ;-)

Grüße
Boris
Klar wird man die eine Brücke "irgendwie" zurückbauen müssen und "irgendwie" neubauen müssen (wenn nicht sanierbar), aber das sollte man doch hoffentlich hinbekommen, ohne jahrelang ALLES westlich von Holstenstr. zu sperren.

Und nehmen wir mal an, dass die Brücke nicht rettbar ist und man (außer Sperrpausen) nicht ALLES westlich von Holstenstr. sperrt - was wäre dann machbar, um dennoch einigermaßen "durch die Zeit" zu kommen (wird dann ja sicherlich 3-5 Jahre dauern)?

Variante 1: So wie jetzt:
a) S2-Stammzüge im Ringverkehr
b) S2-Verstärker nach Diebsteich
c) S2-Nachtzüge regulär (vor Sternschanze -> Altona im Gegengleis)

Wünschenswert wäre eine bessere Kommunikation.

Möglichkeit 1: Umschildern.
a) S2-Stammzüge im Ringverkehr: Stadteinwärts "S2 Hbf -> S1 Altona" (stadtauswärts regulär)
b) Stadteinwärts "S2 Holstenstr. -> S5 Diebsteich", stadtauswärts "S5 Holstenstr. -> S2 Aumühle"
c) Regulär
Falls technisch nicht möglich: Nur "S2 Hbf" etc. schildern (ohne "Weiter-Hinweis") (natürlich dennoch Hbf bzw. Holstenstr. umschildern).

Möglichkeit 2: Eigenständige Linien.
a) S20 (Ringverkehr)
b) S21 (Verstärker nach Diebsteich)
c) S22 (Nachtzüge nach Altona)

Variante 2: Einbau von 2 Gleiswechseln:
i) Vom Richtungsgleis nach Diebsteich auf Richtungsgleis von Diebsteich / Altona
ii) Vom Linksgleis Altona -> Holstenstr. auf Linksgleis Holstenstr. -> Altona (Gleiswechsel entgegengesetzt)
Damit kann die schadhafte Brücke auf dem Weg nach Altona umfahren werden: Zunächst via i) auf Gegengleis aus Diebsteich / Altona, dann abzweigend auf Gegen- (Links-) Gleis von Altona, dann via ii) auf (Links-) Gleis nach Altona.
Kurze Konfliktstrecke mit Gegenzügen aus Diebsteich und aus Altona.
Technisch machbar? Kurzfristig an Stellwerkstechnik anschließbar?
Fahrtkonzept wäre dann: S2 regulär nach Altona, Verstärker bis Sternschanze.

Variante 3: Einbau von einem Gleiswechsel, Nutzung Planum Rechtsverkehrsgleis, Umstellung auf Rechtsverkehr.
Gleiswechsel i) wie bei Var. 2, Wiederaufbau Rechtsverkehrsgleis Altona -> Holstenstr. (sofern die Brücke noch tragfähig ist).
Geringere Konflikte als Var. 2, jedoch Aufgabe der bahnsteiggleichen Anschlüsse in Altona.

Soweit meine Buntstifte. :-)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.08.2025 22:39 von LH.
Man muss aber vor der S4 fertig werden, oder? Die S2-Verstärker passen dann nicht mehr nach Diebsteich.
Zitat
STH
Man muss aber vor der S4 fertig werden, oder? Die S2-Verstärker passen dann nicht mehr nach Diebsteich.

Die S2 Verstärker werden in so einem Fall bis Sternschanze zurückgezogen werden müssen, da die S4 den Slot im Tunnel braucht.
Hallo,

Zitat
LH
Klar wird man die eine Brücke "irgendwie" zurückbauen müssen und "irgendwie" neubauen müssen (wenn nicht sanierbar), aber das sollte man doch hoffentlich hinbekommen, ohne jahrelang ALLES westlich von Holstenstr. zu sperren.

Es baut ja nicht die Hochbahn. Aber für Buntstifte isses ja gut genug. :-D

Grüße
Boris
Zitat
Boris Roland
Hallo,

Zitat
LH
Klar wird man die eine Brücke "irgendwie" zurückbauen müssen und "irgendwie" neubauen müssen (wenn nicht sanierbar), aber das sollte man doch hoffentlich hinbekommen, ohne jahrelang ALLES westlich von Holstenstr. zu sperren.

Es baut ja nicht die Hochbahn. Aber für Buntstifte isses ja gut genug. :-D

Grüße
Boris
.

Die hoch gelobte Hochbahn, baut mit den gleichen Materialien und ggf. den gleichen Firmen. Bezüglich Planung und Ausführung haben alle die gleiche Problematik haben.

Mfg

Sascha Behn
Hallo,

Zitat
Sascha Behn
Die hoch gelobte Hochbahn, baut mit den gleichen Materialien und ggf. den gleichen Firmen. Bezüglich Planung und Ausführung haben alle die gleiche Problematik haben.

Bitte, diese ständige Propaganda für die Bahn ist allenfalls noch komisch bis tragisch komisch. Mit der Realität hat sie gar nichts zu tun.

Einen hier ganz unbekannten Fall habe ich doch vor der Haustür. Elbgaustraße hat man vor über zwei Monaten etwas begonnen und seitdem herrscht Stillstand. Unbekannt, wann und ob es überhaupt einmal weitergeht. Und das - bis vor wenigen Tagen - ohne jegliche Schaffung einer Abhilfe. So etwas gibt es bei der Hochbahn nicht, da braucht man nicht drüber zu reden oder gar wilde erdachte Konstrukte zu schaffen.

Grüße
Boris
Zitat
Sascha Behn
Zitat
Boris Roland
Hallo,

Zitat
LH
Klar wird man die eine Brücke "irgendwie" zurückbauen müssen und "irgendwie" neubauen müssen (wenn nicht sanierbar), aber das sollte man doch hoffentlich hinbekommen, ohne jahrelang ALLES westlich von Holstenstr. zu sperren.

Es baut ja nicht die Hochbahn. Aber für Buntstifte isses ja gut genug. :-D

Grüße
Boris
.

Die hoch gelobte Hochbahn, baut mit den gleichen Materialien und ggf. den gleichen Firmen. Bezüglich Planung und Ausführung haben alle die gleiche Problematik haben.

Genau. Das zeigt, dass die Rahmenbedingungen gleich sind und es an den Unternehmen selbst liegen muss. Die Hochbahn hat ihre Prozesse im Griff und die S-Bahn nicht.
Zitat
Neu Wulmstorf
Zitat
Sascha Behn
Zitat
Boris Roland
Hallo,

Zitat
LH
Klar wird man die eine Brücke "irgendwie" zurückbauen müssen und "irgendwie" neubauen müssen (wenn nicht sanierbar), aber das sollte man doch hoffentlich hinbekommen, ohne jahrelang ALLES westlich von Holstenstr. zu sperren.

Es baut ja nicht die Hochbahn. Aber für Buntstifte isses ja gut genug. :-D

Grüße
Boris
.

Die hoch gelobte Hochbahn, baut mit den gleichen Materialien und ggf. den gleichen Firmen. Bezüglich Planung und Ausführung haben alle die gleiche Problematik haben.

Genau. Das zeigt, dass die Rahmenbedingungen gleich sind und es an den Unternehmen selbst liegen muss. Die Hochbahn hat ihre Prozesse im Griff und die S-Bahn nicht.

Die Rahmenbedingungen sind eben nicht die gleichen: Die Hochbahn als kommunales Unternehmen ist nicht mit der DB als Großkonzern vergleichbar. Das geht schon bei "Kleinigkeiten" los, dass die DB vom EBA überwacht und ganz andere Vorschriften+Regelwerke besitzt als die Hochbahn, die nach der BOStrab fährt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.09.2025 08:31 von DB-Bahner.
Zitat
Boris Roland
Einen hier ganz unbekannten Fall habe ich doch vor der Haustür. Elbgaustraße hat man vor über zwei Monaten etwas begonnen und seitdem herrscht Stillstand.
Was meinst du genau? Die Treppe ist ja wieder offen. Ich war ja schon begeistert, dass sie die Rolltreppe während der Straßensperrung erneuern, wo eh weniger los ist.
Moin,

Zitat
LH
Klar wird man die eine Brücke "irgendwie" zurückbauen müssen und "irgendwie" neubauen müssen (wenn nicht sanierbar), aber das sollte man doch hoffentlich hinbekommen, ohne jahrelang ALLES westlich von Holstenstr. zu sperren.

Und nehmen wir mal an, dass die Brücke nicht rettbar ist und man (außer Sperrpausen) nicht ALLES westlich von Holstenstr. sperrt - was wäre dann machbar, um dennoch einigermaßen "durch die Zeit" zu kommen (wird dann ja sicherlich 3-5 Jahre dauern)?

ich greife mal beispielhaft diesen Beitrag heraus. Nach einem Monat hat die S-Bahn angekündigt, nun bis Jahresende die Brücke zu untersuchen bzw. untersuchen zu lassen. So weit, so schlecht. Mit welcher Expertise hat sich jetzt der Konsens eines Abrisses hier ergeben? Würde das Ergebnis feststehen, würde man ja nicht drei Monate untersuchen müssen, wie es dem Bauwerk geht.

Vielleicht sollten wir uns alle mal darauf beschränken zu differenzieren, was wir wissen und was eben nicht.

Was mich derweil irritiert ist die katastrophale Kommunikation. Vor gut einem Monat wurde das Gleis gesperrt. Seitdem gibt es die aktive Fahrplanmeldung, dass die S2 bis zum 4. September im Ringverkehr fährt. Letzte Woche wird das Konzept bis Dezember vorgestellt. Nur: In der hvv App gibt es keine Fahrplanmeldung mehr für diese Zeit. Im DB Navigator ist die Änderung schon zu sehen, dort werden die Züge zum Diebsteich als S2 geführt. Jetzt gibt es zwei S2en mit zwei Linienwegen, eine nach Altona über Jungfernstieg und eine nach Diebsteich über Dammtor ohne Altona. Das wird ein Spaß.

Die Tagespresse griff die Pressemeldung natürlich auf - mit den Worten "noch eine Sperrung". Noch eine? Bis Dezember sei die Strecke gesperrt. Das ist so einfach (wahrscheinlich) nicht richtig. Bis Dezember 2025 ist sie wegen der Bauwerksuntersuchung gesperrt. Die wahrscheinlich notwendige Abhilfemaßnahme ist da ja noch überhaupt nicht eingerechnet. Klar, zum aktuellen Zeitpunkt wären konkrete Termine/Angaben zur Störungsdauer nichts anderes als unseriös. Aber ich sehe schon Anfang Dezember die Pressemeldung mit dem O-Ton "es dauert leider noch bis ..." auf uns zurollen, nachdem nicht wenige geglaubt haben dürften, dass eine Sperrung bis Dezember 2025 auch nur bis Dezember 2025 gehe.

Und dann noch ein Hinweis auf das Viadukt Hammerbrook und dessen längere Langsamfahrstelle von anfänglich fast 2.000 Metern. Diese ist seit einigen Wochen deutlich verkürzt. Nicht hinter allem verbirgt sich eine Katastrophe.

VG

DT5 Online - Seit 2012 die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]
Zitat

Was mich derweil irritiert ist die katastrophale Kommunikation.
echt? Bei der S-Bahn? Ist das nicht Standard? Gibt es da nicht wieder ein Unternehmen innerhalb des Konzerns auf das man die Schuld schieben kann? DB-Info, DB-PR...die S-Bahn ist doch immer unschuldig.

Meine Sorge ist, dass man auf einen Neubau verzichtet mit der Begründung, man baut doch sowieso "bald" einen Entlastungstunnel, dann kann dieses Provisorium noch 1-40 Jahren so bleiben. Easy Peasy...
Zitat
Kirk
Meine Sorge ist, dass man auf einen Neubau verzichtet mit der Begründung, man baut doch sowieso "bald" einen Entlastungstunnel, dann kann dieses Provisorium noch 1-40 Jahren so bleiben. Easy Peasy...

Genau so etwas befürchte ich. Und deshalb hoffe ich, dass das Ergebnis der Untersuchung einen Neubau zwingend erforderlich macht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.09.2025 13:34 von Computerfreak.
Zitat
Computerfreak
Genau so etwas befürchte ich. Und deshalb hoffe ich, dass das Ergebnis der Untersuchung einen Neubau zwingend erforderlich macht.

Ich fürchte, da hoffst Du vergeblich.
Es ist ja gar nicht Gegenstand der Untersuchung, ob ein Neubau erforderlich ist, sondern nur, welche Sanierungsmaßnahmen an dem jetzigen Bauwerk notwendig sind bzw. wären. Erst, wenn dabei herauskommt, dass eine Sanierung nicht möglich ist, stellt sich die Frage, was dann passiert. Neubau? Was ganz anderes? Gar nichts? Und da das alles im Moment anscheinend nicht absehbar ist, ist es vernünftig, dazu vorerst auch nichts zu kommunizieren.
Zitat
DB-Bahner
Die Rahmenbedingungen sind eben nicht die gleichen: Die Hochbahn als kommunales Unternehmen ist nicht mit der DB als Großkonzern vergleichbar. Das geht schon bei "Kleinigkeiten" los, dass die DB vom EBA überwacht und ganz andere Vorschriften+Regelwerke besitzt als die Hochbahn, die nach der BOStrab fährt.

Hmm, die AVG in Karlsruher befährt doch sowohl Eisenbahn-Strecken und BOStrab-Strecken. Gibt es dort auch einen Unterschied?

PS Wobei ich finde die Hamburger S-Bahn insgesamt eine ziemlich gut funktionierende Metro ist, deren Probleme auch deshalb herrausstechen weil der direkte Nachbar halt generell einiges besser macht…
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