Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Kurzmeldungen [1]
geschrieben von Der Hanseat 
Zitat
oskar92
Aus den aktuellen Meldungen des hvv:

"Im Bereich des Wilhelmsburger S Bahnhof wurde ein Blindgänger aus der Weltkriegszeit gefunden.
Daher kann es aufgrund von Straßensperrungen zu kurzfristigen Umleitungsmaßnahmen, Linienverkürzungen sowie Fahrplanabweichungen kommen."
Muss richtig heißen: "Daher wird es...."
Es werden aber nur die 9 betroffenen Buslinien erwähnt, nicht erwähnt wird, dass die Entschärfung der Bombe für 19:00 Uhr geplant ist und dass dann auch der S-Bahnbetrieb zeitweise eingestellt werden muss.
Bin mal gespannt, ob das ausnahmsweise noch kommt oder ob der hvv wieder mal die Fahrgäste überraschen möchte.
Wird die Hochbahn es hinkriegen den 13er nach Norden bis Hammerbrook zu verlängern? Und nach Süden bis Harburg? Oder sind 3,5 Stunden Vorlauf zu kurzfristig?


Oh, Überraschung, eben meldet der hvv u.a. dass der 13er in beide Richtungen verlängert ist

Regional- und Fernverkehr sind übrigens ebenfalls betroffen.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Re: Kurzmeldungen [1]
29.11.2022 20:11
Die momentane Situation zeigt mal wieder, wie absurd das Informationsmanagement des hvv ist.
Erst vor kurzem hat der hvv eine neue Infotafel vorgestellt, die am Dammtor(?) getestet wird.
Es wurde ein Infomonitor vorgestellt, der im Zug über mögliche Alternativstrecken informiert.

Aber jetzt, während die S-Bahn gerade zwischen Hammerbrook und Harburg NICHT fährt, werden in der Verbindungsauskunft trotzdem die "normalen" Verbindungen angezeigt.
Neben der Verbindungsauskunft ist nur ein kleiner roter Kreis mit Ausrufezeichen. Nur wenn man den wahrgenommen hat und auch draufklickt, erhält man die Auskunft, dass die Fahrplanauskunft Unsinn ist, weil die angegebene Linie gerade eingestellt ist.

Wenn ich jetzt von Wilhelmsburg nach Altona fahren würde, würde ich dann evtl. in der S-Bahn ab Hauptbahnhof erfahren, wie ich ab Mannesallee hätte fahren müssen.

PS: dieser Text kommt etwas zu spät, die Bombe ist entschärft.
KHH
Re: Kurzmeldungen [1]
29.11.2022 21:28
Ich bin in diese Störung vorhin voll reingeraten. Und es war vor allem ein Informations-Desaster auf allen Ebenen.

Ich hatte einen Termin in der Nähe von Bremen und kurz nachdem ich am Bremer Hauptbahnhof ankam, fuhr ein deutlich verspäteter (37 Minuten) Metronom ab. Irgendwo vor Rotenburg kam eine Ansage, dass der Zug in Harburg endet.

Ich hatte danach mal gecheckt, was die Apps von VBN und Metronom so anzeigten (die vom HVV ist seit der großen Umstellung letztes Jahr völlig unbrauchbar und ich benutze immer die VBN-App auch für Verbindungen innerhalb Hamburgs). Beim Metronom hieß es, Sperrung wegen behördlicher Anordnung, man solle sich in den elektronischen Medien über Ersatzverbindungen informieren, außerdem war eine Meldung vorhanden, wo um 15:20 Uhr - also etwa 3 Stunden bevor ich in den Zug stieg - die Sperrung wegen Bombenentschärfung angekündigt wurde. In der VBN-App waren noch jede Menge S-Bahnen zwischen Hamburg Hbf und Harburg als verkehrend angezeigt. Wenn man also mal irgendwo gerade Internet hatte - große Teile der Strecke liegen im Funkloch - bekam man also keine vertrauenswürdigen Auskünfte.

Dann kam der Kundenbetreuer vorbei, den habe ich dann gefragt, wie es denn in Harburg weitergeht. Er sagte, Metronom fährt nicht, S-Bahn fährt nicht. Ich fragte wo denn in Harburg der Ersatzverkehr zum Hbf fährt, den man ja innerhalb von 3 Stunden längst hätte organisieren müssen und können. Der erzählte mir dann etwas davon, dass die Leitstelle keinen Ersatzverkehr organisiert hätte, woraufhin ich ihm sagte, dass er gefälligst dafür sorgen sollte, dass dann wenn der Zug in Harburg ankommt auch Ersatzverkehr da ist, 3 Stunden Vorlauf seien ja wohl mehr als genug.

Kurz vor Harburg kam dann eine Durchsage, dass man zum Hauptbahnhof die S3 nach Pinneberg um (Uhrzeit lasse ich hier raus) nehmen sollte. Leider hat irgendein menschenfeindlicher Bahner meinen Zug nach Gleis 5 geleitet, wo es leider keine Treppe zur S-Bahn gibt. Ich also erst Treppe hoch, dann zu Gleis 1 wieder runter und weiter runter zur S-Bahn. Dort angekommen stand auch eine S-Bahn, aber die fuhr nach Buxtehude, also in die Gegenrichtung. Das auf dem S-Bahnsteig befindliche Personal schickte mich zum ZOB, wo ein Ersatzverkehr nach Berliner Tor fahren sollte. Man deutete mir die Richtung an, in die ich gehen sollte, aber ich war zuletzt vor 4 Jahren in Harburg und kenne mich dort nicht aus und die Ausschilderung lässt zu wünschen übrig (ich muss mir das wohl mal bei Tageslicht anschauen), so dass ich fast am Phönix-Center war - so wusste ich immerhin wieder wo ich war, und wie ich zum ZOB komme, nämlich lange an der Ampel warten um die Hannoversche Straße zu überqueren.

Am ZOB angekommen, dann die Frage: Wo fährt der Bus? Infopersonal habe ich nicht gefunden. Also auf gut Glück einen Busfahrer in einem abfahrbereiten Bus gefragt, wo der Ersatzverkehr zur Innenstadt fährt. Der Fahrer sagte, ich solle nach einem ganz langen Bus suchen mit der Nummer 13. Ich fragte, an welcher der Haltestellen, die Antwort war, die hielten mal hier und mal da. An den Haltestellen fand ich nirgendwo einen Hinweis auf die Linie 13, auch nicht auf Ersatzverkehr.

Ich sah dann eine 13, es stand aber Veddel dran, und ich hatte keine Idee, wie es ab dort weitergehen sollte. Das war aber keine relevante Frage, da der Bus so voll war, dass ich da gar nicht reingekommen wäre. An anderer Stelle kam eine 13 an, ließ die Fahrgäste aussteigen und schloss dann die Tür und blieb stehen, also wieder nix. Dann kam an der Stelle wo die erste 13 gehalten hatte, ein Bus ohne Beschilderung und eine große Menge Leute lief hin. Ich mit, und es hieß, der führe nach Berliner Tor. Angezeigt war nichts. Als der Bus voll war, kam dann eine Ansage vom Fahrer, der Bus führe ohne Halt nach Berliner Tor. Nach gut 20 Minuten Stehen im knackvollen Bus kam ich dann Berliner Tor an, an einer Haltestelle (Bürgerweide in Straßenmitte), die für die Fahrgastmassen nicht geeignet ist, nur für die Gegenrichtung war die Situation noch schlimmer aus. Riesige Menschenmassen warteten auf Busse Richtung Harburg. Da wären wohl 10 Gelenkbusse nötig gewesen, die Leute abzufahren. Und durch die Menschenmassen drängelte sich dann noch ein Radfahrer durch. Der Radfahrer war durchaus im Recht, er benutzte schließlich den Radweg, der leider von Fußgängern, die auf den Bus warteten oder wie ich, vom Bus kamen und zur U-Bahn wollten, versperrt war. Die ganze Anlage ist für solch einen Umsteigeverkehr überhaupt nicht geeignet.

Fazit: Eine Störung ist gerade die Situation, in der der normale Fahrgast eine elektronische Fahrgastinformation braucht. Gerade dann liefern die Apps keine vertrauenswürdige Information. Es wurden S-Bahnen angezeigt - und sogar im Metronom über Lautsprecher angekündigt - die nicht fuhren. Über Ersatzverkehre keinerlei Information.

In Harburg hätte jede Menge Informationspersonal stehen müssen, dass den Menschen aus allen Richtungen - insbesondere von der S-Bahn aus - den Weg zum ZOB weist. Wer ortskundig ist, braucht das nicht, aber in solch einer Situation laufen dort viele Menschen rum, die dort lange nicht gewesen sind und sich nicht auskennen. (Und es war nicht das erste Mal, dass ich mich in Harburg verlaufen habe!)

Und am ZOB in Harburg muss klar sein - und ausgeschildert sein, an welcher Haltestelle der Bus fährt.

Die Verkehrsunternehmen haben so getan, als wäre das die allererste Störung auf dieser Strecke und als wäre das nicht schon ein paar Stunden bekannt. Kundeninformation müssen die alle noch lernen.
Re: Kurzmeldungen [1]
29.11.2022 21:55
Dass die S-Bahn auf derartige spontane Großereignisse nicht vorbereitet ist, zeigt sie bei nahezu jeder lange geplanten Veranstaltung in St.Ellingen, da sollte inzwischen jede:r Hamburger:in wissen, dass bei man bei der kleinsten Störung komplett auf sich selbst gestellt ist.

In den elektronischen Medien sind die Fahrten gerade bei solch spontanen Ereignissen fest eingepflegt. Die müssen erst einmal warten, bis ein Zug die Starthaltestelle verlassen und sich regulär für die planmäßige Fahrt angemeldet hat. Und da bei einer Bombenentschärfung niemand genau vorhersagen kann, wie lange so etwas dauert, kann es durchaus sein, dass ein in Pinneberg startender Zug erst kurz vor dem Hbf erfährt, ob er wieder durchfahren kann, dort warten muss oder dort endet. Und erst dann kann diese Info auch in das System eingespielt werden und wird dann mit ein paar Minuten Verzögerung bekannt gegeben - wenn der Zug offiziell schon die Veddel passiert hätte.

Und bezüglich des Bus-SEV:
Hast Du mal überlegt, wo die ganzen Busse für eine 5-Minuten-Takt S-Bahn herkommen sollen, und dass auf der Enge der Veddel möglicherweise das reinste Verkehrschaos herrscht, wenn Reichsstraße und Bahnlinie gleichzeitig gesperrt sind?

Die Leitstellen (zumindest die der Hochbahn als Ersatzverkehr) werden ihr Möglichstes getan haben, alles verfügbare Rollmaterial auf die Straße zu bringen. Doch das nützt hinten und vorne nichts, wenn auf allen nutzbaren Straßen der Verkehr zum Erliegen kommt und die alle paar Minuten gestarteten Busse weder am anderen Ende ankommen, noch von dort wieder zurück zur Starthaltestelle.

Wäre dies ein lange geplanter SEV, so darf man gerne meckern (gerade die S-Bahn-Planung ist auch hier jedes Mal eine Katastrophe), aber so sollte man sich mit dem arrangieren, was gerade irgendwie möglich ist und froh sein, dass man nicht zu denjenigen gehört, die ihre Wohnungen verlassen müssen und bangen, dass bei der Entschärfung alles gut geht.
KHH
Re: Kurzmeldungen [1]
29.11.2022 22:13
Man kann nicht sagen, dass der Verkehr zum Erliegen gekommen wäre. Der Ersatzverkehr - zumindest der Bus, in dem ich stand - ist mit ein paar wenigen Halten an Ampeln gut durchgekommen. Er ist offenbar von Harburg parallel zur Bahn nach Norden, dann über Kornweide zur A1 bei Stillhorn und dann immer geradeaus über die Elbbrücken und Heidenkampsweg zum Berliner Tor. Da hätten sicherlich auch noch mehr Busse fahren können (und die wären - vor allem in Gegenrichtung - auch dringend nötig gewesen).

Und trotz mehrerer Stunden Zeit für eine Vorbereitung hatte man keine Wegweiser in Harburg zum Ersatzverkehr aufgestellt, am ZOB überhaupt kein Info-Personal, keinerlei Wegweisung, alles nach dem Motto. "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott". Und jeder musste wissen, dass in Harburg plötzlich jede Menge ortsunkundige Fahrgäste herumirren. Da hätten die Verkehrsunternehmen proaktiv gegensteuern müssen.

Am Berliner Tor hätte ich gewusst, dass ich den Ersatzverkehr in der Bürgerweide am Ausgang von der S21 suchen muss (nein, nicht gewusst, nur geahnt: vor vier Jahren musste ich einmal an einem Samstag mit Ersatzverkehr nach Harburg, da fuhr der Ersatzverkehr am Berliner Tor in Richtung Wilhelmsburg oben, also Am Strohhause ... und ja, da ich die Abfahrtszeit der S-Bahn in Wilhelmsburg nach Harburg kannte, bin ich damals vom Inselpark aus zur S-Bahn gerannt und war einer von ganz wenigen aus meinem Bus, der nicht 10 Minuten auf die nächste S-Bahn warten musste ... soviel zum Thema Anschlüsse)
NVB
Re: Kurzmeldungen [1]
29.11.2022 22:54
@ reinbeker:

Ich verstehe nicht, wie Du für solche sehr oft vorkommenden Situationen noch um Verständnis bitten kannst. Das kann man haben, wenn der SEV mangels Masse nicht richtig funktioniert. Aber bei diesen Schnarchnasen der Informationsabteilung oder meinetwegen auch der App-Programmierer ist selbst das geringste Verständnis schon lange aufgebraucht. Diese Sprücheklopfer gehören doch schon längst von ihren Posten abgezogen und die Geldverschwender, welche das kleine "hvv"-Emblem in Auftrag gegeben haben, gleich mit.

In einem weniger gravierenden Fall hat mir die Hochbahn vor ein paar Tagen geschrieben:

Leider kann die HOCHBAHN bei vier U-Bahn-Linien nicht an allen Umsteigehaltestellen perfekte Anschlüsse gewährleisten. In einem derart komplexen ÖPNV-System ist es schier unmöglich, jede Anschlussbeziehung, zu jeder Tageszeit so abzustimmen, wie es unsere Kund*innen individuell wünschenswert fänden.

Sofern Sie mit der S-Bahn fahren und absehen können, dass es durch eine Verspätung knapp werden könnte, so möchten wir Sie bitten über die Fahrer*in der S-Bahn – hier kann die Gegensprechanlage innerhalb des Abteils genutzt werden – ggf. einen Anschlusswunsch abzusetzen. Den Anschlusswunsch erst bei Erreichen der Zielhaltestelle an einer Rufsäule abzusetzen – wie der Kundendialog der S-Bahn es empfiehlt – empfinden wir als weniger geeignet, da es dann für die Kommunikation bereits zu spät sein könnte.


Beim ersten Satz ging es um Wandsbek-Gartenstadt, beim zweiten um Poppenbüttel. Als ich gestern beim S-Bahnfahrer den Bus-Anschluss zu retten versuchte, meinte der wörtlich, dass er sich auf die Strecke konzentrieren muss und ob er nun bei Hochbahn (oder HVV?) anrufen würde oder die Linde rauscht, würde keinen Unterschied machen.
Moin,

ich hänge das mal hier an - denn bis ins Jahr 2012 wollte ich ungern zurückgehen. Heute vor 10 Jahren fuhr der erste Fahrgastzug der Linie U4 in die HafenCity. Seitdem hat sich einiges im Haltestellenumfeld getan und die Züge sind längst nicht mehr leer.

Aus diesem Anlass ging es heute für mich in die HafenCity und ich habe neben einem Rückblick auf die Planungs- und Bauzeit auch Bilder mitgebracht. Sie sind ab sofort auf [dt5online.de] zu sehen.

Viele Grüße

DT5 Online - Seit 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]
KHH
Re: Kurzmeldungen [1]
30.11.2022 01:14
Zitat
NVB
@ reinbeker:

Ich verstehe nicht, wie Du für solche sehr oft vorkommenden Situationen noch um Verständnis bitten kannst. Das kann man haben, wenn der SEV mangels Masse nicht richtig funktioniert. Aber bei diesen Schnarchnasen der Informationsabteilung oder meinetwegen auch der App-Programmierer ist selbst das geringste Verständnis schon lange aufgebraucht. Diese Sprücheklopfer gehören doch schon längst von ihren Posten abgezogen und die Geldverschwender, welche das kleine "hvv"-Emblem in Auftrag gegeben haben, gleich mit.

Die App-Programmierer sind wohl eher nicht das Problem (außer vielleicht bei der neuen HVV-App), eine App kann ja nur aus den Daten etwas machen, die ihr geliefert werden.

Und wenn Fahrten, von denen feststeht, dass sie nicht stattfinden, nicht unverzüglich aus den Datenbanken entfernt werden, werden den diese Fahrten

(a) den Fahrgästen als verkehrend angezeigt und - schlimmer noch -

(b) für jede Verbindungsabfrage berücksichtigt, so dass vielleicht noch mögliche umwegige Verbindungen nicht angezeigt werden, weil sie ja viel langsamer sind. Und damit werden Fahrgäste, die vielleicht eine andere Möglichkeit hätten, ihr Ziel zu erreichen, direkt in die Sperrung hineingelockt. Und damit werden die wenigen Busse des Ersatzverkehr noch voller.

Es muss bei einer Störung dafür gesorgt werden, dass die nicht stattfindenden Fahrten schnellstmöglich aus den Datenbanken verschwinden. Außerdem müssen die verkehrenden Ersatzbusse in den Datenbanken erfasst werden, damit die Fahrgäste halbwegs realitätsnahe Informationen bekommen und somit eine vernünftige Basis für ihre Entscheidungen haben.

@NVB:
Das kleine hvv-Emblem ist zwar Geldverschwendung, aber das hat nicht viel Schaden angerichtet, es fehlt halt nur etwas Geld in der Kasse. Die dysfunktionale neue HVV-App dagegen schon. Die VBN-App zu benutzen ist ja nur ein Workaround. Und es nervt halt, ständig "Hamburg Barmbek" statt nur "Barmbek" einzugeben. (Dass die VBN-App bei manchen U-Bahnen als Ziel "Barmbeck" angibt, bringt mich immer wieder zum schmunzeln ...)
Der Haupkonkurrent zum ÖPNV ist das Auto. Bei einer Navigation mit Google oder Here wird ein Stau oder eine Sperrung schon wenige Minuten nach Auftreten beim Routing berücksichtigt. Auch Google weiß nicht, wie lange eine Sperrung oder ein Stau andaurt, trotz vermuteter eingener Prognosoalgorithmen. Trotzdem machen die das Beste daraus.

Und das muss auch die Messlatte bei ÖPNV sein. Wenige Minuten nach einer spontanen Störung und bei geplanten Störungen wenige Minuten nach Bekanntwerden sollten die ÖPNV-Navis die Störung berücksichtigen. Mit Weniger sollten wir Fahrgäste unter uns uns nicht zufrieden geben.
Re: Kurzmeldungen [1]
30.11.2022 09:56
Moin,

ich habe nun die letzten Wochen täglich die hvv-app genutzt um morgens abzuchecken, wie ich am besten meinen Arbeitsweg zurücklege, weil es immer wieder
krankheitsbedingte Bus- und Zugausfälle gegeben hat. Die Entfernung der jeweils ausfallenden Bahn/Bus hat tatsächlich gut geklappt, weil die entsprechenden Fahrten nicht mehr vorgeschlagen wurden. Ich habe da die Gegenprobe live gemacht, da ich entgegen der Vorschläge der App die Fahrten in Anspruch nehmen wollte, aber die sind halt nicht gefahren. :-) Dem Grunde nach kann es also funktionieren ;-)

Was die Stellung von SEV betrifft, derzeit müssten nach meinen Infos an anderen Stellen Busfahrten gestrichen werden, um in den gewünschten Dimensionen Busse im SEV einsetzen zu können. Da kann man auch mit entsprechenden zeitlichen Vorlauf organisieren wollen wie man will, man muss sich der Tatsache stellen, dass Alternativen nur sehr eingeschränkt vorhanden sind. Ersatzbusse dann in der DB zu erfassen, halte ich für nahezu unmöglich, weil ja z. T. von der Fahrzeugdisposition just in time entscheiden wird, welcher Bus welchen Weg nehmen soll (Dargestellter kurzfristiger Einsatz 13er durchgängig zum Berliner Tor). Da sollten die Erwartungen, auch wenn es für den Einzelnen schwierig ist, nach unten gefahren werden.
Re: Kurzmeldungen [1]
30.11.2022 10:24
Zitat
Neu Wulmstorf
Der Haupkonkurrent zum ÖPNV ist das Auto. Bei einer Navigation mit Google oder Here wird ein Stau oder eine Sperrung schon wenige Minuten nach Auftreten beim Routing berücksichtigt.

Ja - das ist schon richtig so - aber man darf dabei auch nicht vergessen, dass Google dazu auf Echtzeitdaten der Handys dann zurückgreift - es kommen zwar auch Verkehrsmeldungen rein aber Navianbieter nutzen auch die Verkehrsdaten der Handys dazu. Das findet bei ÖPNV-Apps nur mässig statt - in Google Maps vielleicht aber eine Rückmeldung an den ÖPNV-Anbieter gibt es nicht. Das Leistellen normalerweise erstmal was anderes zu tun haben dürfte auch klar sein. Allerdings muss hier irgendwann auch eine Pflege der Informationen erfolgen - im ÖPNV ist die Rückmeldung zumindestens in der Theorie ja auch einfacher. Klappt ja auch wie viele Beispiele zeigen.

Zitat
Neu Wulmstorf
Und das muss auch die Messlatte bei ÖPNV sein. Wenige Minuten nach einer spontanen Störung und bei geplanten Störungen wenige Minuten nach Bekanntwerden sollten die ÖPNV-Navis die Störung berücksichtigen. Mit Weniger sollten wir Fahrgäste unter uns uns nicht zufrieden geben.

Das muss auch der Anspruch sein aber offensichtlich beim Auftraggeber - der Stadt Hamburg - halt nicht wirklich hoch angesiedelt, denn die Rückmeldung - wenn sie überhaupt da ist - funktioniert nur sehr punktuell. Leider. Hoffe mal, dass sich da noch allerlei ändert aber ich stimme Dir zu - das muss der Anspruch sein, den man stellt und leider ist hier die S-Bahn nicht zwingend der Partner, der sich die Fahne schnappt, Hurra schreit und nach vorne rennt. Leider.
Zitat
Neu Wulmstorf
Der Haupkonkurrent zum ÖPNV ist das Auto. Bei einer Navigation mit Google oder Here wird ein Stau oder eine Sperrung schon wenige Minuten nach Auftreten beim Routing berücksichtigt. Auch Google weiß nicht, wie lange eine Sperrung oder ein Stau andaurt, trotz vermuteter eingener Prognosoalgorithmen. Trotzdem machen die das Beste daraus.

Und das muss auch die Messlatte bei ÖPNV sein. Wenige Minuten nach einer spontanen Störung und bei geplanten Störungen wenige Minuten nach Bekanntwerden sollten die ÖPNV-Navis die Störung berücksichtigen. Mit Weniger sollten wir Fahrgäste unter uns uns nicht zufrieden geben.

Naja, Google's Umleitungen stimmen oft auch nicht, und zwar gerade in städtischen Gebieten wo kleinere Fehlprognosen oft ziemlich deftige Auswirkungen haben.

Ist aber auch so meiner Mei8nung nach kein passendes Beispiel. Stau ist die Summe vieler Einzelentscheidungen, die müssen nicht einzeln richtig vorhergesagt werden sondern nur in der Summe so ungefähr - und die Parameter (Anzahl der Autos auf der Straße, Straßenkapazitäten) sind wenige und bekannt. Busersatzverkehr ist das Ergebnis einiger ganz weniger Entscheidungen - halt der Leitstelle(n) - und die Parameter viel schwieriger (u.a. zur Verfügung stehde Fahrzeuge, Fahrer, wo die sind, existierende Fahrpläne)



kein

er bekommt das oft genug auch
Re: Kurzmeldungen [1]
30.11.2022 12:13
Zitat
christian schmidt


Naja, Google's Umleitungen stimmen oft auch nicht, und zwar gerade in städtischen Gebieten wo kleinere Fehlprognosen oft ziemlich deftige Auswirkungen haben.

Das stimmt allerdings! Neulich in die Zeltphilharmonie auf Steinwerder gefahren, Sperrung des Reiherdamm war weder in der Apple-Navigation noch
in der Google-Maps-Route hinterlegt.
Re: Kurzmeldungen [1]
30.11.2022 12:48
Zitat
Djensi
Moin,

ich habe nun die letzten Wochen täglich die hvv-app genutzt um morgens abzuchecken, wie ich am besten meinen Arbeitsweg zurücklege, weil es immer wieder
krankheitsbedingte Bus- und Zugausfälle gegeben hat. Die Entfernung der jeweils ausfallenden Bahn/Bus hat tatsächlich gut geklappt, weil die entsprechenden Fahrten nicht mehr vorgeschlagen wurden. Ich habe da die Gegenprobe live gemacht, da ich entgegen der Vorschläge der App die Fahrten in Anspruch nehmen wollte, aber die sind halt nicht gefahren. :-) Dem Grunde nach kann es also funktionieren ;-)

Was die Stellung von SEV betrifft, derzeit müssten nach meinen Infos an anderen Stellen Busfahrten gestrichen werden, um in den gewünschten Dimensionen Busse im SEV einsetzen zu können. Da kann man auch mit entsprechenden zeitlichen Vorlauf organisieren wollen wie man will, man muss sich der Tatsache stellen, dass Alternativen nur sehr eingeschränkt vorhanden sind. Ersatzbusse dann in der DB zu erfassen, halte ich für nahezu unmöglich, weil ja z. T. von der Fahrzeugdisposition just in time entscheiden wird, welcher Bus welchen Weg nehmen soll (Dargestellter kurzfristiger Einsatz 13er durchgängig zum Berliner Tor). Da sollten die Erwartungen, auch wenn es für den Einzelnen schwierig ist, nach unten gefahren werden.

Konnte eben meinen eigenen Beitrag nicht editieren, daher hier nochmal zitiert.

In der Drucksache 22/9918 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 22. Wahlperiode
[www.buergerschaft-hh.de]
wird nochmal der Daten(umweg)weg der "Echtzeitdaten" beschrieben, ich zitiere daraus:

Die Daten der hvv-App basieren auf dem Auskunftssystem Geofox. Geofox erhält entsprechende Daten von der Datendrehscheibe des Verkehrsverbundes Bremen Niedersachsen (VBN), welche wiederum auf den Daten aus den Rechnergestützten Betriebsleitsystem (RBL) der Verkehrsunternehmen basiert.
...und weiter...
Die Information über einen Fahrtenausfall im laufenden Betrieb erfolgt in der Regel
durch die Leitstelle durch Eintragung ins RBL. Über die VBN-Datendrehscheibe gelangt
dieser Ausfall innerhalb einer Minute in die Online-Auskunft.


Btw.: Der User Sonnabend hatte im Busforum auf die Drucksache hingewiesen.
Re: Kurzmeldungen [1]
30.11.2022 14:12
In o.g. Drucksache 22/9918 heißt es auch:
"Frage 4: Wie werden Busausfälle in der hvv-App dargestellt?
Antwort zu Fragen 3 und 4:
In der hvv-App werden grundsätzlich nur Verbindungen dargestellt, die auch tatsächlich gefahren werden. Den Verkehrsunternehmen sind keine Beschwerden im Busbereich
bekannt, dass Fahrten als pünktlich deklariert worden sind, obwohl sie ersatzlos ausgefallen sind."

Diese Auskunft ist definitiv falsch.
1. s.o. Während der Streckensperrung S3 Harburg - Hammerbrook wurden die Fahrten angezeigt.
2. In den letzten Monaten habe ich am Busbahnhof Veddel, jeweils am späten Abend, 2 Mal erlebt / erlitten, dass die Anzeige an der Haltestelle bis "Sofort" runterlief und danach wieder bei 19 Minuten zu begann. In beiden Fällen ließ sich die "Fahrt" des "Geisterbusses" in der App verfolgen, er war an allen Haltestellen pünktlich!
Ich fahre 1-2 Mal pro Woche spät Abends ab Veddel. Ich halte es für höchst unwahrscheinlich, dass das zufällig die beiden einzigen Fahrten waren, die ausgefallen sind, aber trotzdem als fahrend angezeigt wurden. In einem der Fälle hatte ich mich auch beim hvv beschwert und es auch hier geschildert.
Und um die Uhrzeit passieren Ausfälle nicht plötzlich! ALLE Busse (und Fahrer) kommen dort planmäßig über 20 Min. vor ihrer planmäßigen Abfahrtzeit an. Für viele Fahrer ist es die letzte oder vorletzte Fahrt vor dem Feierabend.

PS: Einmal gab es einen netten Fahrer, der schon 10 Min. vor seiner Abfahrtzeit an die Haltestelle kam und die Fahrgäste durften im trockenen, sitzend auf die Abfahrt warten.
NVB
Re: Kurzmeldungen [1]
30.11.2022 14:33
Zitat
oskar92
... 2. In den letzten Monaten habe ich am Busbahnhof Veddel, jeweils am späten Abend, 2 Mal erlebt / erlitten, dass die Anzeige an der Haltestelle bis "Sofort" runterlief und danach wieder bei 19 Minuten zu begann. In beiden Fällen ließ sich die "Fahrt" des "Geisterbusses" in der App verfolgen, er war an allen Haltestellen pünktlich! ...


Das passiert leider häufig auch anderen Haltestellen, beispielsweise beim M18 ab Hauptbahnhof Richtung Bramfeld. Wenn man das vorher wüsste, bräuchte man nicht andere Linien ungenutzt vorbeifahren lassen.
Re: Kurzmeldungen [1]
30.11.2022 15:14
Zitat
NVB
Zitat
oskar92
... 2. In den letzten Monaten habe ich am Busbahnhof Veddel, jeweils am späten Abend, 2 Mal erlebt / erlitten, dass die Anzeige an der Haltestelle bis "Sofort" runterlief und danach wieder bei 19 Minuten zu begann. In beiden Fällen ließ sich die "Fahrt" des "Geisterbusses" in der App verfolgen, er war an allen Haltestellen pünktlich! ...

Das passiert leider häufig auch anderen Haltestellen, beispielsweise beim M18 ab Hauptbahnhof Richtung Bramfeld. Wenn man das vorher wüsste, bräuchte man nicht andere Linien ungenutzt vorbeifahren lassen.
Das hatte ich so schon vermutet, dass das nicht nur auf einer Linie so ist.

In o.g. Drucksache 22/9918 heißt es auch:
"Die Information über einen Fahrtenausfall im laufenden Betrieb erfolgt in der Regel
durch die Leitstelle durch Eintragung ins RBL. Über die VBN-Datendrehscheibe gelangt
dieser Ausfall innerhalb einer Minute in die Online-Auskunft."

Daraus ergeben sich aber auch weitere Fragen:
Erstellt die Leitstelle die Eintragungen ins RBL nicht?
Oder funktioniert die VBN-Datendrehscheibe nicht?
Oder ruft die Online-Auskunft die Daten dort nicht ab?
Verschweigen Buslinienbetreiber die Minderleistungen und die Beschwerden der Fahrgäste?
Weil: Wie werden Minderleistungen der Buslinienbetreiber verrechnet?

Oder wie kommt dann die o.g., auf offensichtlich falschen Angaben beruhende, Senatsantwort zustande?
Re: Kurzmeldungen [1]
30.11.2022 19:36
Eine eher freche Antwort auf die Anfrage des Abgeordneten:

Keine linienbezogenen Ausfallstatistiken werden geführt? --> Wohl kaum. Wenn es stimmen sollte, wird es höchste Zeit. Sonst müssen wir das hier offenbar per Datenmining nachstellen oder wie ;-)?

Ausfälle werden richtig angezeigt? --> Nein. Es gibt diese Fälle. Außerdem wird jede Fahrt, die in der Haltestellenabfahrtsliste als Ausfall drin ist, in der Linienwegdarstellung ohne weitere Einschränkungen angezeigt. Wenn wegen Umleitung einzelne Haltestellen entfallen, werden auch diese im Linienweg als pünktlich mit Echtzeit angezeigt. Diese App ist ein einziger Krampf. Beim VBN werden die Daten, wenn gepflegt, durchgehend richtig angezeigt. Lustigerweise gibt es offenbar in den Stammdaten Abweichungen, da Haltestellen und Linienverläufe offenbar nicht die gleiche Grundlage haben. Es gibt dort Abweichungen. Ebenso hat der DB Navigator in Teilen andere Daten. Es ist offenbar schwierig mit den Schnittstellen :-).
Re: Kurzmeldungen [1]
01.12.2022 21:19
Ihr geht hier aber davon aus, dass es für jedes mögliche Spontanereignis einen hinterlegten SEV-Fahrplan gibt. Denn nur so kann sich ein entsprechendes Fahrzeug im System anmelden und als "pünktlich" dargestellt werden.

Beispiel gefällig?

Im VHH-Raum kommt es seit Jahren häufiger zu spontanen Fahrtausfällen, weil beispielsweise ein technischer Defekt an einem Fahrzeug vorliegt. Die Apps sagen daher häufiger, dass eine Fahrt ausfalle. In Wirklichkeit ist es meist so, dass - vielleicht mit ein paar Minuten Verspätung - ein Einsatzwagen aus dem Depot den Dienst übernimmt. Der hat sich dann allerdings noch nicht ins System eingewählt, da dem System die interne Fahrzeugnummer des defekten Fahrzeugs bekannt ist und dieses als "defekt" ausgesetzt wurde. An den Anzeigen wird in einem solchen und in ähnlichen Fällen die planmäßige Abfahrtzeit angezeigt. Viel ärgerlicher ist es, wenn in einem solchen Fall nach 18 Uhr telefonisch niemand (mehr) erreichbar ist und man nicht in Erfahrung bringen kann, ob eine Fahrt lediglich viele Minuten verspätet ist oder gänzlich ausfällt, das Warten also zwecklos ist.

Und bei der Bahn ist es - wie ich oben schon schrieb - so, dass sie für den Ausfall den Startbahnhof gar nicht erst verlassen bzw. sich nicht ins System einloggen dürfte.

Wohlgemerkt, wir reden hier von ungeplanten Spontanereignissen und nicht von vorhersehbaren und planbaren Baustellen etc.
Re: Kurzmeldungen [1]
01.12.2022 22:47
Um das Eintragen des SEVs geht's doch gar nicht. Es geht um das Austragen des ausfallenden Zugs. Und das sollte mit 3h Vorlauf doch möglich sein.

Das "Es könnte ja sein, dass die Sperrung dann schon vorbei ist"-Argument überzeugt auch nicht wirklich. In so einem Fall sollten meiner Meinung nach erstmal großzügig alle Fahrten rausgenommen werden. Wieder Eintragen kann man sie nach Ende der Sperrung immer noch. Unschöne Überraschungen unterwegs werden so vermieden.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen