Re: BR 490 16.11.2019 19:01 |
Zitat
Wollankstraße
Wer konstruiert und produziert solchen Mist ?
Re: BR 490 16.11.2019 19:06 |
Re: BR 490 17.11.2019 06:53 |
Re: BR 490 06.03.2020 18:53 |
Re: BR 490 07.03.2020 04:12 |
Zitat
HOCHBAHN-Fan
Zitat
bukowski
Da heißt es in Kap. 4.3:
Der zum Einsatz kommende S-Bahn-Triebwagen ET 490 ist mit 10,5 kW/t (Kilowatt pro Tonne) relativ schwach ausgelegt, das entspricht einem 1,5 t schweren
Mittelklassewagen mit 21 PS. Sogar der Dieselzug LINT54, der auf der AKN eingesetzt wird, verfügt mit 11,9 kW/t über eine höhere Antriebsleistung.
Die Baureihe 423, die in München, Stuttgart, Frankfurt und im Ruhrgebiet zum Einsatz kommt, ist mit 22,4 kW/t deutlich stärker motorisiert und kann viel besser auf Fernverkehrsgleisen mit dem schnellen Regional- und Fernverkehr "mitschwimmen", ohne dass Kapazitätsprobleme auf den Strecken auftreten. Die Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h steht somit "nur auf dem Papier".
Ein gutes Pferd soll zwar nicht höher springen als es muss, aber warum ist man in Hamburg (mal wieder) ggü andersortigen ÖPNVs (s. Aufzählung oben) wieder soviel schlechter ausgestattet?
… Auch ist der 490 im Wechselstrombetrieb deutlich spurtstärker als im Gleichstrombetrieb, da die Gleichstromsammelschiene dort vom Trafo mit einer höheren Spannung versorgt wird, als die (gemittelten) 1,2 kV im Stromschienenbetrieb. Der 490 ist mit seiner Leistung komplett vergleichbar mit den Wechselstromfahrzeugen anderer S-Bahnnetze.
Re: BR 490 07.03.2020 15:12 |
Zitat
HOCHBAHN-Fan
Auch ist der 490 im Wechselstrombetrieb deutlich spurtstärker als im Gleichstrombetrieb, da die Gleichstromsammelschiene dort vom Trafo mit einer höheren Spannung versorgt wird, als die (gemittelten) 1,2 kV im Stromschienenbetrieb. Der 490 ist mit seiner Leistung komplett vergleichbar mit den Wechselstromfahrzeugen anderer S-Bahnnetze.
Zitat
NVB
Mein Eindruck ist, dass die S-Bahnen auf der Stader Strecke deutlich lahmer sind als mit der Stromschiene. Das wäre auch erklärlich, weil der Wechselstromtrafo die Leistungs-begrenzende Einheit darstellt.
Deshalb meine Frage: Ist Deine Aussage "im Wechselstrombetrieb deutlich spurtstärker als im Gleichstrombetrieb" Deine eigene Erfahrung oder nur Deine Vermutung?
Re: BR 490 07.03.2020 22:01 |
Zitat
NVB
Mein Eindruck ist, dass die S-Bahnen auf der Stader Strecke deutlich lahmer sind als mit der Stromschiene. Das wäre auch erklärlich, weil der Wechselstromtrafo die Leistungs-begrenzende Einheit darstellt.
Deshalb meine Frage: Ist Deine Aussage "im Wechselstrombetrieb deutlich spurtstärker als im Gleichstrombetrieb" Deine eigene Erfahrung oder nur Deine Vermutung?
Re: BR 490 08.03.2020 13:35 |
Re: BR 490 08.03.2020 20:40 |
Zitat
HOCHBAHN-Fan
Im Wechselstrombetrieb arbeiten die Stromrichter mit einer deutlich höheren Spannung (ohne jetzt in die Fahrzeugbeschreibung zu gucken waren es glaube ich 1,8 oder 1,9 kV) während im Gleichstromnetz nur mit der Stromschienenspannung irgendwo im Bereich zwischen 1,1 und 1,4 kV gearbeitet wird. Die Beschleunigung ist im Datenblatt für den Wechselstrombetrieb auch explizit höher angegeben. Beim 474 nimmt es sich meiner Erfahrung nach nichts, dort arbeitet das Fahrzeug im Wechselstrombetrieb mit 1,4 kV, was in etwa vergleichbar mit der Stromschienenspannung ist.
Zitat
NVB
Meines Wissens sind die 490er als Stromschienen-Fahrzeuge für 1200 V mit den üblichen Unterwerksschwankungen konzipiert. Für 15 kV Fahrleitungsbetrieb werden bei den Zwei-System-Fahrzeugen zwei Trafos/Wandler mit einem Gesamtgewicht von rund sieben Tonnen mitgeführt, die eine der Stromschiene äqivalente Spannung liefern. Die Spannungstoleranzen sind mir nicht bekannt.
Zitat
NVB
Die zur Beschleunigung erforderliche elektrische Leistung wird in erster Linie durch die verfügbare Stromstärke begrenzt, wobei zu große Anforderungen natürlich auch zum Absinken der Versorgungsspannungen führen können.
Re: BR 490 08.03.2020 22:30 |
Re: BR 490 08.03.2020 22:49 |
Zitat
masi1157
Was haben die Triebwagen denn für Motoren? Gleichstrom? Wechselstrom?
Re: BR 490 08.03.2020 22:56 |
Zitat
masi1157
Was haben die Triebwagen denn für Motoren? Gleichstrom? Wechselstrom?
Zitat
masi1157
Wenn denn wirklich der eine einen Gleichstrom- und der andere einen Wechselstrom-Motor hat, bräuchte der eine für den Betrieb im jeweils anderen Netz einen Gleichrichter, der andere einen Wechselrichter. Beide können selbstverständlich so ausgelegt werden, dass sie mehr elektrische Leistung zur Verfügung stellen können, als der Motor benötigt. Es gibt da also keinen Grund, weshalb die eine Kombination "aus Prinzip" weniger leistungsfähig wäre als die andere. Wenn nun aber der Gleich- oder Wechselrichter zu schwach ausgelegt worden wäre, dann wäre es natürlich schon so. Das Versorgungsnetz (Fahrdraht oder Stromschiene) kann auch genügend Leistung zur Verfügung stellen.
Wenn denn wirklich ein Triebwagentyp in dem einen Netz mehr leistet als im anderen, dann führen all diese Gedankenspiele zu nichts. Es gibt dafür keinen prinzipiellen physikalischen Grund. Es wäre dann nur der Gleich- bzw. Wechselrichter zu schwach ausgelegt.
Re: BR 490 08.03.2020 23:06 |
Zitat
Jan Gnoth
Genau das ist meine Vermutung: Bei den süddeutschen Wechselstrom-S-Bahnen arbeiten die Stromrichter um die 1,8 kV, beim 490 ist das im Gleichstrombetrieb um rund 30% gedrosselt. Beim 474.3 hingegen wird die Wechselspannung der Stromschiene angepasst, folglich arbeitet das Fahrzeug wie an der Stromschiene.
Zitat
masi1157
Was haben die Triebwagen denn für Motoren? Gleichstrom? Wechselstrom?
Re: BR 490 08.03.2020 23:13 |
Zitat
Ich gehe zur Zeit stark davon aus, dass die Klemmspannung der süddeutschen Wechselstrom-Baureihe 423 bei 100 km/h 1,2 kV und bei 140 km/h 1,8 kV beträgt. Das heißt, mit dieser Technik kann der Hamburger 490 im Gleichstrom-Betrieb 100 km/h erreichen und alles andere über 100 km/h wird dann nur im Wechselstrom-Betrieb erreicht, weil auch nur im Wechselstrom-Betrieb die Klemmspannung von 1,8 kV erreicht wird.
Re: BR 490 09.03.2020 03:09 |
Re: BR 490 09.03.2020 17:31 |
Zitat
NVB
Das würde aber bedeuten, dass beide Fahrzeuge – also Zweisystemer und Stromschiener – gleich aufgebaut sind. Doch nur die Zweisystemer haben das Zusatzgewicht mit rund sieben Tonnen für die 15 kV Wandlereinrchtung.
Zitat
ET 420
Warum wird hier eigentlich für den 490 die ganze Zeit der 423er als Vergleichsfahrzeug herangezogen?
Zitat
ET 420
Auch wenn die alle recht ähnlich sind, dürfte es bestimmt noch ein paar technische Unterschiede geben und während ich beim 474 diesen Vergleich noch verstehen kann, dürfte der 490 technisch doch deutlich stärker nach dem 430 kommen. Bzw. eigentlich ist ja recht offensichtlich, dass unsere neue Hightechbahn wohl eine Kreuzung aus 430 und 442 darstellt.
Zitat
slhh
2. Bei konstanter Beschleunigung ist die dazu notwendige Leistung proportional zur Geschwindigkeit. Da beim 490 die Endgeschwindigkeit im Wechselstromnetz höher als im Gleichstromnetz ist, benötigt er auch im Wechselstromnetz mehr Leistung und dazu bietet sich die höhere Zwischenkreisspannung an. Im Zwischenkreis könnte man das zwar auch anders realisieren, aber zumindest am Motor braucht eine konstante Beschleunigung ein konstantes Drehmoment und somit einen konstanten Strom und die Spannungen am Motor steigen mit der Drehzahl an. Der 474 erreicht keine höhere Endgeschwindigkeit im Wechselstromnetz und braucht somit dort auch keine erhöhte Leistung.
Re: BR 490 09.03.2020 17:54 |
Zitat
Jan Gnoth
Der Unterschied zwischen 474.3 und 490 ist der, dass der 474.3 einen Trafo/Wandler hat, welcher dem Fahrzeug im Wechselstrom-Betrieb einen Gleichstrom-Betrieb simuliert
Zitat
slhh
2. Bei konstanter Beschleunigung ist die dazu notwendige Leistung proportional zur Geschwindigkeit. Da beim 490 die Endgeschwindigkeit im Wechselstromnetz höher als im Gleichstromnetz ist, benötigt er auch im Wechselstromnetz mehr Leistung und dazu bietet sich die höhere Zwischenkreisspannung an. Im Zwischenkreis könnte man das zwar auch anders realisieren, aber zumindest am Motor braucht eine konstante Beschleunigung ein konstantes Drehmoment und somit einen konstanten Strom und die Spannungen am Motor steigen mit der Drehzahl an. Der 474 erreicht keine höhere Endgeschwindigkeit im Wechselstromnetz und braucht somit dort auch keine erhöhte Leistung.
Re: BR 490 09.03.2020 19:11 |
Zitat
masi1157
Wieso "simuliert"? Der Motor bekommt aus dem Wechselrichter Drehstrom (bzw. besser -spannung). Ob die aus Gleich- oder Wechselspannung erzeugt wurde, ist doch nebensächlich, oder?
Re: BR 490 09.03.2020 21:03 |
Zitat
Jan Gnoth
Der Motor bekommt aus dem Wechselrichter Drehstrom. Aber der Wechselrichter bekommt beim 474.3 grundsätzlich nur Gleichstrom. Ganz gleich, ob der 474.3 an der Stromschiene oder an der Oberleitung fährt. Der 474.3 hat einen Trafo und einen Gleichrichter, die beim Oberleitungs-Betrieb zunächst die Stromschienen-Spannung von 1,2 kV= herstellen, bevor der Gleichstrom zum Drehrichter geht.
Zitat
Jan Gnoth
Beim 490 ist es etwas anders: Da bekommt der Drehrichter für die Motoren an der Stromschiene nur 1,2 kV und nur an der Oberleitung auch 1,8 kV. Genau das macht den 490 im Gleichstrom-Betrieb auch etwas "träger" als im Wechselstrom-Betrieb.
Re: BR 490 09.03.2020 21:34 |
Zitat
masi1157
Zitat
Jan Gnoth
Der Motor bekommt aus dem Wechselrichter Drehstrom. Aber der Wechselrichter bekommt beim 474.3 grundsätzlich nur Gleichstrom. Ganz gleich, ob der 474.3 an der Stromschiene oder an der Oberleitung fährt. Der 474.3 hat einen Trafo und einen Gleichrichter, die beim Oberleitungs-Betrieb zunächst die Stromschienen-Spannung von 1,2 kV= herstellen, bevor der Gleichstrom zum Drehrichter geht.
Dann wären da also ein Gleichrichter (und ggf. vorher noch ein Trafo) und ein Wechselrichter hintereinander geschaltet? Das würde ich erstmal für das technisch merkwürdigere Konzept halten. Aber es gibt dafür bestimmt technische (oder finanzielle?) Gründe.