Re: Außergewöhnliches im Hamburger Schnellbahnsystem, Teil 3 11.01.2019 02:46 |
Re: Außergewöhnliches im Hamburger Schnellbahnsystem, Teil 3 11.01.2019 05:29 |
Re: Außergewöhnliches im Hamburger Schnellbahnsystem, Teil 3 11.01.2019 10:43 |
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Arne
Ein Lokführer kann allerdings mit Sicherheit abschätzen, ob ein Zug aus allen Nähten quillt oder ob vorher an jeder Haltestelle nur ein Dutzend Passagiere zugestiegen sind. Man fährt ja hoffentlich nicht blind an die Bahnsteige. Und es geht in meinem Beispiel nicht darum, jedem Passagier eine Vierersitzgruppe anzubieten - sondern darum, dass sich vor der Abfahrt die Türen noch problemlos schließen lassen.
Re: Außergewöhnliches im Hamburger Schnellbahnsystem, Teil 3 11.01.2019 16:12 |
Zitat
Arne
Dieser Mann vertritt in diesem Moment das Unternehmen. Also muss er sich den berechtigten Unmut der Fahrgäste anhören. Und ein oberlehrerhaftes ‚Ich kann den Zug auch zwangsräumen,‘ erweist der Bahn einen Bärendienst. Dieser Mann hat offenbar nicht verstanden, dass es die Fahrgäste sind, die ihm sein Gehalt zahlen.
Re: Außergewöhnliches im Hamburger Schnellbahnsystem, Teil 3 11.01.2019 16:58 |
Zitat
Arne
@Mathias, STZFa und bahn42: Ganz offensichtlich haben wir sehr unterschiedliche Ansichten darüber, wie man sich gegenüber Kunden verhält und wie nicht. Wenn es ein Unternehmen mit steigender Häufigkeit nicht schafft, den bestellten Bahnverkehr auf die Reihe zu bekommen und seine zahlenden Kunden pünktlich zur Arbeit zu bringen, muss sich das Unternehmen nicht wundern, wenn die "Beförderungsfälle" ihre Wut am Personal auslassen. Das tut mir leid für das Personal - aber die Mitarbeiter sind nun mal diejenigen, die greifbar sind - diejenigen, die in den Chefetagen (und in der Politik) die Missstände zu verantworten haben, sind leider weder persönlich noch per Mail, Brief oder Telefon greifbar. Und ich glaube, wir wissen alle, wie im Zweifelsfall mit Beschwerden umgegangen wird: Niemand fühlt sich zuständig. Der schwarze Peter wird immer fein weitergereicht, bis die Beschwerde im Sande verläuft.
In der Hoffnung, dass es nachvollziehbar ist (zumal ich auch selbst lang genug Leidtragender war, der Züge fahren lassen musste, weil sie überfüllt waren): Die Fahrgäste nutzen die S-Bahn nicht "just for fun" - und erst recht nicht deshalb, weil sie so gern S-Bahn fahren oder das Personal ärgern wollen. Sie wollen pünktlich zur Arbeit kommen. Mehr nicht! Kein Chef hat auf Dauer Verständnis dafür, wenn man permanent zu spät kommt, weil man wieder mal nicht in die Bahn gepasst hat. Natürlich quetschen sich die Leute irgendwann auf Teufel komm raus in den Zug. Weil sie nicht wissen, ob der nächste Zug - so er denn pünktlich kommt - nicht genauso voll ist.
Re: Außergewöhnliches im Hamburger Schnellbahnsystem, Teil 3 11.01.2019 18:14 |
Re: Außergewöhnliches im Hamburger Schnellbahnsystem, Teil 3 11.01.2019 18:16 |
Re: Außergewöhnliches im Hamburger Schnellbahnsystem, Teil 3 11.01.2019 21:44 |
Ich als unbedarfter und ggf. etwas angeschickerter "FG" hätte den folgenden Zug gar nicht gesehen. Und wenn doch, und wenn ich gesehen hätte, dass der leer ist, hätte ich befürchtet, dass der einfach leer durchfährt, weil er anderswo eingesetzt oder einfach ausgesetzt werden soll. Man muss jedenfalls als "FG" nicht völlig bekloppt sein, um die Planungen bei U- und S-Bahn nicht oder falsch zu verstehen.Zitat
STZFa
Hst Baumwall stand ein Zug am Bahnsteig, ich stand mit meinen leeren 6 Wagen am Bahnsteiganfang, so 5 Meter hinter dem anderen Zug (war damals noch erlaubt) und die FG versuchten immer noch sich in diesen Zug zu quetschen.
Re: Außergewöhnliches im Hamburger Schnellbahnsystem, Teil 3 11.01.2019 22:23 |
Zitat
Arne
Alles in allem gilt eben: Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus.
Re: Außergewöhnliches im Hamburger Schnellbahnsystem, Teil 3 15.01.2019 06:13 |
Tja, da must du dich an die Entscheidungsträger wenden. Gerade in Hamburg kann man echt nicht bahupten das Wahlen keinen Einfluss auf die Verkehrspolitik haben...Zitat
Arne
Wie entsteht Frustration bei Fahrgästen? Sie entsteht nicht durch einzelne Probleme verteilt auf mehrere Jahre. Sie entsteht durch eine permanente Minderleistung, durch laufende Ausfälle, Überfüllung und Verspätung.
Meiner Meinung nach ist das erstens Kleinkinderargumentation und zweitens ein Strohmannargument. Erstens kann man bei Erwachsenen sehr wohl erwarten dass sie nicht so einfach aus Frustration gegenüber dem den Fahrpersonal schlecht benehmen - und zwar immer. Und zweitens halte ich weder "... beschweren sie sich bei der deutschen Bahn, ich bin hier nur der Lokführer..." noch "schön, dass sie so egoistisch sind, ich kann den Zug auch gleich wegen Überfüllung zwangsräumen lassen" für aggressiv. Das eine ist geradezu deeskalieren wie von dir gefordert, das andere zwar flapsig aber faktisch schon korrekt, denn es geht ja doch gerade und echtes Fehlverhalten von einigen Fahrgästen.Zitat
Arne
Dass bei vielen Deutschen die Aggressionsschwelle eher niedrig angesiedelt ist, ist kein Geheimnis und kann jeder im Alltag beobachten. Dadurch schaukeln sich nicht erbrachte Leistung gepaart mit ‚Ihr seid die blöden Fahrgäste, die sich egoistisch verhalten‘-Ansagen natürlich auf zu einem noch aggressiveren Verhalten der Fahrgäste. Wenn ich dich recht verstehe, sollte man die Fahrgäste also am besten nur noch unter Valium-Einsatz befördern, damit das Fahrpersonal seine Ruhe hat.
OT, praktische Erfahrungen - ja, mitlerweile wohl ein paar tausend Fahrten mit britischen Bahnen. Und zur Qualität, ich finde ja auch dass was da kommt durchschnittlich netter ist, aber besser??? Transport Focus, der offizielle Fahrgastverband ist jedenfalls nicht beeindruckt.Zitat
Arne
Zum Punkt ‚Bessere Ansagen in England halte ich für eine Fabel‘: hast du da praktische Erfahrung gesammelt? Ich bin in den vergangenen 6 Jahren unzählige Male in England Bahn gefahren - und es gab durchaus hin und wieder technische Probleme und dadurch auch Verspätungen. Es wurde allerdins ausnahmslos sehr gut informiert. Kein Vergleich mit fast sämtlichen Informationen, die ich bislang in Deutschland in den Bahnen oder am Bahnsteig bekommen habe. Es ist also keine ‚Fabel‘, wie Du es nennst.
Das stimmt so nicht. Nur mal drei Beispiele aus den letzten Seiten: "Guter Einwand, so habe ich das noch gar nicht gesehen", "Tonfall und der Wortwahl - die so tatsächlich nicht in Ordnung wären", "Kollege ... [beschreibt Fehlverhalten]. Ich hab für solche Fälle immer diese "Mecker-Visitenkarten" dabei, mit der Anschrift von unserem Kundendialog."Zitat
Arne
Auffällig in dieser ganzen Diskussion ist aber: keiner derjenigen, die hier aktiv am Bahnbetrieb beteiligt sind, ist auch nur ansatzweise bereit einzugestehen, dass auch seitens der Bahnmitarbeiter in Deutschland Fehler gemacht werden.
Re: Außergewöhnliches im Hamburger Schnellbahnsystem, Teil 3 15.01.2019 17:10 |
Re: Außergewöhnliches im Hamburger Schnellbahnsystem, Teil 3 15.01.2019 18:43 |
Zitat
christian schmidt
Gerade in Hamburg kann man echt nicht bahupten das Wahlen keinen Einfluss auf die Verkehrspolitik haben...
Re: Außergewöhnliches im Hamburger Schnellbahnsystem, Teil 3 15.01.2019 18:48 |
Zitat
KHH
Zitat
christian schmidt
Gerade in Hamburg kann man echt nicht bahupten das Wahlen keinen Einfluss auf die Verkehrspolitik haben...
Je nach Wahlergebnis hat es bisher immer unterschiedliche Arten von schlechter Verkehrspolitik gegeben.
Die Frage ist doch: Was muss man wählen, damit es endlich mal gute Verkehrspolitik gibt?
Re: Außergewöhnliches im Hamburger Schnellbahnsystem, Teil 3 16.01.2019 09:46 |
Re: Außergewöhnliches im Hamburger Schnellbahnsystem, Teil 3 16.01.2019 16:16 |
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NWT47
Scheint gerade Fahrzeugmangel zu geben. Auf der S31 sind heute minimum 3 VZ 472er unterwegs, was schon sehr viel ist.
Allerdings sind schon mehr LZ auf der S3 unterwegs als vorher.
Zitat
KHH
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christian schmidt
Gerade in Hamburg kann man echt nicht bahupten das Wahlen keinen Einfluss auf die Verkehrspolitik haben...
Je nach Wahlergebnis hat es bisher immer unterschiedliche Arten von schlechter Verkehrspolitik gegeben.
Die Frage ist doch: Was muss man wählen, damit es endlich mal gute Verkehrspolitik gibt?