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HVV-Garantie / durchschnittliche Benutzungshäufigkeiten einer Tageskarte
geschrieben von Sören 
Moin,

heute habe ich zum ersten Mal die HVV-Garantie ausprobiert (und werde das in Zukunft wohl regelmäßig machen, BR490 sei Dank). Laut online-Formular erhalte ich als Nutzer einer 9-Uhr-Tageskarte (Hamburg AB) (6,40€) nur die Mindestentschädigung von 1€. Dazu 3 Zitate aus den Bedingungen zur HVV-Garantie:

Zitat

Bei mehr als 20 Minuten Verspätung am Ziel wird bei einer Fahrt im HVV eine Entschädigung in Höhe des halben Fahrpreises gezahlt.
Zitat

Bei Tageskarten oder Gruppenkarten erfolgt ebenfalls eine anteilige Entschädigung. Auch hier werden durchschnittliche Benutzungshäufigkeiten je Kartentyp zugrunde gelegt.
Zitat

Bei rechnerischen Entschädigungsbeträgen unter 1 € wird immer 1 € ausgezahlt.

Das heisst, der HVV geht davon aus, dass eine Tageskarte im Durchschnitt für mindestens 3,2 Fahrten genutzt wird. Gibt es dazu (öffentlich einsehbare) Statistiken? Ich hätte eher vermutet, dass die meisten Tageskarten nur für Hin- und Rückweg genutzt werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.12.2018 17:49 von Sören.
Fragt sich nur für wen sich der Aufwand lohnt.
Formular ausfüllen, ausdrucken, zur HVV Servicestelle gehen, sich anstellen, ggf das Anliegen noch etwas erklären dann den 1€ absahnen und wieder nach Hause fahren.


Nichts gegen die Idee und sicher machen es auch die ein oder anderen, aber die breite Masse wird es sicher verfallen lassen.

Sogesehen hat der HVV alles erreicht. Sie bieten etwas an, was jeder in Anspruch nehmen kann, aber viel Aufwand werden sie schlichtweg nicht haben dadurch. Und krasse Einbußen schonmal garnicht. Jemand der sich aufregt bekommt aber das Geld und ist froh. Sogesehen win-win für den HVV.
Och das läppert sich. Besonders, wenn man Bus fahren muss.
Ich sammel immer ein paar Belege und reiche die dann zusammen ein, wenn ich eh mal in der City / nähe einer HVV Servicestelle bin.
Ich denke das diese ganze Garantie-Geschichte auch einfach mehr PR sein soll. Der beschriebene Weg soll wahrscheinlich sowieso eher abschrecken als einladend wirken für Tagesnutzer. Ich mache das aus Prinzip, aber besitze auch ein Abo. Nicht das es heißt auf Grund fehlender Nachfrage stellen wir das Angebot ein.....

Als S-Bahn Nutzer kommt da doch schon was zusammen im Jahr. Die HVV Kiosk Betreiber sind mit den Vorgängen auch nicht immer so glücklich....aber fahre ja auch nicht für einen Euro in die Stadt.
Einen Euro gibt es?
Die BVG in Berlin gibt i.d.R.einen Einzelfahrschein zu 2,80 EUR als Entschädigung heraus.

Wenn sie ihre Schuld nicht abweisen kann...
Zitat
Kirk
Ich mache das aus Prinzip, aber besitze auch ein Abo.

Ich auch. Bisher habe ich das Geld nie abgeholt. Mir ist es wichtig, dem HVV aufzuzeigen, wo es immer wieder hakt, in der Hoffnung, dass sich in Punkto Anschlusssicherheit und Zuverlässigkeit etwas ändert.

Da Beschwerden laut HVV-Bestimmungen direkt an das betroffene Verkehrsunternehmen geschickt werden sollen kann ich mir vorstellen, dass der HVV nicht immer weiß, wenn Fahrten ausgefallen sind oder unpünktlich waren. Die Verkehrsunternehmen selber können kein Intersse haben, dem HVV solche Fahrten korrekt zu melden, weil der Verkehrsvertrag für solche Fälle Maluszahlungen vorsieht.
Hallo,

Zitat
Wolf Tiefenseegang
Da Beschwerden laut HVV-Bestimmungen direkt an das betroffene Verkehrsunternehmen geschickt werden sollen kann ich mir vorstellen, dass der HVV nicht immer weiß, wenn Fahrten ausgefallen sind oder unpünktlich waren. Die Verkehrsunternehmen selber können kein Intersse haben, dem HVV solche Fahrten korrekt zu melden, weil der Verkehrsvertrag für solche Fälle Maluszahlungen vorsieht.

Es ist nun kein Geheimnis, dass die Garantie aus dem Werbetopf des HVVs gezahlt wird. Man verteilt hier also billig Zuckerchen. Von daher wird es auch keinen riesen Rechercheapparat geben, sondern eine kosteneffektive Bearbeitung und da liegt der Rückgriff auf vorhandene Daten nahe.

Aber schön, dass hier gleich wieder Betrug durch die VUs vermutet wird.

Grüße
Boris
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Die Verkehrsunternehmen selber können kein Intersse haben, dem HVV solche Fahrten korrekt zu melden, weil der Verkehrsvertrag für solche Fälle Maluszahlungen vorsieht.

Hmm, ich dachte der Gesamttopf ist gedeckelt, d.h. Maluszahlungen der Unternehmen kommen indirekt den anderen zugute. Und dann hätten nur die unpünktlicheren Unternehmen haben kein Interesse, die (relativ) pünklicheren schon. Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen dass in den Verträgen nicht drinsteht das alle Verspätungen zu melden sein (was mit ordentlicher Software auch automatisch gehen sollte). Ohne Meldepflicht und ordentliche System würden Maluszahlungen doch wirklich sinnlos sein.
Bei manchen Beiträgen komm ich mal wieder aus dem Kopfschütteln nicht raus...

Wo bitte ist denn da der ach so gewaltige Aufwand?
Ausfüllen? Wer lesen kann kann den Antrag auch ausfüllen.
Ausdrucken? Echt jetzt? Auf "Drucken" drücken, puh, wirklich, enormer Aufwand.
Hingehen? Blatt in die Tasche packen (lt. Thread zum Vorneeinstieg haben Fahrgäste schließlich IMMER mindesten beide Händen voller Taschen & Tüten), bei Gelegenheit einlösen. Manchmal haben sich bis dahin mehrere Anträge angesammelt, gibt dann halt ein paar €.
Anstehen? Ok, am 3. eines Monats würde ich das auch nicht machen. Komischerweise hatte ich aber nie große Wartezeiten. Ich weiß auch nicht was ich falsch mache.
Erklären? Musste ich noch nie. Nicht mal bei Ergänzungs- und Zuschlagskarten die per App gelöst waren. Den Mehrbetrag gab es ohne irgendein Gelaber.
Aufregen? Nö. Muss man nicht. Einfach machen und gut ist.

Ich finde es fazinierend dass der HVV sogar für die eigene Faulheit herhalten muss. Wem das alles zu viel ist, bitteschön, aber das ist zu 100% selber schuld. Das als PR-Gag darzustellen und von Abschreckung zu reden ist absolut daneben.

Wirklich blöd ist das doch nur für Touristen oder extreme Gelegenheitsfahrer die wirklich nie in den Kernbereich kommen.
Ansonsten kenne ich diverse Abonnenten die ganz fluffig ihre € sammeln und beharrlich einlösen.

@Wolf Tiefenseegang
Zumindest bei nah.sh gibt es wohl genaue Angaben. Ich war mal eine Minute drunter (ich dachte ich wäre drüber), und das wurde mir auch exakt mit geteilt.
[quote="Pommes Schranke“]Zumindest bei nah.sh gibt es wohl genaue Angaben. Ich war mal eine Minute drunter (ich dachte ich wäre drüber), und das wurde mir auch exakt mit geteilt.[/quote]

Im Bahnbereich kann ich mir ja noch vorstellen, dass aufgrund der Datenübertragung nachvollziehbar ist, wenn Fahrten ausgefallen sind. Wenn aber in halb Hamburg auf den Straßen der Verkehr still steht und die Disponenten in den Leitstellen wegen Überlastung von den Busfahrern nicht mehr über Funk erreichbar sind und nicht wissen, wo ihnen der Kopf steht bezweifle ich, dass jede ausgefallene Fährt bekannt wird.
Moin,

die + Minuten werden den Busfahrern ja nicht nur im Display angezeigt und sondern auch weitergegeben, sonst wären entsprechende Infos auch nicht auf der App verfügbar. Gleiches gilt für den Fortfall von Fahrten. Da es sich dabei um eine automatisiertes Verfahren handelt, ist es eigentlich egal wie überlastet die Disponenten sind, es wird erfasst.

Grüße
Zitat

Wo bitte ist denn da der ach so gewaltige Aufwand?

Der zeitliche Aufwand liegt bei 10-15 Minuten +x, wenn es an den einzelnen Garantiefall geht. Bei 1 € Entschädigung muss man schon arge Langeweile oder einen absoluten Niedriglohnjob haben, um den Aufwand wirtschaftlich rechtfertigen zu können. 1,00 € Entschädigung - 0,10 € Druckkosten für die Seite bei 10 Minuten Zeitaufwand = 5,40 € Stundenlohn. Flaschensammeln ist sinnvoller.

Der ganze Prozess ist unnötig teuer, kompliziert und aufwendig. Kostprobe?

- Anmeldung: Warum gibt es keine Funktion zum Speichern der persönlichen Angaben in "Mein HVV"? Warum verlangt der HVV die Angabe der Postadresse (!)? Warum kann ich nicht aus der App heraus einen Antrag auf Entschädigung stellen, damit alle Angaben eines Onlinetickets direkt übernommen werden?
- Verarbeitung: Warum gibt es die Entschädigung nicht sofort, sondern erst nach drei Tagen "Einspruchsfrist"? Die Verspätungsdaten liegen elektronisch vor, eine Überprüfung der Angaben ist sofort möglich.
- Auszahlung: Warum muss der "Bescheid" ausgedruckt werden? Der Barcode könnte auch vom Smartphone gescannt werden, das spart den Ausdruck einer Seite (= 10 Ct Kosten + Drucker bei 1,00 € Entschädigung...).
- Auszahlung II: Warum geht es nur mit persönlichem Besuch in der Servicestelle? Wir haben 2018, die Banküberweisung ist erfunden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.12.2018 09:38 von Herbert.
Wenn ich mal wieder irgendwo gestrandet bin, weil der Anschluss nicht klappte, nutze ich die Wartezeit, um die Garantieseite auszufüllen und baue damit gleichzeitig meinen Frust über die Zwangspause ab. Zuletzt in Pinneberg, wo die Nordbahn just in dem Moment Richtung Itzehoe abfuhr, in dem die unzuverlässige S3 aus Richtung Hamburg am gleichen Bahnsteig zum stehen kam.

Um schlauen Kommentaren vorzubeugen: Aufgrund meiner Arbeitszeiten war es mir nicht möglich, eine S-Bahn früher zu nehmen und es kann auch nicht im Sinne des Erfinders sein, grundsätzlich über 20 Minuten Puffer für jeden Umsteigevorgang einzuplanen.
@Herbert
Natürlich geht immer alles noch einfacher, das bestreite ich auch nicht.
Das ändert aber nichts daran dass das jetzige Verfahren im Prinzip unproblematisch ist.
Und warum Du den Entschädigungsbetrag in irgendwelche Stundenlöhne umrechnest erschließt sich mir eh nicht. Es gibt Geld für eine gezahlte Leistung zurück.
Man kann sich aber natürlich alles so hinrechnen wie man es braucht.
Ich für meinen Teil habe bisher immer mir zustehende Ansprüche beim HVV / nah.sh / DB geltend gemacht. Da ist im Laufe der Zeit ein schönes Sümmchen zusammen gekommen.
Ironiemodus an:
Der HVV würde Verlust machen, wenn nach Großveranstaltungen jeder Besucher eine Erklärung abgibt weil es Lücken im Angebot gab und damit verpasste Anschlüsse spätestens am Hbf ;-)


Als ich z.b.beim HSV-Spiel gegen Union Berlin im November mit der AKN fuhr, war diese sehr unpünktlich. Wenn man aber die enggetakteten Wendezeiten berücksichtigt und die Gleisanlagen in Eidelstadt, ist das aber nachvollziehbar.

Wenn man es dem HVV negativ auslegen will, erfüllt die Garantieerklärung den Zweck der Beweislegung für verfrühte Abfahrten und man kann es mit dem Mitarbeiter auswerten.
Zitat
Pommes Schranke
@Herbert
Natürlich geht immer alles noch einfacher, das bestreite ich auch nicht.
Das ändert aber nichts daran dass das jetzige Verfahren im Prinzip unproblematisch ist.
Zeitaufwand ist ein Problem. Ansonsten wäre es z.B. auch "im Prinzip unproblematisch", wenn man den Erstattungsantrag z.B. handschriftlich selbst verfassen muß oder der Antrag nur im HVV-Büro auf einem Terminal dort eingegeben werden kann. Und die Art und Weise der Beantragung ist IMHO nicht mehr zeitgemäß und wirkt auf mich sehr wohl so gemacht, daß die meisten, gerade bei gelegentlichen Verspätungen, auf den Aufwand verzichten werden.

Zitat
Pommes Schranke
Und warum Du den Entschädigungsbetrag in irgendwelche Stundenlöhne umrechnest erschließt sich mir eh nicht. Es gibt Geld für eine gezahlte Leistung zurück.

Wenn aber der Aufwand, um das Geld zurückzuerhalten, mehr Geld wert ist als das, was ich zurückerhalten kann, dann lasse ich das natürlich. Wenn Du Deine Freizeit so wertlos ansetzt, daß sich das für Dich rechnet, dann ist das für dich natürlich in Ordnung - wie schriebst Du doch:

Zitat
Pommes Schranke
Man kann sich aber natürlich alles so hinrechnen wie man es braucht.

Mir ist meine knape Freizeit - auch wegen der täglichen Zeitverschwendung im ÖPNV - zu kostbar, um sie mit solchem Papierkram zu verschwenden. Und das ist dem HVV sicher ganz recht so.
@Hes
Dann lässt Du es eben. Jeder wie er mag (und klar ist dem HVV jeder nicht eingereichte Antrag recht, das ist aber ja in allen Branchen so).
Hat im Übrigen mit der Wertschätzung von Freizeit nichts zu tun, wie ich weiter oben schrieb, ich löse es dann ein wenn es sich ergibt, füge es also bei Gelegenheit in meinen Ablauf ein. Und da die Erstattung auch in Servicestellen vorgenommen wird muss man nicht unbedingt zum Hbf.
Natürlich ist das System veraltet - mich hält es allerdings nicht von der Inanspruchnahme ab.

Aber diese Diskussion dreht sich eh nur noch im Kreis.
Momentan, wo die BR 490 ja bekanntlich Verspätungsquelle Nr. 1 auf der S21 ist, kann man mit der HVV Garantie auch etwas × lügen × bzw. schummeln.
Man setzt sich einfach in eine beliebige S21 bei der man mittels HVV App weiß, dass sie schon +5 hat und mehr brauch man eigentlich nicht tun. Als nächstes sucht man sich als sein "Zielort" z.B. irgendeinen Ort in der Wallachei aus wo der Bus nur alle 60 Minuten hinfährt und schließlich muss man seinen "Reiseverlauf" nurnoch so zurecht drehen, dass man diesen Bus mit der verspäteten S21 nicht bekommen hätte.
Klappt mit allen Fahrkarten, von Einzelkarte bis Abokarte und bringt je nach Tarif wieder einige Euros zurück ins Portmonee.
Dank der HVV-App kann man Bus und Bahnfahrten im ganzen HVV in Echtzeit verfolgen und Verspätungen ermitteln.
Man muss einfach nur mal in die App schauen, "Abfahrten" am Hbf anklicken und irgendeine S21 die +8 hat ist immer dabei, dann muss man nurnoch irgendeinen Busanschluss raussuchen den man z.B. in Bergedorf verpasst hat und die nächste Fahrt erst mind. 20 Minuten später ist. Damit hat man schon einen Anspruch auf die Garantie. Mit allen Fahrkarten ab der Tageskarte aufwärts kann man auch mehrere Anträge pro Tag stellen.

Seit einem Jahr beantrage ich jeden Tag mehrere Garantien für Fahrten und der HVV bestätigt mir jedes mal jede einzelne Garantie. Dann sammel ich die Dinger einfach 3 Monate (Hab eine Abo Karte & ein Garantieantrag ist 3 Monate gültig), geh mit dem Stapel ins Kundenzentrum (ich bin sowieso oft in der City) und lass mir alle 3 Monate die blauen Geldscheine geben.
Um zum Punkt zu kommen, ich empfehle jedem der eine Zeitkarte hat, gerne unterwegs ist und etwas dazuverdienen will, den oben beschriebenen Weg. Schade dass das so nicht viel mehr Leute machen, denn ich wüsste gerne mal, was der HVV dann sagen würde



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.2019 21:28 von Daniel H.
Zitat
Daniel H
... denn ich wüsste gerne mal, was der HVV dann sagen würde

Wenn es illegal sein sollte, ist es Betrug. Wenn es legal sein sollte, ist es asozial.
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