Der HVV-Tarif ist ein Kompromiss aus Einfachheit (kann man sich drüber streiten) und Entfernungsgerechtigkeit. Kurze Strecken sind teuer.

Das ruft die Harburger Politik auf den Plan: Über Google zum Hamburger Abendblatt

Ein Bezirksticket für Harburg soll her.

Extrem unwahrscheinlich, dass das kommt, aber der Vorstoß, kurze Strecken billiger zu machen, klingt nicht verkehrt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.01.2019 10:22 von Neu Wulmstorf.
Würde sich für Menschen ohne Abo auszahlen. Man bezahlt schließlich für die Strecke Neugraben - Harburg genau so viel wie für Neugraben - Altona. Und da Harburg DAS Zentrum südlich der Elbe mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten o.ä. ist - Quasi eine Großstadt in der Großstadt - reciht es für viele bis nach Harburg zu fahren.
Was hat Entfernungsabhängikeit eines Tarifes mit Gerechtigkeit zu tun?
Gerechtigkeit ist in der Tat relativ. Es gibt Leute, die empfinden es als ungerecht, wenn sozial Schwache sich kaum den ÖPNV leisten können, und andere, die empfinden es als ungerecht, wenn ÖPNV aus Steuergeldern subventioniert wird, also auch von denjenigen bezahlt werden muss, die ihn nicht nutzen oder nutzen können.

Es gibt also nur Gerechtigkeitsempfinden. Der Übergang zum Neid ist fließend.

Also hätte ich in der Tat nicht von Entfernungsgerechtigkeit schreiben dürfen, sondern von einem entfernungsabhängigen Tarif.

Und der kann gewollt sein um politische Ziele zu erreichen, wie etwa Zugang zum ÖPNV für alle, Förderung der Umwelt und niedrige Zuschüsse.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.01.2019 14:18 von Neu Wulmstorf.
Zitat
Computerfreak
Was hat Entfernungsabhängikeit eines Tarifes mit Gerechtigkeit zu tun?

Durchschnittskosten sind entfernungsabhängig, wenn alle die gleichen Zuschüsse bekommen sollen dann müssen (da Fahrpreise + Zuschüsse = Kosten decken sollen) auch Fahrpreise entfernungsabhängig sein. Wie Neudaersdorf schon sagt, ist Gerichtkeit so eine Sache. Sollen wirklich alle die gleichen Zuschüsse bekommen, oder sozial Schwache mehr? Und was heist gleich, relativ or absolut? Und Durchschnittskosten sind sehr ungleich marginale Kosten (vgl. Talzeitkarten). Viele britische urbane Busbetriebe haben mitlerweile Einheitstarife, z.T. in Verbindung mit einem Kurzstrecketarif, was oft zu markanten fahrgastzugewinnen geführt hat.

In Hamburg fände ich 1,50 Euro zum nächsten Ortszentrum und 2,50 Euro irgendwo sonst in der Stadt Hamburg gut.
Zitat
christian schmidt
In Hamburg fände ich 1,50 Euro zum nächsten Ortszentrum und 2,50 Euro irgendwo sonst in der Stadt Hamburg gut.

Das ist einfach nur die Forderung nach einer Fahrpreissenkung. Ansonsten ist ersteres durch die Nahbereichskarte, letzteres durch die Einzelkarte Hamburg AB gewährleistet.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
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