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U5-Planungen II (ab Machbarkeit U5 Mitte)
geschrieben von Forummaster Hamburg 
Zitat
LH
Siehe auch:
[www.schneller-durch-hamburg.de]
[www.schneller-durch-hamburg.de]

Ich denke, mit dem vorgestellten Planungsergebnis kann man mehr als leben.
  • Gute Situation am Hbf durch Nutzung der Bestandsröhren - diese sind zwar tiefliegend, aber immer noch besser als z.B. noch weiter nördlich einen weiteren Bahnhofsteil hinzuzubasteln.
  • Dann - für mich überraschend - doch Jungfernstieg. Erklärt sich auf der Nutzung Hbf Nord und ermöglicht den Verzicht, Stephansplatz als Korrespondenzhalt auszubauen.
  • Stephansplatz ist die kleine Kröte. Ein Korrespondenzhalt hätte die Umsteigesituation U1-U5 sowie U1-Bf. Dammtor verbessert. Aber dafür einfacher im Bauablauf und die Freunde von Planten un Blomen können sich nicht geklagen.

Bauen im Bestand als "Kunst des Möglichen".

Am Hauptbahnhof wird demnach sparsam mit dem kostbaren Gut Bauraum umgegangen.

Ich bin neugierig auf detaillierte Pläne, welche Längen und Querschnitte der Fahrgastwege erkennen lassen, sowie auf die Dokumentation der Variantenbetrachtung.

Gruß,
Tobias

--
Tobias Becker * tobiasb@bddeeilorwww.talypso.de (auch ohne bddeeilorwww.) * OpenPGP 0xD3EDBD89 **
Was ich mich Frage (zugegeben eine sehr detaillierte Frage) wo man am Hbf Nord denn jetzt den Aufzug hinbaut? Zugegeben, es war schon immer eine extrem dämliche Idee den Aufzug IN die Fahrtrasse zu bauen. Ich hätte spontan gedacht, dass man ihn einfach ~5m neben die aktuelle Position zu bauen und zwar genau mittig zwischen beide Röhren. Auf der ersten Visualisierung ist er jedoch nicht an dieser Stelle zu sehen [www.schneller-durch-hamburg.de] ich hoffe nicht, dass die Hochbahn wieder auf die Idee kommt erst einen Aufzug zu einer Zwischenebene zu bauen und einen weiteren dann bis zu Bahnsteig.
Allerdings sind auf eben dieser ersten Visualisierung weitere Durchgänge zwischen den Bahnsteigen zu sehen. Das würde ich sehr befürworten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.12.2020 19:53 von flor!an.
Zu ein paar Fragen:
- Haltestelle St. Georg muss leicht in Richtung Barcastraße geschoben werden, damit direkt westlich noch ein doppelter Gleiswechsel angeordnet werden kann. Hintergrund: links und rechts vom Hauptbahnhof sollen möglichst früh doppelte Gleisverbindungen liegen, damit man betrieblich maximal flexibel ist. Da hier nur die Bestandsröhren genutzt werden können, wollen wir viele Störfälle umfahren können. Insgesamt soll es auf der U5 im Störfall einen Gleiswechselbetrieb mindestens im 10 min Takt geben können, damit man nicht immer so wie heute abkehren muss und einen SEV benötigt.
- Name Stephansplatz: ich denke auch, dass der Gesamtknoten in Dammtor umbenannt werden wird, da haben wir schon erste Überlegungen.
- Aufzüge am Hauptbahnhof: es wird gebrochene Aufzüge geben: an beiden Köpfen jeweils 2, die von der Oberfläche in die tiefe Verteilerebene führen, dann von dort mit mindestens einem Aufzug pro Bahnsteig auf die Bahnsteigebene. 2 Hauptgründe für diese suboptimale Lösung: die Fußgängersimulationen, die wir für diese Lösung angestellt haben, zeigen uns, dass wir dringend so schnell wie möglich die Leute vom Bahnsteig wegbekommen sollten. Die engen Bahnsteige sind der Grund, da wir mit einigen Zuschlägen für Verkehrswende und Streuung etc. simuliert haben. So wie oben beschrieben haben die Aufzüge die kürzest mögliche Förderhöhe und sind schnell wieder unten. Außerdem: so besser für Spitzumsteiger, von denen wir auch viele erwarten. Und: geometrisch passen durchgängige Aufzüge ohnehin nur auf den Westkopf, am Ostkopf ist die S-Bahn drüber. Aber da wird im Entwurf noch dran gefeilt werden.
Danke für Deine Ausführungen von der Planungsfront. Ich finde das immer sehr interessant und es beantwortet oft Fragen nach dem Warum.
Nun hätte ich ja eine Linienführung mit Halt am Ballindamm oder der Esplanade und dann am Dammtor sinnvollerer gefunden, aber ok.
Was aber am Hauptbahnhof Nord jetzt unumgänglich ist, sind bessere Aufgänge. Am Ausgang Glockengießerwall gibt es praktisch nur die eine Rolltreppe und ein Fahrstuhl für den Notfall.
Am Ausgang Kirchenallee dürften sich weit über 80 % der Fahrgäste nur über die kleine Rolltreppe zum Hachmannplatz herausbewegen und was an einem erwartet, wenn man dann an die Erdoberfläche tritt..... - da sag´ ich jetzt mal nix.
Aber zumindest da müsste es realtiv leicht zu machen sein, den Ausgang zumindest zu vergrößern. Das hätte auch ohne U5 schon längst
passieren müssen.
Zitat
AJL
Nun hätte ich ja eine Linienführung mit Halt am Ballindamm oder der Esplanade und dann am Dammtor sinnvollerer gefunden, aber ok.
Was aber am Hauptbahnhof Nord jetzt unumgänglich ist, sind bessere Aufgänge. Am Ausgang Glockengießerwall gibt es praktisch nur die eine Rolltreppe und ein Fahrstuhl für den Notfall.
Am Ausgang Kirchenallee dürften sich weit über 80 % der Fahrgäste nur über die kleine Rolltreppe zum Hachmannplatz herausbewegen und was an einem erwartet, wenn man dann an die Erdoberfläche tritt..... - da sag´ ich jetzt mal nix.
Aber zumindest da müsste es realtiv leicht zu machen sein, den Ausgang zumindest zu vergrößern. Das hätte auch ohne U5 schon längst
passieren müssen.

Ist genau richtig und auch vorgesehen. Am Westkopf bliebe die Ausgangsanlage am Georgsplatz unverändert, der Zugang zur Kunsthalle wird wieder eröffnet (hier müssen wir nochmal detailliert ran, es gibt nur zwei enge Fahrtreppen), der Hauptzugang zur Wandelhalle wird komplett neu gestaltet und verbreitert. Am Ostkopf wird sich nahezu alles ändern. Hier ist die Situation besonders eng. Ein Zielschacht einer Tunnelvortriebsmaschine wird im Nachgang zu einer zusätzlichen Festtreppe umgebaut. Der heutige Abgang von der Wandelhalle zur hochliegenden Verteilerebene wird deutlich verbreitert, bis zum Bunker. So müssten zwei Fahrtreppen und eine Festtreppe hier hin passen, ohne dass der Bunker abgerissen werden muss. So aktuell die Planung.
Zitat
ullistein
Danke für Deine Ausführungen von der Planungsfront. Ich finde das immer sehr interessant und es beantwortet oft Fragen nach dem Warum.

Danke. Es ist ein Privileg am Ausbau des schienengebundenen ÖPNV dieser Stadt mitarbeiten zu dürfen und ich schätze die meist fachliche Auseinandersetzung hier. Verkehrspolitik ist kein Naturgesetz und es gibt mehrere Wahrheiten.
Schon interessant. Mir gefällt die Planung. Ich hoffe nur auch, dass alles soweit auch am ende durchgezogen wird und nicht, je nach Wahl, abgebrochen wird.
Weiß man schon wie stark in das "City-Bild" während der Baustellenphase eingegriffen wird?
So richtig anfreunden kann ich mich immer noch nicht mit den Fahrerlosen Betrieb. LZB (oder ähnliches) hätte man ja für einen schnelleren
Ablauf auch wählen können, den man dann später allen Linien verpassen könnte. Hier benötigt man jetzt extra Türen, neue Züge und Technik die wirklich auf den Punkt funktioniert, da wohl Niemand tief in der Röhre irgendwo stehen bleiben will ohne jegliche Fachkompetenz im Zug.
Mir gefällt die Lösung ebenfalls. Allerdings drängt sich mir immer noch die Frage auf, warum der östliche Ast nicht bereits mit der U4 geplant und realisiert wurde.
Zitat
Kirk
So richtig anfreunden kann ich mich immer noch nicht mit den Fahrerlosen Betrieb. LZB (oder ähnliches) hätte man ja für einen schnelleren
Ablauf auch wählen können, den man dann später allen Linien verpassen könnte.

Warum? Also ernstgemeinte Frage um den Standpunkt zu verstehen.
In Fernverkehrszügen, Schiffen, Flugzeugen, ... ist ja auch nur im begrenzten Maße ein Eingreifen des Personals möglich (siehe die Unfälle die eben doch passieren. Trotz Personal an Board)


Zitat
Kirk
Ablauf auch wählen können, den man dann später allen Linien verpassen könnte. Hier benötigt man jetzt extra Türen, neue Züge und Technik die wirklich auf den Punkt funktioniert, da wohl Niemand tief in der Röhre irgendwo stehen bleiben will ohne jegliche Fachkompetenz im Zug.
Besonders zu letzten Halbsatz: Hmm aber so richtig "machen" kann doch die Person auch nichts, wenn die Technik streikt oder? Maleben was "überbrücken" oder ähnliches kann man doch selbst heutzutage nicht mehr (und wenn doch würde man es nicht machen um größere Schäden zu vermeiden) [Auch hier ernst gemeinte Frage was dir da durch den Kopf geht?]
Nun, um die Mobilität in der Stadt weiterhin zu gewährleisten, MUSS der Faktor "Personal pro Fahrgast" gesenkt werden. Menschliche Arbeitskraft wird immer "teurer" weil rarer und zunehmend an Stellen gebraucht, die sich nicht automatisieren lassen.
(Sehr) langfristig werden auch die anderen Linien automatisiert.
Nur so lässt sich das Gesamtsystem langfristig weiterbetreiben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.12.2020 12:37 von Boombastic.
Zitat
flor!an

Warum? Also ernstgemeinte Frage um den Standpunkt zu verstehen.
In Fernverkehrszügen, Schiffen, Flugzeugen, ... ist ja auch nur im begrenzten Maße ein Eingreifen des Personals möglich (siehe die Unfälle die eben doch passieren. Trotz Personal an Board)
Weil solcher Betrieb doch einiges mit sich bringt:
Für den Betrieb werden sicher extra Fahrzeuge angeschafft (ohne Fahrerplatz), vorhandenes Wagenmaterial (DT4 und 5) kann nicht verwendet werden.
System muss erstmal gründlich getestet werden.
Ich denke einfahrt und Abfertigung des Zuges dauern bei so einem System länger. Langsame Einfahrt bzw "Einrollen" um sicher an den Türen zu halten und längere Schließprozedure damit auch keiner zwischen die Türen gerät/greift.

Zitat
flor!an
Besonders zu letzten Halbsatz: Hmm aber so richtig "machen" kann doch die Person auch nichts, wenn die Technik streikt oder? Maleben was "überbrücken" oder ähnliches kann man doch selbst heutzutage nicht mehr (und wenn doch würde man es nicht machen um größere Schäden zu vermeiden) [Auch hier ernst gemeinte Frage was dir da durch den Kopf geht?]
Einfach nur das Sicherheitsgefühl. Glastrennwände in den Zügen oder wie ein besetzter Haltepunkt mit Mitarbeiter. Wenn dich jemand überfällt oder ins Gleisbett schubst, kann der von seinem Podest in dem Moment auch nichts machen aber er/sie suggeriert eine gewisse form von Sicherheit.
Zitat
bahn42

Das ist hier ab Minute 4:55 gut erklärt
Vielen Dank!
Zitat
Kirk

Zitat
flor!an
Besonders zu letzten Halbsatz: Hmm aber so richtig "machen" kann doch die Person auch nichts, wenn die Technik streikt oder? Maleben was "überbrücken" oder ähnliches kann man doch selbst heutzutage nicht mehr (und wenn doch würde man es nicht machen um größere Schäden zu vermeiden) [Auch hier ernst gemeinte Frage was dir da durch den Kopf geht?]
Einfach nur das Sicherheitsgefühl. Glastrennwände in den Zügen oder wie ein besetzter Haltepunkt mit Mitarbeiter. Wenn dich jemand überfällt oder ins Gleisbett schubst, kann der von seinem Podest in dem Moment auch nichts machen aber er/sie suggeriert eine gewisse form von Sicherheit.

Danke das du die Frage beantwortet hast, aber dann doch bitte in Sicherheit investieren (= dafür Geld ausgeben), als in ein Gefühl von Sicherheit die eben null Sicherheit bringt.
Also klar ich verstehe was du meinst, aber dies wär klassischerweise rausgeschmissenes Geld
Für die Diskussion fahrerlos/automatisch habe ich mir erlaubt, einen neuen Thread zu eröffnen: [www.bahninfo-forum.de].
Zitat
bahn42
Insgesamt eine gute Lösung würde ich sagen. Nicht das 110%ige was sich hier erträumt wurde, aber trotzdem nur wenig Abstriche.

Hauptpunkte der Planung:

- Barcastraße erschließt St. Georg/Lange Reihe
- Bahnsteiggleicher Umstieg am HBF Nord mit Aktivierung der Bestandsröhren
- Haltestelle am Jungfernstieg "mitten unter der Binnenalster" zur besseren Erreichbarkeit und zur Entzerrung der Verkehrsströme, Entlastung HBF
- Am Jungfernstieg extrem lange, tiefe unterirdische Haltestelle, deren Bauwerke wohl vom Ballindamm bis unter das Hotel Vier Jahreszeiten reichen sollen, mit Ausgängen an beiden Enden
- Haltestelle Stepahnsplatz zwischen U1 und Bf. Dammtor, fast nördlich ausgerichtet zwischen Casino und Bahnhofsgebäude. Dadurch Halbierung der Kosten, ein Kompromiss bei den Umsteigewegen und weniger Eingriffe in Planten un Blomen

Es gibt einen entscheidenen Kritikpunkt an dieser Lösung, nämlich dass diese U-Bahnstrecke nicht zum nächsten Fahrplanwechsel eröffnet wird.


Ansonsten ist diese Lösung PERFEKT !

Weiterhin gilt, dass die vom VU HOCHBAHN betriebenen Schnellbahnlinien alle Hauptbahnhof UND die Innenstadt (i. d. R. Jungfernstieg) umsteigefrei anbinden. Das genau rettet den Ruf der HOCHBAHN (gute Linienplanung).

Die DB hat offenbar dabei geholfen, die letzte Investionsruine Hbf Nord (außenliegende Tunnelröhren) zu retten (Denkmalpflege!) und die HOCHBAHN-Planer von der Schnapsidee, die Röhren durch einen Neubau zu ersetzen und an der Innenstadt vorbeizufahren, herunterzubringen.

Somit haben DB und "wildgewordene Phytophile" zusammen mit der HOCHBAHN die U5-Planung perfektioniert.

Herzlichen Glückwunsch!
Für den Bau der U5 sollen Teile der Binnenalster trockengelegt werden
[www.ndr.de]

Gab's bei der U4 und beim S-Bahn Bau auch schon oder?
Zitat
flor!an
Für den Bau der U5 sollen Teile der Binnenalster trockengelegt werden ...


Und schwupps erweisen sich die damaligen Versprechungen von Scholz als haltlos. Von wegen eine U-Bahn, von deren Bau man nichts mitbekommt – was das Hauptargument gegen die Straßenbahn war. Diese Lügerei kann einem echt auf den Zeiger gehen.

Sagenhafte 38 Prozent der U5 - also rund 10 (!) Kilometer soll in offener Bauweise mit jahrelangen Sperrungen, Zerstörung des Wirtschaftslebens und Verkehrschaos erstellt werden. Wer glaubt, dass die Hamburger sich das gefallen lassen? Da ist die Trockenlegung der Binnenalster noch das kleinste Problem, obwohl die Größe von über drei Fußballfeldern in beachtlicher Tiefe auch nicht so ganz ohne sind ...
Zitat
flor!an
Für den Bau der U5 sollen Teile der Binnenalster trockengelegt werden
[www.ndr.de]

Gab's bei der U4 und beim S-Bahn Bau auch schon oder?


Ja das gab es da auch. In dem nichts neues.

Mfg

Sascha Behn
Bau der City-S-Bahn in der Binnenalster

Bau der City-S-Bahn und der U2 in der Binnenalster

Bau der City-S-Bahn unter der Kleinen Alster

Oder auch Erich Staisch "Die Hamburger S-Bahn" Seite 118 oder "Hamburg und sein Stadtverkehr" Seite 178

Und @NVB, in der Binnenalster ist genau der Ort wo eine Baugrube sein soll, weil es da halt gerade nicht zu "jahrelangen Sperrungen, Zerstörung des Wirtschaftslebens und Verkehrschaos" kommt.
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