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Abschied von ET 471 462
geschrieben von Christian H. 
Nachdem der jahrelang am Hauptbahnhof abgestellte ET 471 462 im vergangenen Dezember zu 2/3 verschrottet wurde, ist gestern der letzte noch rollfähige Rest nach Berlin abtransportiert worden, um dort im Deutschen Technikmuseum ausgestellt zu werden.

Vor der Abfahrt hatte die DB noch einen kleinen Abschiedstermin für die Presse organisiert. Hier ein kleiner Bilderbogen...mit interessanten Fahrpreis-Informationen aus dem Innenraum ;-)

[www.nahverkehrhamburg.de]

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Der Triebwagen wurde ja schön wieder hergerichtet. Einzig fällt mir das rote DB-Logo an der Front auf. Wäre nicht eines in ozeanblau etwas dezenter gewesen? Meines Wissens waren die 471er nur eine sehr kurze Zeit mit diesen roten Logos unterwegs...
Zitat
Arne
Der Triebwagen wurde ja schön wieder hergerichtet. Einzig fällt mir das rote DB-Logo an der Front auf. Wäre nicht eines in ozeanblau etwas dezenter gewesen? Meines Wissens waren die 471er nur eine sehr kurze Zeit mit diesen roten Logos unterwegs...

Das geht mir auch so durch den Kopf. Aber das Deutsche Technikmuseum nimmt die Fahrzeuge immer ganz gerne im letzten Zustand. Von daher ist es schon irgendwo treffend, dass der 471 062 ein rotes und nicht ein ozeanblaues DB-Logo bekommen hat, auch wenn ich selber auch ein ozeanblaues DB-Logo favorisieren würde. Immerhin gut, dass die S-Bahn den 471 062 noch so ein wenig aufgehübscht hat. So bleibt auch dieser Zustand noch irgendwo erhalten. Bleibt nur zu wünschen, dass auch 471 001 irgendwann noch so aufgehübscht wird. Dann aber in im originalen Graublau RAL 5008 mit 3. Klasse-Beschriftung. Lediglich der Pleite-Geier sollte aus verständlichen Gründen nicht wieder hergestellt werden.
Zitat
Christian H.
Nachdem der jahrelang am Hauptbahnhof abgestellte ET 471 462 im vergangenen Dezember zu 2/3 verschrottet wurde, ist gestern der letzte noch rollfähige Rest nach Berlin abtransportiert worden, um dort im Deutschen Technikmuseum ausgestellt zu werden.

Vor der Abfahrt hatte die DB noch einen kleinen Abschiedstermin für die Presse organisiert. Hier ein kleiner Bilderbogen...mit interessanten Fahrpreis-Informationen aus dem Innenraum ;-)

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Zum Glück ist der 471 462 noch komplett erhalten.

Es wurden dafür die 471 162 und 871 062 verschrottet, aber unter Gewinnung aller verwendbarer Ersatzteile. Auch ein Stück Kopfrahmen des 471 162 findet künftig Verwendung in Berlin.

Es wurde der Zustand 1990 als Ziel festgelegt - dazu gehört der rote Bundesbahnkeks, als auch die Gepäckraufen, die zuletzt abgebaut waren.

Für alles was jetzt am Zug ist, gibt es eine Herleitung - über 25 Jahre nach letzter Lackierung eines Altbauzuges ist viel ehemaliges Wissen nicht mehr vorhanden.

Der wagenbauliche Zustand erlaubt keine blaue Farbgebung, das Museum möchte naheliegenderweise auch keinen Disney-Zustand aufnehmen.

Was den Pleitegeier angeht, so ist das deutsche Geschichte – die leider zunehmend missbraucht wird. Ich war jüngst wo, wo Wagen aus dieser Zeit anders behandelt werden und wieder so wie 1940 ff. hergerichtet werden. Nicht weil das damals so toll war, sondern weil man das überlebt hat!

Historische Ansätze sind vielfältig, können aber leicht missbraucht werden!

Gruß

Jan

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Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Zitat
Jan Borchers
Es wurde der Zustand 1990 als Ziel festgelegt - dazu gehört der rote Bundesbahnkeks, als auch die Gepäckraufen, die zuletzt abgebaut waren.

Für alles was jetzt am Zug ist, gibt es eine Herleitung - über 25 Jahre nach letzter Lackierung eines Altbauzuges ist viel ehemaliges Wissen nicht mehr vorhanden.

Der wagenbauliche Zustand erlaubt keine blaue Farbgebung, das Museum möchte naheliegenderweise auch keinen Disney-Zustand aufnehmen.

Du hast in einem Foto-Beitrag in der Bahnfotokiste selber einmal geschrieben, dass das DTM ganz gerne immer den Letzt-Zustand nimmt und nicht großartig in den Lieferzustand rückversetzt. Von daher ist die ozeanblau-beige Farbgebung von 1976 das naheliegendste. Dazu würde auch ein ozeanblauer DB-Keks gehören. Die Inneneinrichtung mit oder ohne Gepäckraufen ist da eher zweitrangig. Hauptsache, der Wagen kommt im DTM im Letzt-Zustand in ozeanblau-beiger Farbgebung und nackten Glühlampen daher und man fühlt sich in die Zeit zurück versetzt, als die Ablösung der 471 durch die 472 eigentlich längst fällig war. Die blaue Farbgebung wird in Hamburg durch den 082 repräsentiert und da braucht es den 062 auch noch in blauer Farbgebung nicht. 082 repräsentiert in Blau in Hamburg die Zeit vor Einführung der Baureihe 470 und ein Teil von 062 repräsentiert jetzt die Zeit, in der eigentlich schon die Ablösung der 471 durch die 472 fällig war. Der rote Bundesbahn-Keks mag da etwas eigenartig aussehen, aber das Zeitgefühl ab 1976 (erster in ozeanblau-beige umlackierter 471) kommt da schon gut rüber.
Zitat
Christian H.
Vor der Abfahrt hatte die DB noch einen kleinen Abschiedstermin für die Presse organisiert. Hier ein kleiner Bilderbogen...mit interessanten Fahrpreis-Informationen aus dem Innenraum ;-)

[www.nahverkehrhamburg.de]

Die Rückseite der typischen Linienschilder damals von S1 waren S3? Hätte eher gedacht S11 und bei S3 dann S31. Man stelle sich mal einen 471er auf der S3 vor...

Zum Thema Farbe und Logo. Ich finde das ozeanblau-beige ist an den Wagen ja fast schon genauso typisch wie das blau. Ich könnte ja jetzt noch frech das S-Bahn Logo an der Front fordern....schließlich gab es die Version ja auch noch :-D ;-)
Zitat
Kirk
Zum Thema Farbe und Logo. Ich finde das ozeanblau-beige ist an den Wagen ja fast schon genauso typisch wie das blau. Ich könnte ja jetzt noch frech das S-Bahn Logo an der Front fordern....schließlich gab es die Version ja auch noch :-D ;-)

Das ozeanblau-beige ist die Bundesbahn-Farbgebung der 1970er Jahre. Hamburg-typisch ist da nur das graublau RAL 5008 der 471/470, wobei ich mir das graublau RAL 5008 für die Hamburger S-Bahn auch nicht sonderlich zurück wünsche, da dieses irgendwie auch immer leicht ausgeblichen/schmutzig gewirkt hat. Stahlblau wäre da schon irgendwie besser. Das S-Bahn-Logo wäre für 062 gar nicht so verwerflich, weil das DTM die Fahrzeuge wie bereits geschrieben ganz gerne im Letzt-Zustand und nicht im Lieferzustand zeigt. Es war vermutlich eine große Freundlichkeit der S-Bahn Hamburg GmbH, dass der eine Wagen von 062 vor der Abgabe ans DTM nochmal eine große farbliche Auffrischung im Werk Ohlsdorf bekommen hat. Das DTM hätte den Wagen wahrscheinlich auch ohne Auffrischung im letzten Zustand genommen. So ist es gut, dass 062 jetzt noch einmal die 1976 eingeführte Farbgebung erhalten hat und somit diese Epoche repräsentiert und da ist das 1987 in rot modifizierte DB-Logo eher nebensächlich. Im Gegenteil. Das 1987 in rot modifizierte DB-Logo erinnert daran, dass die Baureihe 471 auch zu diesem Zeitpunkt noch im Einsatz gestanden hat, obwohl die Ablösung durch 472 oder neuer schon längst fällig war.
Zitat
Jan Gnoth
Du hast in einem Foto-Beitrag in der Bahnfotokiste selber einmal geschrieben, dass das DTM ganz gerne immer den Letzt-Zustand nimmt und nicht großartig in den Lieferzustand rückversetzt.

Richtig, Du schriebst "ganz gerne". Der Zustand des 471 462 ließ aber eine Ausstellung im letzten Betriebszustand nicht zu. Die 15 Jahre Standzeit, die meisten davon im freien, haben Spuren an Lack und Material hinterlassen, die nicht wirklich vorzeigbar waren.

Daher wurde im Werk Ohlsdorf eine gründliche Aufarbeitung des Wagenkastens durchgeführt, was neben einer Sandstrahlung auch Blech- und Schweißarbeiten umfasste. Anschließend wurde die Lackierung nach den alten Normen und mit originalen Schablonen durchgeführt, so dass das Fahrzeug bis auf kleine Details wirklich dem Vorbild entspricht. Im Innenraum wurden Schäden beseitigt, ansonsten blieben die Gebrauchsspuren im Fahrzeug. So entspricht wie beschrieben der Wagen weitgehenst dem Zustand 1990.

Die Berliner Straßenbahn- und U-Bahnwagen z.B. sind wie aus dem Betrieb und bleiben auch so, sie atmen die Zeit von damals absolut authentisch, das war am 471 462 nur im Innenraum möglich. Der 471 462 besitzt dafür eine Außenlackierung, die mit den originalen Vorlagen erstellt wurde und so über viele Jahre Fahrzeuge das Werk Ohlsdorf verließen. Neulackierung, aber mit Spuren des Betriebs im Innenraum.

Gruß

Jan

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Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Zitat
Jan Gnoth
Es war vermutlich eine große Freundlichkeit der S-Bahn Hamburg GmbH, dass der eine Wagen von 062 vor der Abgabe ans DTM nochmal eine große farbliche Auffrischung im Werk Ohlsdorf bekommen hat. Das DTM hätte den Wagen wahrscheinlich auch ohne Auffrischung im letzten Zustand genommen.

Bitte stelle doch keine Mutmaßungen an, was das Museum "wahrscheinlich genommen hätte", ohne auch nur etwas Kenntnis der Vorgänge zu haben.

Gruß

Jan

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Zitat
Jan Borchers
Richtig, Du schriebst "ganz gerne". Der Zustand des 471 462 ließ aber eine Ausstellung im letzten Betriebszustand nicht zu. Die 15 Jahre Standzeit, die meisten davon im freien, haben Spuren an Lack und Material hinterlassen, die nicht wirklich vorzeigbar waren.

Aber diese ozeanblau-beige Farbgebung und die Innenreinrichtung ist der letzte Zustand. Was bei 082 wieder hergestellt worden ist, ist bei 062 nicht wieder hergestellt worden, weil das DTM dieses nun mal nicht als Ziel verfolgt.

Zitat
Jan Borchers
Daher wurde im Werk Ohlsdorf eine gründliche Aufarbeitung des Wagenkastens durchgeführt, was neben einer Sandstrahlung auch Blech- und Schweißarbeiten umfasste. Anschließend wurde die Lackierung nach den alten Normen und mit originalen Schablonen durchgeführt, so dass das Fahrzeug bis auf kleine Details wirklich dem Vorbild entspricht. Im Innenraum wurden Schäden beseitigt, ansonsten blieben die Gebrauchsspuren im Fahrzeug. So entspricht wie beschrieben der Wagen weitgehenst dem Zustand 1990.

Die ozeanblau-beige Farbgebung wurde bei der Baureihe 471 1976 eingeführt. Wenn das DTM ausdrücklich nicht die erste, sondern ganz gezielt die letzte Farbgebung wünscht, dann ist das im Fall der Baureihe 471 der Zustand von 1976. Mehr als graublau und ozeanblau-beige hat es bei der Baureihe 471 nicht gegeben.

Zitat
Jan Borchers
Die Berliner Straßenbahn- und U-Bahnwagen z.B. sind wie aus dem Betrieb und bleiben auch so, sie atmen die Zeit von damals absolut authentisch, das war am 471 462 nur im Innenraum möglich. Der 471 462 besitzt dafür eine Außenlackierung, die mit den originalen Vorlagen erstellt wurde und so über viele Jahre Fahrzeuge das Werk Ohlsdorf verließen. Neulackierung, aber mit Spuren des Betriebs im Innenraum.

Etwas anderes habe ich auch nie behauptet. 471 462 ist im Innenraum wie aus dem Betrieb und ist dazu ganz bewusst nicht in die Farbgebung des Lieferzustandes zurückversetzt worden.
Zitat
Jan Gnoth
Die ozeanblau-beige Farbgebung wurde bei der Baureihe 471 1976 eingeführt. Wenn das DTM ausdrücklich nicht die erste, sondern ganz gezielt die letzte Farbgebung wünscht, dann ist das im Fall der Baureihe 471 der Zustand von 1976. Mehr als graublau und ozeanblau-beige hat es bei der Baureihe 471 nicht gegeben.

Nochmal zum mitmeißeln, nicht Du bestimmst, was das Museum wünscht - dies obliegt immer noch dem Museum und die sind in der Lage sich zu artikulieren. Nur zur Info: Der DB-Keks wurde vom DTM zugeliefert, da das Werk selbst keinen mehr besitzt.

Gruß

Jan

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Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Zitat
Kirk
Zitat
Christian H.
Vor der Abfahrt hatte die DB noch einen kleinen Abschiedstermin für die Presse organisiert. Hier ein kleiner Bilderbogen...mit interessanten Fahrpreis-Informationen aus dem Innenraum ;-)

[www.nahverkehrhamburg.de]

Die Rückseite der typischen Linienschilder damals von S1 waren S3? Hätte eher gedacht S11 und bei S3 dann S31. Man stelle sich mal einen 471er auf der S3 vor...

[...]

Man sieht, dass dort zwei Schilder hintereinander stecken. Auf der Rückseite von der S1 war die S2, was Sinn ergibt, da diese ein paar Jahre lang die einzigen Liniennummern waren. Es hat wahrscheinlich temporär ein Schild S10/S20 gegeben und bis zum Schluss dann S11/S21 und S3/S31.

epochevi.webege.com
Zitat
BÜ Liliencronstraße
Man sieht, dass dort zwei Schilder hintereinander stecken. Auf der Rückseite von der S1 war die S2, was Sinn ergibt, da diese ein paar Jahre lang die einzigen Liniennummern waren. Es hat wahrscheinlich temporär ein Schild S10/S20 gegeben und bis zum Schluss dann S11/S21 und S3/S31.

Es dürften im Zug wie einst üblich drei Steckschilder stecken. S1/S2, S11/S21 und S3/S31. Der im Bild gezeigte Zustand ist der langjährig gewohnte Zustand.

Gruß

Jan

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Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Zitat
Jan Borchers
Nochmal zum mitmeißeln, nicht Du bestimmst, was das Museum wünscht - dies obliegt immer noch dem Museum und die sind in der Lage sich zu artikulieren. Nur zur Info: Der DB-Keks wurde vom DTM zugeliefert, da das Werk selbst keinen mehr besitzt.

Das Kundenmagazin der S-Bahn Hamburg berichtet zum 471 462 folgendes:

[s-bahn.hamburg]

In der Bilderstrecke sind einige schöne Eindrücke der Herrichtung enthalten.

Gruß

Jan

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Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Danke für den Link!
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