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Ausbau von U-Bahn und S-Bahn nach Geesthacht und Glinde
geschrieben von NWT47 
Moin,

Zitat
Neu Wulmstorf
Schienenverkehr ist Ländersache, da sind die Kreise und Gemeinden raus.

ist mir bekannt, aber die Kreise und Gemeinden können die Situation deutlich verbessern bzw. beschleunigen - siehe Norderstedt, wo die zweite U1-Verlängerung nach Norderstedt-Mitte (und ein oder zwei DT4) ganz überwiegend aus lokalen Mitteln getragen worden sind.
Und wenn "Raus sein" der Länder / Gemeinden in der Konsequenz bedeutet, dass "gunnix" passiert, dann hat man eben auch nur "mit Zitronen gehandelt".
Ist es nicht so, dass das Land dann zuständig ist, wenn es sich um eine Bahn handelt, die nach EBO betrieben wird? Die U-Bahn nach Norderstedt wird jedoch wie alle U- und Stadtbahnen in Deutschland (außer 2-Systembahnen auf Eisenbahnabschnitten) nach BOStrab betrieben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.09.2020 19:02 von Wolf Tiefenseegang.
Zitat
Sonnabend
ist mir bekannt, aber die Kreise und Gemeinden können die Situation deutlich verbessern bzw. beschleunigen - siehe Norderstedt, wo die zweite U1-Verlängerung nach Norderstedt-Mitte (und ein oder zwei DT4) ganz überwiegend aus lokalen Mitteln getragen worden sind.

Wenn die Städte und Gemeinden entsprechend aktiv werden, können diese durchaus etwas bei Bund und Ländern erreichen. Im Fall der BGE hat die Stadt Geesthacht bei entsprechender Aktivität ihrerseits durchaus die Möglichkeit, die BGE weiter voran zu bringen. Nur mit dem Finger auf Bund und Länder alleine zeigen hilft natürlich nichts. Da ist schon auch etwas Eigeninitiative der Gemeinden gefragt.
Kieler Stadtbahn ist auch ÖPNV, wird deshalb von der Stadt geplant und nicht dem Land.

Und war bei der Norderstedter U-Bahn nicht auch eine Flughafenausbau im Spiel? (Weshalb die Stadt Hamburg bzw. die Hochbahn dann doch auch bei der Planung die Federführung übernommen hat?)

Ich denke auch eine Strecke nach Geesthacht würde sicher von der AKN geplant und dann betrieben...
Zitat
christian schmidt
...
Und war bei der Norderstedter U-Bahn nicht auch eine Flughafenausbau im Spiel? (Weshalb die Stadt Hamburg bzw. die Hochbahn dann doch auch bei der Planung die Federführung übernommen hat?)
...

Moin,
deswegen schrieb ich ja von der zweiten Verlängerung nach Norderstedt.
Der "Flughafendeal" war meiner Meinung nach die erste U-Bahnverlängerung von Ochsenzoll nach Garstedt als Gegenleistung für die Verlängerung der "Norderstedt-Startbahn" auf Norderstedter Gebiet mit Aufkommen der Düsenflugzeuge (Jets).
Bei Fragdenstaat findet sich die Machbarkeitsstudie Nutzung der Eisenbahnstrecke Geesthacht – Bergedorf für den öffentlichen Verkehr vom Februar 2020.

https://fragdenstaat.de/anfrage/machbarkeitsstudie-zur-reaktivierung-der-bahnstrecke-bergedorf-geesthacht/499177/anhang/2020-02-14_Schlussbericht_NAH_SHV16.pdf

Als Ergebnis ergibt sich als Vorschlag die
Variante 2.e BOStrab-Strecke zum Bahnsteig am Gleis 5 des Bergedorfer Bahnhofs,
sowie zusätzlich, ggf. erst zu einem späteren Zeitpunkt, die
Variante 1.c Durchbindung zum Hauptbahnhof über die Fernbahn.
Beides mit EBO-Betrieb auf der eingleisigen, nicht-elektrifizierten Bestandsstrecke.


Gruß,
Tobias

--
Tobias Becker * tobiasb@bddeeilorwww.talypso.de (auch ohne bddeeilorwww.) * OpenPGP 0xD3EDBD89 **
Wenn man es nach Glinde ganz einfach haben will:
Dorthin gibt es ja schon eine Eisenbahnstrecke, sie muss nur vom Personenverkehr genutzt werden. Gehört soviel ich weiss der AKN. Die eingleisige Strecke dürfte für einen 20min Takt ausreichen, die Züge können sich am Glinder Bahnhof begegnen. Die U2 müsste um rund 400m unter die Bergedorfer Str hindurch verlängert werden und dahinter auftauchen.
Dann bräuchte es "nur" noch einige U-Bahn Züge, die man mit Akkus umrüstet, um die Strecke zu bewältigen, sowie Ausstattung der Bahnübergänge. Solche Züge könnten aber auch für die angekündigte U1 Verlängerung in Norderstedt nützlich sein, um dann weiter auf den heutigen Gleisen bis Ulzburg zu kommen.
Wird nicht passieren, aber mal so als Gedankenspiel.
Die Strecke gehört schon länger nicht mehr der AKN. Nebenbei - da auf der Strecke nach Glinde normaler Eisenbahnverkehr stattfindet wird es wohl nie gleichzeitig auf der Strecke U-Bahn-Verkehr geben - da dürften die Regeln gegen sprechen.

Die Strecke auf Norderstedter Stadtgebiet umzumodeln auf den U-Bahn-Verkehr dürfte wohl einfacher sein - es wären da dann zwei Bahnübergänge zu beseitigen. Alles andere ist im Zuge des A2-Ausbaus schon passiert. Wozu dann da Sonderfahrzeuge anschaffen, die dann auch nicht freizügig einsetzbar wären im U-Bahn-Netz
Zitat
StephanHL
... Nebenbei - da auf der Strecke nach Glinde normaler Eisenbahnverkehr stattfindet wird es wohl nie gleichzeitig auf der Strecke U-Bahn-Verkehr geben - da dürften die Regeln gegen sprechen. ...


Da braucht man keine Regeln, denn die Hamburger Kleinprofil-U-Bahn mit der Stromschiene unter den Fahrzeugen ist inkompatibel mit jeglichem "normalen" Eisenbahn- und Straßenbahnverkehr.
Das habe ich noch nichtmal mit betrachtet aber aus formellen Gründen dürfte eine Vereinbarung von BoStrab-Fahrzeugen auf einer "Normalbahn"-Strecke wohl eher nicht kompatibel sein - Stromschiene kommt dann nur noch oben drauf! ;-) Und wie gesagt - da die Strecke ja auch nicht mehr der AKN gehört ist da auch kein einfacher Zugriff drauf!
Zitat
StephanHL
Das habe ich noch nichtmal mit betrachtet aber aus formellen Gründen dürfte eine Vereinbarung von BoStrab-Fahrzeugen auf einer "Normalbahn"-Strecke wohl eher nicht kompatibel sein - Stromschiene kommt dann nur noch oben drauf! ;-) ...


Na ja, es gibt schon gut funktionierende Mischsysteme: [de.wikipedia.org]. Geht aber nur, wenn die Lichtraumprofile zueinander passen. Bei der Hamburger Hochbahn passt absolut nichts, da die Stromschiene unter den Wagen läuft, um Tunnelprofil zu sparen. Anders bei der S-Bahn, da liegt die Stromschiene außerhalb des üblichen Lichtraumprofils.
Zitat
StephanHL
Das habe ich noch nichtmal mit betrachtet aber aus formellen Gründen dürfte eine Vereinbarung von BoStrab-Fahrzeugen auf einer "Normalbahn"-Strecke wohl eher nicht kompatibel sein - Stromschiene kommt dann nur noch oben drauf! ;-) Und wie gesagt - da die Strecke ja auch nicht mehr der AKN gehört ist da auch kein einfacher Zugriff drauf!

Es gibt eine ganz einfache Lösung: Eine Stadtbahn. Denn diese kann problemlos auf EBO-Strecken fahren, wie beispielsweise Köln, Bonn und Karlsruhe zeigen.
Damit könnten Glinde und Geesthacht (über Bergedorf und Lohbrügge) an Billstedt angebunden werden.
Aus ideologischen Gründen wird diese Lösung jedoch nicht in Betracht gezogen werden.
Zitat
BÜ Liliencronstraße
Es gibt eine ganz einfache Lösung: Eine Stadtbahn. Denn diese kann problemlos auf EBO-Strecken fahren, wie beispielsweise Köln, Bonn und Karlsruhe zeigen.
Damit könnten Glinde und Geesthacht (über Bergedorf und Lohbrügge) an Billstedt angebunden werden.
Aus ideologischen Gründen wird diese Lösung jedoch nicht in Betracht gezogen werden.

Naja, ändert aber nicht has Hauptproblem der Strecke, nämlich dass sie eher peripher verläuft: Oststeinbek wird gar nicht angebunden, Neuschöningstedt auch nicht, und Glinde hätte eine Haltestelle 300m abseits von Ortszentrum und vielleicht eine 2. am Golfplatz 500m von jeder Bebauung. Auch gibt es doch die direkte Trasse durch Billbrook nicht mehr, oder? Wenn man Glinde schon mit Schiene bedienen will muss es meiner Meinung nach schon die Möllner Landstraße entlang gehen...
Zitat
NVB
Zitat
StephanHL
... Nebenbei - da auf der Strecke nach Glinde normaler Eisenbahnverkehr stattfindet wird es wohl nie gleichzeitig auf der Strecke U-Bahn-Verkehr geben - da dürften die Regeln gegen sprechen. ...


Da braucht man keine Regeln, denn die Hamburger Kleinprofil-U-Bahn mit der Stromschiene unter den Fahrzeugen ist inkompatibel mit jeglichem "normalen" Eisenbahn- und Straßenbahnverkehr.

Was meinst Du mit Hamburger Kleinprofil-U-Bahn?? Die Spurweite ist die gleiche wie bei der DB; nämlich 1432 mm. Und übrigens ist die Stromschiene nicht unter den Fahrzeugen, sondern an der Seite. Sie wird nur von unten bestrichen, was im Winter ein enormer Vorteil ist.
Die Spurweite bei U-Bahn und "richtiger" Bahn ist nicht 1432mm, sondern 1435mm, aber das Profil der U-Bahn ist deutlich kleiner. Nenn es Höhe und Breite der Wagen, wenn Du möchtest.


Gruß, Matthias
Zitat
masi1157
Die Spurweite bei U-Bahn und "richtiger" Bahn ist nicht 1432mm, sondern 1435mm, aber das Profil der U-Bahn ist deutlich kleiner. Nenn es Höhe und Breite der Wagen, wenn Du möchtest.

Die Hamburger U-Bahn hat Regelspur, also 1435mm. Das zählt allerdings für Schienen-Innenkante zu Schienen-Innenkante, nicht jedoch für die Radsatz-Außenkante. Die Radsatz-Außenkanten sind mit 1432mm bemessen, weil in den Kurven etwas Spielraum erforderlich ist.
Das mag sein, aber nennt man das dann Spurweite?


Gruß, Matthias
Zitat
masi1157
Das mag sein, aber nennt man das dann Spurweite?

Das weiß ich nicht. Umgangssprachlich wird immer von Regelspur mit 1435mm gesprochen. Aber die Fahrzeuge werden nicht mit 1435mm, sondern nur mit 1432mm bestellt. Das sieht für den Außenstehenden etwas merkwürdig aus, dass die Fahrzeuge nur für 1432mm bestellt werden, obwohl die Regelspur 1435mm beträgt. Es wird unterschiedlich gemessen. Die Gleisbauer messen an der Gleis-Innenkante, die Fahrzeugbauer messen an der Radsatz-Außenkante. Daher der Unterschied von 3mm. Aber wie das genau genannt wird, weiß ich nicht.
Zitat
StephanHL
Die Strecke gehört schon länger nicht mehr der AKN.

Wem gehört sie jetzt?

Zitat
BÜ Liliencronstraße
Es gibt eine ganz einfache Lösung: Eine Stadtbahn. Denn diese kann problemlos auf EBO-Strecken fahren, wie beispielsweise Köln, Bonn und Karlsruhe zeigen.

Eine Regiotram auf dieser Strecke bis Mümmelmansberg wäre recht problemlos umsetzbar, hätte aber en Nachteil eines zusätzliche Umstiegs auf die U2. Insgesamt dürfte die Fahrzeit nicht attraktiv sein.

Zitat
christian schmidt
Naja, ändert aber nicht has Hauptproblem der Strecke, nämlich dass sie eher peripher verläuft: Oststeinbek wird gar nicht angebunden, Neuschöningstedt auch nicht, und Glinde hätte eine Haltestelle 300m abseits von Ortszentrum und vielleicht eine 2. am Golfplatz 500m von jeder Bebauung. Auch gibt es doch die direkte Trasse durch Billbrook nicht mehr, oder? Wenn man Glinde schon mit Schiene bedienen will muss es meiner Meinung nach schon die Möllner Landstraße entlang gehen...

Völlig richtig. Es sollte lediglich ein Denkansatz sein, wie man für wenig Geld die bestehende Strecke nutzen könnte. Die bessere Verbindung bleibt weiterhin die direkte Anbindung über Oststeinbek.
Zitat
r2rho
Zitat
StephanHL
Die Strecke gehört schon länger nicht mehr der AKN.

Wem gehört sie jetzt?

Bis Billstedt gehört die Strecke noch der AKN. Billstedt - Glinde gehört der Braaker Mühle, wer immer das ist...

Quelle: Eisenbahnbundesamt
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