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Stadtbahn - Neuer Anlauf?
geschrieben von christian schmidt 
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Sollte es noch eines Beweises bedurft hätten, dass es dem Autor des Beitrages nur darum geht, mich persönlich zu bashen, so wäre dieser jetzt auch erbracht.

"Beweisen" kannst Du hier gar nichts, es ist aber auch nicht nötig. Lass ihn sich doch einfach selber lächerlich machen.


Gruß, Matthias
Zitat
masi1157
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Sollte es noch eines Beweises bedurft hätten, dass es dem Autor des Beitrages nur darum geht, mich persönlich zu bashen, so wäre dieser jetzt auch erbracht.

"Beweisen" kannst Du hier gar nichts, es ist aber auch nicht nötig. Lass ihn sich doch einfach selber lächerlich machen.


Gruß, Matthias

Richtig, so war es auch gemeint. Den Beweis hat er selbst erbracht.

Aber danke, dass gerade du mir beispringst, wo wir neulich auch nicht einer Meinung waren, ob man durch ein besseres ÖPNV-Angebot nicht doch auch den einen oder anderen eingefleischten Autofahrer zum Umsteigen bewegen kann. Das rechne ich dir hoch an.

Und natürlich war ich hier auch nicht immer ein frommes Waisenkind, aber was mein letztes von Boris erwähnte Zitat betrifft, dazu kann ich nur sagen, dass ich es einfach nicht durchgehen lassen kann, wenn Leute hier versuchen, politisch nicht so informierten Leuten weis machen zu wollen, dass sie gar nicht erst die Grünen wählen brauchen, weil die Grünen auch diesmal nicht dafür sorgen würden, dass die Stadtbahn tatsächlich gebaut wird. Die Grünen hatten noch nie die Chance, so viele Mandate in der Bürgerschaft zu erhalten wie jetzt, sodass sie bei gutem Wahlergebnis mit einer viel breiteren Brust in die Verhandlungen gehen können als früher. Ein Vorgeschmack davon hat die SPD in Eimsbüttel schon zu schmecken bekommen.

Vergleiche mit früheren Wahlkämpfen und Koalionen und Verhandlungen sind daher ohnehin nicht aussagekräftig, vor allen nicht, wenn es gelingen sollte, dass sich wie in der, wenn alles klappt, künftigen Bezirksregierung in Eimsbüttel das Koch-Kellner-Verhältnis dreht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.09.2019 20:29 von Wolf Tiefenseegang.
Zitat
Wolf Tiefenseegang
..ob man durch ein besseres ÖPNV-Angebot nicht doch auch den einen oder anderen eingefleischten Autofahrer zum Umsteigen bewegen kann. Das rechne ich dir hoch an.

"Den einen oder anderen" habe ich ja auch nicht gesagt. Es lohnt sich nur wahrscheinlich nicht. Aber auch das ist ja hier egal, "Meinungsverschiedenheiten" sind ja nichts persönliches.


Gruß, Matthias
Außerdem sollten wir die Erwähnung des Wortes "Wutbürger" zu einem Trinkspiel machen.
Das wird mörderisch...
@Wolf Tiefseegang: Wenn ich Sie richtig verstanden habe, haben also nur Leute Verstand, die nicht FDP und AfD wählen? Mich machen solche undifferenzierten Aussagen immer sehr wütend, denn es handelt sich bei beiden Parteien um legal zur Wahl zugelassene Parteien. Ich als mündiger Bürger nehme mir daher das Recht heraus, jede Partei, die auf meinem Stimmzettel steht, zu wählen. Darüber hinaus kann ich Ihnen sagen, das es für mich in jeder Partei - auch der AfD - Politiker gibt, deren Aussagen und Meinungen ich durchaus nachvollziehen und vertreten kann, auch wenn ich mich dennoch nicht automatisch mit dieser oder jener Partei identifiziere. Das allegemeine AfD Bashing geht mir mehr und mehr auf die Nerven und zeigt, das bei vielen - auch bei Ihnen - ein wirkliches Demokratieverständnis nicht vorhanden ist. Für mich ist es auch nicht nachvollziehbar, wie man die Grünen oder SPD wählen kann - die haben in meinen Augen genug Mist angestellt. Dennoch gibt es Leute, die diese wählen. Alles Idioten? Mitnichten!

Die FDP hatte übrigens mal einen sehr hervorragenden Aussenminister namens Genscher....

In anderen Ländern würde man viele Positionen, die die AfD vertritt, einfach als national einstufen und niemand würde sich daran stoßen. Selbst die sich als sozialistisch und dem Marxismus - Leninismuß verstehende DDR achtete im Gegensatz zur heutigen Bundesrepublik peinlich genau darauf, wer in ihr Land einreiste. Das machen übrigens auch Länder wie Australien oder Neuseeland. Ist dort völlig normal, ohne das da gleich einer "@#$%&, @#$%&" brüllt oder die Leute für dumm oder sonst etwas erklärt.

So. nun zur Stadtbahn. Wenn sich - gerade auch die Grünen - mit ihrem Ruf nach noch mehr Umweltschutz durchsetzen und das Autofahren mehr oder weniger zur Luxussache machen wollen - und die Mehrheit der Bevölkerung das mitträgt - dann braucht Hamburg größere Gefäße
als Busse. Also entweder muss man dann massiv in die U-Bahn investieren - mit der U5 alleine wird es da nicht getan sein - oder aber man muß eben in den sauren Apfel beissen und eine Stadtbahn bauen, die den Kapazitäten einer U-Bahn heute ziemlich nahe kommt - hier sei nur mal ein Blick auf die Berliner Straßenbahnlinie M4 empfohlen. Ein GT6 - Doppelzug bietet ca 300 Plätze- das schafft nicht mal ein XXL - Bus und die wurden - werden ? - ja wieder abgeschafft.

Das Hamburg eine moderne Straßenbahn braucht liegt seit fast 30 Jahren auf der Hand und ist durch mehrere Gutachten bestätigt worden. Sie ist eine kostengünstigere Alternative zur U-Bahn, hat freilich den Nachteil, das sie nicht gänzlich unabhängig vom Straßenverkehr fahren kann. SPD, CDU und die Grünen haben sich in diesen vergangenen 30 Jahren immer wieder erfolgreich als Straßenbahnverhinderungspartei hervorgetan. Es wurde palavert und palavert, nichts ist geschehen. Die Hafen - City - U - Bahn bedient eine Region, die von den Fahrgastzahlen her locker eine Straßenbahn stemmen könnte aber die Großsiedlungen Steilshoop und Bramfeld / Lurup warten bis heute vergebens auf einen Wiederanschluß an ein Massenverkehrsmittel. Ganz zu schweigen von der ehemaligen Linie 2, die schon für sich alleine einen eigenen Straßenbahnbetrieb gerechtfertigt hätte und das, obwohl 1977 / 78 noch gar nicht voraussehbar war, das sich die Fahrgastzahlen eines Tages wieder kontinuierlich nach oben bewegen würden.

Die Stadtbahn war meines Erachtens in den vergangenen 30 Jahren nur ein Wahlkampfköder, den abwechselnd SPD, CDU Altona und dann auch noch die Grünen auswarfen. Keiner von denen hat die Stadtbahn wirklich gewollt. Ich erinnere mich noch gut, als ich der CDU Altona im Jahre 2002 schrieb, sie sollten sich doch mal eine andere Wahlkampfverarsche ausdenken und wenn sie es wirklich durchzögen in Hamburg eine Stadtbahn zu bauen, spendiere ich der gesamten Ortsgruppe da eine Runde Freibier.

Schlimmer noch : CDU und Grüne taten so, als wollten sie die Stadtbahn wirklich bauen. Nachdem man mehrmals die Strecke geändert hatte - mal sollte die Stadtbahn da, dann doch lieber von dort nach dorthin fahren, sah es in den 2000 Jahren so aus, als würde die Hamburger Straßenbahn auf der Strecke Borgweg - Bramweld als moderne Stadtbahn wiederkehren und es wurde ein Planfestellungsverfahren eingeleitet. Spätestens hier hätte man Schluß machen müssen aber nein: immer raus mit dem Geld! Über 1 Million verpulvert für nichts und wieder nichts.

Olaf Scholz von der SPD setzte dem ganzen dann noch die Krone auf mit seinem tollen Busbeschleunigungsprogramm, das viel gekostet und wenig gebracht hat. Ein Bus ist eben ein Bus und seine Kapazität hat eben Grenzen. Und die sind schon lange ausgeschöpft.
Auch für dich, Hansawagen, gilt, dass mir meine Zeit zu kostbar ist, um mich zu Diskussionen nötigen zu lassen, die den Umfang sprengen. Der eine erzählt mir von einer hamburger SPD-Alleinregierung, von der ich nicht wüsste, womit ich sie bestritten hätte, der nächste kommt jetzt mit Außen- und damit mit Bundespolitik aus dem letzten Jahrtausend. Thema verfehlt. Hier geht darum, dass eine Partei mit dem Thema Stadtbahn in den kommenden hamburger Bürgerschaftswahlkampf gehen will.

Dennoch stimme ich dir gern zu, um diese Nebenschauplätze in diesem Thread herauszubekommen, dass sicher in jeder Partei auch einzelne Leute sind, die in manchen Politkfeldern positive Meinungen und Ansichten haben. Und dass ich persönlich bei den Grünen am besten die Themen Verkehr und Umwelt aufgehoben sehe (trotz Moorburg, was natürlich nicht ok war, Boris) heißt noch lange nicht, dass sie aus meiner Sicht für alle anderen Politikfelder auch die passenden Antworten haben und natürlich gibt und gab es für viele Wähler auch andere Themen als die Stadtbahn, die für sie wahlentscheidend sind und waren. Nur habe ich nicht die Zeit und die Energie, hier über Gott und die Welt zu philosophieren. Daher appelliere ich an alle, beim eigentlichen Thema zu bleiben.

Wer nun in Vergangenheit die Stadtbahn wirklich wollte und wer nicht, lässt sich nur vermuten, weil man den Politikern nicht in die Köpfe reingucken kann. Schon gar nicht rückwirkend. Dennoch sollte ein Gespür dafür vorhanden sein, welche Partei welche grundsätzlichen politischen Ziele verfolgt, auch, wenn manche Sachzwänge (wie nur kleiner Partner in einer Regierung zu sein) nicht immer einen zielstrebigen Weg erkennen lassen.

Der Schnellbahnanschluss von Steilshoop wurde auch schon mehrmals versprochen und immer wieder auf Eis gelegt. Jetzt kommt er doch. Das lässt hoffen, dass auch die Stadtbahn es noch schafft, in Hamburg Realität zu werden. Zumal es endlich zu den Themen Klima und Umwelt in größerem Maße in der Bevölkerung und bei einigen Politikern der alten Parteien die Einsicht reift, dass ein Umdenken her muss. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber ist es nicht so, dass heute bei den Grünen ganz andere Leute die Strippen ziehen als damals, wo es nicht zur Realisierung der Stadtbahn kam?

Und warum bringt das Busbeschleunigungsprogramm wenig? Weil es politisch gewollt ist, dass andere Verkehrsteilnehmer möglichst wenig beeinträchtigt werden und die Ampeln dem Bus nicht grundsätzlich grüne Welle bescheren. Besonders an den Haltestellen vor Ampeln können die Busse oft nicht nach erfolgtem Fahrgastwechsel zügig abfahren, weil die Ampeln nicht mitspielen. Aber ich stimme dir natürlich vollumfänglich zu, dass eine Stadtbahn effektiver wäre.

Meinetwegen auch gern mit Hansawagen (wenn du mir dieses Späßchen gestattest).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.09.2019 23:46 von Wolf Tiefenseegang.
Ja Hansazüge für gaaanz Hamburg....GEIL

aber.....wie gemein den V6Eern gegenüber. Spitzenfahrgeräusch, gemütlich.....nein, es wäre unfair.....

Die Vorstellung wäre natürlich verlockend, das ich nicht mehr nach Rumänien fahren muß, um noch einmal in den Fahrgenuss der Hansa - Züge zu kommen.....oder nach Dänemark.....

Die Stadtbahn wäre für Hamburg ein Gewinn aber ich fürchte, die Pflöcke, die man da eingerammt hat, sind einfach zu fest.....

Mit nichts bringen meinte ich, der Bus hat durch die Beschleunigung nicht mehr Kapazität. Und HH hat, wenn ich richtig informiert bin, den ganzen Beschleunigungs"kram" selbst bezahlt. Beim Stadtbahnbau hätte es ordentlich staatliche Zuschüsse gegeben, quasi die Neugestaltung und Neubau der Straße frei Haus.....

Ich kann mich leider nur noch an die letzten 2 Jahre V6E erinnern auf den Linien 1, 14 und 2. Aber die möchte ich nicht missen.

Hoffen wir, das eines Tages wieder ein V6E durch Hamburgs Straßen singt.....wenn auch mit dem nun nötigen Einholstromabnehmer.....

Ich erinnere mich noch gut, als mich mein Onkel mitnahm zu seiner Druckerei in der Gertigstr. und am Sonntag die Linie 1 alles wach brüllte....aber gut die o305er waren auch nicht viel leiser danach....wobei ich zu meiner Schande gestehen muss, das sie auch ein cooles Geräusch hatten....

An eine Anbindung Steilshoop - jetzt wohl doch durch S-Bahn, wie die DB schon in den 1960iger vorschlug - oder auch nur an Etappen der U5 glaube ich erst, wenn ich sie 1 zu 1 vor mir sehe.
Zitat
Boris Roland
Hallo Jan,

...

Die Stadtbahnplanungen anno 2010 fanden nicht ihr Ende mit Scheitern der Koalition und Ende des Senats Ahlhaus? Viel mehr war Herr Scholz mit seiner SPD über Nacht auf einmal Bürgermeister (ohne Wahl) und baute nur die Stadtbahn aus eigenem Hass und Angst vor irgendwelchen Leuten nicht, wie Wolf und viele andere es in Foren schreiben? Keine anderen Gründe die zur damaligen Situation führten? Keine Bürgerschaftswahl?

...

Grüße
Boris

Moin,
nach meiner Erinnerung hat Christoph Ahlhaus aus Frust nach der geplatzten Koalition die Stadtbahn gestoppt. Für Abendblatt Abonenten hier nachzulesen
[www.abendblatt.de]
Zitat
Hansawagen
Wenn sich - gerade auch die Grünen - mit ihrem Ruf nach noch mehr Umweltschutz durchsetzen und das Autofahren mehr oder weniger zur Luxussache machen wollen
Genau das ist der grundlegende Irrtum, dem einfach zuviele Leute aufsitzen - Autofahren soll kein Luxus sein, aber es muss auf das wirklich notwendige begrenzt werden. Und das, indem man auf der einen Seite Alternativen bereitstellt, und auf der anderen Seite Autos die Vorteile nimmt, die sie attraktiver machen als die Alternativen.
Wenn Autos
a) ihre echten Kosten tragen,
b) keine zielnahen kostenlosen Parkplätze bekommen
c) und in der Verkehrsführung nicht mehr überall den Premiumplatz bekommen
dann ist Autofahren kein Luxus, sondern nur eine meist minderwertige Alternative. Und die Erfahrung aus Städten ohne Autovorrang zeigt, daß die Leute nicht wegen Zwang oder wegen Kosten umsteigen, sondern weil die Alternative schneller, einfacher und preiswerter ist.

Auf dem Lande werden die Leute weiter Auto fahren - weil es dort Alternativlos ist. In der Stadt aber darf es erst unter ferner liefen rangieren.
Zitat
BruceMcLaren
Moin,
nach meiner Erinnerung hat Christoph Ahlhaus aus Frust nach der geplatzten Koalition die Stadtbahn gestoppt. Für Abendblatt Abonenten hier nachzulesen
[www.abendblatt.de]

Das ist auch meine Erinnerung

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Das neuste Anti-Strassenbahn-Argument: Die Strassen in Hamburg sind zu eng! Im uebrigen nur unwesentlich leistungsfaehiger als Busse, laut und zerschneidet den oeffentlichen Raum. Meine Meinung dazu: Wenn der Herr Buergermeister das wirklich glaubt zeigen diese Aussagen nur dass er von Verkehr aber absolut null Ahnung hat.

Auch weist Her Tschentscher darauf hin dass die Strassenbahn an Buergerprotesten gescheitert ist. Das was vor wie viel Jahren? Ich denke damit beweist der Herr Tschentscher nur dass er wirklich der Mann fuer gestern ist...
Gegen zu enge Straßen lässt sich was machen. Die Grün-Schwarze Koalition in Eimsbüttel hat es sich zum Ziel gesetzt, den Öffentlichen Raum anders zu verteilen. Bin gespannt, was dabei rauskommt. Könnte eine Vorreiterrolle für ganz Hamburg sein. Und sollte wirklich mal kein Platz vorhanden sein, sind doch auch Tunnelabschnitte denkbar.

Ich würde sagen, der Bürgermeister möchte für die Stadtbahn keinen Platz schaffen.
Gegen zu enge Straßen lässt sich was machen. Die Grün-Schwarze Koalition in Eimsbüttel hat es sich zum Ziel gesetzt, den Öffentlichen Raum anders zu verteilen. Bin gespannt, was dabei rauskommt. Könnte eine Vorreiterrolle für ganz Hamburg sein. Und sollte wirklich mal kein Platz vorhanden sein, sind doch auch Tunnelabschnitte denkbar.

Ich würde sagen, der Bürgermeister möchte für die Stadtbahn keinen Platz schaffen.
Die heutigen Straßenbahnen sind so leise, das sie sogar oft überhört werden. Der arme Bürgermeister hat wohl immer noch die V6E vor Augen. Dieser bedauernswerte Mensch scheint in seinem ganzen Leben noch nie eine moderne Straßenbahn gesehen zu haben....und wenn Straßenbahnen nur ein unwesentlich größeres Fassungsvermögen haben als ein Bus - vielleicht sollte man ihm mal einen Leipziger XXXL Leonline oder eine GT6 Doppeltraktion auf den Rathausmarkt stellen. Daneben kann dann die HHA eines ihrer "Jumbobusse" stellen - kicher...

Wie hat dieser Typ es eigentlich geschafft, Bürgermeister zu werden, wenn 350 für ihn nur unwesentlich mehr ist als 150....das sind nämlich die etwaigen Fassungsunterschiede zwischen einem Gelenkbus und einer modern ausgebauten Straßenbahn.....Nun ja, er hat in Mathe wahrscheinlich nicht so recht aufgepasst.....da fällt mir ein, das man in Hannover zu Messezeiten Stadtbahnzüge - die ja eigentlich auch Straßenbahnen sind - mit einer Länge von bis zu 75 Metern - länger geht nur mit Ausnahmegenehmigung aber die "grünen" Stadtbahnwagen sind in Dreifachtraktion knapp drüber - die bis zu 500 Fahrgäste passen...aber nun ja, sie sind eben nur unwesentlich fassungsstärker als ein Bus.....

Und in der Tat, ja Hamburg hat viele enge Straßen.....man denke nur an die 6 spurige Hoheluftchausse......die 6 spurige Kieler Straße....oh ja, was sind die alle so verdammt eng und wie ist die Argumentation so erbärmlich. Genau da, wo es die Stadtbahn braucht sind die Straßen mindestens 4 spurig, also was soll das Gewinsel?

Ok, bloß nicht einfach frei heraus sagen: wir wollen keine Strassenbahn -- dabei ist dieser Standpunkt doch hinlänglich bekannt.

Da aber die Busse definitiv in Hamburg keinen Mehrverkehr mehr abfangen können, wird man auch definitiv den Autoverkehr in der Stadt nicht reduzieren können. Kein Autofahrer der Welt steigt in ein öffentliches Verkehrsmittel ein, bei dem er nicht weiß, wie viele Anläufe er braucht, um mitzukommen. Und ehe die U5 und noch zusätzlich benötigte Anschlußstrecken fertig sind werden wohl noch 30 Jahre vergehen - wenn sie denn je überhaupt kommen-----

Na dann Hamburg, auf geht's - das Leben weiterhin in vollen Zügen - äh vollen Bussen - genießen! Gute Fahrt!
Und Du meinst, er habe sich nur gegen die Stadtbahn entschieden, weil er Defizite in "Mathematik" hat und die unverständlicherweise bei der Bewerbung zum Bürgermeister nicht abgefragt wird?


Gruß, Matthias
Zitat
Hansawagen
Schlimmer noch : CDU und Grüne taten so, als wollten sie die Stadtbahn wirklich bauen. Nachdem man mehrmals die Strecke geändert hatte - mal sollte die Stadtbahn da, dann doch lieber von dort nach dorthin fahren, sah es in den 2000 Jahren so aus, als würde die Hamburger Straßenbahn auf der Strecke Borgweg - Bramweld als moderne Stadtbahn wiederkehren und es wurde ein Planfestellungsverfahren eingeleitet. Spätestens hier hätte man Schluß machen müssen aber nein: immer raus mit dem Geld! Über 1 Million verpulvert für nichts und wieder nichts.

Richtig. Das war der Fehler den SPD 1997 und CDU 2008 gemacht haben. Sie versprachen den Grünen die Stadtbahn, damit die Grünen die SPD 1997 und die CDU 2008 unterstützen. Olaf Scholz hat das aufgrund dieser Erfahrungen dann 2011 genau anders herum gemacht: Er versprach den Grünen nicht die Stadtbahn, sondern sicherte den Grünen die U4-alt in Form von U5 und S32 zu. Damit waren die Grünen dann auch zufrieden. Stadtbahn kommt nicht, aber die U5 dafür nun ganz bestimmt! Das wissen inzwischen auch die Grünen. Eine anzunehmende Bürgermeisterin Fegebank von den Grünen wird die U5 zugunsten einer original-getreuen Rekonstruktion der alten Strab 2 nicht mehr stoppen. Das einzige, was die Grünen jetzt noch können, wird eine Rekonstruktion der alten Strab 15 sein. Aber auch das dürfte vor Fertigstellung von U5 und S32 nicht mehr realistisch sein. U5 und S32 müssen jetzt so zu Ende gebaut werden, egal welche Parteien-Konstellation ab Februar 2020 auch immer kommen wird.
Meine Güte, was für ein Blödsinn...

Verkehrspolitik ist in den letzten Jahren ein wichtigeres Thema geworden, aber es war und ist nicht wahlentscheidend.

2008 war für die Grünen die Schulreform das wichtigste Thema und 2011 hat Olaf Scholz den Grünen gar nichts versprochen, letztere saßen da nämlich in der Opposition.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Zitat
Der Hanseat
2008 war für die Grünen die Schulreform das wichtigste Thema und 2011 hat Olaf Scholz den Grünen gar nichts versprochen, letztere saßen da nämlich in der Opposition.

Entschuldigung, da habe ich mich in der Jahreszahl vertan. 2011 hat Olaf Scholz den Grünen gar nichts versprochen, weil er da die absolute Mehrheit hatte. Gemeint war natürlich 2015.
@ Hansawagen

Ich möchte daran erinnern, wenn schon mathematische Fähigkeiten angesprochen werden, dass die Kosten einer Neueinführung eines Verkehrssystems, dessen Abschaffung 1958 beschlossen und 1978 endgültig vollzogen wurde, höher ausfallen dürften als der Weiterausbau eines bereits seit 1912 existierenden Verkehrssystems; in dem Kostenvergleich muss nämlich der Gesichtspunkt eingestellt werden, dass der Widerstand sich gewiss bildender Bürgerinitiativen und eine effektive Lobby-Arbeit wie die des ADACs Zeitverzögerungen mit sich bringen, wie STUTTGART 21 und der BER (Prozesse wegen Lärmschutz) beweisen.
Auf Stadtbahn-Planungen, die am Ende einmal mehr eingestampft werden, sollte Hamburg verzichten.
Die überlasteten Buslinien 5 und 6 brauchen Entlastung bzw. Ersatz durch Schienenverkehr. Das ist m.E. die oberste Priorität. Danach wäre die U4 Süd dran.
Die Querverbindungen, die bislang von Metrobussen bedient werden, können nur durch Straßenbahnen/Stadtbahnen ersetzt werden, eine U-Bahn wäre viel zu überdimensioniert.
Zudem hätte der Bürgermeister ehrlicherweise sagen sollen, dass die angestrebte große Lösung mit der U5 und der U4-Süd die finanziellen Spielräume für eine Einführung der Stadtbahn, die man in Hamburg ganz neu aufbauen muss, sehr stark einschränkt, statt nur von einer "Enge" der Hamburger Straßen zu sprechen.
Die U-Bahn hat natürlich den Vorteil, dass sie zukünftig vollautomatisch betrieben eine kurze Taktung ermöglicht und Fahrgäste in großer Zahl schnell ans Ziel bringt. Dies können Straßenbahnen so nicht leisten.
Entweder man verzichtet auf einen Ausbau des U-Bahnnetzes und wählt ein Stadtbahnnetz als einzige Alternative mit all seinen Vor- aber auch Nachteilen, da zwar komfortabler als Busse, aber große Entfernungen nicht schnell genug zurück gelegt werden können wie bei U- und S-Bahn – wobei man überdies das Auto aus der Stadt verdrängen müsste -, oder man baut die sehr teure U5 mit ihren besagten Vorteilen. Langfristig könnten sich Stadtbahnen auf den besagten Radialen von Buslinien 5 und 6 als zu unterdimensioniert auswirken, so dass das Andocken an das vorhandene U-Bahn-System effektiver ist.
Das sind die eigentlichen Hintergründe, die sich hinter der ganzen Diskussion verbergen, und nicht einfach die "zu engen" Straßen.

Wenn es nach mir ginge, würde man sich für die U-Bahn zwischen Sengelmannstr. und Lokstedt entscheiden. Die U4-Süd wäre selbstverständlich ebenfalls zu bauen, da der Beginn der Strecke bis in die Hafencity/Elbbrücken als Stummel schon vorhanden ist. Bramfeld mit Anbindung nach Barmbek und weitere Querverbindungen bräuchten ein Stadtbahnnetz. Nur so würde sich ein solches Transportmittel rechnen.
Mir ist einfach die gänzliche Ablehnung der Stadtbahn zu populistisch. Man braucht nicht erst die Aktivitäten einer Greta Thunberg, um zu erkennen, dass das alte Motto “Freie Fahrt für freie Bürger” einem rückwärtsgewandten Utopia angehört.

Traum und Realität klaffen noch weit auseinander.
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