Zitat
Sonnabend

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PFB
"Aus Gründen der Betriebssicherheit, des Brandschutzes und der sicheren Rettung von
Fahrgästen ist es sinnvoll und geboten die Streckenführung so auszulegen, dass jeder Zug
auch im Falle von Störungen eine Haltestelle und damit gute Flucht- und Rettungsmöglichkeiten erreichen kann, ohne dass dieser Bahnsteig von einem anderen Zug blockiert wird.
Daher sind Einfädelungen auf freier Strecke und die daraus folgende Nutzung eines Bahnsteiges für zwei verschiedene Züge zu vermeiden."

Ich weiß, dass es seit Jahrzehnten zumindest in DE üblich ist, Streckenverzweigungen zumindest 3-gleisig zu bauen:
Ein gemeinsames Gleis in der trennenden Richtung und zwei Gleise für die zusammenführende Richtung.

Dass es betrieblich sinnvoll ist, kann ich sehr gut nachvollziehen.

Nur das konkrete Argument mit dem "ohne dass dieser Bahnsteig von einem anderen Zug blockiert wird" habe ich in dieser Absolutheit nie verstanden - weitergedacht hieße es doch auch, dass auf "normaler Strecke" (keine Verzweigung) ein Zug an einer Haltestelle erst dann abfahren dürfte, wenn die als nächstes anzufahrende Haltestelle vom vorhergehenden Zug geräumt ist. Andernfalls liefe der nachfolgende Zug ja auch Gefahr, auf freier Strecke "blockiert" zu werden.

Ach ja, und noch einmal weitergedacht:
Möchte man dann den S-Bf. Alsenplatz 4-gleisig bauen?
Ein Gleis stadtauswärts und drei Gleiese stadteinwärts (aus Altona (neu), Osdorfer Born und Altona Mitte)?
Sonst ist ja auch Blockadegefahr.

Wäre es nicht sinnvoller, die sich trennenden Züge auf unterschiedlichen Bahnsteigen halten zu lassen und die Züge, die in die selbe Richtung weiterfahren, am selben Bahnsteig?
So haben Fahrgäste, die in die Innenstadt wollen, zwei unterschiedliche Bahnsteige und müssen immer darauf achten, auf welcher Seite der Zug als erstes eintrifft. In der Gegenrichtung kann es jedoch schnell passieren, versehentlich in einem falsch abbiegenden Zug zu sitzen. Bei zwei unterschiedlichen Gleisen wäre dies eher nur bei abweichenden Betriebssituationen der Fall.

Ich gehe davon aus, dass es ohne den bereits mehrfach angesprochenen Brandschutz einfach bei 2 Gleisen geblieben wäre. Von daher stellt sich die Frage nicht.

Ich denke, hier ist das Problem einfach, weil wir im Tunnelbereich sind. Hier ist der Aufwand wesentlich größer die Passagiere auf freier Strecke zu retten, als wenn man dies überirdisch tut. Gleiches gilt natürlich auch für Viadukt-Strecken, wo man zur nächsten Haltestelle laufen müsste.

Bei der S-Bahn gibt es wohl anderen Bestimmungen, da hier gerade in Altona und Hauptbahnhof ja viele Linien aus unterschiedliche Richtungen zusammen kommen und meisten auch auf offener Strecke warten. Gleiches gilt wohl für Diebsteich, wo ja auch nur ein Gleis stadteinwärts gebaut wird, obwohl hier die S4 und die anderen S-Bahn Linien von getrennten Trassen zusammen geführt und hinterher wieder getrennt werden.

Zitat
Koschi1988
Ich denke, hier ist das Problem einfach, weil wir im Tunnelbereich sind. Hier ist der Aufwand wesentlich größer die Passagiere auf freier Strecke zu retten, als wenn man dies überirdisch tut. Gleiches gilt natürlich auch für Viadukt-Strecken, wo man zur nächsten Haltestelle laufen müsste.

Bei der S-Bahn gibt es wohl anderen Bestimmungen, da hier gerade in Altona und Hauptbahnhof ja viele Linien aus unterschiedliche Richtungen zusammen kommen und meisten auch auf offener Strecke warten. Gleiches gilt wohl für Diebsteich, wo ja auch nur ein Gleis stadteinwärts gebaut wird, obwohl hier die S4 und die anderen S-Bahn Linien von getrennten Trassen zusammen geführt und hinterher wieder getrennt werden.

Ich hatte das so verstanden, dass Osdorfer Born (sollte dies jetzt tatsächlich doch von der DB Netz gebaut werden) aus Altona (neu) ausfädelt. Und was wird überhaupt aus der S4 (West)?

Aber anderes Thema.
Ich denke, Brandschutz wird heute mehr als damals noch betrachtet und es geht auch viel um Betriebsstabilität bei der Ausgestaltung der Horner Rennbahn als dreigleisige Haltestelle. Bei einer verminderten Leistungsfähigkeit westlich von Horner Rennbahn lässt sich so immer noch ein Inselbetrieb Horner Rennbahn - Horner Geest gestalten, während die U2 unabhängig davon fahren kann und auch keine Verspätung mitbekommt.

Zitat
reinbeker
Wäre es nicht sinnvoller, die sich trennenden Züge auf unterschiedlichen Bahnsteigen halten zu lassen und die Züge, die in die selbe Richtung weiterfahren, am selben Bahnsteig?
So haben Fahrgäste, die in die Innenstadt wollen, zwei unterschiedliche Bahnsteige und müssen immer darauf achten, auf welcher Seite der Zug als erstes eintrifft. In der Gegenrichtung kann es jedoch schnell passieren, versehentlich in einem falsch abbiegenden Zug zu sitzen. Bei zwei unterschiedlichen Gleisen wäre dies eher nur bei abweichenden Betriebssituationen der Fall.

Nein, das ist mit Sicherheit nicht sinnvoll.

Es ist zwar im Hamburger U-Bahnnetz ein Novum, dass an einer Gleiskante 2 Linien mit 2 verschiedenen Ziele halten, aber das ist doch ansonsten nichts ungewöhnliches", das an Bus- oder Bahnhaltestellen mehrere Linien abfahren. Außerdem müssen alle Fahrgäste, die zwischen Hauptbahnhof und Horner Rennbahn einsteigen und weiter als bis Horner Rennbahn fahren wollen, darauf achten, in die "richtigen" Züge einzusteigen.
Aber sicherlich werden, nach der Eröffnung der Neubaustrecke, eine Zeitlang Leute in den "falschen" Zug einsteigen, weil es, Richtung Billstedt, jahrelang egal war, welche Liniennummer am Zug dran stand.

Richtung Innenstadt kann man nicht auf dem "falschen" Bahnsteig stehen, aber man könnte auch dort in den "falschen" Zug einsteigen. Sollten, wegen Verspätung eines Zuges, tatsächlich mal U2 und U4 gleichzeitig einfahren, ergäbe sich sogar die Möglichkeit direkt wechselseitig umzusteigen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.10.2022 17:21 von oskar92.

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oskar92
Es ist zwar im Hamburger U-Bahnnetz ein Novum, dass an einer Gleiskante 2 Linien mit 2 verschiedenen Ziele halten, .

Auch wenn es dort nur eine Liniennummer ist, wird Horner Rennbahn betrieblich wie Volksdorf sein, allerdings ohne planmäßig endende Züge.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat

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Kirk

Guten Morgen,
ich glaube Djensi sprach da eher über die Information. Also vor Rauhes Haus kommt die Ansage "Dies ist ein Zug der Linie U4 Richtung Horner Geest, Fahrgäste in Richtung Billstedt/Mümmelmannsberg steigen hier bitte in die U2 um". Eher Fahrgästeverlaufschutz statt Brandschutz :-). Bei der S-Bahn wird das doch auch am Bahnhof Harburg so gemacht, damit die Fahrgäste die weiter wollen, nicht den Bahnsteig am Harburg Rathaus wechseln müssen.

Das wäre auch komplett überflüssig. Die Züge der U2 Richtung Mümmel und U4 Richtung Horner Geest halten beide am selben Gleis in der neuen Station Horner Rennbahn. Es wird lediglich vor Horner Rennbahn die Ansage wie in Jungfernstieg benötigt: "Dies ist ein Zug der Linie U4 in Richtung Horner Geest, Weiterfahrt in Richtung Billstedt mit dem nachfolgenden Zug".

Problem bleibt, wenn die U4 auf einen Pendelbetrieb Horner Rennbahn - Horner Geest zurückgenommen werden muss (dann Horner Rennbahn auf dem Gleis der U4 Richtung Stadtmitte in der bestehenden Station), dann müssen die mit der U2 von Berliner Tor kommenden Fahrgäste an der Horner Rennbahn von der neuen Station in die alte umsteigen.

Und diese Situation kann wie gesagt sehr schnell eintreten. Sperrung ab Berliner Tor in Richtung Westen, in BT können nur zwei Züge in 10 Minuten kehren, da bleibt kein Platz für die U4, die dann mangels anderer Kehrmöglichkeiten in Horner Rennbahn enden muss. Dann muss in der U2 in Richtung Billstedt vor Horner Rennbahn eine Ansage kommen: "Dies ist die U2 in Richtung Mümmelmannsberg. Die U4 in Richtung Horner Geest fährt vom anderen Bahnsteig. Viel Spaß beim Suchen!"

Ich würde dann eher erwarten, dass die U4 komplett eingestellt wird, als die zwei Statiönchen zu pendeln...

….ja, oder man pendelt wie jetzt in der aktuellen Situation, ein bis zwei Stationen weiter.

Zitat
PassusDuriusculus
Ich würde dann eher erwarten, dass die U4 komplett eingestellt wird, als die zwei Statiönchen zu pendeln...

Man muss die Stationen bedienen, da wohnen Menschen. Und ein Schienenersatzverkehr wäre keine überzeugende Option.

Zitat
Djensi
….ja, oder man pendelt wie jetzt in der aktuellen Situation, ein bis zwei Stationen weiter.

Dafür benötigt man ein geeignetes Kehrgleis, und das ist nicht vorhanden.

Zitat
oskar92

Es ist zwar im Hamburger U-Bahnnetz ein Novum, dass an einer Gleiskante 2 Linien mit 2 verschiedenen Ziele halten

U2/U4 stadteinwärts von Billstedt bis Hbf Nord???

Zitat
christian schmidt
U2/U4 stadteinwärts von Billstedt bis Hbf Nord???

Das gab es zu der Zeit, als Hbf Nord noch Endstation war. Die U2 fuhr parallel mit der U3
von Berliner Tor über den Westring bis Schlump und bog über die Moorkampkurve Richtung Christuskirche ab.
In der HVZ waren Verstärker von Billstedt bis in die heutige Bahnsteig-Röhre Hbf Nord,
die Richtung Jungfernstieg führt, unterwegs und kehrten dort spitz. Die Gegenröhre war
der U21 vorbehalten.

Aber bei einem Durchgangsverkehr ist diese Option wohl nicht mehr gegeben.
Ggf verfährt man bei der U5 später so mit den Außenröhren, wenn Hbf Nord einstweilen
Endstation sein wird.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.10.2022 14:22 von Günter Wolter.

Nutze die U2 nicht auch an der Haltestelle Hauptbahnhof Süd die Gleise der einstigen Rothenburgsort-Linie?
1973 hat man die Gleise dann entfernt und den Bahnsteig verbreitert.

Zitat
Kirk
Nutze die U2 nicht auch an der Haltestelle Hauptbahnhof Süd die Gleise der einstigen Rothenburgsort-Linie?
1973 hat man die Gleise dann entfernt und den Bahnsteig verbreitert.

Mit der Inbetriebnahme der U3 (2.1.1967), spätestens aber von Hbf Nord mit der neuen U21 (29.9.1968) wurde ein Fünf-Min.-Takt eingeführt und die Kehranlage Hauptbahnhof-Süd somit nicht mehr genutzt. Die alte Viergleisigkeit hatte nur die Bedeutung, U2 und U3 getrennt halten zu lassen. Das entfiel zum 3.6.1973 mit der neuen Durchmesserlinie U2. Daher kam der Umbau erst dann.

Zitat
KHH

Zitat
PassusDuriusculus
Ich würde dann eher erwarten, dass die U4 komplett eingestellt wird, als die zwei Statiönchen zu pendeln...

Man muss die Stationen bedienen, da wohnen Menschen. Und ein Schienenersatzverkehr wäre keine überzeugende Option.

.

Was machen die Menschen denn aktuell dort?

Der Weg zum SEV wäre evtl. kürzer als zum anderen Bahnsteig und die weiteren SEV-Haltestellen ja sicher auch an der Oberfläche. Und im Falle einer Störung kann viel eingestellt werden...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.10.2022 18:20 von PassusDuriusculus.

Zitat
PassusDuriusculus

Zitat
KHH

Zitat
PassusDuriusculus
Ich würde dann eher erwarten, dass die U4 komplett eingestellt wird, als die zwei Statiönchen zu pendeln...

Man muss die Stationen bedienen, da wohnen Menschen. Und ein Schienenersatzverkehr wäre keine überzeugende Option.

.

Was machen die Menschen denn aktuell dort?

Der Weg zum SEV wäre evtl. kürzer als zum anderen Bahnsteig und die weiteren SEV-Haltestellen ja sicher auch an der Oberfläche. Und im Falle einer Störung kann viel eingestellt werden...

Zu zeit fährt dort die Buslinie 261.

Mfg

Sascha Behn

Zitat
PassusDuriusculus

Zitat
KHH

Zitat
PassusDuriusculus
Ich würde dann eher erwarten, dass die U4 komplett eingestellt wird, als die zwei Statiönchen zu pendeln...

Man muss die Stationen bedienen, da wohnen Menschen. Und ein Schienenersatzverkehr wäre keine überzeugende Option.

.

Was machen die Menschen denn aktuell dort?

Der Weg zum SEV wäre evtl. kürzer als zum anderen Bahnsteig und die weiteren SEV-Haltestellen ja sicher auch an der Oberfläche. Und im Falle einer Störung kann viel eingestellt werden...

Deiner Logik nach würde man ja jetzt die U4 zwischen Jungfernstieg und Elbbrücken auch einstellen und durch Busse ersetzen ...

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat

Dem obigen Gleisplan zur Folge wäre es wohl eher sinnvoll die U2 aus Richtung Billstedt in Horner Rennbahn abzukehren, da sie locker in Gleis 2 im Bahnsteig wenden kann.

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Der Hanseat

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PassusDuriusculus

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KHH

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PassusDuriusculus
Ich würde dann eher erwarten, dass die U4 komplett eingestellt wird, als die zwei Statiönchen zu pendeln...

Man muss die Stationen bedienen, da wohnen Menschen. Und ein Schienenersatzverkehr wäre keine überzeugende Option.

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Was machen die Menschen denn aktuell dort?

Der Weg zum SEV wäre evtl. kürzer als zum anderen Bahnsteig und die weiteren SEV-Haltestellen ja sicher auch an der Oberfläche. Und im Falle einer Störung kann viel eingestellt werden...

Deiner Logik nach würde man ja jetzt die U4 zwischen Jungfernstieg und Elbbrücken auch einstellen und durch Busse ersetzen ...

Nur ist der Jungfernstieg eine ganz reguläre Endstation, die auch im Regelfahrplan zeitweilig bedient wird. Darauf kann man bei Störungen zueückgreifen. Und tatsächlich würde ich es bei drei Stationen nicht mehr als Stummel bezeichnen.


PS: Ich gehe mal stark davon aus, dass die U4 ganztags Elbbrücken <> Horner Geest verkehren wird. Wird ja wohl keine auf die Idee kommen in der Schwachverkehrszeit die U4 nur Elbbrücken<>Jungfernstieg und Horner Rennbahn <> Horner Geest verkehren zu lassen...