Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 24.11.2020 16:17 |
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 24.11.2020 16:22 |
Zitat
Wolf Tiefenseegang
...
Es geht um eine Reduzierung der Belastungen. Also keine Dienste mehr von bis zu Max 10 Stunden Länge, dass... Selbstverständlichkeiten, die in den 90er Jahren einfach gestrichen wurden. Auch die Zeit der Vor- und Nachbereitung der Dienste wie die Fahrzeugkontrolle und das Fahrgeldeinzahlen... endlich wieder entsprechend vergütet werden.
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 24.11.2020 16:29 |
Zitat
Sonnabend
Moin,
Zitat
Wolf Tiefenseegang
...
Es geht um eine Reduzierung der Belastungen. Also keine Dienste mehr von bis zu Max 10 Stunden Länge, dass... Selbstverständlichkeiten, die in den 90er Jahren einfach gestrichen wurden. Auch die Zeit der Vor- und Nachbereitung der Dienste wie die Fahrzeugkontrolle und das Fahrgeldeinzahlen... endlich wieder entsprechend vergütet werden.
dann empfehle ich aber dringend, das offensiv auch so zu kommunizieren.
Das sind ja Forderungen, für die "man" durchaus ein gewisses Verständnis aufbringen kann, aber das jetzige Vorgehen der "Gewernerschaft" führt in der Öffentlichkeit eher zu Unverständnis.
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 24.11.2020 19:04 |
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Bitte erst informieren, dann Meinung bilden.
Die Hochbahn hat einen Kompromissangebot von Verdi abgelehnt, das vorsah, aufgrund der Corona-Krise relevante Gespräche weit in die nächste Jahreshälfte hinein zu vertagen. Es war auch die Hochbahn, die die Verhandlungen als gescheitert betrachtet. Offenbar wollen die Arbeitgeber die Corona-Krise ausnutzen, um sich mit einen schlanken Fuß aus der Affäre zu ziehen.
Nur wenn der Beruf wieder aufgewertet wird wird und soziale Bremsen eingebaut werden, die den immer größeren Belastungen im Straßenverkehr Rechnung tragen, wird man auch in Zukunft genug Fahrer für die geplanten Angebotserweiterungen rekrutieren können.
Zugunsten einer ausgewogenen Berichterstattung werde ich nun, nachdem bisher nur Propaganda der Arbeitgeber veröffentlicht wurde nun die Pressemitteilung von Verdi posten:
[...]
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 24.11.2020 20:50 |
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 24.11.2020 20:59 |
Zitat
Kirk
Ist denn eine Lösung in sicht? Das schlimme ist doch immer dann wenn beide Seiten sich garnicht mehr einigen und das hin- und her bis sonst wann läuft. Nächstes Jahr kommt dann noch die (DB) S-Bahn dazu...
Die Statements von VVM und HOCHBAHN finde ich auch etwas überflüssig. Das füllt nicht die Taschen der Mitarbeiter und bringt den Fahrgast nirgendwo hin. Das die DAGEGEN sind, ist doch logisch. Mich ärgert aber immer die Ausrede "wir könnten noch paar Züge einsetzen, aber zuwenig um Corona-Konform zu fahren, deswegen nix". Was ist das denn? Solche Typen auf der Titanic hätten wohl gesagt "wir haben Rettungsboote, aber zuwenig für alle, also lassen wir sie oben".
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 24.11.2020 21:48 |
Zitat
Der Hanseat
Ich habe nur die Pressemitteilungen von Hochbahn und Verdi reinkopiert, da mir nur diese in Textform Vorlagen – die von Verdi hingegen nur als Bild.
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 24.11.2020 22:22 |
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 25.11.2020 06:14 |
Wen soll es denn treffen?Zitat
Wolf Tiefenseegang
Was wir dringend benötigen, ist eine Entlassung.
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 25.11.2020 07:52 |
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Es ist heute mehr Regel als Ausnahme, dass Fahrzeuge in zweiter Reihe parken, sei es durch Falschparker (z. B. durch immer mehr Liefer- und Paketdienste) oder auch an erlaubten Stellen wie z. B. in den Straßen Bekassinau oder Am Diebsteich. Dies erfordert wesentlich mehr Aufmerksamkeit, aber auch Stress durch Fahrzeitverluste, weil es immer erst weiter geht, wenn kein Gegenverkehr mehr kommt.
Obwohl ich die neuen Radfahrstreifen begrüße erfordert das Führen von Bussen auch hier noch mehr Aufmerksamkeit beim Abfahren von Haltestellen als früher. Radfahrer, die eben noch im toten Winkel hinter dem Bus und damit nicht zu sehen waren hat man nach dem Anfahren von der Haltestelle plötzlich links neben sich.
Die Menge an Baustellen mit staubildenden Einschränkungen, die immer mehr zu nimmt macht die Arbeit auch nicht entspannter.
Da streiken eher vielleicht mal die Bahnen ;-), ich denke es sollte VHH heißen. Der V-gewohnheits-Fehler ist mir auch schon passiert ;-)Zitat
STZFa
Der VVM hat ein Statement zum Streik veröffentlicht?
------------------
Ab sofort wird von Montag bis Freitag, jeweils ganztägig, die Strassenbahn am Schönberger Strand bestreikt?
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 25.11.2020 10:39 |
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Essener Verhältnisse kenne ich nicht, ich weiß nur, dass dort das Befördern auf den am stärksten frequentierten Strecken Bahnen obliegt, während hier auf immer mehr Strecken, auf denen Bahnen gehören, der Betrieb mit immer größeren Bussen abgewickelt wird. Je größer der Bus, desto mehr Fahrgäste, desto störanfälliger der Betriebsablauf durch Auskunftsersuche, Ticketverkauf und -kontrolle, desto öfter den Bus verlassen und die Rollstuhlrampe bedienen. Verspätungen, die Stress verursachen, sind damit immer mehr vorprogrammiert.
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Vielleicht ist auch manchmal aufgrund eines zu geringen Organisationsgrades in den Gewerkschaften nicht mehr zu erreichen.
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Was wir dringend benötigen, ist eine Entlassung. Seit den massiven Verschlechterungen, die die Beschäftigten in den 90er Jahren erlitten, ist die Arbeitsbelastung durch immer mehr Verkehr, aber auch immer mehr Fahrgäste gewachsen.
Es ist heute mehr Regel als Ausnahme, dass Fahrzeuge in zweiter Reihe parken, sei es durch Falschparker (z. B. durch immer mehr Liefer- und Paketdienste) oder auch an erlaubten Stellen wie z. B. in den Straßen Bekassinau oder Am Diebsteich. Dies erfordert wesentlich mehr Aufmerksamkeit, aber auch Stress durch Fahrzeitverluste, weil es immer erst weiter geht, wenn kein Gegenverkehr mehr kommt.
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Aus diesen Gründen wäre die geforderte Begrenzung der maximalen täglichen Arbeitszeit auf 9 Stunden nicht nur der Gesundheit der Fahrer zuträglich, sondern auch der Sicherheit der Fahrgäste und der anderen Verkehrsteilnehmern. Es wird keine Verringerung der Gesamtarbeitszeit gefordert, nur, damit keine Missverständnisse entstehen. Die 39-Stunden-Woche wird von Verdi nicht infrage gestellt.
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Wenn die Pausen auch Pausen wären wäre es ja in Ordnung, wenn diese nicht bezahlt werden würden. Solange der Fahrer aber ständig in Lauerstellung sein muss, um für nachfolgende Kollegen aufzurücken, sobald der Bus auf dem Platz davor abgefahren ist, damit der nachfolgende Kollege auch Platz für seine "Pause" hat, und solange man das Funkgerät während der Pause nicht ausschalten kann, solange Fahrgäste an die Türen klopfen, solange ist dies keine Pause, da keine Entspannung möglich ist und der Fahrer diese Zeit auch nicht als Freizeit nutzen kann. Daher gehören diese Zeiten vergütet. Punkt.
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Mehr möchte ich dazu auch nicht mehr schreiben. Nur noch so viel. Nachdem die GDL ihre Forderungen bei der Deutschen Bahn (ich glaube, das war 2007) durchsetzte und den Beruf des Lokführers massiv aufwertete, ist die Welt hinterher auch nicht untergegangen.
Übrigens ist genügend Geld da, um die Vorstandsbezüge bei der Hochbahn satt zu erhöhen, stand u. a. kürzlich in der Hamburger Morgenpost.
Als seinerzeit für Günther Elste ein vierter Vorstandsposten bei der Hochbahn geschnitzt wurde war die Begründung, dass die Hochbahn sich mit Tochterunternehmen fortan auch an Ausschreibungen außerhalb der hamburger Heimat betätigte. Von diesen in der BENEX gebündelten Unternehmen bzw. von der BENEX selbst musste sich die Hochbahn aus rechtlichen Gründen zwischenzeitlich trennen. Trotzdem werden weiterhin vier Vorstände durchgefüttert.
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 25.11.2020 11:51 |
Zitat
M2204
Absolut richtig, dass sich auch die Vorstände an geringeren Steigerungen beteiligen sollten. Da eher sogar Reduzierungen. Mir fällt auch gerade kein ÖPNV-Unternehmen in D ein mit vier Vorständen? BVG hat drei, München einen Geschäftsführer, Düsseldorf drei ... Es kommt allerdings darauf an, was unter den Vorständen noch so alles an Führungspersonal folgt, bis der Busfahrer, der Handwerker oder Sachbearbeiter folgt. Vielleicht ist die Hochbahn da ja ganz schlank aufgestellt :-).
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 25.11.2020 12:27 |
Zitat
M2204
Absolut richtig, dass sich auch die Vorstände an geringeren Steigerungen beteiligen sollten. Da eher sogar Reduzierungen.
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 25.11.2020 15:39 |
Zitat
Der Hanseat
München hat auch einen vierköpfigen Vorstand, ebenso Köln.
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 25.11.2020 17:38 |
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 25.11.2020 21:43 |
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 26.11.2020 03:36 |
Zitat
janf
Die Luft für ver.di Hamburg wird dünner.. mir fallen gerade NRW, Hessen, Baden-Württemberg, Berlin, Bayern und Sachsen ein, die schon abgeschlossen haben. Entweder hat ver.di mit geringen Sonderlocken den Tvöd-Abschluss übernommen oder es wurde gegen eine Corona-Einmalzahlung auf 2021 vertagt.
Ich frage mich da gerade, was ver.di in Hamburg bei diesen Fakten noch erreichen möchte. V.a. weil sie ja immer so auf deutschlandweite einheitliche Regelungen pochte..
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 26.11.2020 08:12 |
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Zitat
janf
Die Luft für ver.di Hamburg wird dünner.. mir fallen gerade NRW, Hessen, Baden-Württemberg, Berlin, Bayern und Sachsen ein, die schon abgeschlossen haben. Entweder hat ver.di mit geringen Sonderlocken den Tvöd-Abschluss übernommen oder es wurde gegen eine Corona-Einmalzahlung auf 2021 vertagt.
Ich frage mich da gerade, was ver.di in Hamburg bei diesen Fakten noch erreichen möchte. V.a. weil sie ja immer so auf deutschlandweite einheitliche Regelungen pochte..
Kleiner Hinweis: Man fordert immer am Anfang mehr als am Ende rauskommt, damit überhaupt Verhandlungsspielraum besteht. Schon mal auf einem Bazar gewesen?
Warum wird die Tatsache vernebelt, dass Verdi auch in Hamburg den Verkehrsunternehmen angeboten hat, gegen Coronazahlungen und Gehaltszuwachs die übrigen Verhandlungen weit ins nächste Jahr hinein zu vertagen. Das erwähnst du mit keiner Silbe, wie du auch die Tatsache mit keiner Silbe erwähnst, dass es die Hochbahn war, die dann statt über das Angebot zu verhandeln die Verhandlungen als gescheitert erklärt hat.
So, ich gehe jetzt zum Frühdient. Dreht ihr euch alle mal schön noch mal um!
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 26.11.2020 08:19 |
Re: Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV 26.11.2020 09:39 |
Zitat
Djensi
Gerne kann man seine Forderungen mit einem Streik erkämpfen, deswegen bin ich auch Mitglied einer Gewerkschaft.
Ich halte aber den kommenden Samstag und die Zeit vor Weihnachten als Streiktag für völlig unsozial gegenüber anderen Beschäftigungsgruppen in unserer Arbeitswelt.
Vor allem vor dem Hintergrund der jetzt verlängerten Einschränkungen und der für viele im stationären Handel und der Gastro einhergehenden, noch größeren wirtschaftlichen Schwierigkeiten.
Das Weihnachtsgeschäft ist für viele der Strohhalm zum Überleben und da fehlt es mir an verdi-Weitsicht.