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Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV
geschrieben von STZFa 
Zitat
christian schmidt
Wenn nur gestreikt wird wenn es keinen stört, wird nichts erreichen.

Richtig, und leider ist das auch der einzige Weg. Ideen den Arbeitgeber direkt zu schädigen durch z.B. Fahrgastmitnahme ohne Bezahlung wären wohl illegal und in diesen Zeiten (und bei der U-Bahn sowieso) eh zwecklos.

Persönlich meine ich auch dass es in Hamburg noch alternativen gibt. S-Bahn, Regio, Stadtrad und , im Notfall, Moia oder Taxi. Viel gravierender empfinde ich Streiks der Deutschen (S) Bahn. Im Stadtverkehr gibt es Ausweichmöglichkeiten, im Fernverkehr ist eine alternative aber nicht so schnell greifbar und machen (Dienst)Reisepläne schnell zunichte.
Zitat
christian schmidt
Zitat
Djensi
Gerne kann man seine Forderungen mit einem Streik erkämpfen, deswegen bin ich auch Mitglied einer Gewerkschaft.

Ich halte aber den kommenden Samstag und die Zeit vor Weihnachten als Streiktag für völlig unsozial gegenüber anderen Beschäftigungsgruppen in unserer Arbeitswelt.
Vor allem vor dem Hintergrund der jetzt verlängerten Einschränkungen und der für viele im stationären Handel und der Gastro einhergehenden, noch größeren wirtschaftlichen Schwierigkeiten.
Das Weihnachtsgeschäft ist für viele der Strohhalm zum Überleben und da fehlt es mir an verdi-Weitsicht.

Wenn nur gestreikt wird wenn es keinen stört, wird nichts erreichen. Und gerade als Gewerkschaftsmitglied solltest du wissen dass deine Chancen bessere Arbeitsbedingungen und bessere Bezahlung zu erreichen (ob mit oder ohne Streik) auch davon abhängt wie gut es anderen Gewerkschaften gelingt durch Streik ihre Forderungen durchzusetzten. 'Ich bin im Prinzip für Streik aber bitte nicht wenn es anderen schadet' ist meiner Meinung nach das Ende der Gewerkschaften, mit allem was das bedeutet.


@christian schmidt, da sind wir einer Meinung!

Klar ist ein Streik wirksamer, wenn es richtig schmerzt, aber jetzt kostet es womöglich einige Unternehmen und ihre Angestellten unwiderbringlich den Kopf und deswegen finde ich den Streik zu diesem Zeitpunkt völlig unangemessen.
Der Streik wurde so rechtzeitig angekündigt, dass die Arbeitgeber noch die Möglichkeit eingeräumt wurde, diesen abzuwenden.

An diesem Tag wären besonders viele Gelegenheitsfahrgäste unterwegs, die mit Einzel- und Tageskarten für höhere Fahrgeldeinnahmen als an anderen Tagen sorgen. Daher ist der Termin aus gewerkschaftlicher Sicht strategisch geschickt gewählt. Zumal die politisch Verantwortlichen, die den Vorständen in den Verkehrsunternehmen die Linie vorgeben, wissen, dass noch drei weitere Adventssamstage folgen werden.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass bei einem Streik auch andere Betriebe und Berufsgruppen leiden. Wenn z. B. die Stahlindustrie bestreikt wird können können keine Autos gebaut werden.

Im übrigen haben die Verkäuferinnen und Verkäufer in der Vergangenheit mit Streikmärschen in der Innenstadt auch oft dafür gesorgt, dass der Busverkehr massiv gestört war, Fahrten ausfallen mussten oder Fahrgäste die Busse nicht erreichten, da diese zu Umleitungen gezwungen wurden.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.11.2020 13:31 von Wolf Tiefenseegang.
Zitat
janf


Ja klar geht man mit höheren Forderungen in eine Verhandlung, aber in der 4. Runde sollten im Grunde die beiden Seiten nur noch Millimeter auseinander liegen. V.a. wenn es in anderen Bundesländern bereits fertige Abschlüsse gab.
Ver.di wollte aber neben der Coronaprämie rückwirkend ab September 2020 135 € monatlich mehr, zum Vergleich im Tvöd gibt es die erste Erhöhung im Frühjahr kommenden Jahres und dann auch nur 50 EUR.

Und anstatt zu verhandeln erklärte der Hochbahnvorstand die Verhandlungen als gescheitert. Die Gewerkschaft war verhandlungsbereit.
Zitat

An diesem Tag wären besonders viele Gelegenheitsfahrgäste unterwegs, die mit Einzel- und Tageskarten für höhere Fahrgeldeinnahmen als an anderen Tagen sorgen.

Wenn die Verkaufszahlen nicht deutlich angestiegen sind, wird die Hochbahn mit Pech durch den Streik mehr an Personalkosten sparen, als ihr kurzfristig an Einnahmen entgeht. Der Betrieb zahlt den Streikenden kein Gehalt für Streiktage, bekommt von den vielen Abo-Kunden aber das gesamte Fahrgeld ohne Abzug. Die Gelegenheitsfahrgäste werden ausbleiben, aber der Bereich ist ohnehin bereits wieder abgesackt.

Strukturell ist die Gewerkschaft gerade massiv im Nachteil. Ich finde es schon etwas bewundernswert, dass Ver.di trotzdem das Programm fährt, das so wirkt, als hätte man es vor einem Jahr unter den damaligen Umständen entworfen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.11.2020 14:10 von Herbert.
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Der Streik wurde so rechtzeitig angekündigt, dass die Arbeitgeber noch die Möglichkeit eingeräumt wurde, diesen abzuwenden.

An diesem Tag wären besonders viele Gelegenheitsfahrgäste unterwegs, die mit Einzel- und Tageskarten für höhere Fahrgeldeinnahmen als an anderen Tagen sorgen. Daher ist der Termin aus gewerkschaftlicher Sicht strategisch geschickt gewählt. Zumal die politisch Verantwortlichen, die den Vorständen in den Verkehrsunternehmen die Linie vorgeben, wissen, dass noch drei weitere Adventssamstage folgen werden.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass bei einem Streik auch andere Betriebe und Berufsgruppen leiden. Wenn z. B. die Stahlindustrie bestreikt wird können können keine Autos gebaut werden.

Im übrigen haben die Verkäuferinnen und Verkäufer in der Vergangenheit mit Streikmärschen in der Innenstadt auch oft dafür gesorgt, dass der Busverkehr massiv gestört war, Fahrten ausfallen mussten oder Fahrgäste die Busse nicht erreichten, da diese zu Umleitungen gezwungen wurden.

Sorry, aber das ist doch derzeit null vergleichbar mit sonstigen Umständen in Streiksituationen!
Wie gesagt bin ich bezüglich der Durchsetzungswege gewerkschaftlicher Forderungen gleicher Meinung.
Und nochmal sorry, die streikenden Hochbahner kosten doch der Hochbahn kein Geld, eingesparte Perosnalkosten vs. prognostizierte Fahrgeldeinnahmen
Das rechnet sich verdi jetzt aber schön.
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Zitat
janf


Ja klar geht man mit höheren Forderungen in eine Verhandlung, aber in der 4. Runde sollten im Grunde die beiden Seiten nur noch Millimeter auseinander liegen. V.a. wenn es in anderen Bundesländern bereits fertige Abschlüsse gab.
Ver.di wollte aber neben der Coronaprämie rückwirkend ab September 2020 135 € monatlich mehr, zum Vergleich im Tvöd gibt es die erste Erhöhung im Frühjahr kommenden Jahres und dann auch nur 50 EUR.

Und anstatt zu verhandeln erklärte der Hochbahnvorstand die Verhandlungen als gescheitert. Die Gewerkschaft war verhandlungsbereit.

Was gibt es noch groß zu verhandeln, ver.di möchte bundesweit einheitliche Bedingungen. Im Grunde ganz Deutschland hat sich entschieden, entweder kurze Laufzeit mit Nullrunde und coronaprämie oder lange Laufzeit mit Übernahme des Tvöd mit vielleicht ein, zwei Goodies ab 2022. Und das wird meines Wissens von der Hochbahn auch angeboten.
Wie soll ver.di NRW seinen Mitgliedern eigentlich verkaufen, wenn es in Hamburg und nur in Hamburg auf einmal ab sofort einen Hunderter mehr im Monat gibt als dort.
Aber nicht die OVN wird bestreikt dort gibt es schon ein Tarifvertrag nämlich und zu den OVN gehört die ABG (Ahrensburg) und die ORD (Rahlstedt) es werden nur die staatlich geführten Verkehrsbetriebe wie die Hochbahn und die VHH bestreikt, aber nicht alle Tochterunternehmen und Subunternehmen gehören einer anderen Tarifpartner und diese sind von Warnstreik durch Verdi leider nicht betroffen und Beamten dürfen leider nicht Streiken, weil Sie den Staat angehören dürfen Sie nicht Streiken, selbst wenn Sie Linienfahrten durchführen musst egal ob bei der U-Bahn und die Bussen von Hochbahn oder VHH nämlich und das wäre komplett egal die Beamten müssen trotzdem zum Dienst im Fahrdienst antreten, weil Sie nicht wie die anderen Streiken dürfen, machen Sie nur ihren eigentlichen Fahrdienst tatsächlich bis Sie dann Dienstschluss haben und natürlich werden auch am Wochenende besonders Samstag auch Beamten bei U-Bahn und Bussen von Hochbahn und VHH eingesetzt werden! Trotz Warnstreik durch Verdi nämlich und dann kommt auch am Wochenende die A7-Sperrung zwischen den Anschlussstellen Schnelsen Nord und Othmarschen ist die A7 wiedermal vollgesperrt und sigatin beide Richtungen nämlich und es drohen uns ein ziemlich Drastisch langer Stau bis nach Neumünster wird es sich Drastisch zurückstauen und die Kieler Straße wird wiedermal ziemlich dicht sein und es kommt dann Niemand vorwärts oder rückwärts nämlich, weil Sie leider nicht von Fleck kommen wird! Und diese sind vor Warnstreiks durch Verdi vorher geplant und auch terminiert wurde und dann kommt auch der Warnstreiks durch Verdi mit dazu, obwohl dieser Termin leider nicht mehr Verschiebbar wäre, müssen die Autofahrer ziemlich sehr viel Geduld aufweisen müssen und darum kommt keiner mehr Trotz Warnstreiks auch A7-SPERRUNG nämlich und das passt irgendwas nicht zusammen? Gruss Lanci
PS: Auch Subunternehmer sind nicht von Warnstreik durch Verdi betroffen und dazu gehört der Reisedienst Hamburg-Nord Bossel KG ebenfalls mit (Sie verkehrt hauptsächlich auf der M21 mit Gelenkbussen und auf fast allen Stadt-/Regionalbuslinie der VHH (Schenefeld) nämlich! Die Linie 184/284/186/286/185/285/189/289)!
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Zitat
Sonnabend
Moin,

Zitat
Wolf Tiefenseegang
...
Es geht um eine Reduzierung der Belastungen. Also keine Dienste mehr von bis zu Max 10 Stunden Länge, dass... Selbstverständlichkeiten, die in den 90er Jahren einfach gestrichen wurden. Auch die Zeit der Vor- und Nachbereitung der Dienste wie die Fahrzeugkontrolle und das Fahrgeldeinzahlen... endlich wieder entsprechend vergütet werden.

dann empfehle ich aber dringend, das offensiv auch so zu kommunizieren.
Das sind ja Forderungen, für die "man" durchaus ein gewisses Verständnis aufbringen kann, aber das jetzige Vorgehen der "Gewernerschaft" führt in der Öffentlichkeit eher zu Unverständnis.

Hab’s gerade im Beitrag vor deinem gepostet. Es ist nich mein Versäumnis, dass bisher nur einseitige Propaganda hier verbreitet wurde. Und deshalb habe ich ja auch schon betont, dass die Arbeitgeber hier bewusst versuchen, der Öffentlichkeit falsche Eindrücke zu vermitteln a la Mehdorn und Suckales.

Für den Warnstreiks sind beide Seiten schuld für Eskalation nämlich, weil Verdi auch eine Mitverantwortung dafür trage, und die Verkehrsbetriebe sind die Eindeutig die Hände gebunden und solange die hamburgerische Politikern nicht die Verkehrsbetriebe wird der Warnstreiks Drastisch weitergehen! Die hamburgerische Politikern sind im Zugzwang und Sie kommen Eindeutig nicht in die Gänge nämlich, die Verkehrsbetriebe können nicht mehr ausgeben als Sie Ausgeben können bis das Budget durch die Forderung durch Verdi dann Drastisch gesprengt wird und daran können die Verkehrsbetriebe keudert nichts tun und die Politikern müssen jetzt handeln, sonst wird es NIEMALS der Warnstreik durch Verdi zu Ende gehen, bis Verdi das Streikgeld Drastisch ausgehend wird indem man das Ausharren wird; und trotzdem hat die Hochbahn ein Schlichtungversucht gewagt und das hat Verdi wiedermal abgelehnt wie immer nämlich! Gruss Lanci
Zitat
Lanci
nur die staatlich geführten Verkehrsbetriebe wie die Hochbahn und die VHH bestreikt, aber nicht alle Tochterunternehmen und Subunternehmen gehören einer anderen Tarifpartner und diese sind von Warnstreik durch Verdi leider nicht betroffen und Beamten dürfen leider nicht Streiken, weil Sie den Staat angehören dürfen Sie nicht Streiken, selbst wenn Sie Linienfahrten durchführen musst egal ob bei der U-Bahn und die Bussen von Hochbahn oder VHH nämlich und das wäre komplett egal die Beamten müssen trotzdem zum Dienst im Fahrdienst antreten, weil Sie nicht wie die anderen Streiken dürfen, machen Sie nur ihren eigentlichen Fahrdienst tatsächlich bis Sie dann Dienstschluss haben und natürlich werden auch am Wochenende besonders Samstag auch Beamten bei U-Bahn und Bussen von Hochbahn und VHH eingesetzt werden!

Bei der HOCHBAHN und VHH gibt es doch keine Beamten.
Zitat
STZFa
In Hessen geht's auch so,
[www.hessenschau.de]

Leider nicht. Im letzten Absatz steht, dass für dieses Ergebnis Streiks notwendig waren.

Eine Pressemitteilung von Verdi erklärt alles nochmal, was hier im Forum, teilweise wohl auch aus Unwissenheit oder aufgrund falscher Darstellungen von interessierten Seiten angezweifelt wurde und auch, warum die Hamburger Situation eine andere ist:

Liebe Hamburgerinnen und Hamburger,
Sie kennen uns – wir fahren Sie in den Bussen und U-Bahnen von A nach B, wir halten die Servicestellen des HVV
am Laufen, wir sorgen dafür, dass sich auch alles reibungslos bewegt. Und das alles, damit Sie zu jeder Tageszeit,
an jedem Wochentag Ihr Ziel erreichen. Wir machen dies gerne, aber wollen dabei nicht kaputtgehen und bitten
daher um Ihr Verständnis, wenn wir gezwungen sind, alles stehen und liegen zu lassen, damit sich an unseren
Arbeitsbedingungen etwas verbessert. Streiks sind immer das letzte Mittel, das ist uns bewusst, aber glauben Sie
uns bitte, dass uns solche Entscheidungen nie leichtfallen. Die
HOCHBAHN hat die Verhandlungen für gescheitert erklärt und bewegt sich keinen Millimeter.
Bei uns bedeutet Schichtarbeit, dass eine Schicht bis zu 10 Stunden dauern
kann, bei sogenannten geteilten Diensten sogar bis zu 14 Stunden.

Eine Anfrage
an den Senat
hat unsere Erfahrungen bestätigt: Im Fahrdienst haben wir durchschnittlich nur etwa jeden zweiten
Sonntag frei, viele weniger. Überstunden gehören zu unserem Job wie der Führerschein und die Fahrgastzahlen
sind allein in den letzten 10 Jahren im HVV um 21 % gestiegen.

Bundesweit ist die Belastung hoch, ebenso die
Krankenstände. In 60 Prozent der Unternehmen fallen regelmäßig Fahrten wegen Personalmangels aus. Über 70
Prozent von uns arbeiten regelmäßig 3 Stunden länger als vereinbart pro Woche. Unsere Bus- und Bahnfahrer*innen
leiden darunter, dass sie entweder durch enge Fahrpläne und hohes Verkehrsaufkommen kaum Zeit für den Weg
zur Toilette haben oder in geteilten Diensten stundenlang ohne Bezahlung auf ihren Einsatz warten müssen.

Deswegen befinden wir uns gerade in einer Tarifauseinandersetzung – uns geht es um Entlastung! Die Arbeitgeber
im Hamburger ÖPNV (HOCHBAHN und VHH) sagen uns, dass dafür kein Geld da sei. Wir sollen uns mit dem Abschluss aus dem öffentlichen Dienst zufriedengeben und vergessen dabei zu erwähnen, dass sie Ende der 90er Jahre
Absenkungen durchgedrückt haben, unter denen wir heute noch leiden. Unsere Löhne sind nicht mit dem öffentlichen Dienst vergleichbar, denn dort verdienen Kolleg*innen für vergleichbare Tätigkeiten um die 500 € mehr im
Monat. Wir empfinden es als eine Frechheit, dass wir eine 1 vor dem Komma als gute prozentuale Steigerung
ansehen sollen, während herauskommt, dass der Vorstandsvorsitzende der HOCHBAHN, Herr Falk, im letzten Jahr
eine Erhöhung von über 18 % erhalten hat. Allein seine Gehaltssteigerung beträgt deutlich mehr als die meisten
von uns im ganzen Jahr verdienen, oft das Doppelte dessen.

Die Erwartungen an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sind in den letzten Jahren
massiv gestiegen. Die Bedrohung durch den Klimawandel verlangt nach einem starken
ÖPNV, der elementar für einen klimagerechten Verkehr einer Großstadt wie Hamburg ist.
Die Politik hat als Ziel den Hamburg-Takt festgelegt und möchte dadurch die Mobilität von
uns allen erleichtern. Alles schön und gut, und
auch wichtig, aber denkt auch jemand an die
Arbeitsbedingungen? Wie soll ein nachhaltiger
ÖPNV funktionieren, wenn die Arbeitsbedingungen
nicht nachhaltig sind?

Wenn die Unternehmen nicht willens dazu sind, muss die Politik aktiv
werden und sich klar zu notwendiger Entlastung im ÖPNV positionieren. Der ÖPNV ist Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge, die Verantwortlichen in dieser Stadt müssen Stellung beziehen. Wir alle leben in
Hamburg und brauchen einen guten ÖPNV. Wir kämpfen dafür – am
liebsten mit Ihnen gemeinsam.

Ihre Beschäftigten der Hamburger Hochbahn AG und der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.11.2020 21:04 von Wolf Tiefenseegang.
Zitat

Wenn die Unternehmen nicht willens dazu sind, muss die Politik aktiv werden

Tarifautonomie tangiert oder eher nicht?

Grüße
Boris
Zitat
Boris Roland
Zitat

Wenn die Unternehmen nicht willens dazu sind, muss die Politik aktiv werden

Tarifautonomie tangiert oder eher nicht?

Grüße
Boris

Ich denke, die Frage ist hier falsch. Die Arbeitgeber haben in den Verhandlungen durchblicken lassen, dass die verantwortlichen Politiker für die Bereiche Finanzen und Verkehrswende den Vorständen enge Grenzen für die Verhandlungen vorgegeben haben.

Auch soziale Verbesserungen kosten Geld.

Die massiven Einbußen in den 80er und 90er Jahren erfolgten übrigens auch durch politischen Druck.

Es handelt sich hier um öffentliche Arbeitgeber. Die Politiker sollen also laut Verdi in ihrer Eigenschaft als die obersten Dienstherren der städtischen Betriebe tätig werden, nicht in ihrer Eigenschaft als Politiker allgemein.

[/quote]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.11.2020 00:21 von Wolf Tiefenseegang.
Sorry, Doppelpost.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.11.2020 23:32 von Wolf Tiefenseegang.
Welche Buslinien dürften morgen dennoch (ausgedünnt) fahren? Ich bin nicht so bewandert was Privatunternehmen bei HVV/Hochbahn angeht. Danke.
Zitat
micha774
Welche Buslinien dürften morgen dennoch (ausgedünnt) fahren? Ich bin nicht so bewandert was Privatunternehmen bei HVV/Hochbahn angeht. Danke.
bei der HOCHBAHN sicher nichts. Der 8700er Richtung Ratzeburg ,von Wandsbek aus, fährt. Ich meine beim letzten Mal auch dass der 374 zwischen Poppenbüttel und Bargteheide vereinzelnd fuhr.
Zitat
Kirk
Zitat
micha774
Welche Buslinien dürften morgen dennoch (ausgedünnt) fahren? Ich bin nicht so bewandert was Privatunternehmen bei HVV/Hochbahn angeht. Danke.
bei der HOCHBAHN sicher nichts. Der 8700er Richtung Ratzeburg ,von Wandsbek aus, fährt. Ich meine beim letzten Mal auch dass der 374 zwischen Poppenbüttel und Bargteheide vereinzelnd fuhr.

Sämtliche ORD- und ABG-Linien werden fahren.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Zitat

dass die verantwortlichen Politiker für die Bereiche Finanzen und Verkehrswende den Vorständen enge Grenzen für die Verhandlungen vorgegeben haben.

Deshalb bewundere ich fast Ver.di, knallhart durchzuziehen ;-)

- Hamburg hat laut Steuerschätzung um die 8 Milliarden Euro Mindereinnahmen und
- bei den Betrieben sind die Fahrgastzahlen und damit die Fahrgeldeinnahmen in den letzten Wochen wiederum massiv eingebrochen. Obwohl es wohl keine Branche in der Stadt gibt, die so wenig Einschränkungen erlebt wie der ÖPNV. Die Hochbahn wird dieses und absehbar auch mindestens nächstes Jahr einen neunstelligen €-Betrag Miese machen, den die FHH zusätzlich zu den Steuerausfällen ausgleichen muss.

Kurz: Beim Arbeitgeber ist unzweifelhaft kein Reichtum ausgebrochen.

Dass Ver.di nach Jahren sprudelnder Steuereinnahmen, ständig steigender Fahrgastzahlen und Personalmangels nun ausgerechnet in dem Moment jahrzehntealte Veränderungen korrigieren möchte, in dem der Arbeitgeber nun unzweifelhaft nicht bloß rhetorisch massive finanzielle Schwierigkeiten hat, in einem Moment, in dem der Arbeitsmarkt für Busfahrer auch schonmal besser aussah, das ist zumindest ein sehr unglückliches Timing von der Gewerkschaft. Natürlich wird der AG aus eigener Sicht nie genug Geld haben. Objektiv gibt es jedoch einen Unterschied zwischen boomender Wirtschaft, boomender Nachfrage für die eigene Dienstleistung und knapper Arbeitsleistung einerseits und Rezession, leeren Zügen und genug Busfahrer-Bewerbungen andererseits.



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.11.2020 13:08 von Herbert.
Genug Busfahrerbewerbungen? Wovon sprichst du?

Vielleicht sind gerade aufgrund die von dir dargestellte Situation Streiks jetzt besonders effektiv. Ich hoffe, dass uns wochenlange Streiks von dem Format der GDL 2007 erspart bleiben.

Und nochmal: Es gab ein ähnliches Angebot von Verdi an die Hamburger Verkehrsbetriebe, wie es in Hessen angenommen wurde. Dies hätte die Klärung strittiger Themen weit ins nächste Jahr verschoben, und Streiks wären derzeit vom Tisch.
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