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Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV
geschrieben von STZFa 
Der NDR-Bericht ist unvollständig. Alle Bus- und U-Bahnfahrer und Mitarbeiter der Hochbahnwache springen außerdem eine Entgeldstufe höher.
Zitat
FoxMcLoud
Wenn man sich mal den Tarifabschluss so anschaut komme ich im Nachgang irgendwie nur noch zum Kopfschütteln über die Streiks bei der Hochbahn. Es gibt 2x eine Erhöhung von "1 Komma". Das ist ja nichtmal oberhalb der Inflationsrate. Wenn ich mir mal meinen TV-L als Landesangestellter ansehe stand nach jeder Tarifrunde mindestens eine 2 vor dem Komma. Und das ganze ohne wirkliche Arbeitskampfmaßnahmen.

Da Frage ich mich sowieso warum man da sosehr trennt. Heiligabend und Silvester sind bei den Angestellten im öffentlichen Dienst schon seit einigen Jahren frei und die Sonderzahlung zum Dezember, meine ich, circa 90%.
Moin,

Zitat
Kirk

Da Frage ich mich sowieso warum man da sosehr trennt. Heiligabend und Silvester sind bei den Angestellten im öffentlichen Dienst schon seit einigen Jahren frei und die Sonderzahlung zum Dezember, meine ich, circa 90%.

..."frei" ist gut gesagt - Heiligabend und Silvester sind keine (halben) Arbeitstage mehr, also es besteht keine Anwesenheitspflicht mehr, aber dafür wurde 1:1 einer der in den80er Jahren erkämpften AzV-Tage (Arbeitszeitverkürzung um zwei Tage im Jahr als "attraktives" Gegenangebot zur 35-Stundenwoche in anderen Branchen) wieder einkassiert.

Sonderzahlungen (Weihnachtsgeld) erhalten seit 2011 nur noch die unteren / mittleren Laufbahnen.
Moin,

Zitat
Kirk

Da Frage ich mich sowieso warum man da sosehr trennt. Heiligabend und Silvester sind bei den Angestellten im öffentlichen Dienst schon seit einigen Jahren frei und die Sonderzahlung zum Dezember, meine ich, circa 90%.

..."frei" ist gut gesagt - Heiligabend und Silvester sind keine (halben) Arbeitstage mehr, also es besteht keine Anwesenheitspflicht mehr, aber dafür wurde 1:1 einer der in den80er Jahren erkämpften AzV-Tage (Arbeitszeitverkürzung um zwei Tage im Jahr als "attraktives" Gegenangebot zur 35-Stundenwoche in anderen Branchen) wieder einkassiert.

Sonderzahlungen (Weihnachtsgeld) erhalten seit 2011 nur noch die unteren / mittleren Laufbahnen.
Zitat
Sonnabend


..."frei" ist gut gesagt - Heiligabend und Silvester sind keine (halben) Arbeitstage mehr, also es besteht keine Anwesenheitspflicht mehr, aber dafür wurde 1:1 einer der in den80er Jahren erkämpften AzV-Tage (Arbeitszeitverkürzung um zwei Tage im Jahr als "attraktives" Gegenangebot zur 35-Stundenwoche in anderen Branchen) wieder einkassiert.

Sonderzahlungen (Weihnachtsgeld) erhalten seit 2011 nur noch die unteren / mittleren Laufbahnen.

Ok, aus der Sicht hast du natürlich recht. Erinnert mich etwas an die AzV-Regelung bei Beamte. Die haben einen noch, arbeiten aber auch 40 Stunden die Woche. Angestellte nicht, haben aber ne Wochenzeit von 38,5 bzw 39 Stunden. Wenn man das mal gegen rechnet....
Zitat
FoxMcLoud
Wenn man sich mal den Tarifabschluss so anschaut komme ich im Nachgang irgendwie nur noch zum Kopfschütteln über die Streiks bei der Hochbahn. Es gibt 2x eine Erhöhung von "1 Komma". Das ist ja nichtmal oberhalb der Inflationsrate. ...

mfg fox

Moin,
das statistische Bundesamt veröffentlicht aber zur Inflationsrate andere Werte.

Gruß Jens

Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung
Zitat
Jens aus Tornesch
Zitat
FoxMcLoud
Wenn man sich mal den Tarifabschluss so anschaut komme ich im Nachgang irgendwie nur noch zum Kopfschütteln über die Streiks bei der Hochbahn. Es gibt 2x eine Erhöhung von "1 Komma". Das ist ja nichtmal oberhalb der Inflationsrate. ...

mfg fox

Moin,
das statistische Bundesamt veröffentlicht aber zur Inflationsrate andere Werte.

Gruß Jens

Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung

Hmm, die Daten zeigen dass wenn du viel trinkst, rauchst und frisst dann ist 1 Komma nicht oberhalb deiner persöhnlichen Inflationsrate...
Bei der VHH hat man sich nun auch geeinigt:

Zitat
VHH-Pressestelle
PRESSEINFORMATION



VHH und ver.di vereinbaren neue Tarifabschlüsse


Hamburg 15.12.2020 * Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di haben einen neuen Mantel- und Entgelttarif abgeschlossen. Mitarbeiter*innen bekommen insgesamt fünf Prozent mehr Geld und werden weiter entlastet.

VHH zahlt Corona-Prämie

Das Gehalt der Mitarbeiter*innen erhöht sich in drei Stufen um insgesamt fünf Prozent. Schon ab Januar 2021 steigen die Tabellenvergütungen um 1,4 Prozent, mindestens um 50 Euro. Ab dem 01.01.2022 werden sie um weitere 1,8 Prozent und ab dem 01.01.2023 nochmals um 1,8 Prozent angehoben. Busfahrer*innen werden zukünftig bereits nach der Probezeit in die höhere Entgeltgruppe 4 eingestuft. Außerdem erhalten die VHH-Mitarbeiter*innen eine höhere Jahressonderzahlung. Weihnachts- und Urlaubsgeld werden künftig in zwei Stufen um insgesamt 200 Euro erhöht. Vor allem zahlt die VHH noch in diesem Jahr eine Corona-Prämie in Höhe von 1.200 Euro für alle Beschäftigten.

VHH-Geschäftsführerin Nora Wolters: "Unsere Mitarbeiter*innen haben in der Corona-Pandemie Großes geleistet. Während viele Menschen in der Bundesrepublik ins Home-Office gehen konnten, haben unsere Fahrer*innen die Menschen an ihren Arbeitsplatz gebracht, der nicht in die eignene vier Wände verlegt werden konnte. Deshalb freuen wir uns, eine steuerfreie Corona-Prämie zahlen zu können. Insgesamt stellt dieser Tarifabschluss unser Unternehmen jedoch vor große Herausforderungen. Durch die Corona-Pandemie verzeichnen wir einen drastischen Fahrgastrückgang und damit verbunden hohe Einnahmeverluste."

Gute Arbeitsbedingungen

Die VHH sorgt seit Jahren für gute Arbeitsbedingungen. So wurden zum Beispiel verstärkt Mitarbeiter*innen für den Fahrdienst eingestellt, um eine deutliche Reduktion der Überstunden gewährleisten zu können - allein in den vergangenen fünf Jahren waren es 890 neue Busfahrer*innen. Um die Arbeit so anzupassen, dass sie von vielen Beschäftigten bis zur Regelaltersrente und darüber hinaus bewältigt werden kann, hat die VHH bereits im Juni 2012 den „Tarifvertrag demografischer Wandel“ abgeschlossen. Dieser beinhaltet unter anderem regelmäßige Gespräche über die Arbeitssituation, Gesundheitsförderung und Entlastungen in den Dienstplänen.

VHH-Geschäftsführer Toralf Müller: "Als Arbeitgeber spielt der demografische Wandel für uns eine wichtige Rolle. Seit 2013 ist jede*r zweite Beschäftigte der VHH älter als 50 Jahre. Unser Ziel ist deshalb, gemeinsam mit den Tarifparteien die Arbeit bei der VHH so anzupassen, dass sie von vielen Beschäftigten gut und gerne bis zur Regelaltersrente (und darüber hinaus) bewältigt werden kann."

Ab 2021 passt die VHH den Urlaubsanspruch der Mitarbeiter*innen an. In Zukunft bekommen Beschäftigte bereits nach vier Jahren Betiriebszugehörigkeit 28 Tage (bisher nach fünf Jahren) und nach acht Jahren 30 Tage (bisher nach zehn Jahren) Erholungsurlaub. Am 24. und 31. Dezember jeden Jahres bekommen Mitarbeiter*innen in Schichtarbeit künftig bis 14 Uhr 25% Zuschlag (und ab 14 Uhr 50% Zuschlag wie bisher).

Die Laufzeit der Tarifverträge wird bis zum 31.12.2023 gültig sein.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Zitat
Jens aus Tornesch
Zitat
FoxMcLoud
Wenn man sich mal den Tarifabschluss so anschaut komme ich im Nachgang irgendwie nur noch zum Kopfschütteln über die Streiks bei der Hochbahn. Es gibt 2x eine Erhöhung von "1 Komma". Das ist ja nichtmal oberhalb der Inflationsrate. ...

mfg fox

Moin,
das statistische Bundesamt veröffentlicht aber zur Inflationsrate andere Werte.

Gruß Jens

Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung

Erklärt wird es aber unter anderem mit der temporären Senkung der MwSt, die jetzt wieder höher ist und somit voraussichtlich auch die Inflation.

Davon abgesehen ist das doch kein schlechtes Tarifergebnis. Durch die höhere Entgeltgruppe und die höhere Sonderzahlung (80% eines Monatslohns statt 2x 900 Euro) kommen viele Beschäftigte auf an die 10% mehr, auch wenn man das nicht laut kommunizieren möchte während der Umsatz am Boden liegt.
Zitat
Sonnabend
Moin,

Zitat
Kirk

Da Frage ich mich sowieso warum man da sosehr trennt. Heiligabend und Silvester sind bei den Angestellten im öffentlichen Dienst schon seit einigen Jahren frei und die Sonderzahlung zum Dezember, meine ich, circa 90%.

Sonderzahlungen (Weihnachtsgeld) erhalten seit 2011 nur noch die unteren / mittleren Laufbahnen.
Das stimmt nicht. Die Jahressonderzahlung gibt es sowohl beim TV-L als auch beim TVöD (bzw. TV-AVH) für alle Angestellten. Prozentual fällt sie bloß anders aus. Während Geringqualifizierte fast ein komplettes 13. Gehalt Ende November erhalten, ist es für Leistungsträger nur knapp über ein halbes. Lediglich bei Beamten wurde es abgeschafft und auch das ist so nicht ganz richtig, da das Geld auf zwölf Monate gestreckt und verteilt wurde. Sprich, das Jahresgehalt blieb identisch, auch wenn das klagende Beamte, die ein Weihnachtsgeld fordern, lieber nicht sagen. :-)
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