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Inoffizielle Schnellbahnpläne
geschrieben von Mike 
inat mapping & wayfinding erstellt ästhetische Pläne für viele Metros der Welt und hat nun einen Plan für Hamburg herausgegeben:

[www.inat.fr], [www.inat.fr], [www.inat.fr]

Wer findet darin Fehler?

Gibt es eigentlich weitere Beispiele für aktuelle inoffizielle U- und S-Bahn-Pläne?

______

metrobits.org
Die Seite kannte ich noch gar nicht - danke!

Ich finde zwar bei offiziellen HVV-Plan so einige Designelemente problematisch (Ausfräsungen für Haltestellen, keine Kurven, Abstand zwischen Linien auf demselben Gleis), und auch einige Linienführungen sind nicht so gut (Landungsbrücken ist an der Elbe!), aber diese Karte ist auch nicht so gut:

- Westliche S1 ganz schlecht
- U3-östliche S1-Halbring ist sinnlos, Hasselbrook-Ohlsdorf sieht jetzt sehr unordentlich aus
- Westliche Wallanlagen; Warum? Und wenn warum andere Form als S-Bahn auf östlicher Seite?
- Schlechte Gesamtform, quadratisch passt nicht zum Hamburger Schnellbahnnetz

PS die ovale S41/S42 in Berlin fince ich sehr gelungen. Die Londoner Karte ist ganz schlecht...

Für weitere Beispiele siehe

[www.projectmapping.co.uk]

[www.tubemapcentral.com]

Wenn noch jemand andere hat würde mich das auch sehr interessieren!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.02.2021 15:13 von christian schmidt.
Wirklich sehr ästhetisch, gefällt mir!

Nicht direkt ein Fehler, doch die S-Bahn von Harburg müsste eigentlich rechts von der Regionalbahnlinie laufen. Das macht auch die Länge des Umstieges zwischen U- und S-Bahn im Halt Elbbrücken deutlicher.
Zitat
christian schmidt
... - Schlechte Gesamtform, quadratisch passt nicht zum Hamburger Schnellbahnnetz ...


Das Quadrat hat schon auch Vorteile. Man könnte aber Großhansdorf nach oben führen und Mümmelmannsberg nach unten abrunden. Dann passt Lübeck nach oben. Man könnte dann die gesamte Karte nach Osten schieben und hätte Platz für die S1 nach Westen.

Und der Wallring-Garten, der hat richtig was, so das Tüpfelchen auf den "i". Jetzt weiß ich, warum der "ring" im Namen hat. ;-)
Bei der S21 sieht es so aus, als würde sie hinter Bergedorf auf einer anderen Trasse verkehren als die Regionalzüge. Ich dachte erst, da sei eine Strecke nach Geesthacht eingezeichnet. Generell ist die S-Bahn auf der falschen Seite der Regio eingezeichnet. Und was passiert da in Harburg?
Und den Ring halte ich für deutlich zu groß dargestellt, so ist kaum Platz für die Außenäste, was sich auch in der furchtbaren Anordnung der Elbvorortelinie niederschlägt.

Insgesamt finde ich inat aber ein tolles Projekt, die Pläne von Paris, Berlin und München z.B. sind recht gut gelungen.

Paddy
Was ich absolut nicht verstehen kann ist warum Linien die nur zeitweilig verkehren nicht als gestrichelte Linien gezeigt werden - wie es der HVV in der Vergangenheit ja schon mal gemacht hat! [historische-s-bahn.hamburg]
Zitat
christian schmidt
Was ich absolut nicht verstehen kann ist warum Linien die nur zeitweilig verkehren nicht als gestrichelte Linien gezeigt werden - wie es der HVV in der Vergangenheit ja schon mal gemacht hat! [historische-s-bahn.hamburg]

Weil dies den Plan einfach zu unübersichtlich macht.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Zitat
Der Hanseat
Weil dies den Plan einfach zu unübersichtlich macht.

Der historische Plan wirkt u.a. durch die Strichelungen etwas unruhig, aber unübersichtlich finde ich eher die Pläne auf www.inat.fr, da sie die grundlegenden Gestaltelemente Kreis und Quadrat zu wichtig nehmen und das Gesamtlayout durch die erforderlichen Verzerrungen im Außenbereich doch arg leidet. Außerdem finde ich das Layout zwar einerseits angenehm leicht, andererseits dürfte es schon aus mittlerer Entfernung eher schlecht zu lesen sein.

Grundsätzliche Fahrplaninformationen zu berücksichtigen, finde ich schon hilfreich, wenn es denn erhebliche Unterschiede in der Fahrtenhäufigkeit gibt. Im Münchenplan von [www.inat.fr] finde ich es z.B. sinnvoll, dass die Außenäste der S-Bahn, die seltener bedient werden, durch dünnere Linien dargestellt werden.

Umgekehrt ist es in Berlin [www.inat.fr] und Hamburg unglücklich, dass auch Regionalverkehrslinienabschnitte, die nur stündlich bis gar nur von einzelnen Fahrten bedient werden, ähnlich deutlich dargestellt werden, wie S-Bahn-Linien, die teils im 5-Minuten-Takt unterwegs sind. Extrembeispiel ist hier Berlin-Gesundbrunnen, wo RB27 und RB66 jeweils nur mit einzelnen Berufsverkehrsfahrten verkehren, aber ähnlich dargestellt sind, wie die Ringbahn.

Ein Extrembeispiel in der anderen Richtung ist die niederländische Spoorkart [www.ns.nl] . Hier wird in mehreren Stufen versucht Fahrplaninformationen aufzunehmen: unterschiedliche Linienstärken zeigen, ob es tagsüber 1, 2 oder weniger Fahrten pro Stunde gibt, Berufsverkehrsverstärkungslinien werden gestrichelt dargestellt. Im dicht besiedelten Dreieck Den Haag - Amsterdam - Utrecht wird es dann aber schon recht unübersichtlich.

Wer tiefer in das Thema einsteigen - und vielleicht noch ein paar Tipps für eigene Liniennetzentwürfe sammeln möchte - kann sich auch mal diese Seite anschauen: [www.robertaehnelt.de] Hier gibt es verschiedene grundlegende Analysen möglicher Plandarstellungen und eine größere Sammlung verschiedener inoffizieller Netzplandarstellungen für Berlin. [www.robertaehnelt.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.02.2021 17:52 von Lopi2000.
Zitat
PrettyP
Bei der S21 sieht es so aus, als würde sie hinter Bergedorf auf einer anderen Trasse verkehren als die Regionalzüge.

Das stört mich auch am meisten, neben der West-S1 und der Alster, die von Borgweg zu kommen scheint.

Zitat
Lopi2000
Umgekehrt ist es in Berlin [www.inat.fr] und Hamburg unglücklich, dass auch Regionalverkehrslinienabschnitte, die nur stündlich bis gar nur von einzelnen Fahrten bedient werden, ähnlich deutlich dargestellt werden, wie S-Bahn-Linien, die teils im 5-Minuten-Takt unterwegs sind. Extrembeispiel ist hier Berlin-Gesundbrunnen, wo RB27 und RB66 jeweils nur mit einzelnen Berufsverkehrsfahrten verkehren, aber ähnlich dargestellt sind, wie die Ringbahn.

Das hat wohl der Designer einfach den offiziellen Plan als Grundlage genommen, was schade ist.

Zitat
christian schmidt
Wenn noch jemand andere hat würde mich das auch sehr interessieren!

Ich meinte natürlich eigentlich, ob es noch mehr inoffizielle Pläne von Hamburg gibt.

Weltweit ist das natürlich unüberschaubar. Einige Beispiele:
- In dem von dir schon verlinkten Tubemapcentral finde ich solche Design-Beispiele wie [www.tubemapcentral.com] oder [www.tubemapcentral.com] interessant.
- Mark Ovenden mit dem empfehlenswerten Buch Transit Maps of the World: [www.penguinrandomhouse.com]
- Weitere nette Beispiele sind [www.metroman.cn] und [www.exploremetro.com], beide mit Plänen von Städten in Asien und, etwas hausbackener, [www.metrosoyuza.net] mit etwas hausbackeneren russischen Metroplänen.
- [cartometro.com] hat Gleispläne.
- Inoffizielle Pläne erscheinen auch oft in Reiseführern. Es gab auch mal Metropläne als Einlage für Taschenkalender, ich glaube es war Filofax, die im Zeitalter der Smartphones wahrscheinlich kein Mensch mehr braucht.

______

metrobits.org
Vielen Dank für die ganzen Infos. Das Buch von Herrn Ovenden war mir schon bekannt, vieles aber nicht.

Ich betreue ab März eine Masterarbeit gemeinsam von Hochbahn und HVV zur Neugestaltung des U S A R Plans. Zum einen sieht er ziemlich aus der Zeit gefallen aus mit den hier schon beschriebenen Schwächen. Zum anderen sollen die S4, S21, U4 Verlängerungen, S32 und vor allem die U5 mit ihren 23 Stationen mit aufgenommen werden, ohne dass es nach Murks aussieht - also aus einem Guss.
Bin gespannt, was rauskommt, der Masterand muss im Herbst abgeben, dann sollte es mehrere fertige Varianten geben. Wahrscheinlich wird der Regionalverkehr raus geschmissen und es wird einen eigenen Plan für Regional-und Fernverkehr geben. Macht ja auch Sinn, wenn S21 und S4 fahren, dann gibt es entlang aller Achsen U- oder S-Bahn. Dann müssen beide Pläne aber natürlich gut miteinander lesbar sein, also die Schnittstellen (Harburg, Bergedorf, Hbf, Dammtor, Altona-Nord, Norderstedt Mitte etc.) müssen sofort ins Auge springen und gleich gestaltet sein.

Ich gebe ihm die ganzen Links hier weiter und sage nochmal Danke!

Was müssen wir noch bedenken? Weitere Ideen?
Den Regionalverkehr rauszuschmeißen ist sehr sinnvoll, da es seit der letzten Erweiterung des HVV im Süden schon sehr gequetscht aussieht. Die AKN würde ich bis Kaltenkirchen trotzdem noch im Plan lassen, da die das Gesamtbild wenig stört und auf diesem Abschnitt eher U/S als Regionalbahn ist. Gleichzeitig sollte man die Verstärkerlinien wieder in den Plan aufnehmen.

Auch der RB-Plan ist dann deutlich übersichtlicher zu lesen.
Ui, interessant. Was ist denn mit "rausschmeissen" gemeint? Nur die Teile, die über den S-Bahn-Bereich hinausgehen oder auch der Parallelverkehr?

Die Information, dass man vom Hbf nach Altona/Dammtor/Pinneberg/Bergedorf/Harburg/Buxtehude/Stade auch mit dem Regionalverkehr kommt, sollte meiner Meinung nach im Schnellbahnplan erhalten bleiben. Vielleicht mit ganz dünnen Linien angedeutet. Durch Abschneiden der ganzen Aussenäste sollte man schon genug Platz gewinnen, um den Rest größer darzustellen.

Aber das ist nur meine spontane Meinung. Bin gespannt, was bei der Masterarbeit rauskommt.
Zitat
Kasimir Herzog

Was müssen wir noch bedenken? Weitere Ideen?

Endlich die S11 und S2 mit einzeichnen ;)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.02.2021 13:53 von flor!an.
Den Regionalverkehr würde ich nicht komplett aus dem Plan nehmen, ich finde Sörens Idee dazu mit den dünnen Linien gut. Solche könnten dann auch für die Verstärkerlinien genutzt werden.

Paddy
Zitat
PrettyP
Den Regionalverkehr würde ich nicht komplett aus dem Plan nehmen, ich finde Sörens Idee dazu mit den dünnen Linien gut. Solche könnten dann auch für die Verstärkerlinien genutzt werden.

Ich wäre auch dafür, die Regionalbahnlinien nur in dünnen Strichen darzustellen, dann aber bitte in unterschiedlichen Farben und nicht alle schwarz. Vielleicht ließen sich ja auch für die A-Bahn-Linien drei unterschiedliche Orangetöne finden.
Vielen Dank für Eure Ideen. Ich leite sie dem "Abschlussarbeitenden" einfach weiter. Er kann das Forum ja im Vorwort als Inspiration erwähnen oder so :)

Ich würde auch sagen, dass man den U3-Ring und die beiden S-Bahn Stammstecken auf Anhieb erkennen können sollte. Und es müssen fluffige Winkel her und nicht nur diese 45° oder 90° Knicke. Und natürlich die Verstärkerlinien. Und und und.

Bei dem Orange der AKN habe ich gehört, dass der HVV schon ein paar Versuche gestartet hatte, die A-Linien in normales RB-Schwarz zu überführen. Allerdings haben das einflussreiche Geschäftsführer der alteingesessenen AKN bisher zu verhindern gewusst. Auch hier denke ich, dass nach Integration der A1 in das S-Bahn Netz der Rest von der Angebotsform als RB gekennzeichnet werden sollte. Das ist jedenfalls für Kunden nachvollziehbarer.
Zitat
Kasimir Herzog
Bei dem Orange der AKN habe ich gehört, dass der HVV schon ein paar Versuche gestartet hatte, die A-Linien in normales RB-Schwarz zu überführen. Allerdings haben das einflussreiche Geschäftsführer der alteingesessenen AKN bisher zu verhindern gewusst. Auch hier denke ich, dass nach Integration der A1 in das S-Bahn Netz der Rest von der Angebotsform als RB gekennzeichnet werden sollte. Das ist jedenfalls für Kunden nachvollziehbarer.


Die Geschäftsführer der AKN haben doch ihren Laden bislang immer sehr gut im Griff gehabt. Im Gegensatz zur S-Bahn ist bei der AKN die Welt noch in Ordnung und für den Fall der Übernahme der A1 durch die S-Bahn kann es nur (erheblich) schlechter werden. Solange die S-Bahn nicht ansatzweise in der Lage ist, ihren Saftladen auf Vordermann zu bringen, bloß Pfoten weg von der AKN.

So steht seit vielen Jahren bis heute die Farbe "orange" für Verlässlichkeit und weitestgehend pünktliche Verkehre, ist also ein erfolgreiches Markenzeichen, an dem man unbedingt festhalten sollte.
Eine spannende Frage bei den Netzplänen ist auch, wie viel Tarifinformationen eingezeichnet werden sollen. Der jetzige HVV-Plan etwa zeigt die Tarifgrenze vom Großbereich Hamburg. Ein früherer hatte Ring A (damals Tarifgebiet 1) und Ring B (damals Tarifgebiet 2 mit dem Zusatz "Tarifgebiet 2 schließt Tarifgebiet 1 mit ein") angezeigt.

Denkbar wäre von keiner Tarifinfo bis zu sämtlichen Ringen. Ich bin gespannt, was Dein Master-Student sich da überlegt.
Zitat
Kasimir Herzog
Bei dem Orange der AKN habe ich gehört, dass der HVV schon ein paar Versuche gestartet hatte, die A-Linien in normales RB-Schwarz zu überführen. Allerdings haben das einflussreiche Geschäftsführer der alteingesessenen AKN bisher zu verhindern gewusst. Auch hier denke ich, dass nach Integration der A1 in das S-Bahn Netz der Rest von der Angebotsform als RB gekennzeichnet werden sollte. Das ist jedenfalls für Kunden nachvollziehbarer.

Auffällig ist ja, dass es keine RB21, RB22 und RB23 gibt, als ob damals schon der Plan existierte, A1 durch RB21, A2 durch RB22 und A3 durch A23 zu ersetzen. Für die Fahrgäste wäre das sicherlich besser. Fast jeder in Deutschland kennt S- und U-Bahnen, so gut wie keiner kennt A-Bahnen. Und dort wo die S21 endet, geht es mit der RB21 weiter. Versteht jeder.
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