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Standards zum Schienenersatzverkehr
geschrieben von Neu Wulmstorf 
Es wird Zeit, dass der HVV oder die Politik Standards zum SEV vorgeben.

Ich bin immer wieder fassungslos wenn ich sehe, dass die Haltestelle des SEV in Neu Wulmstorf 1,5 km vom Bahnhof entfernt liegt. Da wünsche ich mir doch eine Maximalentfernung von wenigen hundert Metern als Standard.

Was ich auch nicht verstehe: Wenn eine selten verkehrende Bahn wir die RB81 durch Busse ersetzt wird, dann müssen doch nicht mehrere Busse gleichzeitig im selben seltenen Takt fahren. Die Ersatzbusse könnten doch gleichverteilt, etwa alle 10 Minuten fahren, auch wenn die Bahn nur alle 30 Minuten gefahren wäre.
Für den SEV sind die Verkehrsunternehmen also S-Bahn, AKN und co zuständig. Der Auftraggeber gibt halt Fahrzeuganzahl und Größe vor, aber auch Taktung.

Da manche Bahnhöfe nicht dirket an großen Straßen liegen muss halt ein Kompromiss gefunden werden.

Aber ich vermutet mal du verwechselst gerade Fischbek mit Neu Wulmstorf.

Mfg

Sascha Behn
Zitat
Neu Wulmstorf
Es wird Zeit, dass der HVV oder die Politik Standards zum SEV vorgeben.

Ich bin immer wieder fassungslos wenn ich sehe, dass die Haltestelle des SEV in Neu Wulmstorf 1,5 km vom Bahnhof entfernt liegt. Da wünsche ich mir doch eine Maximalentfernung von wenigen hundert Metern als Standard.

Was ich auch nicht verstehe: Wenn eine selten verkehrende Bahn wir die RB81 durch Busse ersetzt wird, dann müssen doch nicht mehrere Busse gleichzeitig im selben seltenen Takt fahren. Die Ersatzbusse könnten doch gleichverteilt, etwa alle 10 Minuten fahren, auch wenn die Bahn nur alle 30 Minuten gefahren wäre.

Hier wird es sicherlich auch um die Fahrzeit gehen, die so kurz wie möglich gehalten werden muss. Ich vermute mal, dass die SEV Haltestelle in Neu Wulmstorf an der B73 liegt. Wenn jetzt noch mehrere Busse die Bahnhofstr. rauf bis zur Bahnhof fahren müssten, würde sich die Fahrzeit alleine deswegen nochmal um 5min verlängern. In Fischbek ist es das selbe Spiel und in Neuwiedenthal ebenfalls, hier kann durch einen Halt an der B73 viel Zeit gespart werden. Heimfeld wird häufig sogar gar nicht in den SEV eingebunden, weil die Haltestelle sehr schlecht liegt und der 142 sehr häufig fährt.
Zur Verteilung der Busse: Man muss auch bedenken, dass durch Anschlüsse an/von anderen Bahnstrecken die Busse möglicherweise dann sehr unterschiedlich ausgelastet wären. Im schlimmsten Fall kämen dann bei einem Bus gar nicht alle Fahrgäste mit.

Zum Thema Fahrzeit: In vielen Fällen hat es sich bewährt, für die „Durchreisenden“ im SEV Expressbusse ohne Zwischenhalt anzubieten. Und für diejenigen, die an der Strecke aus- oder einsteigen wollen, Bummelbusse. Bei letzteren erwartet man natürlich schon, dass sie in Bahnhofsnähe halten. Allein schon deshalb, damit Ortsunkundige am Bahnhof die Haltestelle überhaupt finden, aber auch, weil man am Bahnhof möglicherweise vom einem SEV-Bus in einen Linienbus umsteigen möchte.
Zitat
Sascha Behn
...
Aber ich vermutet mal du verwechselst gerade Fischbek mit Neu Wulmstorf.

Ich meine tatsächlich Neu Wulmstorf. Dort liegt die SEV-Haltestelle 1,5 km vom Bahnhof entfernt an der B73 und hat eine schlechte Verknüpfung mit den innerörtlichen Linien.

Zitat
Sascha Behn
Für den SEV sind die Verkehrsunternehmen also S-Bahn, AKN und co zuständig. Der Auftraggeber gibt halt Fahrzeuganzahl und Größe vor, aber auch Taktung.
...

Wie heißt es so schön im Hamburgtakt (Folie 20):
"Das Kundenerlebnis im Integrierten ÖPNV ist durchgängig positiv gestaltet. Kunden erleben an jedem Berührungspunkt das gleiche hohe Serviceniveau."

Es wird immer mal wieder Baustellen und damit SEV geben. Daher lohnt es sich, dies als Normal zu akzeptieren und Mindeststandards vorzugeben. Meinetwegen seitens der Politik.

Zitat
Sascha Behn
...
Da manche Bahnhöfe nicht dirket an großen Straßen liegen muss halt ein Kompromiss gefunden werden.

Der Bahnhof Neu Wulmstorf wird auch regulär von Bussen angefahren, da ist kein Kompromiss nötig. Natürlich kann man um Zeit zu sparen auch Express-SEV-Busse einsetzen, diese dann aber zusätzlich.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.08.2021 10:53 von Neu Wulmstorf.
Ein weiterer Punkt der mir einfällt: Manchmal enden SEVs eine Bahnstation vor großen Umsteigehaltestellen, Beispiel Tiefstack bis Berliner Tor.

Um "das gleiche hohe Serviceniveau" anzubieten, sollten der SEV dann die eine Bahnstation weiter fahren, um vielen Fahrgästen einmal umsteigen und damit deutlich Reisezeit zu ersparen, zumal die Reisezeit durch den SEV ohnehin schon spürbar verlängert ist. Beim Beispiel von oben könnte der SEV auch von Tiefstack zum Haupbahnhof fahren, die Regionalbahn- und U1-Nutzer werden es danken.
Zitat
Neu Wulmstorf
Es wird Zeit, dass der HVV oder die Politik Standards zum SEV vorgeben.

Prinzipiell schon, aber fast jeder Ersatzverkehr ist anders, also ziemlich schwierig.

Die VHH hatte Anfang der 90er mal welche für die die Bergedorfer S-Bahn (weil es da 1991-4 andauernd krachte). Das waren, wenn ich mich richtig erinnere, dann gleich 30+ Seiten, halt jeweils für Aumühle-Reinbek, Reinbek-Bergedorf, Aumühle-Bergedorf, Bergedorf-Billwerder, mit Varianten für HVZ, tagsüber, abends, usw.
Zitat
christian schmidt
Zitat
Neu Wulmstorf
Es wird Zeit, dass der HVV oder die Politik Standards zum SEV vorgeben.

Prinzipiell schon, aber fast jeder Ersatzverkehr ist anders, also ziemlich schwierig.

Die VHH hatte Anfang der 90er mal welche für die die Bergedorfer S-Bahn (weil es da 1991-4 andauernd krachte). Das waren, wenn ich mich richtig erinnere, dann gleich 30+ Seiten, halt jeweils für Aumühle-Reinbek, Reinbek-Bergedorf, Aumühle-Bergedorf, Bergedorf-Billwerder, mit Varianten für HVZ, tagsüber, abends, usw.

Das gibt es noch immer für alle Schnell- und viele Regionalbahnen. Allerdings geht es Neu Wulmstorf wohl mehr um grundsätzliche Standards (Entfernung zur Haltestelle, Ausschilderung, Ankündigung usw.). Aber auch da macht sich der HVV schon einige Gedanken, es fehlt dann nur an Durchsetzungskraft.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Immerhin wurden inzwischen ja auch an einigen Stellen (wie in der Wellingsbütteler Landstraße / im Wellingsbüttler Weg) Haltestellenmasten rein für SEV aufgestellt. Ist schon einmal mehr als nichts.
Die S-Bahn hat an (fast) allen Haltestellen feste SEV Haltestellen eingerichtet.
Zitat
LH
Immerhin wurden inzwischen ja auch an einigen Stellen (wie in der Wellingsbütteler Landstraße / im Wellingsbüttler Weg) Haltestellenmasten rein für SEV aufgestellt. Ist schon einmal mehr als nichts.

Das ist super. Durch den Zwischenhalt Klein Borstel holt man wieder, wenn man eh in die U1 wechselt, bisschen Zeit rein. Ich befürchte aber, dass Stadt und Bahn synchron die Landstraße umbaut und Brücken auf der Alstertalbahn erneuert.

Zum Thema SEV-Qualität hier in Hamburg erzähle ich immer gerne eine Geschichte aus dem Sommer im Jahr 2019, was ich in Duisburg erlebte:
Auf der Straßenbahnlinie 901 gab es mal wieder (geplanten) SEV. Aus irgendwelchen Gründen aber nur alle 30 Minuten. So wartete ich also im schönen Marxloh in der prallen Sonne auf den Bus. Neben mir wartete noch ein Seniorenehepaar, er im Rollstuhl. Dann kam der Gelenkbus um die Ecke. Ein OB405NL2 vom privaten. Ja Mensch, gibt es die noch. Bus hielt an, Fahrer sprang raus und rief dem Ehepaar zu "Rampe kaputt, nix gehen. Vielleicht nächster Bus". Somit war dem Ehepaar nochmal ne halbe Stunde sonnen gegönnt, während wir im kuschelig warmen Bus Richtung City röhrten. Der Reaktion der beiden zufolge war das wohl nichts Neues.
Die Geschichte rief ich mir selber immer gerne ins Gedächtnis, wenn der SEV vom Solaris gefahren wurde und man vom Geklapper irgendwann genervt war.
Ich bin zwar schon zum Glück etwas länger kein SEV mehr Neugraben-Buxtehude gefahren, aber fast immer wurde da in Neu Wulmstorf der Bahnhof angefahren und ich bin auch schon in Neu Wulmstorf am Bahnhof in einen SEV Bus eingestiegen.

Ist das jetzt ein neues Konzept in Neu Wulmstorf?

Also wie Sascha Behn sagt, Fischbek hat langsam jeder kapiert, dass man dafür Linienbusse ab Neugraben nehmen soll, aber Neu Wulmstorf hab ich höchstens ad-hoc erlebt, dass mit nem randvollen Bus alles ausgelassen wurde und verzweifelte Fahrgäste dann an der Liliencronstraße notdürftig rausgelassen wurden, bzw. stadteinwärts, dass ein übervoller Bus bis Neugraben durchfährt, weil sowieso keiner vorher raus wollte.

Da war man aber auch jedes Mal froh, wenn überhaupt ein Bus kam und dann relativ egal, ob der noch irgendwo hielt oder nicht.
Sorry, hat sich erledigt



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.08.2021 17:05 von Wolf Tiefenseegang.
Zitat
Neu Wulmstorf
Es wird Zeit, dass der HVV oder die Politik Standards zum SEV vorgeben.

Haha, guter Witz!

Die halten sich doch nicht an Standards. Was ist eine Xpressbuslinie? Weiß hier wohl jeder, sie hält nur an stark frequentierten Haltestellen. Und dann ruft der HVV eine X21 ins Leben, bei der es nicht einen Unterwegshalt gibt, der nicht mitbedient wird. Amen.
Hallo,

Zitat
Wolf Tiefenseegang
Die halten sich doch nicht an Standards. Was ist eine Xpressbuslinie?

Doch, im HVV gibt's festgeschriebene Standards. Neu Wulmstorf meint dabei sicher sowas wie Klimatisierung von Bussen, deren behindertengerechten Ausstattung oder das Haltestellenmasten im HVV rot sein müssen und welche Informationen an den Haltestellen - wenn auch mit Unterschieden - vorhanden sein müssen.

Du meinst mehr die Konzepte. Man gibt dem Kind einen Namen, dass ist aber nicht in Stahlbeton gegossen. Bei den Busnetzen wird zwar von "Standards" gesprochen, aber in dem Sinne einen Nenner zu haben. Nach dem Konzept passte die 22 lange Zeit nicht ins Metrobussystem mit dem 20 Minuten Takt, auch die 15 passt - nach der reinen Lehre - so gar nicht ins Nummerschema. Eilbusse/Xpressbusse waren noch nie einheitlich geregelt. Wieso ist die 214 ein Stadtbus und die X22 und X35 Xpressbusse? Es geht dabei mehr um die Strecke und Verbindung von Gegenden - was früher für den Schnellbus vorgesehen war - als wirklich der Express zu sein.

Grüße
Boris

PS: Man denke nur an Umsteige-Hotspots wie "Zoologisches Museum" (X35), "Flotowstraße" und "Maria-Louisen-Straße (Nord)" (beide X22). ;-)
Hallo Boris,

einen Unterschied zwischen Standards und Konzepte zu machen würde ich persönlich jetzt nicht machen, aber mit deinen Beispielen hast du natürlich recht. Wobei ich die Begründung (wichtige Querverbindungen bei den Linien 22 und 24) einigermaßen überzeugend finde.

Und die Bedienung der drei von dir erwähnten Hst. durch die Xpresssbusse finde ich auch vollkommen in Ordnung und richtig, weil damit neue Gebiete mit dem HVV erschlossen worden sind.

Mit der X21 als Xpressbus habe ich persönlich aber so meine Probleme.

@Neu Wumstorf: Sorry für die Abschweifung vom Ursprungsthema. Ich hoffe, wir kehren in Kürze zum Thema zurück.
Die X21 war ein Kompromiss zwischen verschiedenen Ansprüchen. Zum einen sollte es einen Bezug zum Linienweg der 21, aber auch zur X86 geben, um den Airbus-Mitarbeitern eine "schnelle Verbindung" weg von Teufelsbrück zu zeigen.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Zitat
Boris Roland


PS: Man denke nur an Umsteige-Hotspots wie "Zoologisches Museum" (X35), "Flotowstraße" und "Maria-Louisen-Straße (Nord)" (beide X22). ;-)

Es ist zwar etwas merkwürdig, dass an der Flotowstraße nur ein Express-Bus hält, aber wichtig ist die Haltestelle doch. Denn dort befand sich vorher eine riesige Erschließungslücke, die umliegenden Haltestellen waren recht weit weg und teilweise auch nicht mit übermäßig attraktiven Verbindungen gesegnet (Biedermannplatz!)

Es befindet sich eine relevante Menge an Arbeitsplätzen dort, und auch ein durchaus attraktives Wohngebiet. Ich erinnere mich noch an ziemlich lange Fußwege vom Bus zu einem Freund, der dort wohnt, und nun hält der Bus fast vor der Haustür, und das alle 10 Minuten. Der X22 ist dort eine riesige Verbesserung.

Mit dem X22 hat man nicht nur für Langstreckenfahrgäste eine brauchbare tangentiale Verbindung geschaffen, sondern eine üble Erschließungslücke geschlossen, und das in dichtem Takt. Aus meiner Sicht ein großer Erfolg!
Sehe ich genauso. Solange es beim Xpressbus auch Haltestellen gibt, die ausgelassen werden, finde ich es keinen Widerspruch, wenn er auch „neue“ Gegenden erschließt.

Beim X21 zeigt sich jedoch, dass es auch passieren kann, dass man beim HVV meint, man müsste warum auch immer irgendwelche Kompromisse machen und dann entsteht so etwas Paradoxes wie ein Xpressbus, der sämtliche Haltestellen bedient. Das ist, als gäbe die DB einen Regionalbahnzug die Bezeichnung IC…


Das ist es, was mich in Bezug für einheitliche Standards beim HVV skeptisch macht.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.08.2021 19:29 von Wolf Tiefenseegang.
Was soll diese ganze Diskussion über die X21? Das ist eine Baustellenlinie die bald wieder weg ist, und das norddeutsche Gebäck hat doch schon erklärt wie es zu der Nummer kam - die X21 hat mit Xpressbussen nun wirklich ungefähr so viel zu tun wie der Bahnhof Michendorf mit ICEs...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.08.2021 23:07 von christian schmidt.
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