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Zeichen der Zeit bei U- und S-Bahn?
geschrieben von NVB 
DT6 = 40 Meter, was soll dass denn? Wieder unnötige Führerstände die die Fahrzeuge verteuern.

Dann doch bitte 2 verschiedene, durchgängig begehbare Längen:

DT6.4 = 40 Meter
DT6.8 = 80 Meter

bzw. endlich die noch fehlenden Bahnsteige der U3 auf 120 Meter Länge bringen. Sollte das bei Station X aus
baulichen/technischen Gründen nicht möglich sein könnten trotzdem 120 Meter lange Züge fahren und bei
jenen Stationen bleiben die ersten und letzten Türen des Zuges verriegelt.

Bei TfL (Transport for London) nennt man das Selective Door Opening, wird dort bei der DLR z.B. in der Station
Cutty Sark angewendet und auch bei einigen Stationen der Underground auf der die neuen S7/S8 Züge verkehren.
Moin,

ich bin auch mit den Spielchen in Volksdorf groß geworden.

Was gehört denn noch in eine solche Rechnung?
Der kehrende Zug bleibt nicht einfach stehen, sondern muss für den Gleiswechsel auch eine Strecke X mit einem Energieaufwand Y zurücklegen.
Der unabweisbar zusätzliche Personalaufwand kostet nicht nur Geld, sondern im Zuge dieses Einsatzes muss auch zusätzliche Energie für den Betrieb aufgewendet werden und auch das Personal muss zusätzliche Energie aufwenden, um nach Volksdorf/Ohlsdorf zu kommen. Gehört mit in die Gesamtbilanz.
Davon mal ab hat man jetzt schon Probleme Fahrpersonal zu finden.

Ich finde es auch fatal, auf der einen Seite eine Einschränkung im ÖPNV zu denken, während auf der anderen Seite weiterhin private KFZ mit einem Verbrauch von
mehr als 10 Litern/100 km Individualverbrauch erlaubt sind. Eine Einschränkung für den ÖPNV darf es meiner Ansicht nur geben, wenn die Kapazität mangels ausreichender Versorgungslage nicht sichergestellt werden kann (wie in WK II und kurz danach).
Ich finde, die Diskussionsebene hat einen falschen Ansatz.

Man kann ohne jede Frage sparen. Allein das ist es wert, darüber nachzudenken und die Spardiskussion nicht durch teilweise sogar richtige Argumente abzuwürgen versuchen. Auch der Vergleich mit dem Auto und den zu Recht indiskutablen Auswüchsen wie beispielsweise den SUV-Panzern hat zunächst mit dem ÖPNV nichts zu tun.

Man kann sich beim ÖPNV nicht vor der wichtigen Diskussion drücken, indem man andere Argumente vorschiebt. Wenn man durch reifliche Überlegung und sauberes Nachrechnen erkennen muss, dass die Einsparvorschläge nichts bringen, dann ist das eben so. Doch beispielsweise der Einwand, dass die Fahrt zum Abstellgleis auch Strom kostet, ist ein Witz gegenüber einer zehn und mehr Kilometer langen Fahrt. Gleiches gilt für das Personal. Gibt es keine guten Lösungen – was ich vehement bestreite – dann war's das eben mit dem Versuch der Energieeinsparung.

Doch die typisch deutsche Unart, gegen viele positive Ansätze erst einmal das Haar in der Suppe zu finden, führt seit den Kriegsverbrechen der Russen in der Ukraine und der sich abzeichnenden Energiekatastrophe in die Sackgasse.
Ah ja.
Djensi hat einen absolut bedenkenswerten Einwand angeführt.
Und was kommt dann? Ein Beitrag bei dem es dann heißt es würde versucht "abzuwürgen", das "Haar in der Suppe zu finden", ein Argument ist dann gleich "ein Witz".

Ich frage mich da wer den falschen Ansatz hat...?

NVB, Du bestreitest vehement dass es keine guten Lösungen gibt? Völlig ok, dann mal her damit. Und ja, bitte mit dem von Djensi genannten ganzheitlichen* Ansatz, und nicht mit pauschalen Rechnungen die all das beiseite lassen was das eigene Empfinden stört.

*) Das ist wirklich oft ein Bahnfreak-Problem, es wird gaaaanz viel Drumherum gerne mal ausgeblendet.

Oh, und noch etwas. Es sollte jedem klar sein dass die Klimakrise auch jetzt keine Pause macht. Die interessiert der Krieg herzlich wenig. Wer also meint, mühevoll errungene Verbesserungen wieder zu kassieren, möge bitte die Folgen bedenken.
Zitat
Rüdiger


bzw. endlich die noch fehlenden Bahnsteige der U3 auf 120 Meter Länge bringen. Sollte das bei Station X aus
baulichen/technischen Gründen nicht möglich sein könnten trotzdem 120 Meter lange Züge fahren und bei
jenen Stationen bleiben die ersten und letzten Türen des Zuges verriegelt.

da man ja schon das automatische Öffnen der Türen letztes Jahr wieder eingestampft hat, wird man sich an sowas erst recht nicht trauen. Gäb es da Software für, hätte man sich die ja schon für die richtige Seite aufspielen können (Fahrende gibt nur Tür frei, Software erkennt welcher Bahnhof und somit die richtige Seite). Auch ein Teil der Hamburger würde es wohl überfordern und die hämmern dann an der Haltestelle gegen die Tür und wollen raus.
Zitat
Pommes Schranke
... NVB, Du bestreitest vehement, dass es keine guten Lösungen gibt? ...


Wo bestreite ich das? Ein Missverständnis?
Sorry, NVB, missliche Formulierung meinerseits.
Du bestreitest natürlich nicht dass es keine guten Lösungen gibt.
Darauf bezieht sich weiter oben natürlich mein folgender Beitrag.
Zitat
Pommes Schranke
Sorry, NVB, missliche Formulierung meinerseits. Du bestreitest natürlich nicht dass es keine guten Lösungen gibt. ...


Um das noch einmal klarzustellen: Ich denke, wir müssen so gut es geht, Energie sparen, überall. Energie sparen soll aber nicht heißen, den ÖPNV zu verschlechtern, sondern verzichtbare Leistungen zu überdenken. Verzichtbar sind für mich – und das war mein Ausgangspunkt – 8-Wagen- oder 9-Wagen-Züge nach Ohlstedt und Großhansdorf. Und der Verzicht würde niemanden beeinträchtigen aber in jedem Fall Energie und Wagenabnutzung einsparen.

Nicht mehr und nicht weniger ...
Die neue automatische S-Bahn kann sich doch selbstständig ins Abstellgleis fahren? Dann würde das Stärken und Schwächen doch keine Personalkosten mehr verursachen?

PS Ich finde es auch richtig wenn fast alle U-Bahnsteige auf 120m verlängert werden und fast alle S-Bahnsteige auf 180m, und es dann Einheitszüge von 60m bzw 90m geben würde, als Doppelzug tagsüber in der Inneneinrichtung Stadt, als einfache Züge Sonntags, abends und durch Schwächen auch tagsüber am Streckenende. Aber dazu wird es wohl nicht kommen
Zitat
christian schmidt
... Aber dazu wird es wohl nicht kommen


Ich denke, dass es in Kürze zu Energieengpässen kommen wird, weil der Westen es sich einfach nicht mehr leisten kann, dem Massenmörder Putin für seine Energielieferungen mit einer Milliarde Euro täglich den Krieg zu finanzieren. [www.tagesspiegel.de]
Schönes Beispiel von heute Nacht, um 23h von Ohlstedt nach Volksdorf mit 9 Wagen Dt5, dieser Zug fuhr bis ein Uhr in unveränderter Zuglänge zwischen Ohlstedt und Volksdorf, absolut unverständlich.
Zitat
Kirk
Zitat
Rüdiger


bzw. endlich die noch fehlenden Bahnsteige der U3 auf 120 Meter Länge bringen. Sollte das bei Station X aus
baulichen/technischen Gründen nicht möglich sein könnten trotzdem 120 Meter lange Züge fahren und bei
jenen Stationen bleiben die ersten und letzten Türen des Zuges verriegelt.

da man ja schon das automatische Öffnen der Türen letztes Jahr wieder eingestampft hat, wird man sich an sowas erst recht nicht trauen. Gäb es da Software für, hätte man sich die ja schon für die richtige Seite aufspielen können (Fahrende gibt nur Tür frei, Software erkennt welcher Bahnhof und somit die richtige Seite).

Software kann man schreiben. Vielleicht sollte der HVV/Hochbahn mal mehr in die Digitalisierung bzw IT investieren. Aber man bekommt es ja nicht mal hin, die richtigen Stationen anzusagen (neulich bin ich mit "nächster Halt Barmbek" im Berliner Tor eingefahren)
Zitat
christian schmidt
Die neue automatische S-Bahn kann sich doch selbstständig ins Abstellgleis fahren? Dann würde das Stärken und Schwächen doch keine Personalkosten mehr verursachen (...)

Moin,
Das die digitale S-Bahn das kann, ist genauso ein Irrglaube, wie dass 472 061 mit ETCS ausgerüstet ist. Beides nicht totzukriegen -.-

Die "Vollautomatische Rangierfahrt" war nur eine Demo, dass Bestands-Eisenbahnfahrzeuge auch ohne Tf an Bord bewegt werden können. Im Stellwerk saß ein Fern-Tf, der die Fahrt durchführte und den Fahrweg beobachtete. Für die "VAR" braucht es zusätzliche Technik, die nur für ITS aufgebaut wurde (5G-Funkmast, zusätzliche Technik an Bord).

Näheres fasste ich seinerzeit auf [dt5online.de] zusammen.

Viele Grüße

DT5 Online - Seit 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]
Zitat
NVB
Zitat
christian schmidt
... Aber dazu wird es wohl nicht kommen


Ich denke, dass es in Kürze zu Energieengpässen kommen wird, weil der Westen es sich einfach nicht mehr leisten kann, dem Massenmörder Putin für seine Energielieferungen mit einer Milliarde Euro täglich den Krieg zu finanzieren. [www.tagesspiegel.de]

Sorry, aber das ist doch seit langem eine Frage der Moral. Bei wem kaufen wir viele unsere Energieträger ein? Schon stehen wir beim Mullah-Regime vor der Tür und klopfen an, um den begehrten Stoff zu erhalten... Durch einen geschickten Schachzug blockieren nun die Russen (Atomabkommen) eine dahingehende Öffnung eines Handelsabkommen. Wie man es dreht und wendet, egal wo eingekauft wird, es ist immer mit Blutzoll verbunden. Welcher Mensch ist einem denn mehr Wert, welche liegen einem näher?
Diese Apelle von Nicht-Verantwortungsträgern kann ich auch nicht mehr hören. Ein Stopp würde auch die Schwächung "kriegswichtiger" Wirtschaftszweige auf unserer Seite lahmlegen. Diese Kurzsichtigkeit k...t mich an.


Aber zurück zum Thema, ich will hier nicht den Eindruck erwecken, mich dem Thema Einsparungen zu entziehen. Ich möchte nur um eine Gesamtrechnung und eine Verhältnismäßigkeit wissen. Insbesondere Verfügbarkeit Mehrpersonal scheint mir da ein Problem. Ausdünnung der Frequenz insgesamt als Alternative? Vielleicht sollte man da auch die Fahrgäste mit einbeziehen, was wären die bereit aufzugeben und wo liegt da die Akzeptanzgrenze. Ungewöhnliche Situationen, ungewöhnliche Maßnahmen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.03.2022 11:10 von Djensi.
Zitat
Djensi
... Aber zurück zum Thema, ich will hier nicht den Eindruck erwecken, mich dem Thema Einsparungen zu entziehen. Ich möchte nur [um?] eine Gesamtrechnung und eine Verhältnismäßigkeit [gewahrt?] wissen. Insbesondere Verfügbarkeit Mehrpersonal scheint mir da ein Problem. Ausdünnung der Frequenz insgesamt als Alternative? Vielleicht sollte man da auch die Fahrgäste mit einbeziehen, was wären die bereit aufzugeben und wo liegt da die Akzeptanzgrenze. Ungewöhnliche Situationen, ungewöhnliche Maßnahmen.


Und ich wollte nicht den Eindruck erwecken, zu Lasten der Fahrgäste das Sparen anzufangen. Der ÖPNV muss jetzt und noch mehr in der Zukunft ganz vorne auf der Agenda stehen. Doch fast leere Hochbahnzüge, in die sich einige Fahrgäste verirren, müssen auch nicht sein. Inzwischen habe ich auch "erfahren", dass dies nicht nur auf die Walddörferbahn nach Ohlstedt und Großhansdorf beschränkt ist. Nach Niendorf-Nord und Elbbrücken ist bisweilen auch "tote Hose".

Es geht auch nicht um grundsätzliche Einsparungen, sondern um Energieeinsparungen, die dem Kriegsverbrecher Putin im wahrsten Sinne des Wortes den "Hahn" abdrehen. Also überhaupt nicht darum, wenn letzten Endes die nicht mehr unnütz verbrauchte Energie weniger einsparen sollte als eine eventuelle Personalkraft, die man möglicherweise stattdessen brauchen würde.

Ich hoffe, das ist jetzt klar geworden, danke!
Frage/Idee zur U1:
Soweit ich sehe fahren alle Züge der U1 als Vollzüge über Volksdorf im Wechsel weiter nach Ohlstedt / Großhansdorf. Könnte nicht im Wechsel:
- ein Zug dort "geflügelt" werden?
- der nächste Zug in Volksdorf auf Gleis 2 einfahren und direkt umkehren?
Der jeweils nächste Vollzug Richtung Innenstadt, wird dann aus zwei Kurzzügen, die aus Ohlstedt und Großhansdorf kommen, gebildet.
Bitte den ganzen Post lesen, da wurde hier schon drüber diskutiert.
@ Oskar:

Ich weiß, was Du meinst und Deine Idee ist durchaus nachdenkenswert. Das Problem ist nur, dass während des Tages außerhalb der Hauptverkehrszeiten auf den beiden Ästen ein 20-Min-Takt vorherrscht und ein Flügeln zum 10-Min-Takt führen würde, der überdimensioniert wäre.

Nachts, wo auf der gesamten Strecke ein 20-Min-Takt gefahren wird, fahren alle Züge mit einzelnen Fahrgästen und 8- oder 9-Wagen-Zügen nach Großhansdorf und für die Ohlstedter wird ein oft 4-Wagen-Pendelzug eingesetzt. Funktioniert eigentlich gut und ich als ständiger Nutzer kann damit auch leben. Doch wenn wir das tagsüber machen würden, geht garantiert die Meckerei los.

Je länger ich über das Thema der sicherlich sinnvollen Einsparung nachdenke, umso besser finde ich die Idee von weiter vorne, die Züge – außer in den direkten Hauptverkehrszeiten – in Farmsen oder Berne Richtung Volksdorf zu halbieren und in der Gegenrichtung zu verdoppeln. Das würde auch gut mit den Fahrzeiten passen.
Moin,

Zitat
NVB
...
Je länger ich über das Thema der sicherlich sinnvollen Einsparung nachdenke, umso besser finde ich die Idee von weiter vorne, die Züge – außer in den direkten Hauptverkehrszeiten – in Farmsen oder Berne Richtung Volksdorf zu halbieren und in der Gegenrichtung zu verdoppeln. Das würde auch gut mit den Fahrzeiten passen.

bloß nicht.
Farmsen ist "bis zum Anschlag voll" mit deutlich über 50.000 Fahrgästen / Umsteigern* arbeitstäglich.
Sobald die Coronalage es (wieder) zulässt, muss der Außenast zumindest bis Volksdorf tagsüber im 5-Minutentakt bedient werden - war ja auch schon angedacht gewesen.
Echte Entlastung kommt sowieso erst durch die S4 und die U5, die die Fahrgäste dann direkter aus den Wohnquartieren abholen.

__
*) Farmsen selbst ist für die meisten Pendler kein lohnendes Ziel, lediglich die U-Bahnanbindung in die Innenstadt ist um Welten besser als das, was die jahrzehntelang Abgehängtern sonst noch so vorfinden.
@ oskar92: Das funktioniert so leider nicht.

Ja, mann könnte theoretisch einen DT4 8 Wagen Zug in Volksdorf teilen, die ersten 4 Wagen
fahren weiter nach Grosshansdorf und die hinteren 4 nach kurzem Aufenthalt nach Ohlstedt,
aber, da braucht es dann einen zusätzlichen Fahrer. Und der folgende Zug, z.B. 10 Minuten
später, würde in Volksdorf enden und über die nördliche Kehranlage kehren um von Gleis 2
wieder Richtung Farmsen zu starten.


UND, jetzt kommt es: Züge aus Grosshansdorf können in Volksdorf nur in Gleis 3 einfahren
und Züge aus Ohlstedt nur in Gleis 2. Die örtlichen Gegebenheiten, Züge aus Grosshansdorf
kommen über das Überwerfungsbauwerk, lassen auch keine Weichenverbindung nördlich des
Bahnsteigs zu. Mann kann also die beiden DT4 Kurzzüge nicht wieder "zusammenfügen".

Ich denke, es wäre unterm Strich für die Hochbahn teurer, zusätzliches Personal zum
Schwächen/Rangieren/Verstärken zu beschäftigen als den kompletten Zug aus 8 Wagen
DT4 oder 9 Wagen DT5 nach Grosshansdorf bzw. Ohlstedt durchfahren zu lassen und die
Energieeinsparung wäre wahrscheinlich minimal.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.03.2022 19:24 von Rüdiger.
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